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Diese Zeitung veröffLNtücht die Mil Gemeine - GÄs - Echristleitung, Druck und Vertag H ermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 65 Mittwoch, den Suni 31» Sahrgang M de» Gemeinderates den Beilagen .Neue Illustrierte*, amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Mode und Heim" mH .Der Kvbs!d*. E Vt« »Ottnidsrf«, «rschtint Dins» Z M t«z, vonner,i«s unt Sonnabend. v«r K«>nq«-Prei, »1t- «0 Beztnn » jeden Monat» bekannt gegeben. -» » 2" Falle höherer Gcroall jKrieg ab. sonst. " i. irzendwelchei Störungen de» Betriebe» der " 2 Leitung, d. Lieferanten od. d. Defördenings» Z Z Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- »» slmech auf Licfentng oder Nachlieferung der °> « ArUun, »-. Nückiahlung d. Vextgspreis»,. 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Zeit vom I. 3. — 31. 5. 32 SchlachlviehversicherungsMkräge ;ern vor Gotschdorf — Jahn I. 0 r 7 (0:2) Amtlicher Teil. Schweineräblung » geborenen Kälber statt. Htteudorf-Hürissa am 30. Mai 1932. Der Bürgermeister. rungsberträge < . , lichen Schlachtungen verweigert seve Auskunft über Vie Ursache des Unglücks. Er ) soll der NSDAP angehören. Bei ihm machte sich außer der Amputierung des rechten Armes auch die Entfernung des s rechten Auges notwendig. Plauen. Unachtsamkeit. Der 38jährige Landwirt und Bäckermeister Max Rahm aus Schöneck hatte sich bei Feldarbeiten mit einem Rosendorn in den Mittelfinger ge stochen und war kurz darauf mit Kalisalzen in Berührung ge kommen. Nach kurzer Zeit stellten sich so heftige Schmerzen ein, daß Rahm im Krankenhaus Plauen Aufnahme finden mußte. Hier kam jedoch jede ärztliche Hilfe zu spät, da die Blutvergiftung schon zu weit vorgeschritten war. Plauen. Beim Wasserradeln in der Elster er trank im benachbarten Pirk der 25jährige, aus Chemnitz ge bürtige Kellner Fix. Fix saß auf einem Fahrrad, an'dem )wei Schwimmkörper befestigt waren. Als sich das Fahrrad m Bewegung setzte, stürzte Fix in d'e zwei Meter tiefe El ster. Hilfsbereite Leute brachten ihn zwar bald wieder ans Land, aber Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Der Tod scheint infolge Herzschlags eingetreten zu sein. Plauen. Vom Flughafen. Der Flughafen Plauen ist vom Sächsischen Ministerium des Innern im Einverneh men mit dem Reichsoerkehrsministerium unter die Flughäfen erster Ordnung ausgenommen worden. Der Flugplatz Plauen kann also ebenso wie der Flugplatz Leipzig von allen Flug zeugmustern angeflogen werden. Zwickau. D o p p e l s e l b st m o r d zweier Mäd chen. Auf der Bahnlinie Zwickau- Oelsnitz, aus Cöersbrun- ner Flur, haben sich zwei junge Mädchen überfahren lassen. Es handelt sich um dis 20 Jahre alte Hildegard Morgner und um die 18 Jahre alte Alice Luderer aus Ellefeld i. V. Die Mädchen dürften aus wirtschaftlicher Nat in den Tod ge gangen fein: eines von ihnen war stellungslos gewesen. Hof. Bankdirektor fristlos entlassen. Der Vorstand der Gewerbebank Raithel ist fristlos entlassen wor den Er soll zu hohe Kredite ohne Deckung gewährt haben. Ob der Bank aus dieser Kreditgewährung ein besonderer Schaden erwachst, steht zur Zeit noch nicht fest. Ein proviso rischer Vorstand ist bereits gewählt. Turnen - Spiel - Sport im / X Turnverein Jahn e. V. / 2 X (Deutsche Turnerschaft). Sonntag, den 29. Mai 1932. > Bei dem am Sonntag in Dresden stattgefundenen volks tümlichen Wettkämpfen des Heidebezirks konnte sich Herr Jäger vom hiesigen Tv. „Jahn" tm Dreikampf für ältere Turner als zweiter Sieger plazieren. Am 1. Juni dss. Js. findet eine Schweinezählung mit Ermittelung der in der Hertüches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am zp Mai >yz2. — Gefahr in den Bezirksgemeinden. Die berufsmäßigen Bürgermeister des Bezirkes der Amtshauptmannschaft Dresden traten am 25. Mai unter Vorsitz von Bürgermeister Richter in Ottendorf-Okrilla zu einer Sitzung zusammen, um nach ein gehender Aussprache die schwersten Bedenken gegen die von der Kreishauptmannschaft angeordnete Senkung der Unter stützungssätze zu erheben. Sie lehnten jede Verantwortung für die in den Kreisen der Hilfsbedürftigen bestehende Ver- jweiflungsstimmung ab und forderten, daß die alten Unter stützungssätze wieder Geltung erhalten. Die schon viele Monate andauernde Sorge um Beschaffung der Gelder für die unter stützende Fürsorge kann von den Gemeindeleitern nicht länger' getragen werden. Diese dauernde Unsicherheit hinsichtlich der Mittelbeschaffung zermürbt und lähmt Arbeitskraft und Ver-> antwortungsfreudigkeit. Auch die beteiligten Gemeindebeamten find am Ende ihrer Kraft. Den Gemeinden müssen die erforderlichen Unterstützungsgelder in voller Höhe und ein angemessener Verwaltungskostenbeitrag vom Reich zur Ver fügung gestellt werden. Die Gemeindeleiter müssen es ab lehnen, persönlich verantwortlich und haftbar für Amtshandlungen gemacht zu werden, die unter dem Drucke von außen zustande j kamen Vergleich zwischen Kirche und Skaat In dem seit langem schwebenden Streit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Evang.-luther. Landeskirche we gen der Ablösuna der Staatsleistungen an die Kirche hat der Staatsgerichtshos einen Vergleichsvorschlag ausgearbeitet, der letzt dem Rechtsausschuß des Landtages zugeleitet worden ist. LS—30, do 5 20—24) Schafe 1 —, do 2 36 -40, Ls 3 30- 35, do S 28—29, do 8 20—24) Schweine 1 32—34, do 2 33- 34, do 3 W— 36, do 4 30—32, do 6 28—29, do 7 Sauen 26—28, Ecfchüitsgang: Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen und Schüfe lanosam Schweine schlecht. Von dem Auftrieb sind 28 m Herkunft. Ueberstand: Ochsen 4 Bullen 27, Kühe Schafe 30. Schweine 67, Dresdner Börse vom SO. Mai. Die Montagbörse eröffnete in uneinheitlicher Haltung. Das Erschüft blieb sehr klein, da Man angesichts der innerpolitischen Lage Zurückhaltung übte. Nennenswerte Gewinne erzielten nur Eeraer Strickgarn,, Rade berger Exportbier und Somag, auch Albumin-Eenuhscheine wa ren einige Reichsmark höher. Schöfferhof minus 2 Prozent. Nach Bekanntwerden des Eesamtrücktritts des Kabinetts Brüning hielt die nervöse Grundstimniung an. Nachbörslich zogen Reichs bankanteile um 2,78 Prozent an Pfandbriefe wenig verändert, Anleihen eher etwas freundlicher. Dresdner Produktenbörse vom 30. Mai. Weizen 76 kg 261— 266; Roggen 74 kg 203—210; Futter- und Lndustriegerste 175- 183; Sommergerste sächs. 190 204, Hafer inl. 156—164; Wicken zur Saat 23—24, Lupinen zur Saat blaue 16—17, Lupinen zur Saat gelbe 20—22; Peluschken 21—23, Erbsen gelbe kleine 25— 27; Erbsen Baltersbacher 21—22, Trockenschnitzcl 8,80—9; Zuk- kerschnitzel ca. 60 Prozent 10-10,30: Kartoffelflocken 18—18,25; Futtermehl 13—14: Weizenkleie 10—10,40; Roggenkleie 10,5— 12; Kaiser-Auszug 45,25- 47,25; Väckermundmehl 39,23—41,25; Lnlandsweizsnmehl Auszug 43,3—45,5; Grieslsrmundmehl 26— 27,50; Weizennachmehl 23—24,50; Noggenmehl Type 70 Prozent 30,5—31,5. Dresdner Schlachtvrehmsrkt vom 30. Mai. Auftrieb: Och sen 112, Bullen 387, Kühe 253, Färsen 47, Fresser 40, Kalbet 1388, Schafe 515, Schweine c324, zusammen 6066 Tiere. Preise: Ochsen 1 32—36, do 2 25—31, do 3 21—24. do 4 18 -20; Bullen 1 28—31, do 2 23—27, do 3 20- 22) Kühe 1 26 30, do 2 22- 26. dü 3 14—19, do 4 10—13; Färsen 1 1-1-35. do 2 Ä-30; Fresser ohne Notiz; Kälber 1 —. do 2 40—45, dü 3 32- 37, dü 4 Schlageter-Denkmals statt. Die Weiherede hielt der Ownlur der Ballei Elbgau des Jungdeutschen Ordens, Fabrikbesitzer Menzel-Großröhrsdorf. Ferner hielten Ansprachen der Füh rer der Bruderschaft Radeberg, Prof. Arndt, der Landes- führer der Ordensjugend, Herging-Dresden, und der Arbells- aemeinschaftsführer Hofmann-Radebeul Den Abschluß der Wsihestunde bildete die Absingung des vierten Verses dss Deutschlandliedes. Anschließend fand ein Werbsmarsch der Jungdo-Gruppen nach Radebeip statt, wo auf dem Markt platz eine Kundgebung abgehalten wurde. Dresden. Unregelmäßigkeiten in der Gefange nenanstalt am Münchener Platz führten zur Verhaftung von drei Beamten, die sich der Begünstigung von Gefangenen schuldig gemacht haben sollen Kamenz. Manöverunfall. Bei Uebungen der Nachrichtenabteilung 4, Dresden, kam es zwischen Kamenz und Elstra zu einem schweren Unfall. Auf der Kaiser-Wil- Helm-Brücke in Wiesa stießen zwei Fahrzeuge dieser Abtei lung, und zwar ein Motorrad mit Beiwagen und ein Last auto, zusammen. Der Motorradführer erlitt schwere Bein brüche, sein Beifahrer schwere Knieverletzungen. Beide Ver letzten wurden ins Kamenzer Barmherzigkeitsstift gebracht. Das Motorrad und der Beiwagen waren vollständig zer trümmert worden. Zittau. Die N e i ß e r e g u l i e r u n g. In der Stadt verordnetensitzung fand ein Antrag Annahme, die Arbeiter bei der Neißeregulierung zu den alten Tariflöhnen (75Rpf. pro Stunde statt jetzt 60) weiterzubeschäftigen. Oberbürger meister Zwingenberger erklärte daß der Antrag nicht durch geführt werden könne, da das Stadtparlament nichi befugt sei, über Tarifangelegenheiten zu beschließen. — Der sechste Bauabschnitt der Neißeregulierung erfordert etwa 457 000 Reichsmark Kosten. Mit dem sechsten Abschnitt werden zwei Drittel der jetzt noch offenstehenden Regulierungsstrecke fer tiggestellt sein. Meißen. L oh nsenkung. Der Schlichtungsausschuß der Kreishauptmannschaft Dresden fällte für das Personal der Staatlichen Porzellanmanufaktur einen Schiedsspruch, der einen Lohnabbau von vier Prozent für die ungelernten und von zwanzig Prozent für die künstlerischen Arbeits kräfte vorsieht. Großenhain. Selbstmord durch Erschießen beging am Kupferberg der hiesige Friedhofsverwalter Pursche, der von einem entlassenen Angestellten der Friedhofsverwüstuug wegen Unregelmäßigkeiten im Amt verdächtigt worden war. Der Kirchenvorstand hatte daraufhin ein Dienststrafverfahren gegen Pursche beantragt, weswegen er wahrscheinlich in den Tod ging. Leipzig. Arbeitsbeschaffung. In der Rats sitzung wurden zur Verbesserung der Kläranlage im Rosen thal 340 000 RM und für den Ausbau der Verlängerten Waisenhausstraße sowie für die Herstellung einer zwischen zeitlichen Holzbrücke über die Reichsbahn aus dem Stamm vermögen 310 000 RM bewilligt. Chemnitz. Verzweiflungstat. Ins hiesige Küch- waldkrankenhaus eingeliefert werden mußte ein Wohlfahrts erwerbsloser aus Göppersdorf. hatte auf dem dortigen Bürgermeisteramt die Auszahlung der ungekürzten Unter stützungssätze verlangt. Da ihm das notgedrungenerweise verweigert werden mußte, zog er ein Messer und brachte sich mehrere Stiche in die Brust bei. Die Verletzungen sind schwer, doch soll keine Lebensgefahr bestehen. Johanngeorgenstadt. Zu einer Schutzgemein sch a ft gegen Hochwasserschäden schlossen sich die Anwohner des Jugel- und Breitenbaches aus Johanngeorgenstadt und den Gemeinden Jugel und Wittiasthal unter Leitung des Stra ßen- und Wasserbauamtes Johanngeorgenstadt zusammen. Die neue „Backunterhaltunasgenossenschaft" erhielt vom Wasserbauamt die Zusage, daß die Hochwasserschäden vom Juli 1931 und Januar 1932 von der Stadt bezw. vom Staat restlos beseitigt würden. Crimmitschau. Schadenfeuer. Im Grundstück Obere Mühlgasse 15/17 entstand in einem Raum, in dem Telle für Autobeleuchtuttg lagerten, vermutlich durch Lichtbogenbil duna dort liegender Akkumulatoren ein Brand. Durch über große Hitze schmolz auch die in der Nähe des Brandherdes angebrachte Gasuhr auseinander und das ausftröntende G is entzündete sich. Die Feuerwehr konnte ein Uebergreifen aus das obere Stockwerk verhindern Die in dem oberen Stock werk befindliche Wohnung war so stark verqualmt, daß die Inhaber ins Freie flüchten mußten, um der Erstickung zu entgehen. Werdau. „Furchtbarer Selb st mord versu ch". Zu der unter dieser Ueberschrift gebrachten Meldung erfah ren wir Noch, daß es durchaus nicht feststeht, ob es sich tat sächlich um einen Selbstmordversuch bandelt. Aus dem Poll- zeioericht geht vielmehr hervor daß der lunge Mann. Lei 28 Jahre alte Arbeiter Trenkmann eine provisorische Sprengbombe Herstellen wollie, indem er eine Blechbüchse Mit Pulver und einer größeren Anzahl scharfer Pistolen-- patronen fülle, wobei die Bombe explodierte. Der Verlente Tagung des Sächsischen Aischerelverelns Dresden. An der Jahreshauptversammlung des Säc^ fischen Fischereiverein» nahmen auch Vertreter der Staats regierung, der Forstdirektion und des Landeswasseramtes teil. Der Vorsitzende, Geh. Rat Dr. Boehme, gedachte des verstorbenen Königs Friedrich August, der viele Jahre hin durch der Protektor des Vereins war. Nach dem Geschäfts bericht haben sich im verflossenen Jahre die Ergebnisse der Fischzucht sehr ungünstig gestaltet, was teils auf die ungün stigen Witterungsverhältnifse, teils auf die starke Auslands konkurrenz zurückzuführen sei. Die Preise für die Fische seien heute viel niedriger als in der Vorkriegszeit, dagegen aber die Futterkosten weit höher. Die Forellenzucht befinde sich in großen Schwierigkeiten* Im Jahre 1931 habe die Ausbeute än Karpfen und Schleien je 38 000 Zentner betragen und 2,5 Millionen RM erbracht. — Die Versammlung beschloß, die Beiträge für 1932 in der gleichen Höhe wie im Vorjahr ju erheben. Mit Befriedigung nahm die Versammlung zur Kenntnis, daß der Mitgliederbestand durch die Not der Zeit '«ine Beeinträchtigung erfahren habe. Dresden. Starke Niederschläge. In großen Teilen Sachsens sind am Sonntag und Montag ergiebige Niederschläge einaetreten. Im Fichtelgebirge fielen in acht Stunden 40 Millimeter Regen auf das Quadratmeter. Es wird ein Anschwellen der Gebirgsflüsse erwartet. Aus Schwarzenberg wird bereits Hochwasser gemeldet. Radeberg. EinweihungdesSchlageterdent- Wül«. Mit einer schlichten Feier sand die Einweihung des vom Junadeutlcken Orden im Senersdorker Tal errichteten Mit Wirkung vom 1. Juni 1932 ab betragen die von den or der Schlachtung zu entrichtenden Versiche- einschließlich Versicherungssteuer bei gewerb- tungen einschließlich Versicherungssteuer für Rinder 7 RÄt, für Schweine —,80 RM, zur Ausschußver- sicherung auf Schlachthöfen für Rinder 25 RM und für Schweine 2 RM, bei mchtgewerblichen Schlachtungen für Rinder 15 RM und für Schweine 4,50 RM. Darüber hinaus ist bei den nichtgewerblichen Schlachtungen der Rinder zur Herabminderung der Umlage ein Zuschlag oün je 10 RM vom Tierbesitzer in allen Vollschadensfällen zu zahlen, M denen das Fleisch des geschlachteten Tieres als gänzlich un tauglich zum menschlichen Genuß verworfen werden muß, Diesen Betrag kürzt die Versicherungsanstalt von der Ent schädigung.