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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgegWk Mit «»«»««»« Nummer <4 3^. Jahrgang onntag, den 3H Januar M2 Dresden. Zu Tode geschleift. Auf dem BismarG- Herttiches und Sächstsches ein der — de» Genteinderates Ottendorf-Okrilla. den Beilagen .Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und .Der K»d»ld". SchriftleiUmg, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. »»IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII» 2 Di« ,Ottrnd»f*r Z«»uxa' «rsch«tnl tag, Donn«rit«g un» Sonnnbcnd. - V« Bezug» wird mtt Beginn - jeden Monat« bekannt gegeben. - I« Falle höherer Gewalt (Krieg »b. s»uft. M ü Irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der » L Fettung, d. Lieseranten od. d. Beförderung«« 5 A Tturichtuugenj hat der Bezieher keinen An- - »» sprach auf Liesenmg oder Nachlieferung der « M Zeitung ,d. Rückzahlung d. Bezugopreis«. L Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WekWlWk' «OMcheM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen Letzte Nachrichten Dar near österreichische Kabinett Wien, 30. Januar. Bundeskanzler Dr. Buresch hak das Kabinett in folgen- Zusammensetzung gebildet: Bundeskanzler und Außenminister: Dr. Buresch; Vizekanzler und Innenminister: Ingenieur Winkler» Landbund; Alnanzminister: Dr. Weidenhofferr Handelsmlnister: Heinl; Justizminister: Dr. Schußniggt Heereswesen: VaugoiN; > Unterricht: Dr. Lzermakr Soziale Verwaltung: Dr. Resch; Land- und Forstwirtschaft: Dr. Dollkv* Hermsdorf. Revisionsverzicht Werners. Der frühere Bürgermeister Werner, der wegen Anstiftung zum Mord zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, hat gegen das Urteil keine Revision eingelegt; das Urteil ist setzt rechtskräftig geworden. Werner wird sich in nächster Zeit noch wegen Amtsunterschlagung und Urkundenfälschung zu verantworten haben. Bad Elster. EinSptetkastno- Det Gemelnderat beschloß einstimmig die Schaffung eines Spielkasinos. Mit den amtlichen Stellen soll in nächster Zett darüber verhandelt werden. Lengenfeld (Vogtl.). Obdachlos. Da- im PöhtwiN« kel gelegene größtenteils aus Fawwerkbau bestehende alte Wohnhaus des Bauunternehmers Bauer braNttte vollständig nieder. Elf Bewohner sind durch das Feller obdachlos ge- worden-. sie konnten nur das nackte Leben rettest» Man ver» wütet Brandstiftung, Radeberg, ernannt. — Zu der Hauptversammlung der Gruppe Radeberg im Sachs. Elbbau-Sängerbund am vergangenen Sonntag in Radeberg waren Vertreter aller 32 Vereine anwesend. Nach begrüßenden Worten des Vorsitzenden Hildebrandt erstattet der Schriftführer, Hille, Bericht über das Leben in der Gruppe während des vergangenen Geschäftsjahres. Der Gruppenchor- - meister Kantor Heinisch, Klotzsche, berichtet über das musikalische Leben in der Gruppe. Der Bericht des Pressewaris, Banda,? erwähnt die zuvorkommende und tatkräftige Mitarbeit ders Presse im Dienste unserer Sache. Sangesbruder Schöne er-l stattet als Kassierer den Kassenbericht. Die Kaste »st von Richter (MGV. „Eschebach") und Unger (MGV. „Walther Söhne") geprüft worden und auf Antrag der Kastenprüfer wird dem Kassierer einstimmig Entlastung erteilt. Der Haus-' haltplan für das Jahr 1932 ruft eine lebhafte Aussprache hervor und wird schließlich im Laime des Vorstandes gegen zwei Stimmen angenommen. Die Wahlen werden durch! Siimmzettel vorgenommen und bringen die einstimmige Wieder- ! mahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder. Die Beant wortungen einer Rundfrage vom 28. Dezember 1931 betreffend die Einführung von gemischten Chören brachten interessante Einblicke in die Stellung der einzelnen Gruppenoereine zu dieser wichtigen Frage. Den Höhepunkt der Versammlung bildete die ausführliche Rede de» Vorsitzenden des SELB., Raffer. Die nun folgende Aussprache bringt einen Antrag Kantor Beger, Ottendorf, der einstimmig angenommen wird. Sangesbruder Banda erstattet ausführlichen Bericht über das 6. Deutsche Sängerbundessest in Frankfurt am Mai» vom 21. bis 24. Juli 1932. Ein Antrag Kantor Beger, beim PreiSprüfungskommistac vorstellig zu werden, daß auch dies Preise für Musikalien herabgesetzt werde», finde» emmmnnge Annahme. Zuletzt gibt der Vorstände bek umt, nutz de», Sängertag des SELB, am 8. Mal m DippoidiSivatde nali-, findet. 6.45 Uhr findet die Tagung lhi »Luve nul dem- Radeberger Sängerspruche. — Der D.H.V., Gau Sachsen, fordert: Stärkere Senkung der Selbstkosten im Arbeitnehmerhaushalt. In seiner Sitzung vom 24. l. hat der geschäftsführende Vorstand des Gaues Sachsen im D.H.V. folgende Entschließung gefaßt: Um der Erhaltung unseres Exportes und der Ueberwindung der Arbeits losigkeit willen leitete die ReichSregierung 1936 den Abbau der Einkommen der Arbeiter, Angestellten und Beamten ein. Seitdem find die Einkommen um 20 bis 25»/», teilweise noch stärker, gesenkt worden. Die Zahl der Arbeitslosen ist während derselben Zeit aber noch erheblich gestiegen, weil nicht, wie von der Regierung offiziös vei sprachen, nur eine nominale, sondern eine sehr einschneidende, echte Eiukommens- kürzung erfolgte. Eine ganze Reihe wichtiger Preise für den Arbeitnehmerhaushalt sind starr auf der alten Höhe stehen geblieben bezw. völlig unzureichend gesenkt worden. So die Ausgaben für Gas, Elektrizität, Bahnfahrten, Miete, Steuern, gewerbliche Leistungen usw. Die Starrheit dieser Preise ruiniert Handel und Gewerbe, verbreitet Not und Empörung^ und steigert fortgesetzt die staatszerruttende Arbeitslosigkeit. Die Reichsregierung dringt sich um jeden moralischen Kredit,: wenn sie dort, wo die Preisgestaltung am eheiten ihrem Ein-i fluß unterliegt, gestattet, daß ihre Preisabbauparole unbeachtet s bleibt. Der Leitsatz der Regierung „Ein armes Land mutz billig sein" darf nicht nur auf die Bezahlung der Arbeiter, Angestellten und Beamten Anwendung finden; ihm ist, um der Staatsraison willen, mit allen Mitteln gegenüber allen preisbestimmenden Faktoren Geltung zu verschaffen. Wir^ fordern deshalb erneut die beschleunigte und erhebliche Senkung der Tarife der öffentlichen Hand und jener Preise, die sich noch immer im unangemessenen Verhältnis zum Wert des Produktes oder der Leistung befinden. Je länger die not wendigen Tarif- und sonstigen Preissenkungen hinauSgezögert werden, um so länger müssten die die Wirtschaft störenden Preissenkungsforderungen anhalten. Auch wir Haden ein er hebliche» Interesse daran, daß möglichst bald Schluß mit dem Preisabbaugerede gemacht wird. Wir können jedoch erst dann üuf die Diskussion darüber verzichten, wenn sich die Preise wieder in normaler Relat.au zum Einkommen der Mussen bewegen. Wir sind der Ueverzeugung, baß auch dann erst die Klagen über Mangel an Aufträgen und immer stärker um sich greifende Schwarzarbeit verschwinden. Werdau. Schlägerei Anläßlich einer national- ,ozialistischen Versammlung in Ruppertsgrün ist es zu einer regelrechten Saalschlacht mit Stuhlbeinen und anderen Ge genständen zwischen Sozialisten die in den Saal eingedrun gen waren, und den Nationalsozialisten gekommen. Drei- SPD-Leute und ein SA-Mann mußten ins Krankenhaus Werdau gebracht werden. Das Ueberfallkommando aus Zwickau stellte die Ruhe wieder her. Plauen. Kleinsiedlung beschlossen. Die Stadtverordneten stimmten der Errichtung von Kleinsiedlun gen für Erwerbslose mit zunächst hundert Siedlerstellen nach den Richtlinien über die vorstädtische Kleinsiedlung zu und beschlossen, zur Deckung der Herstellungskosten von zusammen 278—300 000 RM einschließlich der für den Grundstückssr- werb notwendigen Zahlungen von 10 000 RM ein Reichsdar lehen von 250 000 RM aufzunehmen und aus bereitzustellen den städtischen Mitteln ein Darlehen bis zu 50 000 RM zu geben. Raumburg. Tragisches Ende. In Großmorra unterhielt der verheiratete Lehrer Sperber ein Liebesverhält nis mit der ebenfalls verheirateten Tochter des Landwirts Robert Zeppin. Zeppin und sein Schwiegersohn stellten des wegen den Lehrer zur Rede, wobei es zu Tätlichkeiten kam und Sperber von beiden geschlagen wurde. In Erregung über diesen Vorfall nahm sich Zeppin durch Erschießen das Leben. Als der Lehrer die Nachricht vom Selbstmord Zep- pins erfuhr, beging er ebenfalls Selbstmord. Raumburg. Doppelselbstmord. Die Witwe Emi lie Wemme und ihre vierzig Jahre alte Tochter erhängten sich in ihrer Wohnung. Welche Gründe die beiden Frauen für ihre Tat gehabt haben, ist nicht bekannt. Weißen. Grauenhafter Selbstmord. Nachts nahm man auf dem Raupenberg bei Golk eine Explosion wahr. Als man nachforschte, fand man einen in Golk wohn- haften Wirtschaftsbesitzer am Waldrand tot auf. Er hatte seinem Leben ein Ende gemacht, indem er einen Spreng körper in den Mund steckte und zur Explosion brachte. Dem Bedauernswerten wurde der Schädel völlig zerrissen. Der Grund zur Tat dürfte in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu suchen sein. Eine Schuhfabrik eingeäschert Bischofswerda. Nachts gegen 2 Uhr brach im benachbar ten Goldbach in der Schuhfabrik von Lehmann L Sohn Feuer aus, das das ganze Fabrikgebäude bis auf die Umfas sungsmauern einäscherte. Sämtliches Inventar, das Lager und die Maschinen fielen den Flammen zum Opfer. Den Feuerwehren gelang es, das Werkwohnungsgebäude zu schüt zen. Die Höhe des angerichteten Schadens, der durch Versi cherung gedeckt ist, steht noch nicht fest. .Freiberg. Todessturz. Im benachbarten Reichen bach verunglückte der 30jährige Stellmacher Fritzsche mit seinem Motorrad, indem er auf der glatten Straße ins Rut schen kam und in den Straßengraben stürzte. Er zog sich einen schweren Schädelbruch zu, dessen Folgen er im Frei berger Bezirkskrankenhause erlag. , Zahlungseinstellung der Firma Haebler L Söhne Großschönau.MNe seit über hundert Jahren bestehende und in ganz Deutschland bekannte Firma C. G. Haebler L Södne, Großschönau, hat sich unter dem Druck der schweren mü ! chastlichen Verhältnisse zur Einstellung ihrer Zahlungen ent dlietzen müssen Durch Konjunkturverluste sowie große Bei nste an Außenständen gingen der Firma in den letzten Jadren bedeutende Vermögenswerte verloren. Außerdem beeinstußte ein beträchtlicher Umsatzrückgana in den letzten Monaten die flüssigen Betriebsmittel in empfindlicher Weise. Leipzig. JapanischeStiftung. Wie die „LNN" melden, hat der Verlag zweier großer japanischer Zeitungen 25 000 Asn für die Abhaltung japanischer Sprachkurse an der Universität Leipzig gestiftet. Als Dozent der japanischen Sprache für Leipzig ist der deutsche Gelehrte Dr. Ueberschaar, der an der Leipziger Universität studiert Hat, ausersehen. Ueberschaar war früher Lektor an der Kaiserlichen Univer sität in Kioto und hat gegenwärtig eine Professur an der Kaiserlichen Universität in Osaka inne. Leipzig. Scheunenbrand. Durch die Fahrlässigkeit eines Gutsarbeitcrs brach in einem Stallgebäude des Ritter gutes Knautnaundorf, in dem das Vieh der Rittergutsarbeiter uniergebracht war, ein Feuer aus Etwa dreißig Hühner, elf Läuferschweine und fünfzehn bis zwanzig Kaninchen erstick ten. Das massive Gebäude ist bis auf den Dachstuhl vollkom men ausgebrannt. Der Schaden läßt sich noch nicht feststel len. Geschädigt sind vor allem die Arbeiter. Bei dem Versuch, den durch seine Schuld entstandenen Brand zu löschen, hat sich der Urheber schwere Brandwunden zugezogen. Thum. Als das Postauto der Strecke Thum—Meiners dorf in Gornsdorf ankam, machte man die Feststellung, daß ovo dem Wertgelaß des Wagens zwei Postsäcke entwendet worden waren. Einer von ihnen enthielt außer den anderen Postsachen etwa 500 RM Papiergeld. Die geschlossenen Post- säcke waren in Auerbach bezw. Hormersdorf aufgegeben worden. Außer dem Geld fehlten sechzehn Einschreibbriefe. Es liegt zweifellos Raub vor, da das Wertgelaß nachge schlossen worden ist. Die Bierpreisfenkung Berlin, 30. Januar. Hom Reichskommissar für Preisüberwachung wird mit- gekeilt, daß die nichtgebundenen Preise der Brauereien für Vollbier ab 6. Februar um 2 RR! je Hektoliter gegenüber dem Stand vom 8. Dezember 1931 gesenkt werden. Die Ausschankpreife in Gaststätten werden ab 6. Februar 1932 mindestens wie folgt gesenkt: Soweit nach den bisherigen Ausschankpreisen das Zwan zigstelliter mii höchstens 4 Rpf. berechnet wurde, ist der Aus- schankpreis sw ein Liter um 4 Rpf. zu senken. Bei einem Ausfchankpreis von 5 Rpf. für das Zwan- ttgstelliter ist der Preis für 1 Liter um 6 Rpf. und bei einem bisherigen Ausschankpreis von mehr als s Rps. für ein Zwanzigstelliter muh ein Liter um ö Rpf. gesenkt werden. Wer Vollbier ausschenkt, ist verpflichtet, vom ö. Ae- bruar 1932 ab in seinem Geschästslokal eine Preistafel an zubringen. platz an der Endhaltestelle der Linie 11 ereignete sich ein Vtt-ndorf.Gkr.lla, am zo. Januar ,YZ2. schwerer Verkehrsunfall, wobei ein 28jähriger Straßenbahn- — Neber die Polster-, Fließ- und Wergfabnk Pape schaffner tödlich verunglückte An der Unfallstelle sollte der L Schmidt, Radeburgerstraße, ist das Konkursverfahren eröffnen Triebwagen des Straßenbahnzuges auf ein anderes Gleis worden. Zum Konkursverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Gedicke, s umgesetzt werden. Offenbar durch Irrtum des Führers - " ,! fuyr der Wagen aber wreder m das alte Gleis zurück. Der Schaffner, der noch an dem Anhänger beschäftigt war, wurde von dem Triebwagen erfaßt und mitgeschleift. Der Verun glückte ist auf dem Transport nach dem Krankenhaus ver storben. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.O. (Deutsche Turnerschaft). Sonntag, den 3l. Januar 1932. Fußball. Lausa Kn. — Jahn Kn. Anwurf nachm. V« 2 Uhr in Lausa. Kirchennachrichten. Sonntag, den 31. Januar 1932. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Vorm. Viv Uhr Kindergottesdienst.