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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage-. Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Liesemng oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises.^ Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste 4. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übemommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß- anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeber». Hauptschriftleitung u. verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Dresden 13488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 851. Nummer 1 Femruf-231 Dienstag, den 4. Januar 1938 DA-xn.-ü 37. Jahrgang Verheerender Hrkan vor Marokko ß Sachsen am Werk Vier Hamburger Dampfer auf Grund getrieben Ein orkanartiger Sturm, der an der marokkanischen Häsens auf Strand gesetzt und erheblich beschädigt. Nach Sachsen am Werk'. 332 Binnenumsatz Exportumsatz zusammen 163 Mill. NM 495 Mill. RM 1934 i 7 942 931 231 452 31684 1937 Mill. RM 5 802 615 91 511 15 523 Frühjahrsmesse 1934 113 Mill. RM 37 Mill RM 159 Mill RM Das ägyptische Parlament ist durch ein längliches Dekret aufgelöst worden. Deutsche Aussteller Ausländische Aussteller Deutsche kaufmännische Besucher Ausländische kaujm. Besucher „Traun- , — „Luise Leonhardt" lNeederei Leonhard und Blumberg) und den englischen Damp er „Marklyn". ! Telegramm an den französischen Ministerpräsidenten s Chautemps gerichtet, in dem er erklärt, die freundschaft lichen Beziehungen zwischen Frankreich und Rumänien fortsetzen zu wollen. Chautemps spricht in seinem Ant- Worttelegramm von der Verbundenheit der beiden Län- der und versichert, daß auch er den Wunsch habe, die Ar- beit am Frieden fortzusetzen. Ministerpräsident Goga hat gleichzeitig dem Vertreter der Havas-Agentur in Bukarest eine Unterredung gewährt, in der er erklärte, es liege nicht in seiner Absicht, etnge» ! gangene Bündnisse zu lösen, sondern er wolle im Aus land den Kreis der Sympathien für Rumänien als einem - Land der Ordnung, des Fortschritts und der friedlichen Beziehungen zur übrigen Welt erweitern. Bündnisse werde« deidehalten Telegrammwechsel Goga—Chautemps Der neue rumänische Ministerpräsident Goaa bat ein Unter dieser Kennzeichnung soll die Ausstellung einen streck« zurückbucken. 2m Jahre 1937 stand Ueberblick über sächsisches Schassen geben. Die Partei «m ve« -weiten Vierjabresplanes. de wird zeigen, wie sie mit ihren Untergliederungen in dem F,s°'he" und oami« Sicherheu zurückliegenden Zeitraum in Sachsen verwurzelt ist; das Die deutsche Wirtschaft ck r o n und den Platz auf dem Weltmarkt zu erobern Vc Sachsen, die Werkstatt DenWiand; Neujahrsaufrus de» Staatsministers Lenk den ihr gebührem .... Platz auf dem Weltmarkt zu erobern Vor allem aber ent« wickelt sie sich mehr und mehr zu dem, was der Nationalsozialis mus unter dem Begriff „Volkswirtschaft" kennzeichnet. Zahl reiche Maßnahmen im Jahr 1937 haben hinreichend bewiesen, daß mil dem Wirtschastsausstieg auch Vie sozialpolitischen Lei- an die Werktätigen Sachsens: „Glücklich und stolz kann das deutsche Volk an der Schwelle des neuen Jahres wieder auf eine an Erfolgen reiche Wege» 2m Jahre 19S? Hand die ganze Nation ><>n d-a -weiten Vierjabresplanes. der Vie wirtschaftliche ' ' ' - --- - u ves Reiches ver- Hetmatwerl Sachsen wird sächsische Eigenart und sächsisches Volkstum schildern, dabei übergehend auf Kul tur und Wirtschaft, die eng Zusammenhängen und durch den Grenzlandcharokler vielfach eine eigene Note erhalten. Die sächsische Wirtschast kann mit besonders reichhal tigen Beispielen für die ihr arteigene Weiterverarbeitung und Verfeinerung von Werkstoffen und Halbfabrikaten aufwarten. Aber auch die sächsischen Bodenschätze, der Bergbau, die Urproduktion werden gewürdigt wer den. Unsere hochentwickelte Land- und Forstwirt schaft wird das Gesamtbild abrunden. Was Sachsen nicht nur auf allen diesen Gebieten, sondern darüber hinaus im Verkehr, in der Erschließung seiner landschaftlichen Schönheiten, in der Fremdenwer bung, auf den Gebieten des Wohnungswesens, von Kunst und Wissenschaft, des Bilduugswesens leistet und bietet, und wie dies alles in einem Land wie Sachsen ineinan der greift, zeigt die Jahresschau 1938. Sie wird einen Rechenschaftsbericht darstellen, aus den Sachsen stolz sein kann. Ausgabe aller beteiligten Kreise ist es, zum Gelin - »e« der Jahresschau beizutragen." * Der Leiter der Wirtschaftskammer Sachsen, Wohl fahrt, richtet anläßlich der Jahresschau 1938 folgenden Aufruf an die sächsische Wirtschaft: »Fünf Jahre wirtschaftlichen Aufschwunges unter nationalsozialistischer Führung liegen hinter uns. Unge ahnte Fortschritte hat die gesamte deutsche Wirt schaft während dieses Zeitraumes gemacht. Fast alle Er werbslosen haben wieder Arbeit erhalten; die Leistungen unserer Betriebe wurden auf das böchste gesteigert, Kame radschaft zwischen Betriebssichrer und Gefolgsmann, Ver- vesterung der Betriebseinrichtungen, Heranbildung eines guten Nachwuchses waren die Voraussetzungen hierzu; nicht Metz« brachte die Technik umwälzende Neuerungen, Werkstoffe, neue Arbeitsverfahren. Alles das hat in einem Lande wie Sachsen, der Werk statt Deutschlands, einen besonders nachhaltigen Nieder schlag gefunden. Mit Stolz kann die sächsische Wirtschaft zeigen, was sie leiste«. Die Jahresschau 1938 „Sachsen am Werk", die aus dem Dresdner Ausstellnngsgelände stattfinden wird, gib« den geeigneten Rahmen dazu. Spitzenleistungen aus allen Zweigen der sächsischen Wirtschaft, vor allem aus Industrie und Hand werk, sollen in der Jahresschau zur Ausstellutta gelan gen und ein getreues Spiegelbild von sächsischer Vielsei tigkeit und Wertarbeit geben. Die einzelnen sächsischen Wirtschaftszweige wie auch ihre wichtigsten Standorte sollen miteinander wetteifern, hochwertige und die Eigen art der heimischen Industrie und des Gewerbes betonend« Erzeugnisse zur Schau stellen. Ich rufe deshalb alle Kreise der sächsischen Wirtschaft aus, sich an der „JahreSschau 1938" zu beteiligen." s Durch diese Ernennung unterer Boterstodt -ist Stadt der - Reichsmesse ist einmal zum Ausdruck gebracht daß unsere Leip- ! ziger Meße die Messe des Deutschen Reiches ist, und es «st i außerdem zum Ausdruck gebracht daß die Stadt Leipzig und . ihre Bürger mit dieser deutschen Messestadt aufs engste ver bunden sind. Daraus ergibt sich für uns alle eine hohe Ver pflichtung. Der Vizepräsident des Leipziger Meßamtes, Ludwig ! Fichte. erklärt zu der Ernennung u. a.: Unsere Messen -arbeiten für.die Weltgeltung ver deutschen.Ware, geben Hun- derttausendcn von Volksgenossen, im Reich Arbeit.und Brot. Sie find die großen Schauen deutscher Technik und 'deutschen Erfindergeistes in der Arbeit für die Erfüllung des Vierjahres- planes. Die Anerkennung, die Stadt und Messe jetzt -gesunden haben, wird ein Ansporn sein zu noch größeren Anstrengungen und Leistungen in den kommenden Jahren. * ' , - - Reichsm-sse — einst und heute Eine große neue Ausgabe ist den Messen in Leipzig im Rahmen des Vierjahresplanes erwachsen. Die schnelle Popu larisierung der deutschen Roh- und Werkstoffe ist in starkem Maß erst durch die Leipziger Messen möglich geworden. Auch der ausländische Messebesucher hat auf den Messen Gelegenheit, diese Neustosfe kennenzulernen und selbst zu beurteilen. Bereits auf den letzten Leipziger Messen ist ein erheblicher Aus landsabsatz von Waren aus N e u st o f s e n festzustellen ge wesen, der nie möglich wäre, wenn nicht das aus der Messt Gezeigte die Vorurteile des Auslandes überwunden hätte. Die Leimiger Messe entstand nach der von den Sachsen - kaisern eingeleiteten Kolonisation der Mark Meißen um vas Jahr 1999 als befestigter Markt an der Grenze. Sie kam bereits im 13. Jahrhundert unter landesherrliches Recht und ist Ende des 15. Jahrhundert Bestandteil des öffentlichen Neiche- rechts geworden. Am 20. 2uli 1497 erhob Kaiser Maximilian 1. in einem Wormser Erlaß die Leipziger Messen zu Reichsmesssu und bestimmte bei Strafe der „Neichsacht und Aberacht nebst einer besonderen Pön'von 50 Mark löthigen Geldes", daß den Messen von anderen Städten „kein gefährlicher Abbruch und Nachteil" geschehen soll, niemand an dem Besuch der Messen gehindert werden und des Reiches Straßen für Leipziger Messe güter nicht versperrt werden Vürsen Das Zeitalter des wirtschaftlichen Liberalismus richtete auch die alte Leipziger Warenmesse zugrunde. Als einziger Messe der Welt gelang indessen der Leipziger ohne Unterbre chung der Uebergäng zur Mustermesse. Vie sich zusammen mit der seit Weltkriegsende emporqekommenen Technischen Mess« zu einer einzigartigen Verkörperung des Schassens fast der ge samten deutschen 2 bustrie entwickelte. Diese Enwicklung wurde besonders gesörderi durch die Gründung des Leipziger Meßamtes, das keine Tätigten am 8 Februar 19i7 aufnahm und bis heute die Interessen ver Leipziger Messen, ihre Ausgestaltung und ihre Durchführung wahrnimmt Die Auszeichnung Leipzia und seiner Messen war aber erst aus der Grundlage des Aufschwunges möglich, den die Messt- in den fünf Jahren des nationalsozialistischen Reiches erlebt Hal und der in den Zahlen der Messen seinen klarsten Ausdruck findet: Frühjahrsmesse 1933 stungen Schrill halten. Der Schrcseückbiick zeigt uns wieder, daß Sachsen einer der wichtigsten Faktoren im Arbeitslebcn des deutschen Bolles ist. Sachsens Industrie und Handel haben eine starke Tätigkeit in der Erzeugung und Förderung heimischer Merkstoffe, die vom hohen Stande unserer Wissenschaft und Technik künden, entwickelt. Der Viersahresplan hat in erster Linie Vie Grundlagen zur Sicherung des wirtschaftlichen Daseins unseres Volkes zu geben aber er bedeutet keineswegs die Abkehr Deutschlands nom Welthandel 2m Gegenteil, er macht Kraste frei, die uns gestärkt an ven internationalen Handelsbeziehungen .eil» nehmen lassen. Wenn deshalb die Pflege des Außen handels eine ver wichtigsten Ausgaben unserer Wirtschaft ist. so kann der Exportgau Sachsen heute mit Stolz aus seine ungeheueren Anstrengungen zur Förderung der Ausfuhr im alten Jahr blicken. Darüber hinaus haben alle Werktätigen in unserem Gnu aus ihren verschiedenen Gebieten Bestes geleistet. So hat die Landwirtschaft, die besondere Opser bringt, ihre Leistungen in der Tierzucht unv im Pflanzenbau gesteigert. Auch die Bemü hungen zur Hebung und Besserung der Kleintierzucht wurden verstärkt. Damit liefert unser Gau keinen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Ernährungslage unseres Volkes. Nicht minder haben sich erneut Handwerk und Gewerbe als tüchtiges und diszipliniertes Instrument in der Hand der Führung gezeigt und bedeutende Mitarbeit geleistet. So soll uns unser Weg auf der bisher ansteigenden Bahn weiter emporführen. Der Unternehmer muß immer ven Blick aus Vas Ganze richten, und jeder Arbeitskamerad soll weiter sein Bestes geben. Denn wir alle wissen - Was wir tun, tun wir für unser Volk! Wenn auch verschiedene Schwierigkeiten noch überwunden und Reste der Vergangenheit beseitigt werden müssen, wir haben den festen Willen zu weiterem sieghaftem Aufstieg. Das Jahr 1938 wird uns jedensalls wieder um einen bedeutenden Schritt den Zielen des Lierjahresplanes näherbringen, und Sachsen wird, dank ves Fleißes seiner schaffenden Bevölkerung — durch Dich, Arbeitskamerad auf dem Lande, unv durch Dich, Arbeitskamerad in der Stadt —, in seinem Wirken für den Führer und bas Reich seinen verpflichtenden Namen als „Werk statt Deutschlands" erneut gerecht werden." Leipzig ist Reichsmeffesta-t Bedeutungsvolle Würdigung der Leipziger Messe Der Reichsstatthalter in Sachsen hat durch Urkunde mit folgendem Wortlaut die Stadt Leipzig zur Neichs- messestadt ernannt: „Auf Grund von 8 9 der Deutschen Gemeindeord nung vom 30. Januar 1935 verleihe ich der «stadt Leipzig die Bezeichnung Reichsmessestadt. Dresden, am 20. Dezember 1937. sgez.) Marjin Mutschmann." Der Oberbürgermeister der Neichsmcssestavt, Dönicke, gibt diese bedeutungsvolle Ernennung der Einwohnerschaft mir einem Aufruf bekannt, in Vem e» u. a. heißt: (^traßenwetierdienst Reichsautobahn Dresden-Meerane: sestgesahrent Schnee decke, Schneeglättc. Rcichsamobabn Halle Schleizer Seenplatte; Schneedecke unter 15 Zentimeter aui Irster Schneenntrrt«»«, Straßen werden geräumt und gestreut. Aufruf des Gauleiters uud Reichsstatthalters zuv Jahresschau 1938 ... ... ... In dem großen Aufbauwerk des Führers steht Sach-' -^uste ausbrach, ha« vier Hamburger und einen englischen sen an vorderster Stelle. Welche großartigen Leistun- Dampfer im Hasen von Melilla oder in der Nähe des gen von der Werkstätte.Deutschlands vollbracht wurden, H»?—s auf Strand grfrtz: „>.d Nacu das konnte der schaffende Mensch, der doch Teil hatte an bisher bei den Reedereien eingeirossenen Berichten sind diesem Werk durch seine Hände, durch seinen Geist, meist die Besatzungen sämtlich außer Gefahr, an der Unfall- mir wenig überschauen. Ihm und allen Volksgenossen stelle sind bereits Bergungsdampjer etngetroffen. Es Han- Kenntnis zu geben von dem vielfältigen Schaffen, dazu dell sich um die deutschen Dampfer „Boltenhof" (Reederei soll eine große Leistungsschau 1938 in Dresden dienen. Aug. Bolten), „Maritza" (Reederei H. Schuldt), ' Gauleiter und Reichsstatthalter Mutschmann erläßt stein" (Reederei Arnold Bernstein) und „Luise Li dazu in dem amtlichen Organ der Wirtschaftskammer Sachsen, „Die Sächsische Wirtschaft", folgenden Aufruf: „Alle deutschen Gaue wetteisern, am Aufbau des Dritten Reiches unter Anspannung aller Kräfte mitzuar beiten und dabei in vorderster Linie zu stehen. Der Gau Sachsen hat bei diesem gesunden Weitstreit Vorbildliches geleistet. Dies verdient um so mehr Anerkennung, als oft schwierigere Verhältnisse als anderswo zu meistern waren. Unsere Leistungen auf allen Gebieten sind so viel seitig und bedeutend, daß schon diese Tatsache allein An laß gibt, weitesten Kreisen einmal ein Bild von dem zu verschaffen, was nationalsozialistische Führung in fünf arbeitsreichen Jahren an Aufbauarbeit geschaffen hat. Der sächsische Minister für Wirtschaft unv Arbeit, Staats- Dies soll in Form einer Jahresschau geschehen, die 1938 Minister Pg. Lenk, wendet sich mit folgendem Neujahrsaufruf in Dresden stattfindet.