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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trschelnungstage: Dimstag, Donnerstag, Sonnabei». Bezugspreis monatkch 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Befördrnmgseinrtchtungen) hat d« Bezieher keine« Anspruch aus Lieferung oder Rochüeseomg der Ästung od« Rülk-atzdmg des Beptg- Pke^s. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum v Mr» Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreislist«. Anzeigen-Annahme Li» IS pDWWM mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird Kel» GW»W für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsverglsch «WW DhmWG» snspruch. Dies« Sott««, »«»»«ittScht Ltt «mMchr« v<»«*«t»«ch«»«e« L« D««ri«d«.Behörde »» ottendorf.Okrilla «»d Le» Fttra«»a»t«» M MDWch«»» Voftschechkontoi Droh« 184«. Drm» mrd iverlag: Buchdruchers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: M. — Fernruf, », Kummer 83 Dienstag, den 16. Juli 1940 39. Jahrgang Immer neue brMlcbe UngriNe aus äas l^ote 6reur Englische Brandbomben auf Straßburg Aus geringer Höhe ein Lazarett angegriffen . In der Nacht zum Freitag griffen englische Flieger Straß- Z"- an. wobei etwa vierzig Brandbomben auf den Borort Audorf abgeworsen wurden. Die Bomben sielen in eiwa Mzig Meter Entfernung von einem Feldlazarett nieder Bet aark bewölktem Himmel flogen die englischen Maschinen nur D A"Nger Höhe, so datz sie das grosse Rote Kreuz aus vem Mch unbedingt erkennen mußten. Die Bomben trafen keiner- Ä militärische Anlagen und richteten nur geringen Sach.- - '»laden an. ? Auch dieser englische Ueberfall auf den Straßburger Vor- U Neudorf trägt alle Kennzeichen der britischen Luftpirateric: Nichtachtung des völkerrechtlich anerkannten Zeichens des Ro- 'tn Kreuzes: die heimtückische Verwendung von Brandbom- Vn. die beweist, daß der Angriff nur der Einschüchterung und Beunruhigung der Zivilbevölkerung gegolten hat: daß Feh- pN eines militärischen Zieles und schließlich der geringe Er- "lg der Aktion. Die „königliche" Luftflotte, die unfähig war, das Gebiet Mnkreichs zu schützen, so lange es der Verbündete Eng- Mds war, sammelt billige Lorbeeren durch feige Attentate aus die friedliche Bevölkerung, nur damit Duff Cooper neue -Siegesmeldungen" verkünden kann. Ein Verfahren, das zeigt, " e sehr diesen verkommenen Brandstiftern das Wasser be- ^>ts bis zum Halse stehen mutz. Erneut deutsches Seenotflugzeug beschossen . Es entspricht ganz dieser Haltung der Engländer, wenn sie bm durch seinen weißen Anstrich und Notes Kreuz weithin Kenntliches deutsches Seenotflugzeug beschießen. Wie wenig oabei von „Humanität" geleitet werden, zeigt die Tatsache, M dieses deutsche Seenotflugzeug zur Rettung der Mann- 'Hasien von zwei notgelandeien englischen Wellington-Flug- Mgen niederging. Dabei wurde es von englischen Minensuch- °oo,en, die sich in der Nähe aufhielten, und das Seenotflug- Mg zweifelsfrei und seine Absicht der Hilfeleistung erkannt aaben, beschoßen. Bei den herrschenden Lichtverhältnissen war °as Roie-Kreuz-Zetchen nicht zu übersehen. w Doch ist das nicht der einzige Fall völkerrechtswidrigen Erhaltens englischer Schiffe gegen deutsche Seenotflugzeuge, ^er Flugzeugführer des angegriffenen Flugzeuges war bereits am 3v. Mat bet der Durchführun einer Rettungsaktion durch englische Flak beschossen worden. Abscheuliche Roheit englischer Soldaten >» «Abscheulich ist ein Verbrechen, das sich britische Soldaten n Belgien zuschulden kommen ließen. Die belgische Kranken- Mester Fernande Vachaudez war davon Augenzeuge und be. ächtet: „Neben einem zerschossenen deutschen Kraftwagen lagen iwei wie deutsche Soldaten. Dem einen war der Kopf zertrüm» Utt, und der andere hatte schwere Verletzungen am Körper. in der Nähe kämpfenden Engländer kamen zu den toten fatschen Soldaten und sprachen etwas unter sich, was ich nicht "eritand Daraufhin öffneten sie den in der Nähe im Stratzenpflaster ^'»gelassenen Deckel eines Gullys und warfen die deutschen Sol- ,"»>en dort hinein. Auch in der Nähe liegende Wassen oder ähn- "ches, vermutltch Handgranaten, warsen sie in die Oessnung Merher. Alsdann schlossen sie de» Deckel wieder. Ich kann an "N und Stelle den Platz zeigen, wo dieser Vorsall sich zutrug." . Diese Aussagen der belgischen Krankenschwester werben °»tch vie Ehesrau des französischen Polizeibeamten Doepyevt M Lille. Rue de la Bassee 27. bestätigt. Ihr Mann meldete den Umgang nach dem Einrücken der deutschen Truppen, worauf Leichen aus der Straßenkanalisation wieder entfernt und ^Mdig bestattet wurden. Diese menschlich so oerabicheuungswürdige Handlungsweise der britischen Soldaten stellt eindeutig den Tatbestand der Leichenschändung dar. Kirche in die Lust gesprengt Daß bei solchen Verbrechen die englischen Kriegsanstifter Vor der Zerstörung von Kirchen und vor anderen Aeußerunaen der Kultur nicht zurückschrecken, nimmt nicht wunder. So haben sie in vielen Fällen Kirchen zu militärischen Stützpunkten ge macht oder bei militärischen Aktionen keinerlei Rücksicht auf Got teshäuser genommen, während deutsche Truppen darauf achteten, daß die Krrchen keine Schäden erlitten. Den Engländern aber kam es nicht darauf an, belgischen Soldaten, wie der Pfarrer von Deynze. südöstlich von Gent, berichtet, den Befehl zu geben, die Kirche mit zehn Kilogramm Dynamit zu sprengen. Nur zwanzig Minuten wurden dem Pfarrer gelassen um die wert vollsten Gegenstände zu bergen, so daß kostbare Altertümer zer stört wurden. Der Bitte des Pfarrers, die Kirche zu schonen, wurde kein Gehör gegeben. Kaum zu zählen sind diese Beispiele Von Greueltaten britischer Truppen. Roheit hat sich hier mit Feigheit gepaart. Verwundet zuMgedlsedeu Briefe an verwundete deutsche Gefangene in Frankreich Namensnennung täglich im Rundfunk Laut Ziffer 19 des Wafsenstillstandsvertrages ist eine deut sche Kontrollkommission eingesetzt mit der Aufgabe, die noch nicht transportfähigen, lazarettkranken deutschen Kriegsgefan genen im unbesetzten Gebiet Frankreichs zu betreuen und ihre beschleunigte Heimkehr vorzubereiten. Diese Kommission hat ihre Tätigkeit nunmehr ausgenommen. Sie besteht aus zwei Offizieren, einem Arzt, einem Delegierten und einer Oberin des Deutschen Roten Kreuzes. Das Deutsche Rote Kreuz hat Geldmittel zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen, die Ver wundeten und Kranken mit allem Nötigen zu versehen. Die Namen der in Lazaretten Zurückgebliebenen werde« durch Rundfunk laufend täglich im Anschluß an den Nach richtendienst von 22 Uhr bekanntgegeben. Es sind Vorkehrun gen getroffen worden, die Heimkehr auf dem Luftwege, wenn nötig, durch Sanitätsflugzeuge, schnellstens zu bewerkstelligen, sobald der Gesundheitszustand es erlaubt. In der Zwischenzeit können die Angehörigen in Deutsch land auf sicherem Wege mit den Verwundeten und Kranken in Briefverkehr treten. Der Bries, dessen Umschlag ledig lich den Namen des Empfängers zu tragen hat, ist in einem zweiten Umschlag zu stecken, der folgende Aufschrift tragen muß: Kriegsgefangenenpost, gebührenfrei! An das Deutsche Rote Kreuz. Für Kriegsgefangene in Frankreich, Berlin SW, Blücherstraye 2. England im MraearU Deutsche Gegenblockade wird immer schärfer — Ständige Angriffe der Luftwaffe auf englische' Eeleitziige Von Kriegsberichter Eduard Amphlett (PK.) So schlimm stand es noch nie um England Vom Nordkap bis zur Biskaya reich» die Zange der deutschen Wehr macht und der gesamte englische Handel steht ständig unter deut scher Kontrolle. Dazu kommt die Abriegelung des Mit- telmeeres durch Italien, die England bei der Versorgung mit den lebensnotwendigen Gütern, darunter Oel, hindert oder zu großen Umwegen zwingt Ununterbrochen starten die deutschen Flugzeuge zu ihren Kontrollslüaen aeaen die britische Küste. Eben ftnd hier wieder Lullwasle greift britischen Seieitrug mit kttolg an Berlin 15. Juli. Da» Oberkommando der Wehrmacht A bekannt: y. Kampsfliegeroerbände griffen im Zuge der bewaffneten Aufklärung über dem Kanal britische Geleilzüge an und ver- ^uklen 3 Handelsschiffe mit insgesamt 17 000 BRT. Ein Zerstörer, ein Hilfskreuzer und 4 Handelsschiffe wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt und z. T. in Brand gesetzt. Es kam wiederholt zu Luftkämpfen zwischen deutschen A britischen Jagdvcrbänden in deren Verlauf 4 britische ZUger vom Muster Hurricane und 2 eigene Flugzeuge abge- Hosien wurden. Im Laufe der Nacht zum 15. 7. griffen unsere Kampf flugzeuge Hafenanlagen, Flugplätze und Werke der Rüstungs industrie in Südengland an. Die Wirkung der Bombenan griffe war an allen Zielen durch Brände und starke Ex plosionen, vor allem in Faversham, weithin sichtbar. Britische Flugzeuge warsen auch in der Nacht zum 15. 7. in Nord- und Westdeutschland wahllos Bomben ab. Der entstandene Sachschaden ist unbedeutend. Durch Flakartillerie wurden 2 britische Flugzeuge, durch Nachtjäger 1 Flugzeug abgeschosien. kelMchen AMörer u. U-8oot vsn italienischen U-8oot versenkt Rom, 15. Juli. Das Hauptquartier der italienischen ^khrmacht teilt mit: . Im westlichen Mittelmeer hat eines unserer U-Boote feindlichen Zerstörer und ein U-Boot versenkt. . Nächtliche Luftangriffe des Feindes auf Tobruk haben ^der Opfer noch Schaden verursacht. In Ostasrika hat unsere Luftwaffe den See- und Lust flottenstützpunkt von Aden wirksam mit Bombcn belegt. Bei einem Erkundungsflug im Luftraum von Buna sind feind liche Truppenzusammenziehungen mit Maschinengewehrseuer bestrichen und zwei Flugzeuge am Boden zerstört worden. Der Feind hat auf Assab vergebliche Luftangriffe unter- nommer. Ein Flugzeug ist abgeschosien worden. Am Sonntag fünf Lustangriffe auf Gibraltar Festung mit Hafen bombardiert Am Sonntag überflogen unbekannte Flugzeuge fünfmal Gibraltar und warfen, wre der Korrespondent der Madrider Zeitung „Jnsormaciones" in La Linea mitteilt, zahlreiche Bom ben über der Festung und den im Hafen liegenden Schiffen ab. In Gibraltar herrscht starke Nervosität unter der Bevölkerung, die infolge der aus Marokko zurückgekehrten Evakuierten wieder ebenso zahlreich ist wie früher. Der Korrespondent erlebte die Luftangrifft als Augenzeuge. zwei Netten aufgestiegen. Der Bervanv nimmt Nurs auf «ng- land. Gespannt betrachten Beobachter und Bordschützen den Horizont, denn man muß in diesem Gebiet vor patroullierenden englischen Lägern auf der Hut sein. Ständig wird die weite Wasserfläche durch starke Ferngläser nach Schiffen abgesucht, aber vergebens, das früher hier so belebte Meer ist nun wie leeraefegt. Viertelstunde auf Viertelstunde vergeht, gleichmäßig ziehen die deutschen Maschinen an der englischen Küste entlang und lähmen schon allein durch ihre dauernde Anwesenheit die lebens notwendige englische Einfuhr. Verödet liegen die riesigen Ent ladungsanlagen gerade in den wichtigsten englischen Häsen, durch die Old England früher vorwiegend versorgt wurde. Feindlicher Geleitzug gesichtet Diese Meldung reißt alle Männer aus ihren Betrachtungen. Mit Volldampf strebt ein Eeleitzug der englischen Küste zu. Unser Verband geht in Angriffsformation: die Beobachter star ren, die Hand am Abwurfgriff, auf die immer näherkommenden Ziele und jedes Flugzeug steuert „sein" Schiff an. Die Engländer haben den deutschen Verband bemerkt, die begleitenden Kriegs schiffe fahren Zickzackkurs, während die Handelsdampfer ergeben ihre Bahn weiterziehen. Da sieht man auch schon die ersten Flakschüsse, das Feuer ist aber schlecht gezielt und die kleinen schwarzen Explosions» Wölkchen können oen deutschen Angriff nicht hindern. Die ersten Flugzeuge sind über dem Ziel, aus den geöff neten Bombenklappen purzeln die Bomben und sausen in ihre« Kurvenbahnen aus die englischen Schifft zu. Ein Treffen ist aus der großen Höhe auf die relativ kleinen beweglichen Ziele nicht leicht und man soll nicht denken, daß nun jede Bombe trifft, aber ganz dicht um die Schiffe sieht man die Aufschläge und da ist auch bereits der erste Volltreffer erzielt. Man sieht es mittschiffs ausblitzen und bald zieht der Dampfer eine dicke Rauchwolke nach sich. Angriffswelle rollt auf Angriffs welle über den Geleitzug. Im Eifer des Gefechts wird die Flakabwehr gar nicht beach tet, und alles ist nur auf das eine Bestreben „Volltreffer" ge richtet. Die Bomben sind abgeworsen, auf drei der englischen Schiffe sieht man Feuerwirkung. Weitere deutsche Verbände sind im Anflug, und es ist sehr fraglich, ob und wieviel Schifte am Ende ihrer Fahrt unbejchädigi in einem englischen Hasen einlaufen. Eine Fahrt nach England ist eine sichere Fahrt in den Tod. General SHewff veMtigt die Westsront Der General der Infanterie a. D. Schekofs, der während des Weltkrieges Generalissimus der bulgarischen Streitkräfte war und für seine Verdienste den Orden Pour-le-merite er hielt, hat sich auf Einladung des Oberbefehlshabers des Hee res an die Westfront begeben, um die Schlachtfelder in Frank reich, Holland und Belgien zu besichtigen. In seiner Beglei tung befinden sich der bulgarische Generalstabsoberst Popoff und der deutsche Militärattache an der deutschen Gesandtschaft in Bulgarien, Oberstleutnant i. G. Bruckmann. Starr beeindruckt Nach der Besichtigung der Alpenfront Dankschreiben ausländischer Journalisten an Mussolini 22 ausländische Journalisten, die in der vergangene« Woche eine Besichtigung des italienischen Kriegsschauplatzes an der französischen Alpenfront unternahmen, haben dem Duce ein Dankschreiben übersandt, worin sie ihre Eindrücke über die Wasfentaten der italienischen Wehrmacht schildern. Der Mut, die Moral und das schlichte Auftreten der italient« ! schen Soldaten so heißt es u. a., habe sie stark beeindruckt. Die - Besichtigung habe auch den Beweis erbracht, daß von ita- > lienischer Seite jede unnötige Zerstörung von Wohnhäuser« ? vermieden worden sei. , Blick aus -ie Leipziger Messe Die Rundfunk-Exportmusterschau 1S40 Die überragende Bedeutung, die der Rundfunk ganz beson ders seit dem Jahre 1933 in Deutschland erlangt hat, gab der deutschen Rundfunk-Industrie die Möglichkeit zu einer gewal tigen Entwicklung ihrer Kräfte und Fähigkeiten. In reicher Auswahl stehen Leute Rundfunkapparate feder Preisklasse für den Export zur Verfügung, die hinsichtlich ihrer technischen und ästhetischen Beschaffenheit als Spitzenleistungen auf dem inter nationalen Rundfunkmarkt angesehen werden können. Diese vor allem für den Export entwickelten und bestimmten Rundfunk geräte sind durch ein Qualitätszeichen geschützt. Die Rundfunk- Exportmusterschau aus der Leipziger Herbstmesse 1940 im Ring- Meßhaus wird in starkem Maße das Interesse aus das hochent wickelte deutsche Rundfunkgerät lenken und jedem Messebesucher die Leistungsfähigkeit dieser mit dem Schutzzeichen versetzen«« deutschen Rundfunk-Exportmodelle vor Augen führen,