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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabeitt». Bezugspreis monatlich 1.1V Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 NL» »MMMD einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebe» der Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreislistr. Anzeigen »Annahme 8» Wh» Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird Anspmch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung de» Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergletch «Acht anspruch. Dias« Zett»«« »rrSffentttcht dt« ««Mche» vek»u»«t«ach»n,e» der Gemeinde-Behörde z» Ottendorf-Okrilla «nd dea Finanzaatte» M UMMM» Postscheckkonto: Dresden 15488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 581. — Fmmrsr «n Nummer 49 Donnerstag, den 25. April 1940 39. Jahrgang 57 IWgMM: knglanäs neue Verluste Amtlich wird eine Zusammenstellung der seit den Kämpfen im Norden von uns getroffenen englischen Kriegs- Ichlffe gegeben. In der Mitteilung heißt es: Die bekannten englischen und französischen Lügenzentralen haben sich in den letzten Tagen wieder einmal vor der Welt öffentlichkeit bloßgestellt, indem sie den Versuch unternahmen, die erfolgreichen Operationen der deutschen Wehrmacht und her Kriegsmarine im norwegischen Raum in englisch-französische Erfolge umzusälschen. In den Rahmen dieser durchsichtigen Manöver gehört auch der Versuch, die Meldungen des Ober- "mmandoa der Wehrmacht über britische Kriegsschiffverluste ^-»leugnen bzw. zu verschleiern. Entgegen diesen Be hauptungen ergibt sich aus den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht allein seit dem 9. April folgende Ueberficht über die Verluste bzw. Beschädigungen britischer Kviegschiffe Mch Angriffe der deutschen Luft- und Seestreitkräfter Versenkt, bzw. in Brand gesteckt: 5 Kreuzer, 7 Zer- ^rer, 14 U-Boote, 3 Truppentransporter. Zusammen 2d. Getroffen, bzw. schwer beschädigt: 7 Schlachtschiffe, ü Kreuzer, 4 Zerstörer, 1 Flugzeugträger, 8 Truppentrans porter Zusammen 28. Drei «ritenflugzeuge vor Stavanger adgeschosien Bei dem Versuch, den Flugplatz Stavanaer anzugreisen, Wurden am Mittwochsrüh drei britische Flugzeuge von der brutschen Iagdabwehr 150 Kilometer südwestlich Stavanaer «laß, »nd nach kurzem Lustkampf alle drei über der Nord- 'tk obaeschossen. Mnes EmaMndnis Burgins "Die Engländer planten den Krieg im Norden schon vor einem Monat" » . Unter der Ueberschrist „Die Engländer erklären, daß sie den Krieg im Norden schon vor einem Monat planten!" veröf- Mlichr die ..Newvork Herald Tribune" folgende United Meß-Meldung vom 22. April aus London: „Leslie Burgin, der Beschafsunasminister, erklärte heute, daß Pläne für einen »eldzug der Alliierten in den nördlichen Breitengraden be- keits vor fast einem Monat entworsen wurden. Er sagte, daß Plan unter Hinzuziehung von besonderen Kältespeziali- nen ausgearbeitet wurde, darunter den Mont-Everest-For- Uern Smmhe und Ernest Shackleton. Sohn des bekannten ^elarsorschers." * " Diese Auslassungen sprechen für sich. Sie bedürfen kei nes weiteren Hinweises auf die längst erwiesene Rechtmätzig- M der deutschen Aktion in Norwegen und Dänemark. Ei» Wer LügenpamWet gesen deutschen Anldau Von polnischen Emigranten mit Unterstützung der Weltmächte veröffentlicht — Dreiste Greuelmärchen über die Lage in Pocen Die nach Frankreich geflüchteten polnischen Emigranten und Deserteure empfinden wieder einmal das Bedürfnis, die Welt, die sie mit Recht ignoriert, aus ihre verborgene Exix- Kcnz aufmerksam zu machen. Diesem Zweck soll die Veröf fentlichung eines Pamphlets über die gegenwärtigen Verhält nisse auf dem Gebiet des ehemaligen polnischen Staates dienen. Mit ihrer Entgegnung brandmarkt die Deutsche Diplo matisch-Politische Informtaion nicht nur eine Lüge. Sie lie fert auch einen eindrucksvollen Bericht über die deutsche Auf bauarbeit, die in der kurzen Zeit von einem halben Fahr in Polen geleistet worden ist. Sie schreibt u. a.: Nachdem der Emigrantenclub von Angers mit seinen ver logenen Behauptungen über die Vorgeschichte des Krieges nir gends in der Welt Eindruck gemacht hat, find diesmal die ver bündeten Westmächte gebeten worden, die Reklanieaktion pu blizistisch zu unterstützen. Die englische und französische Re gierung haben sich diesem Ersuchen nicht entzogen., Mit Erschütterung und Abscheu hat vor wenigen Wochen die Presse aller Länder die dokumentarischen Berichte über den Ausrottungskampf wiedergegeben, der in Polen zwanzig Jahre lang systematisch und erbarmungslos gegen das Deutschtum geführt worden ist. Wenn daher heute polnische Emigranten und Deserteure, die zum Teil persönlich als Mitglieder früherer Regierungen die Untaten des polnischen Chauvinismus mit aus dem Gewissen haben, die Stirn be sitzen. gegen Deutschland an die Oeffentlichkeit zu appellieren und hierbei von der englischen und französischen Regierung unterstützt werden, die die volle politische und moralische Mit verantwortung für die polnischen Verbrechen tragen, so kann dies wirklich nur als ein Hohn aus das von diesen Män nern heuchlerisch ungerufene Weltgewissen angesehen werden. Es ist den Verfassern des Pamphlets natürlich nicht mög lich gewesen, für ihre ungeheuerlichen Verleumdungen auch nur den Schatten eines Beweises beizubringen So muhten ne es mit der plumpen Wiederholung all der abenteuerlichen Lügen versuchen, die von deutscher Sette längst in allen Einzelheiten widerlegt worden sind. Mit welch sinnlosen, um nicht zu sagen albernen Argu menten die Verfasser der Schmähschrift arbeiten, zeigt der Ver such, gegen die von Deutschland und Sowjetruhlano im Osten geschaffene Neuregelung mit Artikeln der Haager Konvention zu Felde zu ziehen. Ausschließliches Ziel dieser Regelung war, wie im deutsch-sowjetischen Vertrag vom 28. September 1939 festgestellt wird, in den früher polnischen Gebieten „die Ruhe und Ordnung wiederherzustellen und den dort lebenden Völker schaften ein ihrer völkischen Eigenart entsprechendes friedliches Dasein zu sichern." vbewWdM Terboven km Reichslommisfar für die bestzeten norwegischen Gebiete ernannt , Der Führer ernannte Oberpräsident Lerboven zum Reichs- "Mmiflar für die besetzten norwegischen Gebiete. . Reichskommissar Terboven ist in dieser seiner Eigenschaft Führer unmittelbar unterstellt. DenM-rumSnüche Bereillbarimgell Erleichterungen im Waren- und Zahlungsverkehr — Tagung der Regierungsausschüsse beendet Der deutsche und der rumänische Regierungsausschntz /ur dir Regelung der deutsch-rumänischen Wirtschaftsbezie- Mgen haben In Bukarest eine gemeinsame Tagung abqe- Men, die mit der Unterzeichnung einer Reihe von Verein- "Zungen, In denen das Ergebnis der Arbeiten der Reqie- fungSausschüsse niedergelegi ist. ihren Abschluß gefunden hat. xndc Regierunnsausschüsse haben eine Ueberprüfung der >'stwicklung des Waren- und Zahlungsverkehrs zwischen den riden Ländern vorgenommen »nd eine Reihe von Maßnah- vereinbart, durch welche Vie Durchführung der früheren Vereinbarungen erleichtert wird. Insbesondere ist dafür qe- wrm worden, daß sich der Zahlungsverkehr reibungslos ab- Englische „Heldentat" Marschinengewehrfeuer auf harmlofe holländische Fischer bn, holländische Fischereifahrzeug „Adelante", Heimat- Amuiden, wurde, wie der Kapitän des Schiffes be- dar der Nordsee In Höhe des 58. Breitengrades, als ^khifs mit Fischfang beschäftigt war, von einem britischen """äzeug angegriffen und aus Maschinengewehren be- bi,obgleich der Kapitän beim Nahen des Flugzeuges M ^»«indische Flagge gezeigt hatte. Die Besatzung konnte unter Deck retten, so datz niemand verletzt Das ist innerhalb weniger Lage der zweite Fall, wo ' Mcheretdampfer durch englische Strtttkäfte an- Ein Aufbauwerk, den Hetzern höchst unbequem Die Geschichte der letzten zwanzig Jahre hat mit wahrhaft tragischer Eindringlichkeit bewiesen, datz eine endgültge Beruhi gung im Raume des früheren polnischen Staates nur möglich ist, wenn dem Volkstumskampf in diesem Gebiet für alle Zukunst ein Ende bereitet wird. Diesem Ziele diente die planmäßige und m voller Ordnung durchgesührte Umsiedlung deutscher und polnischer Bevölkerungsteile in ethnographisch geschlossene Siedlungsgebiete. Das polnische Pamphlet, das in diesem Zusammenhang von „barbarischen Deportationen" spricht, zeigt, datz den pol nischen Emigranten diese früher gerade m westeuropäischen Kreisen geforderte und heute von Deutschland und Sowetrutz- land im Interesse aller beteiligten Volkstumsangehörigen in die Tat umgesetzte Aktion höchst unbequem ist, da sie den hetzerischen Versuchen polnischer Chauvinisten, in vtcsem Raum neuen Unfrieden zu stiften, endgültig einen Riegel vorschiebt. Als Deutschland aus Grund der mit der Sowjetunion ver einbarten Regelung an den Wiederaufbau der in seine Interes sensphäre sallenden früheren polnischen Gebiete heranging, sand cs ein sürchterlichcs Erbe vor. Die traditionelle polnische Mißwirtschaft hatte zur Folge gehabt, daß schon vor dem Kriege dre große Masse der polni schen Bevölkerung ihr Dasein auf einem fast unvorstellbar nied rigem Lebensniveau fristen mutzte. Besonders groß war das Elend der polnischen Landbevölkerung Unter diesen Umstan den ist cs verständlich datz die polnischen Landarbeiter seit Jahrzehnten von der Möglichkeit Gebrauch machten, in Deutsch land als Wanderarbeiter Beschästigurm zu finden, wo sie von jeher wesentlich höhere Löhne als m Polen erhielten. Der Wunsch, in Deutschland Arbeit zu nehmen, war so grotz, datz bezeichnenderweise in den Monaten vor Kriegsbe- ainn, in denen die damalige polnische Regierung die Ausreise der Wanderarbeiter ins Reich verboten hatte, Tausende von Polen versucht haben, illegal Uber die Grenze zu gelangen. Unter den heutigen Verhältnissen ist den Polen in wesent lich erhöhtem Matze Gelegenheit gegeben, ihre materiellen Le bensbedingungen durch Arbeitseinsatz im Reich erheblich zu verbessern.' Dreser Arbeitseinsatz vollzieht sich ausschließlich auf Grund freiwilliger Meldungen bei den polnischen Behörden. Lebensmittelsenduugen und AtbeitslosenlintörstÜtzttng durch das Steutz Di« Lasten des Krieges hatte» die Lage der breiten Masi» des polnischen Volkes zunächst weiter verschlecht». So Katt« allein der Viehbestand eme Reduzierung von SO v. H. erfahren. Völlig sinnlose Mahnahmen der zurückgehenden polnischen Soldateska, wie die Demolierung wichtiger Eisenbahnen, Stro tzen- und Verkehrswege nnd die Zerstörung säst aller Gas- und Elektrizitätswerke drohten zu einer Lahmlegung des gesamten Wirtschaftslebens z« führen. Die Flucht der polnischen Regierung hatte überdies eine Auflösung des gesamten polnischen Verwaltungsapparates nach sich gezogen. Dem drohenden Chaos ist die deutsch« Verwaltung sofort mrt aller Energie entgegengetreteu. Trotz der englischen Versuche, die Aushungerungsblockade gegen Deutschland zu führen, sind grohe Lebensmittelfendungc« aus Deutschland in das srühere polnische Gebiet geschasst worden. So wurden fortlaufend große Mengen von Getreide aus dem Reich planmäßig an die polnische Bevölkerung verteilt. > Allein im Gebiet des Generalgouvernements erhielten Anfang ' Februar 160 000 Polen Arbeitslosenunterstützung. Der Aufrechterhaltung des polnischen Wirtschaftslebens ist auch die Wiederherstellung aller wichtigen Bahnhofs- und Brücken- anlagen zugute gekommen. Schon in den ersten Monaten der deutschen Verwaltung wurden 600 Kilometer Eisenbahngleise wiederhergestellt. Das kirchliche Leben hat keine Unterbrechung erfahren Die Geistlichen können ungestört ihrer seelsorgerischen Tätigkeit nach- gehen. Auch hohe kirchliche Würdenträger polnischen Volks tums sind nach wie vor im Amt. In den Fällen allerdings, in denen Geistliche ihre kirchlichen Funktionen zu chauvinistischer und friedensgefährdender Tätigkeit mißbraucht haben, waren Amtsenthebungen eine Notwendigkeit. Wirkungsvolle Gesundheitsmaßnahmen Die in Polen regelmäßig austretenden Epidemien sind so fort mit aller Energie bekämpft worden. Alle polnischen Medi zinstudenten wurden in Schnellehrgängen au^ebildet und so fort als Aerzte eingesetzt. Im Bezirk von Warschau wurden gegen Typhus WO OM Impfungen durchgesührt. Der deul. scheu Verwaltung ist es trotz der außergewöhnlichen Verhältnisse nach Ende des polnischen Feldzuges gelungen, die Zahl von epidemischen Krankheiten auf das in Polen in Frtedenszeften übliche Maß herunterzudrücken. So ist die deutsche Verwaltung überall am Werk, um die Schäden einer jahrzehntelangen Mrhwirtschast und dir Folge» des von den Londoner Kriegshetzern entfachten Kampfes wie der gutzumachen. Unter Viesen Umständen ist es nicht erstaunlich, daß sich auch die Polen willig in die neuen Verhältnisse emgeordnet ! haben. Polnische Beamte, Richter, Aerzte versehen wieder ihren Dienst, bei Polizei. Eisenbahn und Post sind polnische Ange stellte tätig. Die Städte sind fast ganz der polnischen Verwaltung über lassen. Je nach der Große des Ortes finden hier höchstens noch einige deutsche Ueberwachungsbeamte Verwendung. Alle diese Maßnahmen beweisen, daß Deutschland sich seiner Verantwortung für die ihm von der geflüchteten polnischen Re gierung überlassene Bevölkerung voll bewußt ist und alle Kräfte anspannt, um einen friedlichen Wiederaufbau und eine gerechtere soziale Ordnung in diesem rückständigsten aller euro päischen Länder durchzuführen Die Bemühungen der Emigran tenzentrale in Angers, diese Aufbauarbeiten durch hetzerische Lügen von außen zu stören, werden bei der polnischen Bevölke rung ebenso wenig verfangen, wie der Versuch Erfolg haben kann, durch Greuelmärchen abgegriffenster Art in der Welt die furchtbaren Opfer vergessen zu machen, die der frühere polnische Staat aus seinem Gewissen hat. Denn eS gibt ja wirklich einen dringenden Anlaß, in polnischen Dingen immer wieder an das Weltgewissen zu appellieren. Aber diesen Anlatz bietet nicht die deutsche Wiederausbav- arbcit, sondern das Schicksal jener Millionen von nichtpolnischen Bolkszuachörigen, die durch das Versailler Dittat in den pol nischen Zwanasstaat gepreßt worden find und die ihr Volkstum mit der Vernichtung rhrer Eristenz, ja, mit dem Tode bezahle« mußte. Es wird nicht gelingen, das zwanzigjährige System furcht barster Schandtaten an der deutschen und ukrainischen Volks gruppe durch lügnerische Pamphlete und durch die Haßpropa- ganda der Westmächte auszuloschen. „Die deutsche RoWMage verbessert" „Deutschland gewann auch bedeutende wirtschaftliche Hilfsquellen" — „Trud" zur Lage in Skandinavien Das Moskauer Blatt „Trud" bringt fast täglich Aus sätze maßgeblicher sowjetischer Publizisten zu den Kriegs»- eignissen in und um Skandinavien. Durch die Besetzung Dänemarks und Norwegens, so stellt das Blatt fest, habe Deutschland nicht nur seine strategischen Positionen gegenüber England und Frankreich befestigt, zur Verfügung Deutschlands stünden nunmehr auch die zahllosen Vieh- und Milchfirmen Dänemarks, die norwegischen Rü stungsfabriken von Rjuken und Raufos, die Unternehmungen des chemischen Konzerns Norsk-Hydro, der weltberühmten Pa pier- und Zellulosekonzern Borregor in Sorpsberg, die Nickel« fabriken in Südnorwegen, die Silber- und Kupferbergwerke von Kongsberg, die norwegischen Aluminiumfabrtken usw Deutschland habe auf diese Weise seine Reserven an für die Kricasführung wichtigen Rohstoffen bedeutend vergrößert. Die gewaltigen strategischen und wirtschaftlichen Hilfs quellen Norwegens würden zusammen mit dem zur Zeit in Gang befindlichen militärischen Operationen für die weitere , Entwicklung des europäischen Krieges von ausschlaggebend» t Bedeutung sein. .