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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage r Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preis«». Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-?eile oder deren Raum 5 Alle« wettere üb« Nachlaß usw. laut aufl egender Anzeigenpreisliste. Anzeigen »Annahme bis 10 Uhr «w» mittags des Lrscheinum stages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine DewÜY» für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachtitz» anspruch. Diese Zett««- veröffentlicht bi« amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendo f-Okrilla und de» Finanzamte» M Rabeber«. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ott.ndors-Okrilla. Girokonto: M1. — Fernruf: 281. Nummer 14 Donnerstag, den 1. Februar 1940 MW8MMWWMU" WWWWRWWKWkMWM'tMMWWWWWMMWWMWMWMM' 39. Jahrgang Der Tod an Englands KMe js Familie zu Hause sorgen kann. Das ist als eines Volkes, das uns besiegen soll! w Schwedische Volt braucht 4S Tage bis USA. An einem neuen Beispiel erfährt Schweden die Rück sichtslosigkeit der Westmächte gegen die Neutralen. Wie die Stockholmer Presse berichtet, benötigen Schiffe von Schweden nach Amerika jetzt vierzig Tage, weil die Engränder sämt liche Post von Schweden nach Amerika ihrer Zensur unter ziehen, Einzelnen Postdampfern gelingt es zwar, der eng- lifchen Kontrolle zu entgehen, aber in der Regel wer den sie in englische Kontroklhäfen, vor allein nach Kirkwall. Angebracht. Dort mutz die gesamte Post einschließlich der Zei tungen ausgeladen werden. Sie wird dann nach Liverpool, der großen englischen Zensur- und Spionagezentrale, gebrack» und lagert dort, bis gelegentlich ein englisches ooer amerika nisches Schiff nach Amerika abgeht. Vorher geht sie naturge mäß durch die langweilige Zensur, die nach Feststellung de» schwedischen Postverwaltung sehr oft einige Wochen dauert Inzwischen häufen sich bei den schwedischen Stellen in Amerika die stürmischen Anfragen nach dem Verbleib der Postsendung Nicht besser behandeln die Franzosen die schwebt scheu Postsendungen. Die Flugpost über den Atlannt ot« ülerr Paris geleitet wird, benötigt sechs bis acht Wochen, roeÄ 0X französische Zensur die Post der Neutralen glaubt durchsuchet; zu dürfen. Naturgemäß entsteh: dadurch der großen schir.-»- dischen Kolonie in Amerika erheblicher Schaden Von der schwe dischen Postverwalmng wird sestgestellt. daß man jept daz« übergegangen ist, schwedische Flugpost nach Nord- und And-- amerita über Berlin—Rom Lissabon zu leiten, anstan Brüssel- Par s. um oen französischen Zcnsurmaßnahu.en zu ennehen. Naturgemäß kann dieses Verfahren bei Postsendun gen nicht angewendei werden, die für unter englischer Bot- mäßiakeli stehende Länder wie Südafrika, Indien und Austra lien bestimm! sind mit denen Schweden ebenfalls zahlreiche Geschäftsverbindungen hat. „Tagens Nuherer" stellt in einer Meldung fest, daß di« schwedischen Postverbindungen nach Nordamerika stlpser »s« der englischen Kontrolle getroffen würden. Nach einem Lele- gromm aus Newvork sei dort die letzte schwedische Poft mit dem Damm vom 20. Dezember am Dienstag angekomme». Proteste von seitens Schwedens feien wirkungslos geblieben lischen Soldaten aber hungern und werden obdachlos wenn sie auf einen Ernährer angewiesen sind, der setzt „seine Wisst)« an der Siegfriedlinie aufhängen soll" und daher nicht für seine " lst> dt« soziale Lags Lar Weltecho der Führerrede Rom Die grotze Sportpalastrede des Führers wird auch m den italienischen Mittags- und Abendblättern in größter Aufmachung itdeigkgedeu. Eie betonen, daß Hitler der britischen Propa ganda dir treffende Antwan erteilt habe. In <»«hen Lettern ubenchtribl „Tevere": „46 Millionen England«- brerten sich übel 40 Millionen Quadratkilometer aus. wahrend 8V Millionen 5W Mnv Pension Mr jeden, der Rellou velbt Kriegerwitwen aber hunger« Die Londoner Zeitschrift „News Review" stibt i« ihrer letzten Nummer eine Uebersicht über hohe Pe»st»«r«., die der englische Staat an gewisse Leute zahlt. So erhärt deiMels» weise feder Erbe des Namens Nelson eine Ahrrtche Psuston Vom Staat in Höhe von 5000 Pfund. Dabei handel: es sich '-sicht ein mal mehr um direkte Nachkommen des betankten «ngttsqek Ad miral. Der pensionierte Lordkanzler erhält eine jährliche Pen sion von 5000 Psund. während pensionierte Sprecher de» Antsr- hauses Pensionen von 4000 Pfund jährlich erhärten. Durch das von Baldwin seinerzeit eingebrachtc Keser erhalten einstige Premierminister Englands eine Pension von 2000 Pfund jährlich. Diesen Vorteil genießt jetzt auch Baldwin selber, der aber aus seinem Besitz an Aktien der Stostlfirma Baldwin im vergangenen Jahr außerdem noch Mehr sk etwa 3000 Pfuno verdient haben dürfte. Lloyd George ersLlt eben-Es die Ministerpräsidentenpension von 2000 Pfuas jährlich, dazu be zieht er 600 Psund jährlich als Abgeordneter und verdient außerdem ein Vielfaches davon durch die vieren Acrikel, mit denen er die Weltpresse überschwemmt. Grotzlampstag der russischen Luftwaffe Der Dienstag gehört mit Bombenangriffen auf 33 verschie dene Städte und Ortschaften Finnlands zu den Erotzkampf- tagender russischen Lustwafse. Zahlreiche leichte und schwere Bomber flogen in Begleitung von Jägern ihre Ziele an. Durch die Wetterlage begünstigt, wurde ein großer Tei! der Angriffe überraschend aus einer niedrig liegenden Wolken decke durchgesührt. Der Materialschaden wird von offizieller Seite als verächtlich angegeben, Im Laufe des Tages sollen vierzig Gebäude durch Brandbomben zerstört worden sei. Wie derum sei Turku (Abo) am schwersten von mehrfachen Angriffen heimqesucht worden. Der finnische Heeresbericht vom 30. Januar ver zeichnet heftiges Artillsriestö'rungsfcuer auf der Karelischen Landenge. Russische Angriffe nordostwärts des Lagoda-Sces sollen zurückgewiesen sein An der Ostgrenze herrschte Putrouil- lenlätigkeit. Unterstützt von Lustwafse und Artillerie griffen die Russen während des ganzen Tages die Verteidigungslinien der Baterrien von Mantsi an. Die Sowjetluftwaffe unternahm Luftangriffe auf Turku (Abos, Hanko (Hangö), Tammisaari lEkenäs), die Gegend von Pernaja und auf einige Küstenstädte des Bottnischen Meerbusens. Die finnische Lustwasfe führte oogd- und Erkundunasslüge sowie Luftangriffe auf militärische Im» durch, In den Kämpfen mit der russischen Luftwaffe wird Und die Rente für normale Alters-ensionäre, , must selbst die News Review" feststellen, beläuft sich auf rund 26 Pfund jährlich. Die Witwen, Frauen und Kinder der entz- DeuNchk auf 600 000 Quadratkilometer zusammer Vtdrkv.st sind. Dar ist das Problem das gelöst werden mm „St-rnal» d Italia" unterstreicht vor allem die deutsch-ital enisL« Freuno- Ichost und weift aus Deutschlands gewaltige Leip wämen» dec letzten Monate hin. Ferner hem das Blatt die rKorte des Führers hervor, daß England und Frankreich l-rn -o-» ihnen gewollten Krieg haben werden ..Lavoro Fasrika" etS«i in großer lleberschrist. daß der Führer den WestmLOtt» den Lamps bis auss Messer angesagt habe Preßburg Die Ned«, des Führers wurde auch in der k-lowakei sowohl non der ilomakischen als auch von der oolt»d»uc^»N Broölte» Der englische Dampser „Stanburn" (2830 BNT), der Montag von 'deuEen Flugzeugen an den englischen Küsten an» »rgrissen wurde, kenterte, und nur zwei Mitglieder der Mann- «hast, die aus 21 Personen bestand, konnten gere'tK werden. Von dem britischen Dampfer „Bancrest" (4450 BNT) kamen Mittwoch SOS-Rufe; der Dampfer befindet sich an der Rord- Me Schottlands in Seenot. Ein Schiff begab sik sofort au di« Unglücksstelle, um der „Bancrest" Hilfe zu leisten. Wie Havas aus London meldet, ist der griechische Dampfer „Adamatios Pithis" (4000 BNT) an der englischen Westküste ..gescheitert", 28 Mitglieder der Besatzung konnten sich an di« Küste retten. Akein zwei britWe Dampser mit 13MAAT.! Unter den britischen bewaffneten Handelsschiffen, die Nm Dienstag an der englischen Ostküste von deutschen Fliegern angegriffen wurden, befanden sich nach in Amsterdam eingegan genen Meldungen der britische Petroleumdampfer „Brithis Triumph" (8500 BRT) und der britische Kohlendampfer „Cory- ton" (4553 BRT). Zwei dänische Dampser verloren Wie die gesamte dänische Presse mitteilt, sind am 30. Ja nuar wieder zwei dänische Schiffe verloren gegangen. Zugleich mit dem Dampfer „England" (2319 BRT) sei auch der Damp fer „Fredensborg (2094 BRT) untergegangen. Die Reederei dieses Schiffes erhielt durch den dänischen Vizekonsul in Kirk wall davon Kenntnis. Anscheinend ist die „Fredensborg" zuerst gesunken. Beide Dampfer sind zusammen gefahren und wollten nach.England. 8n der Nordsee untergegangen Der belgische Dampser „Eminent" traf am Dienstag mit der elf Mann starken Besatzung des norwegischen Damp fers „Skude" (410 Tonnen) m Brügge ein. Das norwegische Schiff ging in der Nacht zum Montag m der Nähe der englischen Küste zwischen Harwich und Aormouth unter, da es, wie die belgischen Blätter melden, auf ein Schiffswrack gestoßen ist. Das belgische Fischerboot „B 24" ist in der Nordsee aus bisher unbekannter Ursache untergegangen. Die vier Mann der Besatzung kamen ums Leven. «Rehr norwegische Vpser in einer Woche als an der Westsront" Die gesamte norwegische Presse stellt die Tatsache, daß Norwegen in der letzten Woche sechs Schiffe verloren hat, in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. „Aftenposten" schreibt, Nor» wegen habe in einer Woche mehr Opfer gebracht als die krieg führenden Parteien an der Westfront. Im übrigen beginne man in Oslo, über die vielen Verluste in der englischen Todeszone ftachzudenlLV. Italien betrachtet sich als im Kriege stehend Zur Klarstellung der Haltung Italiens schreib', j der „Popolo d'Italia" unter der Ueberschrift: „Wir sind im Kriege!": Neutral sei ver, der weder für den einen noch fül den anderen Partei ergreife, während die Eigen schaft einer „nichtkriegführenden Macht" wie im Falle Italiens-, diese Verpflichtung zur Unparteilichkeit nicht enthalte. Obwohl Italien Gewehr bei Fuß stehe, sei es ebensalls aktiver, also j Parteiischer Mitspieler in dem großen Drama, das die Welt bewege. Parteiisch sei es in dem Sinne, daß es umer dem Druck seiner berechtigten, in Versailles mißachteten In teressen an der Entwicklung und am Ausgang des Konsliktes weitgehend mitinleressieri fei. Und oa der Krieg nicht nur mit den Waffen geführt werde, betrachte sich Italien, das zwar keine militärische, wohl aber jede wirifchasütchr Ini tiative ergreife, als im Kriege stehend. An der wirt schaftlichen Front dürfe Italien nicht eine einzige Schlacht ver lieren, wenn es seine eigene Unabhängigkeit erhalten wolle. Der wirtschaftliche Krieg sei ebenso Krieg wie oer „uderc Er lege Italien die Pflicht aus, wachsam zu sein Auch über Vie autarktschen Grenzen des Vaterlandes fürchte man keine Dis kussionen, sondern man verteidige sie. i s sinnischerseits der Abschuß von zahlreichen russischen Flugzeugen und nur ein eigener Flugzeugverlust zugegeben. Nach dem russischen Heeresbericht für den 30. Ja nuar sei kein besonderes Ereignis zu verzeichnen gewesen. Die Sowjetluftstreitkräste hätten mit Erfolg verschiedene Angriffs gegen die feindlichen Reserven und militärischen Ziele äusge- rung im ganzen ^unve mit stärkster AnteNnoyme ausgenom men. Die Mittagsblätter bringen den Wortluo- d«r Rede in größter Aufmachung und heben durch ihre Scdtt-gzeU-n sowohl das moralische Plus als auch die militärisck- Arberlegcnhett Deutschlands hervor. Besonders beeindruckt hat vr» unwider legbare Logik, mit der der Führer die abgrundttett Heuchelei ' der Westmächte brandmarkte In maßgebenden Kreisen wird erklärt, daß aus jedem Wort des Führers seine unerschütter liche Siegeszuversicht in ihrer schlichten Selbstverständlichkeit hervorgegangen sei, was sich ganz anders ausnehme als das ' schwülstige Gefasel der westlichen Minister. Bukarest Auch die rumänische Presse veröffentlicht die Reds in einem ausführlichen Auszug in großer Aufmachung, nachdem bereits der rumänische Rundfunk eine gekürzte Fällung gebracht hatte. Wegen der Erscheinungszeit konnten die Zeitungen noch nicht Stellung nehmen. Madrid Die Madrider Zeitungen stehen ganz im Zeichen der Füh rerrede, deren markanteste Sätze sie bereits in Schlagzeilen wie dergeben, wie: „Englands Kriege hatten das Ziel, Goldminen und Diamantenfelder zu gewinnen und die Menschen mit Ovi«« zu vergiften", — „Die englische Admiralität wird bald die Auferstehung der deutschen U-Boote verkünden muffen". Athen Der Widerhall der Rede des Führers, der bereits aus der Aufmachung der griechischen Zeitungen, die sie an erster Stelle bringen, hervorgeht, war nachhalteno. Die Schlagzeilen lauten: „Die Verantwortung für den Krieg liegt bei England" („Nea Hellas"), „Deutschland wird leben und siegen" („Kathem-rini"), Führer beharrt auf der Kolonialfrage" („Ellinikon Mellon"' Da die griechischen Zeitungen seit Kriegsbeginn keine Kommen tare zu den Reden der führenden Staatsmänner der sich bskämv- senden Staaten bringen dürfen, fehlen die Kommentare in der Die estnischen Blätter veröffentlichen längere Auszüge aus der Führerrede in recht großer Aufmachung, „^äeveleht" über schreibt: „Große Rede Hitlers" ,^Rnhvalehl": „Hitler über Deutschlands Kriegsziele" Die Blätter untcrstrttwen die Er klärungen des Führers, daß die einzige wahre Hilse die emenr Kraft sei. Die Westmächte hätten angesichts der Wiedergeburt Deutschlands erneut den Kampf beschlossen, dessen Zi-l die Zer stückelung und Vernichtung Deutschlands sei. Hervoraehobm-, werden auch die Ausführungen des Führers über Deutschlands Raumnot. Die Reichsdeutschen Revals yörten die Rede in Ge genwart des deutschen Gesandten in Eemeinfchastsempfsng. Kopenhagen Auch die dänische Presse füllt ihre ersten Seiten mit h<» Sportpalastrcde des Führers. „Politiken" betont die Ankündi gung der zweiten Kriegsphase, während „Berlingske Tidends" die Erklärung des Führers voranstellt, daß es ohne eine klare Durchführung der Rechte Deutschlands keinen Frieden geben wird. — .