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Zweites Blatt. Ro 1S2 Donnerstag, Sen 24. Dezember 1W3 62. Jahrg vor. Heiteres Witzwort und launig Goldener Moden. Sloman von M. Fri ed rich st e in. e n „T''-ivn deck' D 1718, 1719, 1721, 1728, 1737, 1738, 1742, 1746,1748^ 1761, 1766, 1769, 1771, 1772, 1775, 1781, 1784,178« 1793, 1801, 1803, 1805, 1807, 1808, 1814, 1825, 18341 1838, 1840, 1852, 1853, 1861, 1862, 1865, 1870, 1883, 1897, 1910, 1917, 1918, 1920, 1923, 1924, 1926, 1927, 1934, 1937, 1950, 2006, 2008, 2023, 2035, 2048, 2055^ 2060, 2066, 2078, 2079, 2089, 2094, 2100, 2112, 2119^1 2121, 2126, 2129, 2131, 2169, 2186, 2193, 2211,2218) 2224,2233,2244,2269,2272,2279,2305,2312,2315,2316, t 2317, 2322, 2324, 2351, 2356, 2358, 2368, 2373, 2377,1 2381, 2382, 2391, 2403, 2405, 2407, 2408, 2409, 2428, 2442, 2447, 2448, 2454, 2455, 2456, 2458, 2461, 2467, 2478, 2480, 2486, 2489, 2493, 2499, 2506, 2508, 2509, 2519, 2533, 2534, 2537, 2539, 2541, 2551, 2558, 2563, 2573, 2574, 2575, 2594, 2599, 2603, 2605, 2612, 2620, 2625, 2627, 2630, 2636, 2638, 2639, 2641, 2655, 2660, 2664, 2668, 2678, 2697, 2701, 2703, 2708, 2709, 2712_ 2717, 2722, 2729, 2730, 2744, 2747, 2753, 2754, 27M 2759, 2762, 2765, 2766, 2769, 2775, 2777, 2778, 2779^ 2784, 278», 2794, 2800, 2803, 2804, 2808, 2809, 2825, 2826, 2841, 2842, 2851, 2854, 2864, 2869, 2875, 2876, 2880, 2881, 2883, 2886, 2890, 2898, 2902, 2907, 2911,i 2913, 2915, 2934, 2937, 2944, 2948, 2957, 2958, 2978, 2982, 2983, 2984, 2993. — Die ausgesperrten Töpfer inMeißen hielten am Freitag eine Versammlung ab, in welcher festgestellt, wurde, daß 310 Töpfer ausgesperrt worden sind. Vo« diesen sind 248 Verheiratete mit einer Kinderzahl von 542^ Die Zahl der Ausgesperrten hat sich bis Montag noch bedeutend erhöht, da die Kündigung bei der Firma Tei-j wert erst am 19. Dezember abgelaufen war. Die Sächsischei Ofenfabrik hat ihre Töpfer bis auf 15 Mann entlassen. — Dresden, 21. Dez. Die Rechtsstreitigkeiten der Stadt Dresden bezifferten sich im Jahre 1902 auf elf. Dieselben betrafen u. a. einen Anspruch auf Bezahlung! Vaterländisches. Wilsdruff, 23. Dezember 1903. — Gewinnliste der am 21. Dezember 1903 erfolgten Ziehung der 1. großen Warenverlosung des Wohltätigkeits- Vereins „SächsischeFechtschulc" (e. V.) Verband Mohorn und Umgegend unter behördlicherAufsicht. (O.G) Nr.2,3,4, 8, 14, 18, 29, 32, 34, 43, 65, 79, 81, 87, 90, 111, 123, 127, 132, 138, 141, 145, 149, 152, 155, 160, 162,165, 173, 174, 175, 176, 1'83, 191, 198, 212, 223, 228, 234, 241, 242, 244, 245, 248, 249, 252, 257, 261, 263, 276, 280, 281, 283, 297, 301, 304, 307, 314, 316, 318,319, 320, 322, 324, 325. 328, 337, 338, 352, 365, 371, 377, 379, 384, 385, 386, 403, 410, 419, 424, 432, 441, 442, 447, 454, 455, 474, 484, 487, 493, 494, 495, 502, 504, 512, 514, 515, 518, 525, 527, §37, 543, 548, 550, 551, 552, 554, 558, 561, 564, 569, 573, 582, 586, 588, 592, 594, 595, 611, 620, 624, 628, 634, 636, 644, 653, 655, 661, 666, 678, 680, 707, 723, 725, 726, 729, 735, 737, 738, 747, 755, 764, 768, 776, 782, 794, 809, 819, 848, 849,854,864,870, 896, 900, 916, 925, 932, 852, 954, 959, 972, 975, 979, 981. 983, 985, 990, 992, 995, 1012, 1024, 1031, 1038, 1044, 1047, 1049, 1052, 1060, 1067, 1070, 1077, 1082, 1091, 1106, 1109, 1123, 1127, 1132, 1135, 1144, 1145, 1151, 1159, 1166, 1174, 1181,1201, 1209, 1216, 1222, 1233, 1244, 1246, 1254, 1257,1262, 1264, 1269, 1270, 1271, 1272, 1276, 1280, 1282, 1287, 1288, 1289, 1290, 1297, 1298, 1299, 1307, 1309, 1310, 1325, 1334, 1335, 1342, 1347, 1348, 1353, 1355, 1356, 1369, 1374, 1380, 1381, 1382, 1383, 1387, 1393, 1397, 1400, 1402, 1403, 1404, 1411, 1418, 1425, 1446, 1447, 1450, 1451, 1454, 1457, 1458, 1472, 1474, 1475, 1476, 1482, 1486, 1492, 1494, 1502, 1520, 1531, 1533, 1535, 1552, 1554, 1560, 1562, 1570, 1576, 1590, 1297, 1605, 1648, 1660, 1667, 1671, 1677, 1681, 1691, 1701, 1706, Und meine Schwester Hermine, wie geht es ihr?" Lie ist früh gestorben. Ich kann mich meiner Mutier lichl ermnerv." r>t! rief Klinger erschreckt und starrte eine Weile vor ick nieoer, varanf fragte er zögernd, als befürchte er dieselbe Aniwvri: „Lebt meine Mutter noch?" „Großmutter ist noch lehr rüstig, und ich hoffe, sie bleibt ans nocb recht lange erhalten." „Ich möchte sie wohl noch einmal sehen, denn ich habe sie obne Abschied verlassen." „Dazu kann Nat werden. In einem Jahre kehre ich nach Deutschland zurück, vielleicht — nehme ich Sie mit." »Ach, wenn das wahr würde, wollte ich alle mei^e Sünden bereuen!" Povpel Iain mit der Meldung, daß er einen Wagen bereit habe. „Sic wollen mich doch nicht heimlich «ufdie Polizei schleppen ?" befferung an Kontor'esseln zu erfinden, welche ihm patentiert wurde und ihni Ehre und klingenden Gewinn einbrachte. Der Verkehr mit Mist Astor blieb ungeschmälert und es war anzunehmen, daß die junge Amerikanerin sich mit dem Ge danken vertraut machte, daß sie ihr Leben an der Seite des snngen Deutschen verbringen würde; sie ließ keine Gelegen heit vsrübergehen, ihn zu ihren Festen sufzusordern. Zunächst plante sie eine großartige Schlittenpartie. Der Winter war zeitig und mit besonderer Strenge auf getreten. Erhebliche Schneemassen, vom Frost gehärtet, lockten gar verführerisch dazu, mit dem Schlitten über sie bin zu fliegen, und eines Tages hielten vor der Villa Astor, dem Sammelplätze der Beleiligten, eine Anzahl eleganter Schlitten. Prächtig war der Anblick so vieler edler Rassepferde, welche kostbare, meist silberne Geschirre trugen und ungeduldig den Schnee zerstampften. Wertvolle Teppiche schmückten die Schlitten, welche die aben teuerlichsten Formen auswiesen: z.B. Scbwäne, Drachen, Mwcheln und Adler. In dem erben und größten Gefährt befand sich ein Musikkorps in malerischer Dacht. Miß Astor trat an Reinbard's Arm ans dem Haust, be grüßte ihre Gäste und bestieg mit ihm einen graziösen Mujchel- jch litten. Sorgsam breitete Reinhard das Panterfell um Miß Astor, die aus ihrer mit Schwanen besetzten Kapotte überaus lieb reizend hervorguckte. Hierauf setzte sich ihr Schlitten an die Spitze des Zuges. Die milchweißen Rosse, denen silberdurchweble Schneedecken umgehängt waren, zogen unter lustigem Schellengeläut' an und fort ging es, über die glitzernde Fläche, hinaus in die Weite, einer weit abgelegenen Farm zu, in welcher die Ankunft der Gäste angekündigt war. Die Reisegesellschaft, welche von der scharfen Winter luft hungrig geworden war, fand, wie im A ürchcnlande, ZUM Christfest. Luk. 2, 10. „Fürchtet euch nicht! Das ist der Anfang der Weihnachtsbolschaft des Engels an die Hirten. Das ist ein Stück Hauptinhalt der Weihnachtspredigten geworden und wirb in der oder jener Form hoffentlich auch Dein Ohr und Herz in diesen Festtagen treffen. Auch in den Weihnachtsgesängen hallt es wieder „Fürchtet euch nicht!" Soll diese Botschaft nun umsonst erklungen sein und umsonst erklingen'? Da sollte man doch meinen, nun Müßte dei Christenleuten wirklich alle Furcht gewichen sei« und nur Freude sein? Ader da steh Dich um in der Welt: „Wie- viel Furcht ist noch da? Dort ringt einer in Furcht mit dem Tode, dort bereitet einem andern die oder jene sorgen- volle Aussicht der Zukunft Furcht, dort sind wieder welche so ängstlich und furchtsam, wenn von Tod oder auch nur von Krankheit die Rede ist, dort ist's das aufgewachte Gewissen, das andren die Furcht nicht wegbringen läßt. Ja leider ist es so trotz der Weihnachtsbotschaft. Aber da ist nicht sie dran Schuld, sondern da sind die Schuld, die die Botschaft nicht aufnehmen. Gewiß, ohne dieselbe oder kurz gesagt, ohne den lebendigen Sünderheiland, den fleischgewordenen Gottessohn, oa muß die Todesfurcht, die Sorgenfurcht, die Krankheitsfurcht, di- Gewiffensfurcht bleiben. Aber mit dem Heiland, im leb-ndigen Glauben an ihn, der sein Volk selig macht von ihren Sünden, da muß sie weichen und ist schon tausendfach gewichen. Wenn Du als gläubiger Christ Jesum hast als Herrn auch in Deinem Herzen, dann weicht die Furcht und die Freude beseligt Dich, dann hast Du Macht, auch der Sorgen und des Todes zu lachen, dann hast Du auch einen Helfer in der Not des Gewissens, denn der Herr Jesu ist Dein Mittler und Versöhner, der Deine Sündenangst stillt. So bleibe es bei Dir trotz allein Scheines dagegen bei dem „Fürchtet euch nicht!" Amen. Es wurde dem Champagner fleißig zuge'prshen und Be-I jchluß des Schlittenfestes bildete ein improvisierter Ball. I Als die Gesellschaft in fröhlichster Stimmung den Heim weg antrat, beleuchtete der Mond taghell die Schneegefilde. Reinhard war durch die Wirkung des Champagners in die! übermütigste Laune veretzt, und nachdem er mit seiner Bet gleiterin eine Strecke Weges im Schlitten zurückgelegt hattet beugte er sich zu ihr herab und fragte halblaut: „MißAstor, kxnnen Sieden Gebrauch desSchlittenrechteS?" Die Gefragte lächelte schalkhaft und erwiderte: „Welche Evastochter würde das nicht kennen!" „Jchglaubte, es wäre vielleicht nur in Deutschland Brauch!" „O, nein! Auch bei uns in Amerika hat es Eingang gesnnden." „Nun, so fordere und nehme ich mir mein Recht!" rief Rein hard lachend, schlang seinen Arm um die neben ihm Sitzens und drückte ihr einen herzhaften Kuß auf die fchwelleudeq Lippen; er war überrascht und fast unangenehm davon be rührt, daß diese Lippen nicht nur nicht mädchenhaft schüchtern zurückwicben, sondern daß sie ihm ichier lechzend entgegenkamen- nnd qlübend den geraubten Kuß erwiderten. Reinhard wurde ernst nno schweigsam. Die Wirknu« von Miß Astor's Zärtlichkeit war eine völlig andere, als ü-i erwartete; betroffen fragte er sich innerlich, ob er oer Amer- kanerin gegenüber in keinen Aufmerksamkeiten zu weit gegangen sei nud sie berechtigt war, an ein besondere? Interesse seiner seits für ne zu glauben. Es war ihm lieb, daß sie bald am Ziele anlangten, und, etwas förmlicher als fönst verabschiedete er sich von seiner Gastgeberin. Nachdenklich legte Reinhard den Heimweg zurück. In wenigen Monaten, wenn Deutschland im Frühlingsschmucke prangte, durfte er in die Heimat zurückke wen; er konnte dann die Sehn sucht seines langsam d.chinsiechenden Onkels befriedigen, welche darin bestand, noch vor seinem Tode die Verzeihung der .Autler zu erflehen. t „Nein, nein! Ohne Sorge! Ich werde froh sein, wenn kein Detektive nach nie nein Onkel fahndet! Kommen Sie, um andere Kleider anzu legen." Nachdem mit Georg Klinger äußerlich eine vollständige Metamorphose vorgsgangen, brachte Reinhard ihn in ein Krankenhaus, m» seine linterfuchung eine weit vorgeschrittene Lungenschwindchcht ergab. Er blieb gleich in der Anstalt , Reinbaro sorgte für seine Verpflegung, besuchte ihn von Zeit zu Zeit und teilte den Seinen in Deutschland die plötz liche Auffindung von Georg Klinger mit; aber er verschwieg wohlweislich, aus welche Weise er die Beka mtschast des Onkel- gemacht habe. In gestlmftlicher Beziehung ging e Reinhard außer- ordeutlich gut; es war ihm geglückt, eine hervorragende Ver-'Reve würzten da? Mahl. WMiltt fiik MÄrnsj Tharandt, Wassen, Sieöenteßn und die Ilmgegenden. Amtsblatt für die Rgl. Amtshauxtmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruffs sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, ° Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burk ardrswalde Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neuranneberg, Niederwartha, Oberhermsdo f,, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn. — Seeligstadt, Spechtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildderg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonuabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M!.54 Ps. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens mittags 12 Uhr angenommen. — JnserüonspreiS 15 Pfg. pro viergespaltene Korpuszeile. , Dmü und Vertag von Marlin Berger in WtlSdran — BerarmvorML für die Redakltou Marttu Berger dateldü.