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Oiiendorser Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für Ottendorf-Okrilla u. Amg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Aeile oder deren Raum 5 Alles weitere übet Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste 4 Anzeigen-Annahme bis io Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übMormnea. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß- Diese Zettung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde ,« Ottendorf.Okrilla and de« Finanzamtes zu Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bild«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 126. Nummer 150 Fernruf 231 Mittwoch, den 23. Dezember 1936 DA.XI.: 332 35. Jahrgang Herzliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, am 22 Dez^mbe- Winter ZonnenmMeier üer deute vieimag. Heute Dienstag, den 22. Dezember 1936 um 21 Udr führen die SA.-Stürme 7/SI08, 8/II08, 45/S108 und 22 RI 13 in Verbindung mit der HI und Werkschar in der Lapag-Stedlung (Gemeinde Liegau) auf der Höhe 256 eine Sonnenwendfeier durch. Damit begeht die SA. und HI ^auS ursprünglich deutschem Brauchtum heraus in der Nacht, in der das Licht die Dunkelheit überwindet, symbolisch die Feier der Wintersonnenwende. In dieser Nacht werden allerorts SA.-Männer den Flammenstoß entzünden, um auch dadurch erneut im Glauben an den Sieg des Lichtes ein Be kenntnis zur Kameradschaft abzulegen, daß sie dann mit hin eintragen in den Kreis der Familie. EM. Preise für mageren Speck Durch eine Verordnung des Sächsischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit ist für geräucherten maaeren Speck, der in der Schnittfläche mindestens ein Drittel zusammenhängendes, nicht durch eingelagerte Fettschich ten getrenntes Muskelfleisch aufweist (Schinkenspeck, Früb- stücksspeck usw.), ein Höchstpreis von 1,40 Reichsmark je 500 Gramm festgesetzt worden. Schluß mit dem Borgunwesen Wenn der Handwerker den Lohn auszahlen oder seine Lieferanten befriedigen wollte so hatte er in den ver gangenen Jahren Wohl oftmals feststellen müssen, daß seine Kasse keinen Bestand aufwies. Eigentlich hätte ja Geld vorhanden fein müssen, wenn die Kundschaft ge zahlt hätte. Nun geht der Lehrling mit höflichen Briefen los, meist ohne Erfolg. Schließlich läßt der Meister seine Arbeit liegen und geht selbst auf den Weg, um die Rech nungen zu kassieren; vielfach kommt auch er mit leeren Händen zurück. Besonders leidet das Schuhmacherhandwerk unter diesem Vorgunwesen. Deshalb ist nun von der Schuhmacherinung der Beschluß gefaßt worden, Neuan fertigungen oder Erneuerungen nur noch gegen Barzah lung abzugeben. Reichsbahnvertehr zum Fest in Sachsen Zur Bewältigung des zu erwartenden starten Weih nachtsverkehrs hat die Neichsbahndirektion Dresden um fangreiche Maßnahmen vorgesehen; die Reisenden sollen auch bei stärkstem Ansturm pünktlich und bequem ans Ziel gebracht werden. 170 Sonderzüge verlassen vom 22. De zember bis 6. Januar die Dresdener Bahnhöfe. In den Auskunftsstellen und Fahrkartenausgaben Dresden, Chem nitz, Riesa, Zwickau und Reichenbach i. P.. stehen Hano- zettel zur Verfügung, auf denen die Sonder-, Schnell- und Eilzüge für Hin- und Rückfahrt verzeichnet sind; außer dem hängen auf größeren Bahnhöfen Plakate in Form der Abfahrtstafeln aus, die Aufschluß über alle abfahrenden Entlastungszüge geben. Wegen des zu erwartenden starken Weihnachtsverkehrs wird den Reisenden dringend angeraten, die Fahrkar ten nnd die erforderlichen Zuschlagkarten möglichst frühzeitig und möglichst für die ganze Reisestrecke vor Antritt der Reise an den Fahrkartenschaltern zu lösen. Ter Verkauf von Fahrkarten und Zuschlagkarten in den Zü gen ist nur für Ausnahmefälle eingerichtet. Die Zu^^asf- ner werden sonst ihren übrigen Dienstpflichten, vor allem auch der ihnen obliegenden Betreuung hilfsbedürftiger und reifeunkundiger Personen, zn sehr entzogen. Dresden. Wertvolles Geschenk für das Breslauer Rathaus. Nach Abschluß der erfolg reichen erzgebirgischen Weihnachtsschau im Breslauer Rat haus wurde Oberbürgermeister Dr. Fridrich ein Schreiben des Reichsstatthalters Mutschmann überreicht, in dem als Dank für die freundliche Hilfe der Stadtverwaltung Bres lau für den erzielten außergewöhnlichen kulturellen Erfolg der Ausstellung die beiden Meißener Tierstücke für den Rathans-Remter überlassen werden. Bei der Schenkung handelt es sich nm die beiden großen Tierstücke, die wäh rend der Ausstellung gezeigt wurden. Das eine stellt eine Ziegengruvve dar und stammt von Johann Joachim Kaendler, der sie 1732 zur Zeit August des Starken model lierte. Bei dem zweiten Stück handelt es sich um eine neu zeitliche Arbeit, einen Biber der 1927 von Prof. Esser geschaffen wurde. Radebeul. Mord und Selbstmord. In Dip pelsdorf erschoß der 28 Jahre alte Schlosser Förster aus Reichenberg die 22fährige Gertrud Thomas, die seine wie derholten Liebesanträge abgelehnt hatte. Förster brachte sich nach der Bluttat einen Kopfschutz bei, an dessen Folgen erstarb. Burgstädt. Gefängnis für fahrlässige Tötung. Unter der Anklage der fahrlässigen Lötung mutzte sich vor dem Schöffengericht der aus Mühlau stammende Karl Ernst Beyerl verantworten. Beverl wollte im September tn Mühlau eine Gasleitung mit Sauerstoff reinigen, hatte aber nicht bedacht, daß die Verbindung des Sauerstoffes mit Oe! und Fett in der Gasleitung zrx einer Erplosion führen könne. Die Explo sion zertrümmerte den Gasmesser, und durch Bruchstücke wurde eine die Treppe herabkommende Frau getötet. Das Gericht sah die Schuld des Angeklagten als erwie sen an und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. Leipzig. Jüdischer Fürsorgebetrüger. Die Große Strafkammer des Landgerichts verurteilte den neunundsechzig Jahre alten Juden Arthur Mannheim wegen Fürsorgebetrugs zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte hatte es verstanden, durch die Angabe, kein Einkommen zu besitzen und nur noch für einen Betrieb einen Vorschuß abzuarbeiten, vom Juni 1930 bis Mai 1936 Fürsorge zu erhalten. In Wirklichkeit arbeitete der Jude regelmäßig als Handelsvertreter und verdiente in dieser Zeit rund,öooo Reichsmark: er schädigte die Stadt verwaltung um mindestens 4000 Reichsmark. Juden, dis sich in Not befinden, werden bei uns genau so unterstützt wie unsere Volksgenossen. Verstoßen sie aber gegen unsere Strafgesetze, dürfen sie sich nicht wundern, daß sie wie jeder andere bestraft werden. Leipzig. Todes stürz beim Fensterputzen. Die sechzig Jahre alte Witwe August Kö«bs stürzte in der Schönefelder Straße aus einem Fenster zwischen dem zweiten und dritten Stock in den Hof; der Tod trat nach wenigen Minuten ein. Wie die Ermittlungen ergaben, kommt ein Schwindelanfall als Ursache des Sturzes in Frage. Mügeln. Weihe der Kreisschule. Die Kreis leitung Oschatz weihte die neue Kreisschule in Mügeln, die hauptsächlich als Wochenendschule der politischen Aus richtung und Durchbildung der Politischen Leiter und sämtlicher Gliederungen dienen soll. Bürgermeister und Orisgruppenleiter Albrecht übergab das aus einer ehe maligen Fabrik umgestaltete, sehr schön ausgestattete Heim dem Kreisleiter Jahns. Die Weihe nahm Gauge- schästsführer Müller vor; er wies aus die Notwendigkeit der politischen Schulung hin. die den Nationalsozialisten zum restlosen, aber auch zum richtigen Einsatz für den Nationalsozialismus befähigt. Hirschfeldc. T 0 dbringcude Unvorsichtig keit. In Dittelsdorf kletterte ein zehn Jahre alter Knabe auf eine Leiter und berührte dabei eine Starkstromleitung. Der Junge erhielt einen so heftigen Schlag, daß er von der Leiter stürzte und bald darauf starb. Friedland (Böhmen). L e b e n d i g verbrannt. In Oberberzdorf entstand in der Scheune des Kleinlandwirts Josef Seibt ein Feuer, das auch auf das Wohnhaus Übergriff, Bei dem Braud kam die Frau des Landwirts ums Leben. Als sie in das brennende Haus eindrang, um etwas zu retten, erstickte sie im Rauch uud verbraunte. Seibt konnte sich im letzten Augenblick mit seinen drei Kin dern durch einen Sprung aus dem Fenster retten. Todesopser eines EroWuers Dampfziegelwerk in Omsewitz bei Dresden niedergebrannt In Omsewitz fiel das große Dampfziegelwerk einem Feuer zum Opfer; es brannten das Ziegeleibrennge bäude sowie Lagerschuppen und Nebengebäude in einer Ausdehnung von etwa 1800 Quadratmeter. Die Dres dener Feuerwehr wurde mit fünf Löschzügen, einem Pio nierzug und« vierzehn Rohren zur Bekämpfung einge setzt. Die Löscharbeiten wurden durch Wassermangel sehr erschwert. Durch den Einsturz einer Giebelmaüer, die ein Holzvordach durchschlug und umlegte, wurden meh rere .Feuerwehrleute zum Teil schwer verletzt. Drei von ihnen mußten dem Krankenhaus zugeführt, werden. Brandmeister Hillig konnte nur als Leiche aus den Trümmern geborgen werden. Die Entstehungsursache des gewaltigen nächtlichen Brandes, der durch einen weithin sichtbaren Feuerschein zahlreiche Zuschauer an lockte, ist noch ungeklärt. Gesuche um Mluim eines Nundsuulgerates In der letzten Zeit haben sich, wie die Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda mitteilt, die Gesuche um ein Rundfunkgerät aus der Dr.-Goebbels-Spende stark gemehrt. Die Landes stelle weist deshalb* darauf hin, daß die Dr.-Goebbels- Rundfunk-Geräte-Stiftung nicht aus einem Geldfonds, aus dem von Zeit zu Zeit bestimmte Summen zur Beschaffung von Rnndsunkgeräten für notleidende Volksgenossen aus geschüttet werden können, besteht, sondern dätz gebrauchte, von wohlhabenden Volksgenossen zur Verfügung gestellte und wieder instandaesetzte Geräte zur Verteilung kommen; und zwar werden in einem Gan nur die Geräte verteilt, die in diesem Gau anfkommen. Werden also zum Beispiel in Sachsen keine Geräte für die Dr.-Goebbels-Spende zur Verfügung gestellt, so kann kein Bittgesuch äüs Sachsen be rücksichtigt werden. Dabei ist zu beachten, daß Bittgesuche an den Führer, au Dr. Goebbels und andere führende Männer in die Gaue zurückaebeN, in denen die Gesuch* steiler wobnen. Alle aus Sachsen gerichteten Gesuche kom men zur Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Von hier aus werden Erkundigungen über den Gesuchsteller bei der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP, eingezogen und auf Grund dieser Auskunft wird über das Gesuch entschieden. Da die Menge der eingehenden Gesuche eine sehr er hebliche Arbeitsüberlastung bedingt, können in Zukunft nur noch Gesuche bearbeitet werden, denen eine Beurtei- lung des zuständigen Ortsgruppenleiters der NSDAP, beiliegt; alle anderen Rundfunkgerätegesuche werden ab gelehnt. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß zurzeit so viele Geuse vorliegen und so wenig Geräte zur Verfü gung stehen, daß die vorerst bis Mitte nächsten Jahres ein gehenden Bitten abgelehnt werden müssen. Für die Zukunft empfiehlt es sich, die Gesuche über den zuständigen Orts gruppenleiter der' NSDAP, an die Landesstelle Sachse« des Reichsministeriums für Volksaufklärung uud Pro paganda in Dresden zu richten. Aussicht auf Erfüllung eines solchen Gesuches haben, worauf besonders hingewiesen wird, nur, linder ei che Familien, Opfer der Arbeit und Kriegsopfer, sofern Bedürftigkeit und Würdigkeit vorliegen. Die Geräte bleiben Eigentum der zuständigen Gaucundfunkstelle. Grotzaukttag aus China Lieferung von Eifenbahnmatcrial in Höhe von 40 Mil lionen China-Dollar Zwischen'dem chinesischen Eisenbahnministerium und einer deutschen Gruppe, die ans den Firmen Ferro-Stahl, Friedrich Krupp, Stahlunion und Otto Wolff besteht, kam ein Vertrag zustande, der die Lieferung von Eisenbahn material aus Kredit im Betraa von vierzig Millionen chinesischen Dollar vorsieht. Die Wiederherstellung der Pekig-Hankow-Nabn, insbesondere der Brücke über den Gelben Fluß, und der Bau und die Ausrüstung einer neuen Eisenbahnlinie, die von Chuchow in der Provinz Hunan nach Kweiyang in der Provinz Kweichow sichren wird, sind vorgesehen. Die Rückzahlung der von den deutschen Lieferanten gewährten Kredite wird in sechs nnd zehn Jahren erfolgen; der Zinsfuß beträgt 6 v. H. Die neue Eisenbahnlinie bildet die westliche Fortsetzung der jetzt in Bau befindlichen Strecke von Nanchang nach Pinshiang; sie wird u. a. als Sicherheit für den Kredit dienen. Deutscher Dampfer gesurrten Der Dampfer „Afrika" der Reederei Schulte u. Bruns, Emden (Atlas-Neederci). der sich mit einer Ladung von 11 500 Tonnen Erz auf der Reise von Narvik nach Emden befand, ist an der norgewischen Küste, nördlich von Dront- heim, bei schwerem Wetter gesunken. Der deutsche Dampfer „Frielinghaus" konnte von der 38 Mann starkeil Besatzung 37 Angehörige übernehmen. Ungewißheit be steht um das Schicksal des Kapitäns; man befürchtet, daß er ertrank. MeuschMlebeu tosten nichts Sieben Todesopfer des Moskauer Schlendrians Wie die „Pawda" berichtet, ereignete sich auf dem Baikalsee ein schweres Fährunglück. Beim Uebersetzen ge riet ein mit sieben Personen besetztes Fährboot im Nebel und verlor die Richtung; 24 Stunden später wurde es vom Wind an Land getrieben. Im Boot fand man vier der Insassen erfroren vor, die drei übrigen ertranken. Das Unglück, das, wie die „Prawda" sagt, nicht das erste dieser Art auf dem Baikalsee ist, soll nach dem Blatt auf Fahrlässigkeit bei der Staatlichen Schiffahrtsgesellschaft zurückzusühren sein, die nichts zur Durchführung eines ge ordneten Fährbetriebes getan habe. Zeichne Deine Spende für die Ncujahrsbitte des WHW. im Gau Sachsen. Du hilfst* dadurch im Kampf gegen die Not. RerauLsrnäes LLekeLu zaubern tonnen. Und wenn man sie nach dem Geheimnis ihres Erfolges fragen würde, so könnten sie es wahrscheinlich selber nicht erklären. Wir aber wissen es: der Zauber ihrer Schönheit liegt vor allem in ihren schönen weißen Zähnem Wenn man sie aber fragen würde, womit sie ihre Zähne pflegen, werden sie wahrscheinlich antworten: mit Chlorodont! Denn Chlorodont und schöne. weihe Zähne sind für Millionen längst ein Begriff geworden > ^Tube 50 und 80 Pfg.