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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Nummer 27 Sonntag, den 3. März 1935 34. Jahrgang Fernruf : 231 DA. 2.35 387 Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezuzspre-; monatlich 1.10 ünschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der VesördsruNgseimichtungen) hat der Be- iieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung ' ' des Bezugspreises. . Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Mes weit« M« Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bi» spätesten» S Uhr «W» mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprech« aufgegebmr» A» zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jed« Anspruch cmf Nachlaß «AM HM Klag« od. Konkur». Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla und de« Finanzamtes zu NadekMW, Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühl«, Ottrndors-VInWa Postscheckkonto: Leipzig 2S148. , ,, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla Hk 'N!" ' ! . Wie die Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, hat der er von 1874 bis 1880 als Musikkorps des Trainbatl. 12. Adelst Mr den Fall der Unterlassung wird schweres Unheil. Dienst des großen deutschen Wmterhilfswerkes, gelangt eine gedroht. Für abergläubische Personen bringt dieser Unfug Fülle von schone» Treue-Sinnbildern zum Verkauf. Im Äwere Beunruhigung mit sich. Vielfach stammen diese ganzen sind es neunzehn verschiedene Abzeichen Bernstein- ^"enbriese in ihren ersten Anfängen aus dem Ausland, nadeln, Kinderfiguren, holzgeschNitzte künstlerische Kopfe, ?°'chs Br efe sind sofort der nächsten Kriminal- oder Gen- die m bester Ausführung für die Armen und Aermsten Am 9. März, dem zweiten Opfertag des VDA im Dienst des großen deutschen Winterhilfswerkes, gelangt eine Ml der Wohlfahrtserwerbslosen Um 61 v. H. zurückge- Ein vernünftiger Entschlub Nur noch 10 eH/ Eintrittsgeld für den Besuch d« Staatlichen Sammlungen in Dresden Döbeln. Gasthof niedergebrannt. Der Gast hof Minkwitz, der an der Straße Leisnig—Hartha-Kreuz liegt, ist nachts vollkommen niedergebrannt. Die Wirtschafts- und Nebengebäude konnten gerettet werden; die Brand ursache ist noch nicht ermittelt, Ler BDA-Vpiertag am S. März mit dem Abzeichen aus dem Erzgebirge Gegen den Unfug der Aettenbriefe .. Der Präswent des Sächsischen Landeskrimmalamtes M Mit: Seit einiger'Mt mehren sich die Fälle, in denen Mnannte Kettenbriefe in Umlauf gesetzt werden. Sinnlose schreiben, meist betitelt „Die flandrische Glückskette", wer- übersaM mit der Aufforderung, den Brief neunmal sMsckretben und an neun verschiedene Adressen westerzu- "nden, Für den Fall der Unterlassung wird schweres Unheil .. Dresden, P e r s ch L N e r U n g deZ El bLu s 4 r. Der sts» u großzügige Ausbau dk^ Konigsufers in Dresdens M bekanntlich eme Aenderung der bestehenden Bebguungs- el« boraus, denen der- Gesayitrnt zustimmte. Man plant sich durch das ganze Stadtgebiet längs der Elbe ^'shenden Grünzüg, der über dse Stadtgrenzen hinaus üeberoang jn die Me Landschaft vermlüeit. Ziel für xrr ese uno wiori ver nacyiien »riminai- ooer wen- "kmeried enststelle zu Übergeben unter Angaben alles dessen, zur Ermittlung der Absender oder Verbreiter dienen .M. Gegen alle, die sich an dem Kettenvriefunfug betei- M, wird in schärfster Weise vorgegangen das Eintrittsgeld im Grünen 1 auf 50 herabgesetzt. Besondere Ermäßigungen sind für die Teilnehmer ange meldeter Führungen, für Schüler, für Angehörige eines vom Jugendführer des Deutschen Reiches anerkannten Ju- gendbundes, für Angehörige der Reichswehr, der SS, SA usw., für die Teilnehmer an Veranstaltungen von „Kraft durch Freude", für Sonderzugsteilnehmer, wenn der Be such in geschlossenen Gruppen unter einem mit Ausweis versehenen Führer stattfindet, vorgesehen. Das Eintritts geld beträgt in diesen Fällen sür die Person 5 für das Grüne Gewölbe 25 ArbeitsloseVolkegenos« s e n haben gegen Vorlegung ihrer Karte freien Ein* °vm 18, Februar 1935 wird durch diese Verordnung aust Phöben. ' ments Dresden teil. v« Zklnd der Wohlfahrtserwerbslosigkeit in Sachsen s Leipzig. Gasbetriebene Kraftwagen. Die , Nach den Meldungen der Bezirksfürsorgeoerbände be- Versuche, Kraftwagen mit Stadtgas zu betreiben, haben zu die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen in Sachsen am günstigen Ergebnissen geführt. Während der Messe werden Januar 124 634 (23,98 aUf 1000 Einwohner). Sie hat diese mit Stadtgas betriebenen Kraftwagen für alle Messe- M dem, Vormonat, um 49l3 (oder 4,1 v. H.) zugenommen, besucher und für alle Besucher der Technischen Messe einen Wptsjjchüch wegen des Rüwganges .der Arbeit m den. Hauptanziehungspunkt bilden; aus dem Messegelände wer- ^Ußenbsrufen, der durch das ungünstige Wetter bedingt den ein Personenwagen und ein Lastwagen mit kompri- ^ar. Seit dem Höchststand am 28. Februar 1933 ist die miertem Stadtgas zu sehen sein. HerMGes und Sächsisches, Vttendorf-Gkrilla, am 2. März M5. — Zahlreich hatte sich die Einwohnerschaft neben den Gliederungen der NSDAP, gestern abend in dem von fackel-, tragenden SA-Männern umsäumten Roßhofe eingefunden, um die Uebertragung der Feierlichkeiten aus Saarbrücken an läßlich der Rückgliederung des Saargebietes an Deutschland mit anznhören. Gemeinsamer Gesang des Saarliedes und ein Gesangsvortra f eines Männerchores eröffneten die ört liche Feierstunde und dann ertönten die Worte der Führer i>«r bentschen Geschicke aus dem mächtigen Lautsprecher. Un-! öeschreidlicher Jubel der Saarländer bei den Reden des Stell vertreters des Führer», Heß, Dr. Goebbels, Gauleiter Bürckel und vor allem dcü Führers tönte aus dem Saargebiet zu' un» gind erweckt« bei allen eine freudige, Hoffnungsfrohei Stimmung. Schade nur, daß da« Wetter ein so langes Per- MeiKn im Freien fast unmöglich machte, und. so der größte Teil der Elschienenen vor der Beendigung der Uebertragung Nach Hause gingen. — Die WHW-Ortsgruppe Ottendorf-Okrilla teilt mit: Ostern steht wieder einmal vor der Tür. Viele Kinderherzen, sorgen volle und erwartungsfrohe, schlagen schneller, wenn sie v» den bevorstehenden ersten Schultag denken. Manchen Eltern wird rü aber auch bang um« Herz, wenn sie ihren: Reblingen nicht das mitgeben können, was sie fr gern möchten. - Was will da auch sticht alles geschafft sein? Ve- londers schwer fällt die BtschaffM von Schulranzen. Das Winterhsifswerk Hatjes sich darum zur Ausgabe gestellt, auch d»rt helfend einzugreffen. Darum, wenn Du noch einen brauchbaren Ranzen hast, her doch nur im Wege ist, bringe ihn aus die Geschäftsstelle des, WHW. Sollten sogar noch oederkästeü,-Frühstückstaschen u. ä. vorhanden sein- so werden üuch diese dankbar entgegengenommen. Das WHW. ist auch Sern bereit- die zur Verfügung gestellten Spenden durch Be- °ustragte abholen zu lasten. Herabsetzung der Eierpreise genommenen «re« zwilchen Der Prießnltzmllnvung unv der Marienbrücke die Bereinigung der jetzigen Uferanlagen von allen verunstaltenden und überflüssig gewordenen Er scheinungen und die Neugestaltung von Grünflächen längs der Elbe derart, daß eine im wesentlichen hochwasserfreie durchgehende Uferpromenade entsteht, an die sich gepflegte Rasenflächen mit Promenadenwegen zur Elbe zu anschliehen. Dresden. Führerschein entzogen. Wie das Presseamt des Polizeipräsidiums mitteilt, ist August Alfred Frenzel, Paulstraße 5, der Führerschein entzogen worden. Frenzel hatte am 28. September 1933 durch grobe Fahr lässigkeit als Kraftwagenführer einen Radfahrer durch An fahren so schwer verletzt, daß er an den Folgen der Ver letzungen starb. Pirna. Reichsbahn-Lastkraftwagenlinie. Um die abseits de>r Eisenbahnstrecke gelegenen Orte Hellen dorf, Markersbach und Bahra an das Verkehrsnetz der Reichsbahn anzuschließen und diese Orte miteinander zu verbinden, eröffnet die Reichsbahndirektion Dresden am 15. März nach dielen Orten eine Kraftwagenlinie, auf der alle für Kraftwagenbeförderung geeignete Stückgüter beför dert werden. Für Cisenbahnstückautsendungen, die mit Kraftwagen noch den Orten Hellenoorf, Markersbach und Bahra weiterbefördert werden sollen, müssen die Absender im Frachtbrief als Bestimmungsbahnhof „Langenhenners dorf" angeven und die Weiterbeförderung mit Kraftwagen besonders oorschreiben. Herrenhut. Die Straßenbauten beginnen. Die neue Brücke am „Eulkretscham", die südlich der Staats straße Löbau Zittau errichtet wird, um eine gefährliche Straßenkurve zu beseitigen, ist jetzt im Betonbau fertigge- stellt worden. Die Arbeiten Mr den Bau des neuen Straßen teils find im Gange. — In Niederfriedersdorf wird die gelamte zwilchen Oberfriedersdorf und Neufalza-Spremberg gelegene Ortsstraße in einer Länge von saft 1300 Meter mit Oberlausitzer Granitsteinpflaster gepflastert; zugleich wird hier ein Radsahrweg angelegt und eine Kurve besei- tigt. / - Wurzen. Opser des Unfalls bei Kornheim. Der bei dem Unglück an der Kornhainer Brücke schwerver letzte Rüdols Breiting ist im hiesigen Krankenhaus gestorben. Weinböhla. Einer d e r ältesten sächsischen —... --»-'Soldaten und zugleich der älteste Ortseinwohner, der -usrsitzende des Eierverwertungsoerbandes Sachsen auf ehemalige Stabstrompeter Gerhard Posselt, ist im Alter Arund der-ihm vom Reichskommissar für die Vieh-, Milch- von 88 Jahren gestorben. Posselt war schon mit fünfzehn M Feuwirtlchaft verliehenen Befugnisfe mit sofortiger Jahren, im April 1862, in das Musikkorps des ehemaligen Wirkung den Erzeugermindestpreis Mr Hühnereier auf Pionier- und Pontonier-Batl. in Dresden eingetreten. Nach Kilogramm festgesetzt. Der Preis hat Gültig- zwölfjähriger Dienstzeit leitete ' "" Ml für das Wirtschaftsgebiet Les Eierverwertungsverban- Erster Stäbstrompeter das M Ar Sachsen einschließlich des Kreises Hoyerswerda. Der ' - Letzte Nachrichte» EnadeneM -es Führen für amnestiewürdige Strafen im Saarland Die Gefühle, die Führer, Volk und Vaterland dem Saarland bei seiner Rückgliederung entgegenbringen, di« Freude über die Wiedervereinigung, der Dank an die Volks genossen, die in Treue an ihrem Deutschtum festgehalten haben und der Wille zur Versöhnung mit denen, die bisher irregeleitet, mit ehrlichem Bemühen den Weg zur neuen Volksgemeinschaft zu finden suchen, haben auf dem Gebiet der Strafrechtspflege ihren sichtbaren Ausdruck in einem Amnestiegesetz gefunden. Für das Gebiet der politischen Verfehlungen hat die Reichsregierung bereits vor der Rückgliederung Erklärungen abgegeben, die der Sicherstellung der Freiheit und Aufrich tigkeit der Volksabstimmung dienten. Darüber hinaus bringt die Saaramnestie einen großherzigen Gnadenerweis für Vergehen allgemeiner Art. Die Abtrennung des Saarge bietes hat so tief in alle Lebensverhältnisse eingegriffen, daß manche Straftat, selbst dort, wo eine unmittelbare wirt schaftliche Not nicht vorgelegen hat, nur aus diesen Verhält nissen zu erklären war. Mit Rücksicht auf diese besonderen Verhältnisse, unter denen die Saarbevölkerung zu leiden hatte, ist die Begren zung der amnestiewürdigen Strafen ihrer Höhe nach erheb lich weiter gefaßt worden als in den letzten innerdeutschen und den im Saarland früher ergangenen Amnestien. Ge fängnisstrafen bis zu einem Jahr werden erlassen. Anhängigeversahren.in deueu keine höhere Strafe zu erwarten ist, werden eingestellt. Dadurch, daß von diesem weitgehenden Gnadenerlaß erheblich vorbestrafte ausgenommen sind und daß ferner Zuchthausstrafen ganz ausgeschlossen bleiben, wird verhütet, daß die weitherzige Begrenzung volksschädlichen Elementen zugutekommt. Freiheitsstrafen bis zu drei Monaten und Geldstrafen werden ohne Rücksicht aus Vorstrafe« de» Täter» erlassen. Die Amnestie ist ihrem inneren Grund entsprechend aus Taten beschränkt, die von Saarbewohnern begangen sind. Entscheidend ist dabei, ob der Täter zur Zeit der Tat seinen Wobnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Saarland batte. ReichsstMalter Mutftymanu zum Führer der Sächsischen Regierung ervamE Die Landesstelle Dresden des Reichsministerium« Mr Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat «M Wirkung vom 28. Februar 1935 ab den Relchsskatthalter Martin Mutfchmann mit der Führung der Lande»regier«W in Sachsen beauftragt. — «er Sachsen einschließlich des Kresies Hoyerswerda. Der Nacht achtzehnjähriger Dienstzeit wurde er in den Staats- breis versteht sich ab Hos des Erzeugers; die testgesetzten dienst übernommen und trat 1898 in den Ruhestand. Dem Mist sind Erzeugermindestpreise und dürfen seitens der Kriegerverein Artillerie, Pioniere und Train in Dresden Mkäufer nicht unterboten, wohl aber überboten werden, gehörte er 52 Jahre und dem hiesigen Kriegerverein 38 Jahre vwckweises Auskaufen ist nicht statthaft. Die Preisfestsetzung ms Mitglied an. An der Beerdigung nahmen auch Ober- 18. Februar 1935 wird durch diele Verordnung auf- musikmeister Gröbe und das Musikkorps des Reiterregi- (lpr.) Früher wurde bekanntlich in den Staatlichen Sammlungen Dresdens mit Ausnahme der Naturwissen schaftlichen Sainmlungen an den einzelnen Wochentagen ein Eintrittsgeld erhoben, das außerdem für die einzelnen Sammlungen verschieden hoch bemessen war. Diese Ungleich heit ist schon seit einer Reihe von Jahren beseitigt worden. Das Eintrittsgeld betrug zuletzt an den einzelnen Zahltagen der Sammlungen, in denen es überhaupt erhoben wird, 50 und im Grünen Gewölbe 1 Aber auch diese Regelung konnte nicht mehr voll befriedigen. Vom 1. März ds. Js. ab wird daher für die Dresdener Staatlichen Sammlungen, in denen bisher Eintrittsgeld erhoben wurde, die seit dem Sommer vorigen Jahres für die Berliner Staatlichen Museen geltende Besuchsordnung ein geführt. Die einzelnen Zahltage mit dem bisher verhält nismäßig hohen Eintrittsgeld fallen weg. Dafür wird an allen Besuchstagen, und zwar auch an den Sonn- und Feier- m- . , „ , , " tagen, ein einheitliches Eintrittsgeld von 10 eH/ erhoben: genossen sammeln helfen^llen. Ihre Ursprung- Eintrittsgeld im Grünen Gewölbe wird von bisher lichtest und der hohe künstlerische Wert dieser Abzeichen . - . -s ^. . . . .. wird für- viele ein Ansporn sein, alle verschiedenen Arten zu erstehen. So gibt es ein lustiges Bauernoölkchen ver schiedener Prägung, das viel Freude bereiten dürfte. Wer diese Kopfe kauft, erwirbt damit nicht nur ein schönes Kleinkunstwerk, sondern dient auch dem Sinn dieser Bild nisse- den volksdeutschen Cinigkeitsgedanken durch die Tat zu bewähren. Denn diese Abzeichen stammen aus Ostpreu ßen, aus dem Erzgebirge und anderen bedrängten Grenz- lgnden, wo die Arbeit an ihnen unseren notleidenden deut- sthon Brüdern allein schon eine Hilfeleistung bedeutete. Jeder erwerbe also möglichst viele der Abzeichen! Er legt damit auch ein Treuebekenntnis zu unserem Hundertmillionew Bolt -b>' ...