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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Bsfördsrungseinrichtungen) hat der Be- zicher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 8 H/. Alles weiter« ich« Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bis spätestens 9 Uhr »«" mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenea U» zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch auf Nachlaß «Ächt »M Klage od. Konkurs. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamt«» p» BadedevO. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendorf-OtrMa Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla UL Nummer 7 Femmf: 231 Mittwoch, den 16. Januar 1935 DA.12.34408 34. Jahrgang melten, durch deren Einatmen Dr. Gullmann erstickte. Landesvauerkiag im Wnm Wie nicht anders erwartet, bekannte sich am Sonntag mit überwältigender Mehrheit die Saar zu Deutschland. Das Gesamtergebnis dieses einzigartigen Bekenntnisses zum nationalsozialistischen Deutschland bringen wir auf Seite 2. Kunstslieger Dr. Gullmann s durch Auspuffgase tödlich vergiftet Der bekannte Leipziger Kunstflieger Dr. Hans Gull- Söchflsche Lehrer besuchen das Saargebiet Der Gauamtsleiter der sächsischen Lehrerschaft, Pa. Göpfert, richtete an den Vorsitzenden der Lehrerschaft des Saargebietes, Dr. Schweig, folgendes Telegramm: Sachsens Erzieher grüßen den Kampf der saarländischen Lehrerschaft und beabsichtigen eine Fahrt an die befreit« Saar! Unser Herz ist bei Euch und Eurem Kampf. Eure Treue für Führer und Reich ist uns allen ein leuchtendes Vorbild. Sobald die Rückgliederung es gestattet, werden wir Euch als Ausdruck deutscher Verbundenheit in einer Sonderfahrt besuchen. Sachsens Erzieher aller Schulen. Herzliches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am ;5. Zanuar ,955. Saarkundgebung. Mit einer einfachen aber eindrucksvollen Feier soll die Heimkehr der Saardrüder zum Reich in unserem Ort be gangen werde». Alle männlichen Einwohner stellen heute Dienstag IS Uhr 60 am Hirsch zum Fackelzug. Dieser be wegt sich durch die Mühlstraße, Radeberger-, Radeburger- und Wachbergstraße nach dem Wachberg. Dort wird ein großes Bergfeuer abgebrannt. Bei der Feier wirken die Gliederungen der NSDAP., die Gesangvereine und die Löhnert-Kapelle mit. Einwohner zu dem großen Tag der Geschichte Fahnen heraus. Beleuchtet Eure Häuser. ß j — Am Sonnabend abend 7 Uhr wurde am Bahnhof Süd der hier wohnhafte frühere Fabrikbesitzer Schmidt, als er mit seinem Fahrrad die Dresdner Straße überqueren wollte, von einem Kraftwagen erfaßt und eine Strecke mitge- schleift, da infolge der Glätte der Straße der Wagen nicht sofort zum Halten kam. Mit schweren Verletzungen, Knochen- brücht und innere Verletzungen, wurde der Verunglückte dem Radeberger Krankenhaus zugeführt. Mit der Klärung der Schuldfrage ist die Gendarmerie noch beschäftigt. W — Wie in dieser Nummer aus einer Bekanntmachung der Sparkasse Radeburg ersichtlich, hat diese den Zinsfuß für Hypotheken und Darlehen gesenkt. Wir machen auf diese Bekanntmachung hiermit besonders aufmerksam. Dresden. Die Begerburg als Parteiheim. Die erneuerte Begerburg im Plauenschsn Grund ist als Heim der NSDAP-Ortsgruppe Dölzschen im Rahmen emes Burgfestes übergeben worden. In seiner Weihean sprache erinnerte der stellvertretende Gauleiter, Innenmini ster Dr. Fritsch daran, daß die Bewegung ihre Erfolge stets nur durch eine wahre Gemeinschaft des Opferns und des Wollens errungen habe. Der Minister ermahnte zu treuer Pflichterfüllung gegenüber dem Führer und der Bewegung. Dresden. Brennendes Bohnerwachs; ein Todesopfer. Die 34 Jahre alte Aufwartefrau Martha Döbold wollte über einer Gasflamme Bohnerwachs erwär men. Die dabei entstehenden Dämpfe entzündeten sich und die Frau erlitt durch das umherspritzende brennende Boh nerwachs so lchwere Brandwunden, daß sie im Kranken haus starb. Bautzen. DurchGroßsprechereiunterMord- verdacht. Der Einwohner aus Wehrsdorf, der wegen des Verdachtes der Tötung des Eiienvahners Zöllner im Jahre 1918 in Neukirch verhaftet worden war, ist wieder entlassen worden, nachdem die Ermittlungen keine Beweise für die Schuld des Mannes erbrachten. Der Mann hatte sich durch eigene leichtsinnige Aeußerungen verdächtig gemacht. Bautzen. Tod es stürz. In Niederkaina stürzte der 43 Jahre alte Landwirt Paul Müller durch Unwohlsein vom Rad und erlitt eine tödliche Kopfverletzung. Leipzig. Lipsia-Schau und Kaninchen- Schau. Als 60. Schau wird vom 1. bis 3. Februar in der Halle 20 der Technischen Messe die für die deutsche Geflügel zucht wichtig gewordene Liplia-Schau abgehalten werden, wofür bereits 10 000 Tiere angemeldet sind. Die Lipsia- Jubiläumslchau 1935 gilt als eine Wertschau; die Anmeldun gen lassen erkennen, daß Zuchttiere von hohem Wert aus allen Gegenden Deutschlands zugeführt werden. Neben der Iubiläums-Liplia-Schan wird am 2. und 3. Februar in Halle 8 auch eine Kaninchen-Ausstellung von nicht nur örtlicher Bedeutung veranstaltet. Markkleeberg b. Leipzig. EinetapsereNeunjäh- rige. Ein siebenjähriger Knabe war beim Spielen auf dem Eis in ein Walserloch eingebrochen-, die in der Nähe weilende neunjährige Ingeborg Andrich legre sich aus dis Eisdecke und zog den Jungen aus dem Wasser. Dann hüllte sie ihn in ihren Mantel und brachte den vor Nässe und Kälte zitternden Knaben nach Hauie. Der Junge wäre ohne Hilse der kleinen Ingeborg zweifellos ertrunken. Frankenberg. I n d e n T o d g e s 0 I g r. Als der Rent ner Max Müller aus dem Standesamt den Tod seiner Gattin anzeigen wollte, machte ein Herzsthlag leinem Leben ein Ende. Nun ruhen die beiden allen Leute, die mehr als H7 Jahre aemeiniam durch- Leben gegangen waren, wirket Schlafdecken, Bettfedern, Kapok und sonstiges Bettenfüll material, Matratzen, Reformbetten, Matratzenschoner, Bett stellen. 11. Fahnen und Fahnenstoffe: Fahnen und Fahnen stoffe jeder Art. 12. Bestimmungen über Reste: Verboten ist ferner der Verkauf solcher Reste, Restbestände, ange schmutzter, angestaubter oder aus irgendeinem anderen Grunde irregulärer Waren, die zu den auf der Liste der ausgeschlossenen Artikel stehenden Warenkategorien gehören. - - und Oberwäsche oder ange- „ ... einfarbige Gardinen dürfen also im Jnventurverkauf nicht feilgehalten werden. 13. Pelz waren jeder Art: einschließlich pelzgefütterter Mäntel, Pelz besatz, Pelzkrawatten u. ä.; pelzbesetzte Stoffkonfektion ist zum Inventurverkauf zugelas en. 14. Lederwaren. Die vom Inventurverkau ausgeschlossenen Artikel dür fen selbstverständlich auch während der Dauer des Jnoen- turverkaufes im Rahmen des regulären Geschäftes verkauft und angeboten werden. In den Ankündigungen jeder Art ist alle Uebertreibung und marktschreierische Werbung ver boten. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden f vereint aus vem Friedhof. Eibenstock. Anerkannte Verdien st e. Der deutsche Wandersührer Dr. Werner, Darmstadt, beauftragte den Vorsitzenden des Erzgebirgsvereins, Oberstudiendirektor Grundmann, die Leitung des Reichsverbandes deutscher Gebirgs- und Wandervereine in den östlichen Gebietsver- einen (Sachsen, Schlesien und Brandenburg) zu vertreten. Grundmann erhielt vom Erzgebirgsverein den Bergdank verliehen, der neben dem Goldenen Ehrenzeichen des Ver eins die höchste Auszeichnung für um das gesamte Erz gebirge verdiente Manner darstellt. Pirna. Auszeichnung eines Sängerfüh rers. Gausührer Dr. Hertwig überreichte bei der ersten Kreistagung des neugebildeten Kreises II (Sächs. Schweiz- Osterzgebirge) des Deutschen Sängerbundes dem letztmalig die Gruppe Pirna leitenden Kirchenmusikdireftor Richard Büttner die Goldene Ehrennadel des Guues; gleichzeitig wurde Büttner zum Ehrenchormeister des Kreises I (Dres den) und II (Sächs. Schweiz-Osterzgebirge) ernannt. Leipzig. 2 0 0000 für Arbeitsbeschaf fung. Für notwendig gewordene Instandsetzungs- und Verbesserungsarbeiten an den Gebäuden und Einrichtungen des Schlachthofes sind vom Stadtrat 200 000 bewilligt worden. Borna. Kinderreiche werden unterstützt. Die Stadtverordneten beschlossen, daß die Stadt bei bedürf tigen Eltern vom vierten Kind ab die Ehrenpatenschaft übernimmt. Das Patenkind erhält ein bis zum 21. Lebens jahr gesperrtes Sparkassenbuch mit 50 Einlage. Für die Beschaffung von Wäsche usw. werden bei der Geburt Bedarfdeckungsscheine im Werte von 10 und bei Schul eintritt und -entlassung noch besondere Beihilfen gewährt. Zwickau. Arbeitsbeschaffung. Die Stadtver ordneten stimmten einer Ratsvorlage zu, wonach die Aus nahme eines Darlehens von 128 000 für den Bau einer Verbindungsstraße nach Planitz genehmigt wird, wodurch 65 Erwerbslosen für ein halbes Jahr Arbeit verschafft wird; weiter wurden die Mittel für die Beschäftigung von 1200 Fürsorgearbeitern genehmigt, die bei Straßenbauten, Trok- kenlegungen und Bachregulierungen eingesetzt werden sollen. Plauen. Mit Streichhölzern gespielt. Durch einen dreijährigen Knaben, der in Abwesenheit der Mutter mit Streichhölzern gespielt hatte, war dessen Bett in Brand geraten; die Flammen griffen auch aus die Wohnungsein richtung über. Auf die Hilferufe der Nachbarn eilte die Mutter zu Hilfe, die ihr Kind durch das Fenster retten konnte. Der Junge hatte so schwere Brandwunden erlitten, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Bad Brambach. Durch Feuer in Lebensge fahr. Das Anwesen des Landwirts Pentzel in Fleißen ging, anscheinend durch Brandstiftung, in Flammen aus und brannte nieder. Der Besitzer und einige Hausangestellte wurden vom Feuer überrascht und konnten sich im letzten Augenblick durch die Fenster in Sicherheit bringen. Der Brand, bei dem füns Rinder umkamen, verursachte dem nur gering versicherten Besitzer einen Schaden von etwa 80 000 Krönen. Zahresausverlauf Welche Waren sind zum „Inventur "-Verkauf zugelaffen? Der Führerrat der sächsischen Wirtschaft veröffentlicht folgende amtliche Bekanntmachung: Auf Grund von 8 9 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb in der Fassung des zweiten Teiles der Verord nung des Reichspräsidenten zum Schutz der Wirtschaft vom 9. März 1932 (RGBl. I, S. 121) werden folgend« Waren- gruppen zum Jnventurverkauf 1935 zugelassen: Textilwaren mit Ausnahme der in der nachstehen den Liste angeführten Textilien und Schuhwaren jeder Art. Vom Jnventurverkauf 1935 ausgenommene Textil waren: 1. Herren- und Knabenkleidung: Berufskleidung, Gabardinemäntel, Gesellschaftskleidung, blaue und schwarze Anzüge, Konfirmandenanzüge, Gummi- oder Lederölmäntel, Lodenkleidung, auch Winterlodenjopven, Lederkleidung, Unifvimen und Trachten, Skisportkleidung, Turnanzüge, Trainingsanzüge, Hausjoppen, Schlafröcke. 2. Damen- und Mädchenkleidung: Gabardinemäntel, Gummi- und Leder ölmäntel, Kamelhaarmäntel, Lodenmäntel, Batistmäntel, Twillkostllme schwarz und marine, Sportkleidung, insbe sondere Skisportkleidung, Turnanzüge, Trainingsanzüge für Damen und Mädchen (sog. Laufkleider sind zugelassen), Kieler Mädchenkleidung, BDM-Artikel, Kletterwesten, Wasch- und Hauskleider aus bedrucktem Baumwollstoff, Wickel schürzen mit langen Aermeln. 3. Herrenhüte: Velourhüte, schwarze Hüte, blaue Mützen. 4. Teppiche, Möbelstoffe und Gardinen: Teppiche und sonstiger Fußbodenbelag, einfarbig« Gardinen, einfarbige Vorhang- und Möbelstoffe. 5. Manu- iakturwaren: einfarbige Stoffe jeder Art, also auch ein farbige Stoffe aus Seide, Kunstseide oder irgendeinem Mischgewebe, einfarbige Matratzendrelle, gemusterte Kamm garnstoffe, einfarbige Wäschestoffe jeder Art. 6. Wäsche: weiße Leib- und Oberwäsche jeder Art, auch weiße Damen wäsche und weiße Herrennachthemden mit bunten Garnie rungen, Erstlingswäsche, und zwar genähte Wäsche aus gewebten Stoffen (Babistricksachen wie Jäckchen, Mützen usw. und Lammfellerstlingsmäntel dürfen in den Inventur- Verkauf einbezogen werden), Bettwäsche, Küchenwäsche und Handtücher (hierzu gehören auch Frottierhandtücher, Tisch wäsche und Taschentücher dürfen in den Inventurverkauf einbezogen werden). 7. Trikotagen: Trikotunterkleidung jeder Art, auch Wäsche aus Trikotgeweben, gleichgültig aus welchem Material, ob Seide, Kunstseide, Wolle oder Baum wolle, selbst dann, wenn es sich um Wintertrikotagen oder um Seiden- oder Kunstseidenunterwäsche aus Trikotgeweben handelt. Strick- und Wirkwaren dürfen mit Ausnahme von Trikotunterkleidung jeder Art in den Jnventurverkauf einbezogen werden; dies gilt insbesondere auch für Strick garnituren, soweit sie vorwiegend bei sportlichen Anlässen getragen werden, ferner für Strumpfwaren. 8. Handarbei ten: Handarbeitsgarne, Stick- und Strickmaterialien; dagegen sind Handarbeitsvorlagen für Decken, Schürzen, Kaffee wärmer usw. sowie Basttaschen für den Jnventurverkauf zugelassen. S. Kurzwaren: Kurzwaren aller Art. 10. Bett waren: Inletts, Stepp- und Daunendecken, Reise- und mann wurde in seiner Garage tot ausgefunden. Wie die polizeilichen Feststellungen ergaben, ist er in der Nacht mit seinem Wagen in die Garage zurückgekehrt. Verschieden« Anzeichen deuten darauf hin, daß er seinen Wagen noch in Ordnung bringen wollte, denn er hatte bei geschlossener Garagentür in die Hinterreifen Luft gepumpt. Um die , Garage zu erwärmen, ließ er wahrscheinlich den Motor Angeschmutzte weiße Leib einige Zeit laufen, so daß sich in der Garage Gase ansam- schmutzte und angestaubte ei Der zweite Landesbauerntag Sachsens findet im " Februar statt. An dem Führertreffsn am 15. Februar nn Zirkus Sarrosani in Dresden nehmen olle Kreisbauern- suhrer, Kreisobleute, Haupladteilungslsuer, die Bezirks- Bauernsührer, die Stabsleiter und Abteilungsleiter der Kreisbauernschasten sowie sämtliche Ortsbausrnfuhrsr