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Ottend Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugsprei-, monatlich 1.10 einschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Bsförderungseinrichtungen) hat der Be zieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alle» weiter« M« Rabatte usw. laut aufliegenden Tarif. Anzeigen-Annahme bi» spätesten» S Uhr »»> mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegedenen An zeigen übemehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch «ms Nachlaß «ritscht HM Klage ob. Konkurs. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes »» MadedOO. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 1SK. 77-^ '^7777^7^— ' Nummer 21 Fernruf: 231 2lmt!icher Teil Waldbetretungsverbot. Mit sofortiger Wirkung wird für das Staatswaldgebiet der Laußnitzer Heide bis zum 31. März 1935 jedes Betreten des Waides außerhalb der Wege und Schneisen auch zur Tages- jeil verboten. Eure Ausnahme besteht nur für die Inhaber ( richt andere Beauftragte) von Leseholzerlaubniskarten an den für das Lese« dolzholen bestimmten Tagen und Tageszeiten. Das Betreten van Dickungen und Schonungen ist aber auch den Leseholz- sammlern verboten. Zuwiderhandelnde werden nach Z 19 Forst- und Feld- ^asgesetzes bestraft. A-rsiämter Laußnitz und Htleudorf-Hkrilla 15. Februar 1935. s öffentliche Erinnerung z. Steuerzahlung. An die zum I I. Februar 1935 fällig gewesenen Um- satzfteuervorauszahlungen der Monatszahler wird öffent-. sich erinnert. Nach HZ 1,2 des Steuersäumnisgesetzes vom 24. 12. 1934 ist bei nicht rechtzeitiger Entrichtung der Steuerzahlung mit dem Ablauf des Fälligkeitstags ein Säumniszuschlag m Höhe von 2 o. H. des Steuerbetrags verwirkt. Gegen die Schuldner, die nicht binnen einer Woche zahlen, wird wegen des rückständigen Steuerbetruges die Zwangsvoll streckung eingelettet werden. Atuanjamt Wadeöerg. Herzliches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am ;s. Februar HZS. — Ein furchtbarer Unglücksfall ereignete sich am Frei tagnachmiltag in der Holzwarenfabrtk von Hofmann. Die Jahre alte Erna M. wollte von einer in Gang befind lichen Holzbearbeitungsmaschine Abfälle wegränmeu, wurde dabei von der Maschine ersaßt und außerordentlich schwer verletzt. Der Bedauernswerten wurde ein Bem abgerissen und am anderen em Bruch des Oberschenkels und erhebliche Fleischwunden zugejügl. Nachdem ärztliche Hilfe geleistet worden war, wurde die Verunglückte dem Krankenhaus zuge- sührt. — Vorauszahlungen: Aus die im amtlichen Teil er- schienene Aufforderung zu Steuervorauszahlungen wird auf- werksam gemacht. Dre sdens günstige Vermögenslage Der Stadtrat von Dresden bewilligte für das große Taarhilsswerk 5000 aus den für gemeinnützige Zwecke verfügbaren Mitteln zum Bau von Arbeiterwohnüngen im Eaargebiet sowie die Gelder zur Herstellung von Kleinwoh- "ungen, Musterwohnungen für kinderreiche Familien, In standsetzungen in Dresdener Schulen. Noch der Hauptübersicht über das Vermögen der Stadt Dresden nach dem Stand vom 31. März 1934 betrug das «wdtoermögen 527,1 Millionen die Höhe der Schul den 244,6 Millionen das gesamte Reinvermögen dem- voch 282,5 Millionen durch Schuldenverminderung wnme das Reinvermögen im Berichtsjahr um 7 514 000 Reichsmark erhöht werden. Königsbrück. 200 Jahre auf einem Bauern- ^Ut. Am 15. Februar bewirtschaftet die Bauernfamilie Aau im benachbarten Reichenbach ihren Erbhof seit 200 Dohren. Der Besitz ging jeweils vom Vater auf den Sohn über. In den 200 Jahren haben sechs Geschlechter aus dem Bauerngut ihr Auskommen gefunden; >etzt sitzt auf dem Hof der Bauer Ernst Emil Lau. . Schirgiswalde. 270 Jahre Stadtgemeinde. Unser Ort ist in der Meißener Bistumsmatrikel zum ersten mal 1346 erwähnt worden und kann am 19. Februar aus 270jähriges Bestehen als Stadt zurückblicken. Der Be scher des älteren und größeren Niederhofes des Ortes, Otto u°n Ottenfeld, der sich im Dreißigjährigen Krieg für das Brohl des Ortes mit aller Kraft einsetzte, erreichte, daß unser Brt am 19. Februar 1665 von Kaiser Leopold I. zur Stadt erhoben wurde und das Recht erhielt, Märkte abzuhalten und Innungen zu gründen. Löbau. „De Vurschtantswoahl". In Lawalde wurde ein neues Mundartstück von Gustav Bayn urauf- gefuhrt. Gustav Bayn ist bereits durch eine größere Anzahl 'smmlicher heiterer Bühnenspiele in Oberlausitzer Mund- or> bekannt geworden. Das neue Stück, „De Vurschtants- woabl", spielt in einem Oberlausitzer Dori im 2aör 1SV0 Sonntag, den 17. Februar 1935 und ichilverl das dörfliche Leben M herzhan-luwger Webe und geht dabei in die Tiefe der Seele des Oberlaulitzers. Leipzig. Ein Todesopfer forderte ein Zusammen prall zwischen einem Eisenbahnzug und einem Lastfernzug in der Zschocherschen Straße. Der auf dem Einienhahnzug befindliche Rangieraufseher Otto Döhmel, 47 Jahre alt, wurde so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus starb. Leipzig. Starker Andrang zum Theater besuch. In Durchführung der großen Aufgaben der NS- Kulturgemeinde ist es dem Ortsverband Leipzig gelungen, eine so starke Anteilnahme am Theaterbesuch, namentlich unter den Volksgenossen, die bisher dem Theater fernstan den, zu wecken, -aß die Nachfrage für die im Februar ange setzten Vorstellungen in der Oper auch nicht annähernd be rücksichtigt werden kann; allein für je eine Aufführung von „Zar und Zimmermann" und „Der Freischütz" liegen rund 6800 Vorbestellungen vor, nachdem die schon wiederholt aufgeführten gleichen Werke stets restlos ausverkauft waren. Zwickau. Verdunkelungsübung. Am 26. Fe bruar findet auch hier eine große Verdunkelungsübung statt. Die Uebung, die von 20 bis 22 Uhr dauert, erstreckt sich auch auf die Orte Planitz und Wilkau-Haßlau, Cainsdorf, Bockwa, Reinsdorf, Oberhohndorf, Pöhlau und Crossen. Glauchau. Werbung für den Berufswett kampf. Auf einer großen Kundgebung für den Reichs- berufswettkamps in der Gießerhalle der Firma Klinger Nsg. befaßte sich der Leiter des Sozialen Amtes in der Gebiets führung 16, Sachsen, Bannführer Basch, mit dem Sinn der Arbeit im nationalsozialistischen Staat und legte vor allem den Unterschied zwischen Erwerb und Arbeit dar. Der Gau- jugendwalter der Deutschen Arbeitsfront, Unterbannführer Göldfuß, ging auf die Gegensätze zwischen der Hitler-Jugend und der früheren hündischen Jugend und auf die großen Ziele der Arbeit der HI ein: Weltanschauliche Schulung, körperliche Ertüchtigung und zusätzliche Berufsschulung. Aussig. Drei Kinder erfroren? Drei Kinder von acht, neun und elf Jahren, die sich am Sonntag von ihrem Wohnort Prödlitz zum Besuch ihrer Großmutter nach Strisowitz begeben hatten, sind dort nicht angekommen. Es fehlt von ihnen jede Spur; man befürchtet, daß sie bei der strengen Kälte erfroren sind. Mit Tränengas gegen Schmuggler Wie aus Nordböhmen gemeldet wird, soll demnächst eine bedeutende Verstärkung des Grenzsi- nanzdienstes erfolgen. Die tschechische Grenzfinanz wache hat beantragt, alle Grenzbeamten in Anbetracht der sich mehrenden Zusammenstöße mit Schmugglern mit Trä nengasbomben auszurüsten. Nach einem Beschluß des tsche chischen Ministerrats werden in die Finanzverwaltung ein schließlich der neuen Grenzfinanzer insgesamt 2 0 0 0 jung« Neue Kartoffelpreise in Sachsen Das Sächsische Wirtschaftsministerium teilt mit: Seit dem 15. Dezember 1934 regelt sich der Kartoffel-Verkaufs preis wie vor der Preissenkungsaktion — wieder nach dem Erzeugermindestpreis, der auf Grund der Verordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft vom 31. Juli 1934 und der Anordnung des Reichsbeauftragten für die Regelung des Absatzes für Kartoffeln für das Gebiet der Landesbauernschaft Sachsen festgesetzt ist. Als angemessene Verbraucherpreise gelten: für weiße und rote Speisekartoffeln bis zu 3,60 je Zentner, bis zu —,40 je 10 Pfund; für gelbe Speisekartoffeln bis zu 4 je Zentner, bis zu —,45 je 10 Pfund. Helft der Hiller-Jugend Helsen Die Parole der Hitler-Jugend heißt Einsatz, Einsatz für das Volk, Einsatz für die Bewegung, Einsatz für den Staat und seinen Führer. Wir wollen kein phantastisches Jugend» leben abseits vom Kampf und der Not unseres Volkes füh ren. Es ist unser Stolz, die stets einsatzbereite junge Kampf front des Führers zu sein. Am 20. Februar,»1935 gilt diese Bereitschaft dem Win- terhiifswerk. In allen Standorten Sachsens werden an diesem Tage Werbeabende der Hitler-Jugend durchgesührt, die den Gedanken der Opserbereitschaft herausstellen sollen und deren Erlös den hilfsbedürftigen Volksgenossen zugute kommt. In breiter Front wird diese Propagandawelle abrollen; sie wird aber nicht nur Zeugnis davon ablegen, daß die Hitler-Jugend bereit ist, sich uneigennützig in den Dienst einer großen Sache zu stellen, sondern die Werbeabende werden auch einen Ausschnitt unserer Arbeit Zeigen; sie werden zeigen, welche Ansätze zur kulturellen Neugestaltung in der gesamten Hitler-Jugend vorhanden sind und welcher Geist in den einzelnen Einheiten lebendig ist. Gewiß wer den nicht alle diese Abende gleichmäßig gut ausfallen, aber uus allen wird man den Willen erkennen können, durch die bestmögliche Leittuna bervorzutreten. DA. 1.35 405 34. Sahrgang Stuas neue Wettbestzett Neuer Sieg der Auto-Union lieber eine neue Weltbestzeit Hans Stucks wird von de* Obersten nationalen Sportbehörde für die deutsche Kraft» fahrt (ONS) folgendes mitgeteilt: „Hans Stuck aus Auto-Union stellte vorbehaltlich der Anerkennung durch die AJALR auf der Strecke Via- reggio—Lucca in der Klasse drei bis fünf Liter einen neuen internationalen Klassenrekord über eine Meile mit fliegen dem Start mit 320,267 Kilometer im Durchschnitt für die Hin- und Rückfahrt aus. hierdurch wurde der bisher von Rudi Laracciola aus Mercedes-Benz in der gleichen Klasse gehaltene internatio nale Klassenrekord um 3,589 Kilometer verbessert." Militärflugzeug avgestürzt — Acht Tote Lin dreimotorigev englisches Militärflugzeug, da» sich auf dem Flug von Neapel zur Wasserslugzeugstation Lala- srana auf Malta befand, ist kurz vor Messina im Nebel gegen eine Hügelkette gestoßen und brennend abgestürzl. Nach den bisherigen Meldungen fanden sämt liche acht Insassen den Tod. Sechs Tote bei einer Feuersbrunst In Beni-Saleh (Oberägyptens ist durch eine um gestürzte Petroleumlampe ein mächtige» Feuer entstanden, das in den leichtgebauten, aus Schilfstroh und Nilschlamin errichteten Hütten reiche Nahrung fand und so schnell um sich grifs, daß sechs Personen ums Leben kamen. Groß« Mengen von Vieh und Geflügel fielen dem Feuer zum Opfer. Drei Todesurteile in Budapest Im Budapester „Gangster-Prozeß" wurden die drei Hauptangeklagten wegen Mordes zum Tvde durch, den Strang verurteilt. Es handelt sich hierbei um den nach amerikanischem Muster durchgeführten Ueberfall auf eine der großen Zweigstellen der Budapester Kommerzial- bank. Die drei Hauptangeklagten waren vor einigen Wochen mit oorgehaltenem Revolver in den Kassenraum der Bankfiliale eingedrungen und hatten den Kassierer erschos- sen. In dem Kassenraum entspann sich ein lebhaftes Feuer- gesecht, in dessen Verlaus zwei Bankbeamte lebensgefähxlich verletzt und eine unbeteiligte Perlon getötet wurden. Den Attentätern gelang es, zu entkommen, doch konntew sie be reits nach wenigen Tagen verhaftet werden. Erdstötze am Marmora-Meer Von den Inseln des Marmara-Meeres, die Anfang Januar von mehreren schweren Erdbeben heimgesucht wor den waren, werden neue starke Erdstöße gemeldet, die.mit unterirdischem Getöse verbunden waren; es wurden fünfzehn Erdstöße verspürt. Die Bevölkerung, soweit sie am Men damals verwüsteten Wohnstätten geblieben ist und sich not dürftig Unterkunft geschaffen hat, flüchtete aufs nahe Fest- land.