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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 2 Di« ,Ot!«ndois«r Zeitung' «rscheint Di»»» * tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezug, »Pret» wird mit Beginn « jeden Monat, bekannt gegeben. -» Im Fall» höherer Dewall iKrieg od. sonst. 2 irgendwelcher Störungen de, Betriebe« der » L Zeitung, d. Lieseranten vd. d. Beförderung,» " ikinrichtungent h^ der Bezieher keinen Tn- « »» soruch auf Lieferung oder Nachlieferung der «> H 8-iMng od. Rückzahlung d. Bezugexreise«. » »IIIIIIIIIII-IIII» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Diese Zeitung veröffentlicht die des GemLütdcrotes Mit den Beilagen „Neue JUustliertr", „Mode Ä NiMM euttlichen Bekanntmachungen Zu Otttudorf-OKMa. und Heim' und »Der Kobold". SchrMcinmg, Druck und Brrlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 56 Sonntag, den ^0. Mai Ml 30. Jahrgang ver- dies noch den Vorteil hat, auf guten Zugangswegen erreichbar zu sein. Das Bad liegt in einem schönen, durch leichte An- 70 m. Länge und 20 m. Breite projektiert, sieht eine 50 m. gebend, daß die bei Herstellung der Erdarbeiten für die Becken ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung aus die Straße gestürzt ist. Durch den Sturz erlitt die Frau einen Schädel- genommen werden, daß sich die Anlage tragen wird. rtnes Waldbades hat jetzt der Turnverein Jahn das zu diesem derung den Saal nicht verlasse suchte, die Kommunisten zur Tü schwere Schlagerei, in der mit Herttiches und Sächsisches. Vttcndorf-Dkrilla, am y. Mai Höf. — Mit dem Bau des Gemeindebades hinter dem Teich hause ist vor einigen Tagen begonnen worden. Der Bau wird als große Notstandsarbeit durchgeführt, es können 30 bis 40 Arbeitslose mehrere Wochen lang beschäftigt werden. Unter der Voraussetzung, daß über L000 Enverbsloscnlage- werke geleistet werden, stehen 6240 RM. als Grundförderung (je Tagewerk 3 RM. Zuschuß) und 24960 RM. als ver stärkte Förderung zur Verfügung. Das Darlehn aus der verstärkten Förderung ist mit 4 °/g zu verzinsen und ab 1. 1. t934 mit 20 Jahresraten zu tilgen. Die Grund förderung gilt — wie erwähnt — als Zuschuß und ist nicht rückzahlbar. Außerdem gewährt das Arbeits- und WohlfahrtS- ministerium eine nicht rückzahlbare Beihilfe von 5000 RM. und ein zinsloses Darlehn von 5000 NM., welches ab l. 1. 1931 mit 5 °/o zu tilgen ist. Mit diesen Beträgen sind die jetzt zur Ausführung kommenden Arbeiten finanziert. Wie beim Wasserleitungsbau bedient sich die Gemeinde eines sachverständigen Beraters in der Person des Herrn Ing. Weder Bautzen, welcher bereits mehrere Bäder (u. a. Kirschau, Bischofswerda) aüSgeführt hat. Nach eingehenden Erwägungen entschloß man sich, das Bad hinter dem Teichhause zu er richten und erwarb 22380 qm. Land, sodaß hinreichend Er weiterungsmöglichkeiten gegeben sind. Der Zugang zum Bade wurde durch Bestellung einer Grunddienstbarkeit gesichert. Welche Gesichtspunkte waren bei der Wahl des Bauplatzes hauptsächlich zu beachten? Zunächst ist unbedingte Not wendigkeit, daß die Gemeinde Eigentümerin des Baulandes ist. Es wäre für die Gemeinde höchst bedenklich, eine der artige Anlage auf gepachtetem Areal zu errichten, da sich aus einem Pachtverhältnis später Schwierigkeiten (Steigerung des Pachtzinses usw.) ergeben können und da es gewagt erscheint, ein immerhin erhebliches Kapital auf nicht gemeindeeigenem Gebiete festzulegen. Weiterhin ist die Versorgung des Bade- beckenS mit völlig ausreichendem, einwandfrei sauberem und genügend vorgewärmten Wasser unbedingte Voraussetzung für eine zweckmäßige Anlage. Die Orla führt ausreichendes, durchaus sauberes, im Fünfhufenteich und im längeren Zulauf genügend vorgewärmtes Wasser und bietet somit Gewähr für laufend hinreichende Erneuerung des Wassers im Badebecken. gestürzt ist. Durch i vruch, der ihren sofortigen Tod herbeifühte. Zum Ueberfall bei kleindehsa Bautzen. In der Nacht zum 3. Mai war, wie berichtet, in Kleindehsa bei Löbau von kommunistischer Seite ein Ue- bersall auf die dort zu einer Führerbesprechung zusammenge kommenen Nationalsozialisten verübt worden. Nach den be hördlichen Feststellungen wurde von den Angreifern geschos sen und mit Knüppeln und Stahlruten geschlagen. Der Oberstaatsanwalt zu Bautzen schreibt nunmehr für die Er mittelung der Täler eine Belohnung bis zu 500 RM aus. Cs wird ersucht, geeignete Angaben unverzüglich der Krimi nalabteilung Bautzen oder den Gendarmeriestandorten zu kommen zu'lassen. An dem Ueberfall waren auch Bautzener Kommunisten beteiligt. Leipzig. Schlägerei. Nach einer von der SPD, dem Deutschen Freidenkerverband und dem Bund sozialisti- w» -Ech -i di. zu drängen, entstand eine , . ... .. Stühlen usw. .gearbeitet" höhen geschützten Wiesengelände und bietet einen reizvollen ^mrde. Auf beiden Seiten gab es m ehrere Verletzte. Ausblick nach dem Hinterlande. Das Badebecken ist in Hauptbeteiligte an der Schlägerei wurden festgenom- Bedarf erweitern zu können. Auch dieser Voraussetzung ent- hatten, da eine Diskussion nicht stattfinden sollte, auf Auffor» spricht der Anlageplatz hinter dem Teichhause, welcher über- - . . " " Zwecke vorgesehene Waldgelände einschließlich des Sportplatzes/ käuflich erworben. Durch diesen Kauf sind rund 35 000 qm. ' Land in Besitz des Vereins übergegangen. Lansa. Der Turnverein Lausa feiert am 9. und l O. Mai sein 40 jähriges Vereinsbestehen mit einem Be grüßungsabend am Sonnabend und turnerischen Darbietungen am Sonntag. Mittags findet ein Festzug statt. Dresden. Waldbrand. Am Donnerslagnachmittag entstand, wahrscheinlich durch die Unachtsamkeit einer Wald- , arbeiterin beim Essenwärmen. im Staatsforst, Revier Klotzsche, Abteilung Vl, im alten Hochwgjdbestand ein Bo denbrand, der sich in kurzer Zeit aus eine Fläche von 3000 Quadratmeter ausdehnte. Die Dresdner Berussfeuerwehr löschte den Brand in mehrstündiger Arbeit durch Ausschlagen und Aufwerfen von Sand. Zwei Kinder ertrunien Pirna, 9. Mai. Bor den Augen des Vaters ertranken in der Elbe die sechs- und achtjährigen Töchter des Glasmachers Otto Bluhm von hier. Der Vater befand sich mit den Mädchen auf dem Wege zu einer Irabrik. um Kolzabfälle zu holen. Unterwegs waren die Kinder an das Elbuser gegangen, um Schnittlauch zu pflücken. Als sie nicht rechtzeitig zurückkehr- ten, ging ihnen der Vater nach. Er sah eines der Mädchen aus der'Elbe treiben. Trotzdem er sofort nachsprang und ihnen nachschwamm, war jede Bettung unmöglich, da die Mädchen in einen Strudel gekommen waren und unkergin- gen. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden. anlage gewonnenen Massen zum Ausgleich bezw. zur An schüttung des gesamten Badegeländes ausreichen, sodaß um ständliche und teure Massenbewegungen vermieden werden., ^w. oer ,yren Hinsichtlich der Hallen, Kabinen und der sonstigen Nebenan-s Lugau. Unfall im Schacht. Auf der Gewerkschaft lagen wird man zunächst nur die notwendigsten Einrichtungen »Gottessegen Betriebsabteilung Vertrauensschacht stürzte und V«.chmm,.n die voraussichtliche Rentabilität der Anlage liegen selbstver- liegen; er wurde dem Bezirkskrankenhaus zugeführt, standlich vor, doch ist ihnen mehr oder weniger nur theoretischer - , > m - k. . Wert beizumessen. Die Wirtschaftlichkeit einer derartigen An-' nachbarten"P s a s f e n'g r ü n branMe ^i! dem Gutsbesitzer läge hangt von Umstanden ab, die im voraus schwer zu be- Walther Tag gehörende zwanzig Meier lange Feldscheune urteilen sind. Bei der Art der Finanzierung kann wohl an- völlig nieder. Etwa hundert Zentner Stroh und viele lanü- ' . wirtschaftliche Geräte und Maschinen wurden mitvernichtet. — In Weiterverfolgung seines Planes der Errichtung beträchtlich. Es wird Brandstiftung ver ¬ lange Schwimmerbahn für den sportlichen Schwimmbetrieb , . Geithain. Pat selhastes Fis ch st erbe n. Seit °-r, d« sich d°° NMchMmmrb,«-n mit Lm^Z'nd" decken bei einer Tiefenlage von OD bis 1,4 m. anschließt., Jahres waren in allen sieben Teichen die Fische fast in ihrer Im Schwlmmerbecken betragt die Wassertiefe am Beginn der Gesamtheit verendet. Die damals vorgenummene Untersu- Sprunggrube 2 m., während die Sprunggrube selbst bis chung brachte keine Aufklärung Die Teichbesitzer stehen vor 3,20 m. Tiefe zeigt. Die Stirnwand des Schwimmerbeckens einem Rätsel. Man vermutet, daß schädliche Substanzen >m am Tprungturm mit der anschließenden Sprunggrube wird Wasser das Fischsterben Hervorrufen da die Teiche größere in Eisenbeton ausgeführt. Die Befestigung der Böschungen Mengen Abfall- und Oberwässer aufnehmen. erfolgt durch schwache Betonplatten auf Betonfüße gestützt.! Chemnitz. TödlicherReitunfall. Auf der Reit- Ueber die Art der Sohlenbefestigung kann erst Entschließung bahn der Reithaus-A.-G. stürzte ein Reitschüler, dessen Pferd gefaßt werden, wenn die Beschaffenheit des Untergrundes fest- durchging. Beim Versuch, das Tier aufzuhalten, wurde ein Man mrd I-d-nM au, H-«unz ein« Betau,°hk und m'uL zukommen müssen. Die Wasserzufuhrung geschieht durch eine Krankenhaus gebracht, wo er bald daraus verstarb. ca. 700 m. lange Schleuse. Die Höhenlage des Wasserbeckens - r-mickau Todessturx einer Greiiin Die 77 ist so gewählt, daß im Bedarfsfälle eine vollständige Ent- Jahr? alte Rentnerin Anna M e i ß wurde aus dem Fußsteig leerung nach der als Vorfluter dienenden Orla möglich ist. der Hauptstraße im Stadtteil Schedewitz tot aufgefunden. Für die Geländehöhe war weiterhin die Ueberlegung maß- Es wird angenommen, daß die sehr kurzsichtige Frau wäh rend der Nacht aus dem Fenster gesehen hat und dabei aus Tragödie einer 84-jährigen Blühlkrofs i. V. In Langenbuch brannte das der ledigen Klara Damisch gehörende Wohnhaus vollständig nieder. Von dem Mobiliar konnte nur wenig gerettet wer den. Die das Haus mitbewohnende 84 Jahre alte Friederike verw. Damisch, geb. Schmidt, die frühere Eigentümerin des Hauses, hatte schon des öftern geäußert, sie würde das Haus in Brand stecken, und hat nun ihr Vorhaben in die Tat umge setzt, nachdem sie auf dem Boden Stroh und Reisig zusam mengetragen und mit Petroleun' übergossen hatte. Sie wurde bei dem Brand vor ihrem Bett liegend aufgefunden und ins Freie gebracht, wo sie bald darauf starb, vermutlich infolge Herzschlags durch die Aufregung über das, was sie angerichtet hatte. Mord oder Selbstmord? Bad Brambach. Auf Schöneberger Flur wurde eine schon stark verweste Leiche gefunden. Anscheinend handelt es sich um die 21 Jahre alte Margarete Dora Hütter aus Leipzig-Gohlis, denn bei der Leiche wurde ein Familien- stammbuch entdeckt, das auf den Namen Hütter lautet. Die Leiche wurde beschlagnahmt. Eine bei der Toten gefundene Fahrkarte war am 13. Februar in Leipzig gelöst worden. Ob Mord oder Selbstmord vorliegt, konnte noch nicht fest gestellt werden. Kommunisten gegen Arbeitsdienstpflicht Dresden, 9. Mai. Die kommunistische Landtagsfraktion hat im Hinblick auf die Bestrebungen zur Einführung der Arbeitsdienstpflicht mehrere Anträge im Landtag eingebracht. Der erste verlangt, daß für Arbeiten, die von Wohlfahrtserwerbslosen ausge führt werden, Tariflöhne gezahlt werden sollen. Im zweiten Antrag wird Einspruch erhoben gegen angebliche Versuche der Reichsregierung, die Arbeitsdienstpflicht vorzubereiten und einzuführen. Ein dritter Antrag will die Sächsische Re gierung beauftragt wissen, die vom Sächsischen Innenminister dem Iungdeutschen Orden angeblich versprochene Arberts- dienstpflicht nicht einzuführen. ArdMze-werlürzung im Mitteldeutschen Brauntohlendergbau halle, 9. Mai. Im Arbeitszeitkonflikt im Mitteldeutschen Braunkohlen bergbau ist zwischen den am Tarifvertrag beteiligten Ge werkschaften und dem Arbeitgeberverband nach langen Ver handlungen eine zwischcntarifliche Vereinbarung zustandege- kommen, durch die dir Tchichtzeit in den Tiefbaugruben um nne halbe und in den Tagebaubetrieben um durchschnittlich breiviertel Stunden verkürzt werden. Von dieser Vereinba rung werden rund 60 000 Arbeiter ertatzt. Kommmales Leben hohe Fehlbeträge Der Rat der Stadt Bautzen verabschiedete den Haus haltsplan 1931/32. Der Ordentliche Etat weist einen Fehl betrag von 832 000 RM auf, der durch Erhöhung der Bier steuer und durch Zuschläge zur Bürgersteuer gedeckt werden soll. . » Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Pirna nahm Kenntnis von der Anweisung des Kreisaus schusses, den Fehlbetrag von 1930 ganz und den Aufwand für die Wohlfahrts- und Krisensürsorge im Jahre 1931 zu einem Vierte! durch Bszirksumlage zu decken. Der Gesamt fehlbetrag beläuft sich auf 2 371 214 RM. Handel und Börse Dresdner Börse vom 7. Mai. Etwas Kaufneigung der Spe kulation für die stark zurückgesetzten Photowerte brachte der heu tigen Börse eine mäßige Geschäftsbelebung. Es gewannen Dr. Kurz 10,75 Prozent, die Eenußscheine der Vereinigten Photo 10 RM und die der Dresdner Albumin 6 RM, Schubert L Sal zer plus 3,75 Prozent' stärker gedrückt Speicheret Riesa und Vraubank, die je 3,5 Prozent embüßten, desgleichen Eörlitzer Waggon minus 2 75, Elbe-Werke, die am 4. Februar mit 28 Prozent Geld notiert worden waren, wurden heute 28 Prozent Bries genannt. — Anlagewerte wenig verändert. >> Dresdner Schlachtviehmarkt vom 7. Mai. Auftrieb: Ochsen 2, Bullen 24, Kühe 13, Kälber 519, Schafe 240, Schweine 623, zu sammen 1421 Tiere: Preise: Kälber 1 —, do 2 65-70, do 3 58— 63, Vo 4 50—56; Schweine 1 44—45, do 2 45- 46, do 3 43— tä, do 4 41—42; Ueberstand: Ochsen 2, Bullen 21, Kühe 13, Käl ber 2, Schafe 77. Schweine 1. — Geschäftsgang: Kälber still, schweine lanaiam. Kirchenuachrtekteu. Sonntag, den 10. Mai 1931. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst m. Kollekte f. d. Heidenmission Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienst. Abends V,8 Uhr Familienabend im Gasthof Cunnersdorf.