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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend t Dt« »Oltsnborscr Zeitung' erscheint Dienstag, ! * Donnerstag und Somrabend. * t Der Bezugs-Preis beträgt fiir einen Monat I ) 1.10 RMK. frei Haus. ) Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonstig.^ «irgendwelcher Etörungcn des Betriebes der» ? Zeitung, d. Lieferanten od. d. Befördcrnnqs-« Z Einrichtungen^ hat der Bezieher keinen An- ! Z spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Z «Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WllWtzlD- M ÄIMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates Ottendorf-Okrilla. Mit den 4 Beilagen „Nene MMsrle", „Mode und Heim". „Garten. Land und Herd" md „LKM" Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle. Ottendorf-Okrilla. Rn«<ig«« »«rd„ «, d», reschchu«,a«M dl» sptt«ft«« » »»rmitta« 10 UH N IW E«schLst,st,ll« «r»«t«u Un»»1a«-Vr«i,i Dt, « null MM» »r»st« GrundzNl, IO Pf«. Nompl. »der »«bell. S«t «0 Pr»». U»ffchlW>. Jeder «uspruch »uf Rachlaß «lischt, SG «nz^grn-BNra« durch «ase ^,,q»««»W» d« «ch »dn »en» d« <,^,««1^« « HM» Gemeinde - Giro - Konto Rr. 1-S. Nummer l^Z Mittwocb den 6. Dezember M3 32. Jahrgang Hertkiches und Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, am 5. Dezember i9zz. — Es war leider sehr, sehr schade, daß die Einwohner schaft das Bestreben des hiesigen Turnvereins Jahn, durch ein Bühnenturnen für die Winterhilfe Mittel zu schaffen, so wenig unterstützte. Man hatte geglaubt, daß unser hiesiges Publikum sich eine so seltene und so sehenswerte Aufführung Wie es ein Bühnenturnen darstellt, nicht entgehen lassen würde. Aber die Annahme war falsch und so mußten die Vorführungen vor halb besetzten Saal von statten gehen. Die Uebungen selbst, an denen Mitglieder der Dresdner Kunst turnervereinigung hervorragend beteiligt waren, waren geschickt jusammengestellt und zeigten ein vielseitiges Bild aus der Vereinsarbeit. Nach einem Vorspruch des Herrn Gründer boten die kleinen Mädels einen allerliebsten Tanz, während dann größere Knaben nette Uebungen an der Langbank zeig ten. An gleichem Gerät zeigte auch die Frauenriege gutge lungene Ausschnitte aus ihrem Turnbetrieb. Turner zeigten die herrlichen Stuttgarter Festfreiübungen in tadeloser Aus führung, während die Turnerinnen mit den in Stuttgart ge turnten Sachsenübungen, ebenfalls in vorbildlicher Wiedergabe, auswarteten. Auch die Männerriege gab eine Reihe gut und sicher geturnter Stabübungen zum Besten und die Turnerinnen trugen durch einige vorzüglich gestellte Gruppen Iwesentlich zum guten Gelingen des Abends bei. Sonderbeifall errangen wieder die Bodenturner mit ihren wiederholt gewagten Sprüngen. Waren alle diese Darbietungen sehenswert und interessant und zeugten sie von viel aufgewendeten Fleiß und Mühe, so bildete das Turnen der Dresdner Gäste ein Er eignis für sich. Man kam aus dem Staunen nicht heraus über di« fabelhaften Leistungen der Kunstturner. Immer und immer wieder brausten Beifallsstürme durch den Saal wenn eine besonders schwierige Uebung beendet war. Ganz gleich ob am Pferd die 4 oder 5 fache Kehre, am Barren die Lust rolle in den Stütz, die wundervollen Kürfreiübungen Stutt garter Turnfestsieger oder die fabelhaften Reckübungen mit den einzigartigen Saltoabgängen in fast Zeitlupentempo, all das begeisterte immer auf» neue die Zuschauer. Der Turn verein Jahn, immer bestrebt etwas besonderes zu bieten, hatte auch mit diesen Bühnenturnen und vor allem mit der Heran ziehung der Kunstturner eine außergewöhnliche Veranstaltung aufgezogen und durchgeführt und wenn ihm diesmal die Ein wohnerschaft untreu wurde, so ist ihm bestimmt Unrecht getan worden. Zwei flott und temperamentvoll gebotene Volkstänze der Turnerinnen leiteten zum Tanz über, der Gäste und Mitglieder noch geraume Zeit beisammen hielt. — Verbandskreis Dresden. Über das Thema „Der deutsche Arbeiter im neuen Staat" sprach Verbands-Bezirks- leiter Pg. Hoffmann am 25. November in Ottendorf-Okrilla. Erfreulich war es, wie der Redner die Versammlung mit sich riß und eine Begeisterung ausloste, die bei der allgemeinen Aussprache am Schluß ihren Höhepunkt fand. Solch frischer Geist ist hier schon lange nicht zu sehen gewesen. Das Ge löbnis der Treue zeugte von dem neuen Geist, der nun auch hier seinen Einzug gehalten hat. Öftere derartige Zusammen künfte sind bestimmt dazu geeignet, dem Gemeinschafts gedanken fruchtbaren Boden zu bereiten. — Die Landwirtschaftskammer — Abteilung Landes kultur — hat hier für die Ent- und Bewässerungs-Genossen schaft Seifersdorf und Umgebung um wafseramtliche Erlaubnis bachgesucht zur Regelung der Orla nebst ihren Nebenbächen in den Fluren Seifersdorf, Wachau, Lomnitz und Ottendorf- Okrilla. Etwaige Widersprüche gegen diese Vorhaben sind binnen zwei Wochen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet bei der Amtshauptmannschaft Dresden, Zimmer 90, anzubiingen, wo auch die Pläne eingesehen werden können. strenger Aroft Am Wochenende erfolgte in Sachsen ein starker Kälte einbruch, so daß sich der 1. Adventssonntag bei einer Tem peratur von durchgehend unter Null zu einem Eistag gestal tete. In der Nacht zum Montag sank die Temperatur in Dresden bis auf 12 Grad Kälte. Die Elbe führte bereits Eisgang, der Wasserstand ist stark gesunken. Im oberen Erzgebirge hält das trockene Frostwetter an. In Oberwie senthal wurden 16, auf dem Fichtelberg sogar 18 Grad unter Null gemessen. Dresden. Freigesprochen. Nachdem sich die gegen den früheren Bürgermeister Hegner in Pesterwitz erhobenen Anschuldigungen als haltlos herausstellten, ist Hegner jetzt freigssprochen worden. Dresden. Hecht wagen entgleist. In Kötzschen- broda sprang ein Hechtwagen der Linie 15 aus den Gleisen, da sich in eine Weiche ein Fremdkörper festgeklemmt hatte. Der Wagen fuhr über die Straße gegen eine Gartenmauer. Personen kamen nicht zu Schaden, lediglich am Führerhaus des Wagens wurden die Scheiben zertrümmert. Taubenheim (Spree). Der Tod des Bürgermei- st c r s. Auf einem Feldweg neben der Staatsstraße fand man die Leiche des 67jährigen Bürgermeisters Welt aus Seelig- städt. Nach den Ermittlungen hatte Welt das im Schnee steckengebliebene Auto verlassen, um Hilfe zu holen. Welt kam dabei vom Weg ab und brach überanstrengt zusammen. Als Todesursache wurde Herzschlag festgestellt. Zschorlau. Wohnhaus in Flammen. Im Haus des Klempnermeisters Oskar Grawitschky entstand Feuer. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der beträchtliche Schaden ist nur zum Teil durch Versicherung gedeckt; es wird als Ursache Schornsteinbrand vermutet. Schwarzenberg. W e r k st a t t b r a n d. In der Auto reparaturwerkstatt von Simon L Co. brach ein Feuer aus, wobei die Werkstatt bis auf die Umfassungsmauern nieder brannte. Außerdem sind ein Kraftwagen und zwei Krafträder vernichtet worden. Zwickau. Ehrenpatenschaften beim zwölf ten Kind. Reichspräsident von Hindenburg, Reichskanzler Hitler und Reichsstatthalter Mutschmann haben die Ehren patenschaft beim zwölften Kind des Kellners Max Seifert übernommen. Dis Taufpaten ließen je ein namhaftes Paten geschenk überreichen. ..... Löbau. Eingemeindung. Die 23jährigen Ver handlungen über die Vereinigung der Gemeinde Altlöbau mit der Stadt Löbau sind jetzt zum Abschluß gekommen. Die Stadtverordneten genehmigten einstimmig den Eingemein dungsoertrag. Die Stadt Löbau erhält durch diese Eingemein dung, die mit dem 1. Januar 1934 in Kraft tritt, einen Zu wachs von 1324 Personen. Zittau. Volksschädlinge. Weil er vom Wohl fahrtsamt Unterstützung bezog, obwohl er ein Einkommen hatte, wurde hier der Artist Friedrich Beltz in Schutzhaft genommen. — Wegen einer außerordentlich gemeinen Hand lungsweise wurde über den Händler Edmund Jack die Schutz haft verhängt. Jack hatte einer armen Einwohnerin verspro chen, die ihr vom Winterhilfswerk zugewiesenen Kartoffeln gegen ein Entgelt vom Bahnhof abzuholen. Obwohl er von der Frau das Geld erhielt, lieferte er die Kartoffeln nicht ab, sondern behielt sie für sich. In einem anderen Fall schwin delte er einer armen Witwe vor, er habe für eine kranke Frau und zwei Kinder zu sorgen. Aus Mitleid überließ ihm die Frau einen Zentner Kartoffeln. Waldheim. Studiendirektor verhaftet. Auf Veranlassung der Kreisleitung und auf Anordnung der Kreis- hauvtmannsckast Leiväia ist der Leiter der Vereiniaten Han dels-, Gewerbe- und Berufsschule, Studiendirektor Berbig, wegen abfälliger Aeußerungen über die Hitlerjugend und tätlicher Bedrohung von Vertretern der Partei verhaftet wor den. Mutzschen. Bande von Motorraddieben un- schädlich gemacht. Seit Juli dr. Js. sind in der Umge bung mehrere Motorraddiebstähle ausgeführt worden. Die gestohlenen Räder fand man in abmontiertem Zustand teils auf freiem Feld, teils in der Mulde wieder. Als Täter konn ten jetzt die Schlosser K. und F. sowie die Brüder B, sämtlich aus Mutzschen, festgenommen werden. Die Motorräder wur den umgebaut, die Motoren mit neuen Nummern versehen und die Zulassungsnummern in den Führerscheinen geändert. Die Untersuchungen klärten auch drei Einbrüche in die Auto werkstatt von Lorenj in Fischendorf auf, wobei Waren im Werte von 4000 RM gestohlen worden waren. Leipzig. Indien auf der Frühjahrsmesse. In Erkenntnis der internationalen Bedeutung der Leipziger Messe hat die Handelsvertretung der indischen Regierung in Hamburg beschlossen, sich an der Frühjahrsmesse mit einer Ausstellung indischer Erzeugnisse zu beteiligen. Lugau. 200 Mann wieder in Brot. Dem hie sigen Steinkohlenbergbau ist es möglich geworden, neuer dings 200 Arbeiter emzustellen; außerdem konnte durch die Abschaffung der Feierschichten das Einkommen der Bergar beiter wesentlich erhöht werden. Klingenthal. ZweiteKonzertrelsederMusik- schüIer. Eine zweite Reise zur Werbung für das heimische Musikinstrumentengewerbe führt das Harmonika- und Blas- orchester der hiesigen Musik chule nach Aue i. E., Sorau und Guben in der Niederlausitz. Oelsnitz i. V- Die Bäcker lindern Not. Die hie sige Bäcker-Innung spendete dem örtlichen Winterbilsswerk 1560 Brote im Gesamtgewicht von 6300 Pfund sowie 75 Pfund Weizen- und 80 Pfund Roggenmehl. Treuen i. V. Großfeuex. Im Rittergut Weißensand brach ein Großfeuer aus, durch das in kurzer Zeit die etwa sechzig Meter lange, zweistöckige, massive Scheune mit Pfer destall, die anschließende große Wagenremise und noch andere kleine Anbauten vernichtet wurden. Verbrannt sind etwa 300 Zentner Gerste, die bereits verkauft war, eine groß« Mengs Heu und Stroh sowie landwirischafttiche Geräte, Wagen usw Durch Funkenflug hatte auch bereits der Turm 0es Herrenhauses Feuer gefangen, doch war hier kue Löschung nöglich. Das Feuer soll durch mit Streichhölzern spielend« linder verursacht worden sein. Dresdner Börse vorn 4. Dezember. Der Aktienmarkt lag ver- nachlassigt; schon geringes Angebot genügte, um Kursabschläge herbeizuführen. Neichsbank mußten 2,5. Siemens und Keramaa je 2 .Vautzner Papier, Deutsche Bank, Kötißer Leder und Ber. Zünder bis 1,5 Prozent abgeben. Augsburger Hase gewänne» 1,5, Aschaffenburger 2 und Kulmbacher Rizzt 3 Prozent. An leihen lagen durchweg etwas lebhafter und fester. Dresdner Getrcidcgroßmarkt vom 1. Dezember. Weizen sächs 76 kg 185-186; vergeblich angeboren; Festpreis 3 182; Fest preis 4 184; Roggen 72 k<p 158—159; Festpreis 4 150; Festpreis S 152; Wintergerste vierzeilkg 64 kg 166—168; zweizeilig 168—176; Sommergerste sächs. zu Brauzwecken 180—196; sonstige 166—174; Hafer inl. 142—146; Erdnußkuchenmehl 50proz. hell 18—18,20; Sojabohnenschrot 45proz extrahiert 16—16,10; Malzkeime hell 11,90-12,20; Trockenschnißel 10,20-10,30; Zurkerschnißel 13,70 bis 14,20; Kartoffelflocken 14,80-15; Weizenkleie 12—12,20; Roggenkleie 11—11,90; Futtermehl 12,70—14,50; Erbsen gelbe kleine 40,50—41,50, Battersbacher 82—34; Peluschken 23—24; Wicken 16 -19,50, Rotklee siebenbürg. 98-94 160—165; kurländ. 98-93 150-160, deutscher 98-94 164-172; Kaiserauszug 35,75 big 37,75; BäckcrmunoMehl 31,76—33,75; Inlandsweizenmehl Auszug 80,50—33,75; Erießlermundmehl 20,75—22.25; Weizen- nachmehl 17,75—19,75; Roggenmchl Type OOproz. 24,25—25,25; Type 70proz. 23,25—24,25; Roggennachmehl 1 17,50—18,50. Kirchennachrichten. Mittwoch, 8 Uhr, Adventsbibelstunde im Pfarrhaus«. Donnerstag, 8 Uhr, Frauenverein im „Roß". Zuck an bekannte Tatsaeken muß erinnert werben.Zum W^trotz feiner -rosten Migkeit mit seinem feinen bssekmsek U üem Zoknsnksffee am nseksten kommt. M Micken:stillemmLiteikUkeoöeoWchnack5 Muten ESatzsdgteßell