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rser Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Um M AMWI Mtt Amtlichen BeLamrLmachungM zu OttendochOLrills. GemeinSr-Giro-Amts «L W > den Geilages „Nsue Illustrierte', „Mode v«d Keim' und „Der Kobold'. SchrisUeitung, Druck und Verlag Herman« Rühle, Ottmdorf-Okrilla. I,!»,»,» lllttthalwss- Diese Zeitung veröffentlicht die des TemeinderaLes - Di, ,Ott«nd»rf« Zettrwg- rrschrkt Di«»- « tag, D»rmer»!sg »ad Sonvabesd. » D« B»t«g»»Pr«t, wird mtt Drgirm jed«« Monats bikanut gigiLru. - Im Fall, hbhrrrr D«»«Ü <Art<g od. s-ajt. » 2 «gnibivrlch« Störungen d« Brtrtcb» der L I Z«Vu»g, d. Ltefirant«» od. d. B»fkrd«»pg^ » Etmicht»«gen) hat der veztoh« keinen Nn- Z - svruch auf Ltefenrng odn SlachNsftimnT der « ü 8»Mmg »d. Rückzahlung d. vrMgapreis«. « Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer M «WW»WMWWW»«»W««WS Sonntag, den 6» September W5 24. Jahrgang. Amtlicher Teil« Huudesteuer betr. Die am 1. September 1925 fällige II. Nate Hundesteuer 1925 ist in gleicher Höhr wie am 1. Termin 1925 bis spätestens 15. ds«. Mts. zu entrichten. Httendorf-Hkriüa, am 2. September. 1925. Der Bürgermeister. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf.Dkrilla, den s. September <925. — Kirchgemeindevertretrrsitzung. Als neues Mitglied der Vertretung ist auf Vorschlag der landeskirchUchrn Ge meinschaft Herr Bruno Koite verpflichtet worden. Fall« di« Steuer für die nicht verkauften Lose vom Finanzamt zu- rückerstattet wird, worum nachgesucht ist, ist mit einem Ge winn von 6000 R.-M. aus der Warenlotterie zu rechnen. Die Schuldner der Kirchensteuer von 1924/25 sollen wieder gemahnt werden. Falls dann nicht gezahlt oder wenigsten« um Stundung oder Erlaß nachgesucht wird, muß mit schärferen Mittel gegen di« säumigen Zahler vorgegangen werden. Einige Pächter werden aus dem Pachtvertrag zu Gunsten anderer bei gleichen Bedingungen entlassen. Ge such« betr. Pacht find schriftlich einzursichen. Da« Konsistorium hat die Verpachtung de« Grundstücks an. der Hammermühle zum Bau von Wohnungen in Aussicht ge stellt. Für die Prüfung der Lotterirrechnung werden die Herren Endler und Klotschr gewählt. Ueber den Haushalt plan wird Bericht erstattet, jedoch die Beschiußfaffung bis zur Ausstellung der Steuerliße verlegt. Herr Kühne über- nimmt da« Amt de» 2. Kirchvaters (Stellvertretung) ehren amtlich. E« wirb darüber geklagt, daß die Schmückung der Kirche am Erntefest vorigen Jahres sehr zu wünschen übrig gelassen habe. Die Kirchgrmeindegliedsr sollen gebeten werden, nach besten Kräften die Kirche zu schmücken. Ein Pofaunenchor soll gegründet werden, wenn die Bläser sich dazu finden. Nach dem Kirchengesetz ist denen das Paten- recht nicht zu erteilen, die nicht kirchlich getraut oder nicht getauft oder konfirmiert sowie denen, die die Taufe oder Konfirmation ihrer Kinder verweigern. Da« Erntefest wird am 13. September kirchlich gefeiert. — Circus Straßburger auf der Vogelwiese in Dresden. Seit langen Jahren ist nun wieder Gelegenheit, einen Wandereircus zu besuchen. Circus Straßburger hat seine Riesenzelte auf der Vogelwiese aufgcschlagen, wo er sich all abendlich eine« ganz gewaltigen Zuspruchs erfreut Das Programm ist ein ganz fabelhaftes und find Künstler aller Herren Länder bestrebt, dem Cirkusfreund ihr beste- zu bieten. Besonders hervorzuhebeu sind die prächtigen Raub- tiergrupprn, ebenso die Elefanten- und Kamelherden. Die sensationellste Nummer ist da« Auftreten des berühmten Schimpansen „Priuce Charles" in einer Pantomime, worin er sich besonder» als Radfahrer betätigt, was immer stürmischen Beifall und Heiterkeitserfolge Hervorruf!. Da» unschätzbare Pferdematerial Straßburgers iß so bekannt, daß es sich erübrigt, darüber zu schreiben. Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittag um halb 4 findet jeweils eine große ^Familien- und Kindervorstellung statt, wobei Kinder halbe Preise bezahlen. Das Programm ist ebenso reichhaltig wie am Abend- Geschlossene Schulklassen unter Führung der Klassenlehrer haben zu den Wochentag-Nachmittag-Vor- stellungrn Preisermäßigung. Vorherige Anmeldung der zu erwartenden Schülerzahl ist erwünscht. — Abgabe von Kraftfahrbetriebsstoff auch außerhalb der Geschäftszeit. Die Benutzung von Kraftfahrzeugen für geschäftliche Reisrn nimmt mehr und mehr zu und eine immer größere Anzahl von Firmen geht dazu über, ihr« Reisenden und Vertreter im Kraftfahrzeuge reißen zu lassen. Der zunehmenden Verbreitung der Kraftfahrzeug« Rechnung tragend, find bereits in fast allen größeren Orten Straßen« zapfstellen und Betriebrstoffdepots errichtet worden, die den auf der Reise befindlichen Kraftfahrzeugen ein mit geringem Zeitverlust verbundenes und gefahrloses Tanken ermöglichen Ein außrrordentliches Hindernis, besonder« für den reisenden Kaufmann, besteht nun darin, daß die Abgabe von Betriebs stoff nach drn Bestimmungen der Gewerbeordnung nur in den gewöhnlichen für das Offenhalten von Verkaufsstellen Besetzten Geschäftsstunden zugelassen ist, wodurch in vielen Fällen die Vorteile des Reisens mit dem Kraftfahrzeuge illusorisch gemacht werden und btrweilen sogar große ge schäftliche Nachteile erstehen können. Der Verband reisender Kaufleute Deutschlands hat daher in seiner Eigenschaft als geschäftsführmder Verband der Zentralstelle der am kauf männischen Berufsreiseoerkehr beteiligten Verbände an den Reichsarbeitsminister eine Eingabe gerichtet, dahingehend, die unteren Verwaltungsbehörden anzuweisen» die Abgabe von Betriebsstoff für Kraftfahrzeuge sowie alle sonstigen zur Fortsetzung der Fahrt dringend benötigten Gegenstände über die durch Ortsstatut festgesetzte Geschäftszeit hinaus zu ge statten. Heidenau. Einbrecher drangen^ in der Nacht zum Montag in einer hiestgrn großen Fabrik in die Kontorräume ein. Sämtliche Behältnisse Erden erbrochen und durch, wühlt, auch au dem Geldschrank hatten sie sich — allerdings- erfolglos — zu schaffen gemacht. Der sofort zugezogene Spürhund von der Gendarmerie in Arnsdorf verfolgte die Verbrecherspur über Leitern und Dächer, wobei dem Führer des Hunde« leider «in Unfall zustieß. Er brach durch das Dach konnte sich nur durch das glückliche Erfassen einer Balkenlante festhalten und mußte zwischen den in vollem Gange befindlichen Transmissionen und Riemenscheiben einige Minuten frei hängen, bis er au« seiner gefährlichen Lage befreit werden konnte. Er kam mit einigen Verätzungen davon. Bautzen- Vom Ants tödlich überfahren wurde auf der Straße zwischen Bautzen und Kamenz der 31 Jahre alte Steinarbriter Gustav Mirsch au» Bolbritz. Auf der Fahrt von seiner Arbeitsstätte Nadelwitz nach Haus« hielt er sich mit dem Fahrrads an einem nach Dresden fahrenden Schnell-Möbelwagen. Al« dieser ein andere« Lastauto über holte, stürzte er und wurde von diesem überfahren. Die Unsitte, da« Radfahrer sich an Lastauto» anhängen, kann nicht scharf genug gerügt werden. — Dis Inbetriebsetzung der neuen Kraftpersonenpost Schirgiswalde—Kirschau—Bautzen erfolgte am Mittwoch. Die Einrichtung der Linie bedeutet für den stark industriellen Süden die Verwirklichung einer längst empfundenen Not wendigkeit und ist für das aufstrebende Kirschau von besonderer Bedeutung. Löbau. In einer der letzten Nächte wurde hier von der Polizeistreife ein großer, kräftiger Mann aufgegriffm. Es handelte sich um einen aus der Landrsanßalt Arnsdorf entwichenen Geisteskranken mit Namen Walter Oesterreich, der in Arnsdorf schon seit drei Tagen vermißt wurde. Lauenstein. In Lauenstein wurde vor mehreren Tagen der 19 Jahre alte Glasmacher Josef Watzka ver haftet, der nach der Tschrchoslowakei zuständig ist, sich aber seit Mat insbesondere in Radeberg, Dresden, Meißen, Weinböhla, Bärenstein usw. aufhielt. Er hat die ver- schiedentlich zum Teil fast neue Fahrräder verkauft, die er unzweifelhaft zuvor gestohlen haben dürste, die behördlichen Ermittelungen dauern noch fort. — Auch hier hatte der Spitzbube ein Gastspiel gegeben und bei der Firma August Walther L Söhne das einem Beamten gehörige Fahrrad mitgehen heißen. Bei seiner Festnahme war dasselbe noch vorhanden, so daß der Bestohlene wieder zu seinem Rade kam. Tharandt. In Kleinopitz ging einem 50 jährigen landwirtschaftlichen Arbeiter sein vor einem Tigerrechen ge spanntes Pferd durch. Der Rechen, auf dem der Arbeiter saß, prallte gegen einen Baum, wodurch der Arbeiter nach vorn abgeschlcudert wurde. Das Pferd raste mit dem Rechen weiter und über den Arbeiter hinweg, der dabei einen Schädelbruch und ander schwere Verletzungen erlitt, denen er im Krankenhause erlag. Oberschlottwitz. Unbekannt« Diebe drangen in einer der lrtzten Nächte voriger Woche unter erschwerenden Umständen in die Fahrkartenausgabe der Station Ober- schlottwitz an der Müglttztalbahn. Die dabei g«machte Beute war aber gering, es fielen ihnen nur gegen 42 Mk. Bargeld in die Hände. Lorenzkirch. Dienstag nachmittag ereignete sich aus dem Markte ein kleiner Zwischenfall. Wie immer, sind auch diesmal s«hr viele Zigeuner mit Frau, Kind und Kegel eingetroffen, die sich aktiv am Pfrrdcmarkt beteiligen, und zwar unterscheiden sie sich als In- und Ausländer. Beide Parteien solle» auf gespanntem Fuße leben, und so droht« es zu einer Schlägerei zu kommen. Ran holte rechtzeitig Sipo heran, die das Lager umzingelte und auf dies« Weise Ausschreitungen verhinderte. Nun wird noch ein weiterer Vorfall bekannt, von dem wir aber nicht wissen, ob er mit dem oben erwähnten Fall in Verbindung zu bringen ist. Bei einer Kontrolle der Zigeunerwagen fand ein Polizeibe amter ein Gewehr, das rr beschlagnahmte. Nun soll wohl der betreffende Besitzer des Gewehre« Widerstand gelristet haben, sodaß der Beamte zur Verhaftung schritt. Darüber erbost, stürzt« sich die Frau de» Zigeuner» auf den Be amten, der abrr der Kampflustigen einen derben Denkzettel gab. Marbach bei Roßwein. Tin junger Mann von hier nahm tri! am Fußballwettspiel. Kurze Zeit nach einem von ihm aufgefangenen Kopfball stellte sich Erbrechen und Bewußtlosigkeit ein.! Der Arzt stellt« schwere Gehirner- schütlerung fest, in deren Folge der junge Mann zwei Tage bewußtlos lag. Rochlitz. Beim Ausladen eine« großen olden burgischen Pferdetransportes für einen hiesigen Viehhändler gelang es plötzlich 17 Pferd« auf d«m hiesigen Bahnhöfe, sich loszureiß««. Die rasrndru Ti«re stürmten in «ild«u Galopp durch die ganze Stadt und konnten erst nach langer aufregender Jagd eingefaugen werden. Glücklicherweise ist die tolle Hetze ohne jrgliches Unglück abgelaufen. Leipzig. Am Donnerstagnachmittag kurz vor halb 5 Uhr ereignete sich in Leipzig-Kleinzschocher in der Dieskau- straße ein schwerer Unfall, dem ein blühende» Menschenleben zum Opfer fiel. Eine Radfahrerin, die einen Bierwagen answeicheu wollte, geriet dabet in die Straßenbahuschienen uud stürzte so unglücklich, daß sie unter einem gerade heran- nahcnden Straßenbahnzug der Linie 1 geriet. Schwer ver letzt wurde das Rädchen unter dem Wagen von herbeige- gerufenen Feuerwehrleuten hervorgrzogen und sofort in da» Krankenhaus St. Jakob überführt. Sie iß dort ihren Ver letzungen bald nach der Einlieferung erlegen. — Die Leipziger Herbstmesse mit ihrer großen Muster schau hat im großen und ganzen keine Belebung des Ge schäft« genommen. Tatsächlich ist da», im Grund« ge nommene mäßig befriedigende Ergebnis ein getreu«« Spiegelbild der allgemeinen Wirtschaftslage. In der Glar industrie find die Umsätze der früheren Messen kaum erreicht worden, insbesondere fand Krtstalschleisglas nicht die gewohnte Aufnahme, obwohl Kaufintereffs vorhanden ist. Ziemlich gut war das Geschäft in Hohl- uud Preßglas. Namentlich der letztere Artikel beherrscht da« ganze Geschäft wegen seiner technisch verbesserten Ausführung und der günstigen Prei»- lags. Allseitig starkes Interesse fand namentlich di« von der Brockwitzer Glasfabrik A.-G. gebrachte Neuheit, ein« Imitation von Kristalglas aus Preßglas in täuschend ähn licher Ausführung. Diesem Artikel ist «s mitzudauken, daß gerade diese Firma wider Erwarten gut abgeschnitten hat. Aus der keramischen Glaswarenbranche find noch infolge der hervorragend«» Ausführung ihrer Neuheiten und Er zeugnisse zu nennen: Fr. Grohmann Lr Söhn«, Ottendorf- Okrilla und Glasfabrik Brockwitz A.-G. Pausa. In dem Gut des B«sttz«rr Otto Schlug in Unterpirk brach ein Großfeuer au«, durch daß da« ganze Gehöft, bestehend aus Wohnung, Seitengebäudr, Stallung und Scheune vernichtrt wurd«. Hohenstein-Ernstthal. Rit Rücksicht auf die Streitigkeiten, die schon seit langer Zeit im Deutschen Rieterbund, im sächsischen Landesverband und im Chemnitzer Bezirksmieterveretn herrschen, hat der hiesige Mteterveret« einstimmig beschlossen, vorläufig aus den drei Rirterverbänden auszutreteu. Adorf. Der bei seinem in Herlargrün bei Adorf wohnenden Vater Herman Renz weilende 23 jährige Sohn hatte am Montag da« Unglück, mit seinem Rade auf der abschüssigen Straße nach Adorf zu stürzen und sich so schwere Verletzungen zuzuziehrn, daß er ihnen erlag. Mrche««achrichte». Sonntag, den 6. September. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. 11 Uhr KindergottrSdienst. Früh 5 Uhr Treffen der Jugendvereinigung im Pfarr hof (Radpartie). Montag, abends 8 Uhr Jugendvereinigung. Hier-« eine Bella««.