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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Nummer 96 >»»»»1»»»»»»»»»»»»»»» « Dl« »Ottendorf« Zeitung" erschein! vteno» tag, Donnrrrlng und Sonnobrnd. » Der B«t«««»Pret, wird n.tt Besinn f^e« Monat» bekannt gegeben. ü Im Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst, ü L irgendwelcher Störungen der Betriebe» der 2 I Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»« § - Linrtchtnngen) hat der Bezieh« tetnen Bn> - » sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der »» ü Zeitung od. Rückzahlung d. Vezugoxretse». » «»»»»»»»»»»»»«»» II»»» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. werhMWS- .K, M AMM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. MU den Beilagen »Neue Illustrierte", ,Mod» und Heim" und .Der Kobold". EchrisÜeitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Mittwoch, den ^9 August 1925 Gemeinde - Giro - Konto Nr. 186. 24. Jahrgang. Amtlicher Teil. Sperre des öffentlichen Weges von Otten dorf-Okrilla nach Höckendorf — Flügel C — zwischen Königsbrücker Straße und Schläslrnweg auf die Zett vom 21. August bis 3. September 1925 für allen Fährverkehr wegen vorzunehmender Schotterarbeiten. Der Verkehr wird über Laußnitz oder Lomnitz ge wiesen. Zuwiderhandlungen werden nach § 366 Abs. 1 des Str. G. B. bestraft. Htteudorf-Hkrissa, am 17. August 1925. Der Gutsvorsteher Oertliches und Sächsisches. Gttendorf.Dkrilla, den ss. August (925. — Oeffentliche Sitzung der Gemeindeverordneten vom 14. August 1925. Zu Beginn der Sitzung, an der auch die bürgerlichen Vertreter wieder teilnahmen, gibt Herr König für seine Fraktion eine Erklärung ab, in ' welcher die -' Stellung der Fraktion nochmal« festgestellt und betont wird, daß man sich auch für die Zukunft ähnliche Protestaktionen vorbehält um die Wähler zum Urteil zu veranlassen. Von dieser Erklärung und einer Verordnung de« Ministerium« über die Verwendung der Wohnungsbaumittel wird debatte- los Kenntnis genommen. In den Bausachen G. Tamme und Firma August Walther 8c Söhne A-G wird Dispensation von Bestimmungen der Ortsbauordnung ge nehmigt. Lon der Firma August Walther 8c Söhne liegen Zeichnungen über dem Neubau einer Glashütte vor. Man will diese« Bauvorhaben befürworten, wenn die Firma auf da» Heraussetzungsrecht für nach dem 1. Juli 1918 erichtete Wrrkwohnungen verzichtet und sich verpflichtet, für je 100 qm auszubauenden Fabrikraum 1 Wohnung herzustellen. Der vom Finanzministerium vorgelegte Vertrag Über Le« Währung eines Darlehn« von 26 000 Mark zum Neubau eine« Slaatsbeamtenwohnhauser mit vier Wohnungen kam zur Beratung. Nach eingehender Aussprache, in welcher sich insbesondere die kommunistischen Vertreter gegen den Vertrag wenden, wird dieser gegen vier Stimmen genehmigt. Auf Antrag Wirth und Genoffen wird gegen fünf Stimmen be schlossen, alle Anstellungen von Gemeindebediensteten den Gemeindeverordneten oorzubehalten. Eine Beschlußfassung über eine Vorlage über den Kreditausschuß wird vertagt. 500 Mk. Stammanteil für die Kreditanstalt sächsischer Ge- »» meinden wurden bewilligt. Zur Auswahl der Planungen für den Turnhallenbau wird ein Ausschuß bestehend aus Vertretern des Gemrindsrates, der Gemeindeverordneten und der Schule, sowie der Einwohnerschaft eingesetzt. Als Sach- verständige find, wie der Herr Bürgermeister mitteilte, die Herren Professor Hempel und Baurat Höpker gewonnen worden. Das Ministerium sür Volksbildung will zum Bau ein Darlehn von 2000 Markgewähren. Hiervon nimmt man mit Enttäuschung Kenntnis, da man mit einem viel höheren Betrag als Staalsbeihilfe gerechnet hatte. Das Darlehn wird angenommen, doch soll nochmals an das Ministerium herangltreten werden. Der Vorschlag der Bauausschusser, die Friedenrmieten im Neubau auf 360 und 340 Mark frstzusetzen, wird gegen 4 Stimmen bei einer Stimmenenthaltung angmommea. Herr Bürgermeister Richler gibt hierbei bekannt, daß er gelegentlich der Ver handlungen mit den beim Preisausschreiben für den Turn hallenbau tätigen Architekten nur günstige Urteile über die äußere Gestaltung der Gemeindebauten und die Grundriß- lösung erhalten habe. Herr Lchmann bemerkt im Laufe der Debatte, daß er zum Bau seine« Hause« Gemeinde- gelber nicht in Anspruch genommen habe. Hierauf geheime Sitzung. — Um den Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen ebenso wie im Vorjahre auch in diesem Jahre wieder die rechtzeitige Eindeckung mit Winterbedarf an Heizstoffen, Kartoffeln und Winterkleidung zu ermöglichen, dürfen zum Zwecke von Winterhilf-maßnahmen Vorschüsse auf die Zu- latzrente der nächsten Monate bis zur Höhe eines Monat«, bedarf« gewährt werden. Die Vorschüsse sind spätesten« bi« zum 31. März 1926 zurückzuzahlen. Die Rückzahlung erfolgt in der Weise, indem die Vorschüsse in gleichmäßigen Monats- raten von der laufenden Zusatzrente wieder in Abzug gebracht werden. Anträge auf Gewährung von Vorschüssen find direkt bei den Gemeinden des Wohnortes zu stellen, die vom Wohlfahrts- und Jugendamt Amtshauptmannschaft Dresden — Abt. Kriegsfürsorge — entsprechende Mitteilung und die erforderliche Antragsvordrucke erhalten. Dresden. In der Nacht zum Sonntag, zwischen 1 und 2 Uhr, richtete an der Ecke der Marienallee und Heerstraße eine Kraftdroschke, die auf der falschen Seit« vom Waldschlößchen her gefahren kam, dadurch schwerer Unheil an daß sie in eine Abteilung Stahlhelmleule fuhr, die von einer Nachtübuna aus der Heide kommend, die Heerstraße über- querten. Vier von den Stahlhelmleuten wurden teils schwer, teil« leicht verletzt- Die Schwerverletzten brachte man auf Tragbahren, die mau aus dem Standortlazerett holte, in das Lazarett. Die Schuld soll den Führer der Kraftdroschke treffen. » Hainsberg. Am Sonnabend, abends 8 Uhr, ent stand in der Tbodeschen Papierfabrik A.-G. zu Hainsberg Feuer, da« den Dachboden eines Gebäude« zerstörte und eine größere Menge Rohstoffvorräte vernichtete. Dank dem schnellen Eingreifen, der telephonisch zur Hilfeleistung er- betenen Feuerwehren von Dresden, Freital, Rabenau und Hainsberg konnte ein Uebergreifen des Brandherde« aus andere Betriebe vermieden werden. Der Brandschaden ist durch Versicherung gedeckt. Der Betrieb erleidet keine Unter brechungen. Die Brandursache konnte vorläufig noch nicht festgestellt werden. Meißen. Am Donnerstag früh in der dritten Morgenstunde ist har von dem 21 jährigen Sohne des In habers der Meißner Auto-Reparatur-Werkstatt Reinert am Bahnhof gesteuerte Automobil de« Rittergutsbesitzer Steiqer- Leutswitz auf einer Schwarzfahrt schwer verunglückt. Der Wagen fuhr bet Sohra an einen Telegraphenmast und zer- brach diesen. Die Insassen, sämtlich aus Meißen, und zwar der am Steuer fitzende junge Reinert, ferner ein Sohn de« verstorbenen Stocksabrikauten Franke, Talstraße, weiter ein Porzelandreber Fr. Wachs, ein Werkführer Otto Linke und Buchbinder Otto Dieriqen, wurde» aus dem Wagen ge schleudert. Der junge Franke hat dabei infolge Anprall« an den Telcgraphenmast einen schweren Schadeibruch erlitten. Der junge Reinert hat nach seiner Aursage ebenfalls einige Zeit besinnungslos auf einem Felde gelegen und sich später in ärzliche Behandlung nach Wilsdruff begeben. Die übrigen Misahrenden haben die Verletzten einfach im Stich» gelassen und sich auf den Heimweg begeben, so daß der schwerverletzte Francke bis morgens gegen 6 Uhr hilflos an der Unfallstätte gelegen hat. Er ist erst von dem aus die Suche geschickten zweiten Sohne Reinerts gefunden und sein Abtransport nach dem Ländlichen Krankenhaus in Meißen veranlaßt worden. Einer der übrigen Mitfrhrer hat leichtere Verletzungen durch Glassplitter erlittten. Die Fahrt bedeutet einen unverantwortlichen Leichtsinn de« jungen Reinert, der nicht einmal im Besitze eines Führerscheine« gewisen ist. Er behauptet, durch die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos geblendet worden zu sein, so daß er nicht mehr die Strecke habe erkennen können. Gersdorf. Seit länger Zeit haben im hiesigen Steinkohlenrlv'er beträchtliche Abwanderungen von Arbeits kräften stattgefunden, da diese in anderen Berufen bessere« Aurkommen sanden. Da« bat zu einem erheblichen Mangel an A beilskcästen aus den Werken gesührt, die seit einiger Zeit nicht mehr in der Lag» sind, ihren Austrägen gerecht zu werden, so daß in Chemnitz und anderen Orten bereit« eine große Einfuhr von Ruhrkohlr begonnen hat. Die Werk«verwal!ungen tragen sich nunmehr mit dem Gedanken fremde Arbeitskräfte hrbeizuziehen. BöLmisch-Zinnwald. Bei Zinnwald i. B. fuhren zwei Lastautos nebeneinander und das eine wollte da« andere in einer Kurve überholen. Der Lenker be obachtete etwa 1 Meter Abstand und fuhr vorbei. In diesem Augenblicke wollte ein 15 jähriger Bursche von dem einen Auto auf da« vorbeifahreude überspringen. Der Sprung mißglückte aber, der Bursche kam unter die Räder und verschied bald darauf an schweren, inneren Ver letzungen. Hohenfichte. Beim Baden im Wehrteich der Firma Hauschild ist die elfjährige Tochter des Parkettischler« Rümmler ertrunken. Es gelang noch nicht die kleine Leiche zu bergen. Chemnitz. In der letzten Sitzung der hiesigen Ver- kehrswacht wurde von einem Beauftragten de« hiesigen Polizeizeipräsidiums mitgeteilt, daß in Chemnitz demnächst Verkehrspatrouillen eingerichtet werden, die alle Fahrzeuge auf Betriebssicherheit und vorschriftsmäßige Beschaffenheit prüfen sollen. Durch diese Einrichtung hofft man, diejenigen Krafträder seststellen zu können, die mit Rennauspuff fahren. Dabei sollen auch die Führer der Kraftfahrzeuge kontrolliert und ihre Führerscheine geprüft wirden um VerkehrSunmög- lichkeiten zu beseitigen, die sich in immer größeren Maße ein- genistet haben, wie z. B. die Tatsache, daß sich ein Herr, der sich infolge eines schweren Gehörfehlers in der Unter haltung eines Hörrohres bedienen muß, ständig seine Innen- steuerlimousine selbst zu steuern getraut. Hohenstein-Ernstthal. Am Montagabend, da da« zu Ende gehende Bergfest riags um das Berghaus mit Tanz und Spiel seine» Höhepunkt erreicht hatte, jährt« e« sich zwischen 10 und viertel 11 Uhr, zum fünften Male, daß von heute noch unbekannten Burschen aus da« Berggast hau» ein Ueberfall «»«geführt wurde, bei dem der damalig« hochverdiente Erzgebirg«v«reinvorfitzende Stadtrat Ebersbach von einer Kugel zu Tode getroffen niedersank. Der Verein ehrte seintn noch immer unvergessenen Toten, indem er in dieser Stunde, auf dem Höhepunkt des Feste«, plötzlich Tanz und Spiel für eine Viertelstunde ruhen ließ. Produktenbörse. 17. August 1925. Weizen 24,5—25. Roggen inländischer 18,9—19,4. Wintergerste 19,5—20. Hafer 23—24. Mais 22— 23. Raps 34,5-35. Erbsen 30-31. Rotklee 225-255. Trockenschnitzel 13—13,50. Kartoffelflocken 26—26,50, Weizenklrie 13—13,8. Roggenkleie 13,8—15. Wrizev- mehl 36,50—38. Roggenmehl 31,5—32,5. Die Preise verstehen sich sür 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dre«d»n, alle« andere in Mindestmeugen von 10000 Kilogramm wgft, DrrSden. Dresduer Schlachtviehmarkt. 17. August 1925. Auftrieb: 230 Ochsen, 289 Bullen, 325 Kalben und Kühe, 627 Kälber, 868 Schafe, 1714 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochfen 30—61, Bullen 36—62, Kalben und Kühe 25—63, Kälber 55-79, Schafe 30-65, Schweine 70-92. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinie« der Landespreisprüfungrstelle für Rinder 20 o/,, für Kälber und Schafe 18 °/<> und für Schweine 16 niedriger als die hier aufgeführten Marktpreise. NeckiroMSWir lisnkels Seksusrpuivvr Oevraucke Zita — untl Im Kous 8>ekt's siel« bei VIi» v/ls Sonntag auak kkt ssta Kannst Vu alle Sacken klltrdlank appetttllck macken! Kts putrt untt sckeuei-t sllesI Kisein ein, von verxmen» » Lo., Nedebeul l,t öle beet« LUt«0lntloU»tt» tür urt«, ve>„« und blendend »cdilnen r«lnt. — übereil ru bebe».