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Königsbrück. In einer am Sonntag von Land- gcmacht, daß das Baden bis auf weiteres verböte« ist. Das Wischen und Scheuern darf nnr Nrit gebrauchtem Großenhain. Eine Wieöersehensfeier der ist jedoch rr.arltes a: wichen. schon einer etwas lebhafteren Bewegung Sachsen tm ReichshüMaltsplan. geschäfte ausgenommen und eine goldene Uhr gestoh- len. Auch haben sie sich in noch weiteren hiesigen Juwelier- und Goldwarengeschäften wertvolle Ringe vorlcgen lassen und sind als zahlungsfähige Käufer aufgetreten,' sie haben aber nie etwas gekauft. In einem von ihnen mitgeführten Koffer wurden außer der gestohlenen Uhr noch andere Wertsachen gefunden. — Infolge des starken Frostes hat der Zufluß zu den Talsperren völlig aufgehört. Die Becken sind leer. Taumelter ist im Gebirge noch nicht eingetreten. Es kann deshalb Ser Stadt Chemnitz in der Hauptfachs nur Wasser aus dem Alt-Chemnitzer Wasserwerk zu geführt werden. Da die Rieselwtesen und die Filter- grüben stark vereist sind und der Boden bis annähernd zwei Meter tief gefroren ist, ist Lie Filterwirkung nicht ausreichend. Als Trinkwaffer darf in Chemnitz deshalb nur abgekochtes Wasser verwendet werden. Infolge der starken Trinkwassernot hat -er Rat der Stadt bekannt- Meerane, ^u einem beuachba.reu Gm auf Göß nitzer Flur eutweudeteu Diebe aus dem Stalle ein dreieinhalb Zentner schweres Schwein, das sie in nächster Nähe des Gutes abschlachtcten. Das ge schlachtete Tier wurde dann in einen Personenkraft wagen, in dem sich mehrere Personen befanden, ver staut und die Fahrt nach Meerane angetrcten. Penig. Von Spaziergängern wurde unweit von Rochsburg in der Mulde ein männlicher Leichna m beobachtet. Nachdem es gelungen war, die Leiche zu bergen, wurde festgestellt, daß es sich um den 60jährigen Ziegeleimitbesitzer Friedrich Schreiber bandelt. Anscheinend liegt Selbstmord vor. einer Geldstrafe von 20 bis 150 Mark bestraft. Außer dem wird die Zuleitung nach dem betreffenden Haus OertlicheS und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, am >z. März ,929. — Wie wir erfahren hat der WasserwerkSausschuß be schlossen die eingefrorenen Hansanschlüsfe durch ein elektrisches Austauverfahren auf Kosten des Wasserwerks in Betrieb z« setzen. Die Arbeiten sollen ausgenommen werden, sobald die notwendigen Apparate eingetroffen sind. — Der Fraueuverein beschloß u. a. in seiner am Mon tag abgehaltenen Versammlung im April einen UnterhaltungS- abend abzuhalten. — Die am Mittwoch ausgetretenen Störungen in der GaSzuführuug sind darauf zurückzufühlen, daß sich bei der Kälte im Wassertopf der Hauptleitung Eis gebildet hat und dieses jetzt, hervorgerufen durch daS Tauwetter, eine Unter brechung der GaSzuführuug verursachte. Von Seiten des Gaswerkes wird alles getan, die Störung so schnell als möglich zu beheben. Dresden. Auf der Kötzschenbrodaer Straße fiel ein zweieinhalbjähriges Kind beim Baden in die mit heißem Wasser gefüllte Badewanne. Schwer ver brüht wurde es nach dem Krankenhaus gebracht, wo es verstorben ist. Penig. Auf der Flinschstrave betätigten sich mehrere Schulkinder mit Schneeballwcrfen. Daber warf ein Schulknabe auch einen Schneeball nach einem Eiszapfen, der an dem Fabrikgebäude hing. Der Zapfen löste sich, durchschlug ein Fenster, und die Glas splitter fielen auf zwei im Gang befindliche Maschinen. DurH die Splitter wurden die Maschinen so schwer beschädigt, daß der Firma ein Verlust von annähernd 10 0L0 Mark entsteht. Chemnitz. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, in einer Privatwohnung eine fünfköpfige inter nationale Laöenöiebesbande, darunter eine Frau, festzunehmen. Die Betreffenden hatten sich in Hainichen. An den Ingenieur-, Techniker- und Werkbeamtenprüfungen beteiligten sich 43 Kandidaten, von denen 32 bestanden. Leipzig. Der Geschirrführer Kluge aus Maschwitz bei Colditz stand vor der Strafkammer als Berufungs instanz. Vom Schöffengericht in Colditz war er wegen Sittlichkeitsvcrgehens in 23 Fällen, die er an Kindern unter 14 Jahren verübt hatte, zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Außerdem hatte er mit Schülern unter 14 Jahren widernatürliche Unzucht getrieben. Die Strafkammer bestätigte die vom Schöffengericht in Colditz ausgesprochene Zucht hausstrafe und verurteilte ihn außerdem noch zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von zehn Jahren. Leipzig. Ein lojähriger Telegraphenlehrling ans Anger-Crottendorf ist in der Nähe von Liebertwolkwitz tot ans den Eisenbahnschienen aufgefunden worden. Es liegt Selbstmord vor. Was den Jungen zu dieser Tat getrieben haben mag, ist noch nicht fest- gestellt. Leipzig. In der Grogmannstraße stürzte aus dem dritten Stock das dreijährige Kind Ser Eheleute Apitzsch auf die Straße. Das Kind wurde schwer verletzt in die elterliche Wohnung geschafft. Meerane. Der 23jührigc Kraftwagenführer ei'aes hiesigen Arztes wurde in den Morgenstunden in der Garage des Arztes an der Hohen Straße bewußtlos aufgefunden. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfeleistung gelang cs nicht, den Bewußtlosen ins Leben zurück- rurufen. Es wird angenommen, daß der Lod infolge der ausströmenden Gase eingetreten ist. - ÜÜL Ser MMmM in Sachsen. Die konjunkturbedingte Arbeitslosigkeit, für welche die Bewegung der Hauptunrerstützungsempfänger m der Arbeitslosenversicherung kennzeichnend ist, war von Mitte bis Ende Februar noch um fast 4. v. H. ge stiegen. Es befanden sich am 28. Februar 122 U40 männliche und 43 137 weibliche Hauptunterstützungs empfänger in der Arbeitslosenversicherung. Die Zu nahme ist leicht erklärlich, wenn man die Berechnung des Konjunkturinstitnts über den Einkommeusaussaü der Bevölkerung durch Arbeitslosigkeit berücksichtigt. Es ist zu hosseu, daß die einsetzende milde Wittc- rnng nun bald die erwartete saisonmäßige Entlastung des Arbeitsmarttes bringen wird. Die großen Schnee- massen nnd der tief im Erdreich steckende Frost waren Der Neue Ncichsbaushaltsplan für 1929 bringt U. a. folgende Anforderungen für Sachsen: Beim Haushalt des Reichsjustizmlnisteriums werden als Teilbetrag für die Instandsetzung der Fassaden und des Kuppelbaues des Dienstgebäudes des Reichs gerichts 36800 Mark, als erster Titel für die Be schaffung und Unterbringung eines Dienstkraftwagens zur Verwendung des Päsidenten des Reichsgerichts 17 000 Mark angefordert,' für den Neubau für das Finanzamt Glauchau (erster Teilbetrag) 200 000 Mark. Beim Reichsarbeitsministerium für den An schluß des Versorgungsamts Leipzig an die städtische Fernheizung 62 000 Mark. Im Haushalt des Reichswehrministeriums sind für Instandsetzungs- Arbeiten beim Heeresverpflegungsamt Dresden 35 000 Mark vorgesehen. Beim Reichsarbeitsministe rium sind für Umgestaltungen bei den versorgungs ärztlichen Uniersuchungsstellen, München, Dresden unö Magdeburg neu 150 000 Mark eingesetzt worden; ferner 55 000 Mark für den Umbau vorhandener Ge- abgesperrt. Markneukirchen. Ein von seiner Krau getrennt lebender Geigenbaumeister versuchte, sich und seine drei, im Alter von vier bis dreizehn Jahren stehenden Kinder durch Gas zu vergiften, während diese schliefen. Der dreizehnjährige Junge merkte aber den starken Gasgeruch, öffnete gleich das Fenster und drehte sosort Güshahn und Haupthahn ab, so daß eine Tragödie verhütet wurde. Der Geigenbauer wurde in Haft genommen. Die Mutter hat sich ihrer Kinder angenommen. Burgstädt. Im benachbarten Hartmannsdorf ent lud sich vorzeitig ein Luftgewehr. Ein 14 Jahre alter Schulknabe wurde von dem Bolzen ins Auge getroffen, so daß sich die sofortige Ueberführung des Knaoen in die Leipziger Augenklinik nötig machte. Mohsdorf. Beim Hantieren mit Spreug- kapseln verunglückte -er bei der Firma Dignowity beschäftigte Arbeiter Wehner. Eine der Sprengkapseln entlud sich plötzlich und verletzte Wehner derart schwer, daß sich seine sofortige Unterbringung im Kranken hause notwendig machte. Zwickau. Der Kreisausschuß beschloß einstimmig, dem Ministerium die Auflösung der Stadtverord netenversammlung in Aue und die Ausschreibung von Neuwahlen für diese vorzuschlagen. Eine vor herige nochmalige Verwarnung hält der Kreisausschutz für zwecklos, nachdem sich die Verhältnisse in Aue durch die Gegensätze zwischen Leu Kommunisten einer seits ttnö den Sozialöemokraten und Bürgerlichen andererseits derart zugespitzt haben, daß ein Zusam- Sie Siener vsm GmndWtz. Eine unzulässige Nachveranlagung. Eine wichtige Entscheidung für die Gemeinden von grundsätzlicher und weittragender Bedeutung hat soeben das Sächsische Oberverwaltungsgericht gefüllt. Zur Ausbalancierung ihres Haushalts hatte die Stadtgcmeinde Dresden für das zweite Halbjahr 1927 den Gemeindczuschlag zur Grundsteuer von 125 auf 150 Prozent erhöht. Da die Stadtverordneten dis Ratsvorlage ablehnten, wurde vom Stadtrat die Ent scheidung der Gemeindekammer angerufen, die darauf dce fehlende Zustimmung der Stadtverordneten zu dem Lrtegesetz ersetzt hat. Nach erfolglosem Einspruchs des Hausvesitzerverecns, der die Rechtsgültigkeit Les LrtsgcsetzeS in Zweifel zog, wurde ans eingewaudte« Rekurs die Verfügung des Stadtrats vom Kreisaus, schütz aufgehoben, in der Hauptsache deshalb, weil durch die vorangegangen: Veranlagung mit 125 Prozent das Bcsteuerungsrccht der StaLtgemcindc erschöpft sei. Tie hiergegen von der Stadtgcmeinde erhobene Ansech, tungsklagc ist vom Oberverwaltungsgericht kosten pflichtig zurückgewiesen wurde. Der Senat ließ cs dahingestellt, ob das Ober- vcrwaltungSgcricht die Entscheidung der Gemeinde kammer überhaupt nachzuprüfen hat. Der Senat trat der Auffassung des Krcisausschusses bei, daß der 54 Nachtrag zur GemernLesteuerverordnung in Dresden für sich allein betrachtet als rechtsgültig anzusehen ist. Er trug auch keine Bedenken, daß für einen Teil des Jahres der Steuersatz erhöht werden könne. Ferner teilte er den Standpunkt der Voriustanz, baß für 192? vom GruudbcsiliS nicht nochmals Steuern angefor-ert werden konnten, weil eine nochmalige Veranlagung für das Rechnungsjahr unzulässig ist, wenn bereits eins rechtSkrästrge Veranlagung vorliegt Unerheblich sei dabei, daß bloß ein kleiner Teil der Grundbesitzer Klage erhoben habe. Die finanziellen Bedürfnisse der Stadtgemeindc böten keinen Anlast den anerkannten Rechtsgrunösatz umzustellen. Die Stadt Dresden mutz also die zu Unrecht erhobenen Steucrbeträge (viels Hunderttausend Markl wieder zurückzahlen. Die Entscheidung wird aber auch weitere Konsequenzen für zahlreiche andere Gemein den haben, die in gleicher Weife wie Dresden ver fahren sind. Bischofswerda. Ler 43 Jahre alte Metallputzer Otto Richard Hartmann wurde in der Wohnküche, in der er seine Schlafstätte hatte, tot aufgefunden. Die Gasleitung war seit einigen Tagen eingefroren unö ist dann infolge der milden Witterung nachts auf getaut. Da das Rohr öes Gaskochers versehentlich offengeblieben war, konnte das Gas ausströmen. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe mit sechs Kindern. Bad Schandau. In Wendisch - Fähre starb die älteste Einwohnerin öes Kirchspiels Bad Schanöau, Frau Amalie Wilhelmine verw. Huhn geb. Grumbt im 94. Lebensjahre. Oschatz. Als der Schmieöemeister Dorm aus Hohenwutzen nach einer Versammlung am Gasthofe „Zum Schwan" vorüberging, fielen starke Eis stücke vom Dache und trafen ihn so unglücklich, daß er bald nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus infolge der erlittenen Verletzungen starb. ehemaligen Angehörigen öes 1. Husaren-RegimentS Wasser vorgenommen werden, die Klosetts sind nur „König Albert" Nr. 18 und des R^ mit gebrauchtem Wasser zn spülen. Jede Haushalt Regiments wird m der alten Garnison Großenhain tung darf im Monat nur an einem Tag das Waschhaus am 8. und 9. Ium abgehalten. Der Milltarverem benutzen. Die Hausbesitzer haben die Zuleitungen zu „Koulgshusaren" m Großenham hat die zur Vorberei- den Spülaborten und Baöeeinrichtungett abzustellen, tung der Wicüerschcnsfeler erforderlichen Arbeiten Zuwiderhandlungen werden für jeden Einzelfall mit sowie öre Leitung des Festes übernommen. ' - . . bisher noch einem Beginn der Außcnarbeiten in vieler Teilen des Landes hinderlich. In den letzten Tageri die winterliche Erstarrung des Arbeits ¬ wirten'der ganzen Umgebung hier abgehaltenen stark einer Wohnung in der Wicsenvorstadt einaemietet und besuchten Versammlung wurde die Gründung eines erregten oas Absehen der Anwohner, die Anzeige landwirtschaftlichen Versuchsringes für die Fluren erstatteten. Die Festge^ Königsbrück, Gräfenhain, Stenz, Bohra, Röhrsdorst auch hier bereits m emem Uhren- und Goldwarcn- Krakau, Sella, Zochau und Steinborn beschlossen. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Nummer 32 28. Jahrgang. Freitag den ^5. März 4929 Gemeinde - Giro - Kvstv M AnzeM« amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. WerWWs- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Mit den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. DI« »Ottendorf«« Zeitung- erscheint Dien*- tag, Donnerstag nnd Sonnabend. « D«r Bezugs-Preir wird mit Beginn » jeden Monat» bekannt gegeben. — Im Falle höherer Gewalt (Krieg ob. sonst. - - irgendwelcher Störungen de. Betriebe» der L L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Besörderungs« 2 - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An« - « sprnch auf Lieferung oder Nachlieferung der -» - Zeitung od. Rückzahlung d. Bezug,preise». - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148.