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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Nummer 17 ,»1«»»»II»»»»IIIIII»II»»II« 2 v!« A«I*<na- «,sch«i«t Di«««» t«-, D»«nsr«iak »xi Eoxnxtixd. D«r B«, »«««Preis wird mit i«dk« Äioiat« I^danm zrzeben. 2m Mal« HAtzir« Gewalt <KU«g od. sonst. ! H irrmo»«Ichrr Stkro^gen d,« Votritde« ber " A ^«itiinz, ». Üi«ssrant«n od. d. Brsördrnin«,- I 2 SimichinnHrnt h« d«r Bqirl,«« d«tn«n ?in» w w sprnch aus »der Siachtiefrrunß der «- L Kiliim» od. Rücklahlun» d. Bezugspreise». - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. MerWWS- .M, M AszeizeM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. MU den Beilagen „Neue Illustrierte', „Mode und Heim' und „Der Kobold'. Schriftleitnng, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Freitag, den 8. Februar 1929 s M« «ißschimz d« U »KL d«i r«nv«endn «tPerm^lk» «M»» L I«d« 8«1vmL «rif NaM«t «AD, WM » brr Viq«izi«»V«d»D k«ib KeS* MVA-Mr ». »«d« «ch «S«»«« MAitWjMiM» DWW. »»»»»»»»»»»»»»»»»«WIG Gemeinde - Giro - Konto Nr. ISS. 28» Jahrgang. öend ist das E i § auch an einer Hand verletzt. Bad Schau van. Ern richt Radeberg beantragt worden. ES ist die hier statt- flüdenlr AuflassungShandlung vielleicht noch diese Woche. Die Zahlungsbedingungen bleiben die alten. !" ^ircbentassierer gibt Ausschluß über die zur Zeit recht , , ... Finanzlage der Kirchgeininde. Jedoch ist durch Eingang von das Ställgebäude, auf dessen Boden große (Jetreide- Kirchensteuern Abhilfe zu erwarten. Die Abschlagszahlungen und Heuvorräte lagerten, durch ein großes Schaden- Haben leider wenig Beachtung gefunden, obwohl öfters daran»! Eeuer eingeäschert. Auch das Herrenhaus wurde durch hingtwiesen worden ist. Den Chormäutelschrank hofft man beschädigt. r,?^ Auftauen aus dem Lebrernmmer der alten Scbule eulernen »u können «lttcr zugefrorenen Wafierleitung entstanden. aus oem r.eyrerzmimer oer anen enriernen zu rönnen. Leipzig. Das -Schöffengericht Leipzig hat de« <. uPerzubringen. Rau will damit nnem Arbeiter Keller aus Kleinlehna wegen fortgesetzter Wunsche der Lehrerschaft entgegenkommen. Es soll demnächst Unterschlagung und Urkundenfälschung zu drei Mo« eine Versammlung der am Kirchenblatt beteiligten Gemeinden naten Gefängnis verurteilt. Keller wurde eine stattsiaden. Möchten die guten Wünsche, die vom Vor- Bewährungsfrist von drei Jahren zugesprochen. Er sitzenden für daS neue Jahr für die Kirche und Kirchge- hatte Unterstützungsgelder, die er auszuzahlen hatte, Meinde ansaesvrochen wurden in Erfüllung gehen. Ulr sich selbst verwendet Ml- hat -ie Quittungen -er HmMirLsberMtisiteL geMcht» in Bad Schandau, Pchiru-.-ch uüd Krippen zum Stehen Gekommen. Bereits au, Sonntag wagten sich Skiläufer Uber die Elbe. Am Äoutag vormittag war es mög lich, an der Bornsührc einen sicheren Steg über die Eisdecke zu legen, der al bald dem Verkehr übergeben wurde. Lie zugesroreue Elbe übt eine große Anzie hungskraft ans jung und alt ans. Seit dem Kriegs winter 1916-17 ist es das erste Asal, daß ein Ms über» 'mna in Bad Swanö.«! ist. — Am Dieu^ag n..ltag hat sich mr Rutsrgut Nöhrs- dors oe> -»ric ere und enijetziichr Bluttat zugetragen. Ler Kiihmerster Rudolf Kiahre, der erst seit Anfang November im dortigen Rittergut tätig gewesen, wegen gewisser Unregelmäßigkeiten aber vor ungefähr 14 Tagen wieder entlassen worden war, stach plötzlich aus seine 17jährige Tochter Hildegard mit einem Messer ein. Er verletzte das junge Mädchen am Kopfe und im Rücken. Die Verletzte eilte aus der sogenannten Schweizerwohnnng hinaus nnd lief in der Richtung des Wirtschaftsgebäudes zu, brach aber nach etwa 40 Schritten sterbend zusammen. Das herbei geeilte Gutspersonal vermochte der sterbenden Schwei» zertochter nicht mehr zu helfen. Klahre schloß sich hier auf in seiner Wohnung ein, öffnete sich die Pulsader der linken Hand und durchschnitt sich den Hals. Die Tat Geschah, währen- -ret weitere Kinder in der Schul« weilten und die Ehefrau zum -Besuche von Verwandten nach Rottwerndorf gegangen war. Der-Grund der Tat ist nicht bekannt. — Mit Stolz konnte die hiesige Arbeiter-Samariter Kolonne auf ihr verflossenes Geschäftsjahr zurückdlicken. Unter Mitwirkung des H^rrn Dr. med Förster als Koionneu- urzt war es ihr möglich dwch Wenerbildnng und Aus bildung neuer Sam.nüer die Kolonnen zn stärken und der Oeffentlichlcn sowie der Sponbeweguiig große Dienste er weisen. ES wurden 24 UebuugSadende mit 463 Teilnehmern sowie 5 Alarme mil 140 Teilnehmern avgehulten. Ein Kursus mit 8 TeiluehM'-rn konnte befriedigend für die Kolonne abgehallen werden. Erste Hilse wurde in 460 Fällen geleistet, davon 290 im öffentlichen Leben, 170 in den Betrieben und der Rest in den Sportbewegungen. 63 Wachen mit 117 Samariterinnen und Samariter und 175 Arbeitsstunden wurden gestellt. Die Krankenpflege war 25 mal mit 146 Stunden und jl63 Stunden Krankenwache, sowie 81 Massagen getätigt. Krankenuansportt nach der Wohnung und ui die auswärtigen Krankenhäuser wurden 77 auSgesührt. Der Allgemeinheit steht durch die Kolonne reichlich Krankenpslegeartilel kostenlos zur Verfügung. Di. Kolonne wird auch im neuen Jahr ihr bestes tun und der Allgemeinheit jederzeit zur Verfügung stehn. — Steuervorauszahlungeu: Auf die im amtlichen Teile erschienene Aufforderung zu Vorauszahlungen auf Ein kommen- und Vermögenssteuer wird besonders aufmerksam gemacht. Mfföüprszeß gegen die „Freien BoglländeN. 33 Angeklagte. Am Sonnabend haben sich oer dem Gemeinsamen Schöffengericht in Dresden in einem Massenstrafprozeß nicht weniger als 33 Angehörige der „Freien Vogt länder" zu verantworten. Den Angeklagten wird Landfriedensbruch zur Last gelegt. In den Bormittagsstunden des 21. Januar erschien vor der Dresdner Zimmermanns-Herberge der „Schwarz- jchlipse" oder „Rechtschaffene» Fremden" ein großer Trupp der „Freren Vogtländer, die auch „Spinner" heißen, um dort einzudringen und ihre etwa anwesen den Kollegen von „Schwarzschlipsen" zu „entfernen". Ein Angehöriger der „Schwarzschlipse" wurde dabei Amtlicher Teil. vok«ur;adlungen auf kinkommen-. IMperschaN- unü vermögenfteuer. Bis zum 15. Februar ohne Schonfrist sind zu entrichten: a) Einkommen- und Körperschaststeuervorauszahlungen von Steuerpflichtigen mit Einkommen aus Land- und Forst wirtschaft, Gartenbau und sonstiger nicht gewerblicher Bodenbcwirtschaftuug nach Maßgabe des zugestellten Steuerbescheides mit einem Viertel der danach festge- stellte» Jahressteuerschuld. H) VermögensteuervorauSzahIungen von allen Vermögeus» steuerpflichtigen nach Maßgabe des zugestellten Steuer- beicheides zu einem Viertel der JahreSstenerschnld. Zur Entlastung der Finanzlasse wird auf de» bargeldlosen Utberweijungs- und sonstigen postalischen Zahlungsverkehr hingtwiesen. Dabei ist zur Vermeidung von Rücklagen die genaue Bezeichnung der Sleuerart, des Steuerabschnitis, der Steuernummer sowie deS Steuerpflichtigen nach Name, Wohnung und Geschästsniederlassung notwendig. Weiter wird darauf hingewiesen, daß Einzelmahnung -»nicht erwlgt, daß vielmehr, falls die hierdurch augemahuteu Beträge nicht rechtzeitig entrichtet sind, unter Annahme des Einverständnisses der Schuldner die Beträge nebst Verzugs zinsen vom Fälligkeitstage ab, durch Nostnuchnahme ein- 4<t«ßen werden. , N«deöer-, am 7. Februar 1929. Z)«s Aivavzamt vertliche- und Sächsische-. Ottendorf-Dkrilla, am 7. Februar O29. — Kirchgtmeindevertretersitzung am 4. Februar. Ein» yangS werden vom Kirchkassierer Herrn Kantor Beger die die Kassenberichte der Jahre 1925 und 1926 gegeben. Die Rechnungen sind geprüft und in Ordnung gefunden worden. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt. Weiter berichtet der Vorsitzende über den Stand der Verhandlungen mit der politischen Gemeinde in Sachen deS Kirchschullehns, das Be- ztrkStirchenamt hatte Bericht darüber erhalten. Man sieht die beste Lösung zur Zeit darin, daß, wenn die alte Schule Nicht mehr für Schulzwecke gebraucht wird, die Kirche auch .das Gebäude übernimmt gegen eine unter Umständen auf G^rnnd eines Sachverständigengutachtens zu zahlende Ent schädigung. die die Schulgemeinde wieder gut für den Neu bau der Schult verwenden könne. Jedoch muß erreicht werbt'N, daß der irrtümliche Eintrag, daß die bürgerliche Ge meinde'. Besitzerin des SchullehnS lei wieder gelöscht wird, da auch, DaS Amtsgericht diesen Fehler offen zugegeben hat. Ueder d'it Vorführung de» Lutherfilmes entspiuut sich eine längere Aussprache. Es sollen weitere Vorführungen von kirchlichem Filmen «folgen, jedoch vou den Filmstelleu Er klärungen.' der Bilder verlangt werden, damit besseres Ver ständnis erreicht^wird. Weiter berät man, wie der Gottes- dienstbesmch gehoben werden kann, und will auch sür eine bessere LLarmhvltung dec Kirche sorgen. So soll ein Vor- Hang vorm Eingang zum Kirchenschiff angebracht werden. Der EintzAtswert für daS Kirchenlehn ist bei einer Gesmnt- hröße von 3,456, ha au' 825 RM. festgesetzt worden. Das Pfarrlehn hat >bei der Gesamtgröße vou 39,484 ha einen EiuheilSwert vom 27 887 Mk. Dieses Jahr soll eine Sammlung für die christlichen LiebeSwerke vorgenommen werde». Wegen der G.-nebmigung ist ein Schreibe» an die KreiShauptmauuschait Dresden abgegangen. Herr Tamme berichtete über den Stand d«S GruudstücksverkauseS an der Hammermühle. Die AuflassungShandlung ist beim Amisge» Hasutchen. In Berthelsdorf ram es zwiMen einigen jungen Leuten zu einer Schlägerei. Dabei erhielt ein Arbeiter aus Langenstriegis mehrere «Messerstiche, die seine Einlieferung in das Kranken» Der Herr. Haug erforderlich machten. cht schlechtes Riesa. Im Gehöst'des Ritterguts Kreinitz mürbe Penig. Im benachbarten Wolperndorf brach nachts im Gute des Gutsbesitzers Alfred Mehlhorn Groß feuer aus, das eine Scheune, den Kuhstall und den größten Teil -es Pferdestalles in kurzer Zeit ein äscherte. Sämtliches Geflügel ist verbrannt. Das Großvieh konnte gerettet werden. Als Brandursache wird Brandstiftung angenommen. Zwickau. Beim Skifahren stürzte der 20jährige Willi Steffen aus Wildenau so unglücklich, -aß ihm ein SkistockindenUnterleib drang. Er mußte in bedenklichem Zustande in das Krankenhaus geschafft werden. Zwickau. Das Reichsgericht bat Lie Revision ver worfen, die der Wirtschaftsgehilfe Erich Hauschild gegen das Urteil des Schwurgerichts Zwickau vom 12. November 1928 eingelegt hat. Durch dieses Urteil ist Hauschild wegen schweren Raubes zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Hauschild hatte zu sammen mit seiner Geliebten seinen Arbeitgeber, einem 67 Jahre alten Landwirt, bei Nacht aufgelauert, um ihn zu berauben. Haufchil- wußte, -aß dieser Mann immer Gol-geld bei sich trage. Er bestritt die Raubabsicht und behauptete, er habe von dem Ueberfallenen nur seine Papiere haben wollen, sei von ihm gereizt worden und habe dann in der Wut sich an ihm vergriffen und habe das genommen, was er habe erreichen können. Annaberg. Der in Kansas (Nordamerika) lebende Farmer Karl Weißt hat auch jetzt, wie schon mehr mals in den letzten Jahren, seiner Heimatgemeinde Königswalde gedacht und eine Geldspende zur Vertei lung au hilfsbedürftige alte Personen gesandt. Diese Gabe wurde wunschgemäß im Hiune d<» Spenders au 21 Hilfsbedürftige verteilt Ser Ardeilsmarkl in Sachfen. Die Zahl der A r be i tsl o s e n ist in der Berichts woche weiterhin gestiegen. Die Vorgänge in den beiden sächsischen Hauptindustrien, und zwar Ler fort schreitende Beschäftigungsrückgang in der Metall industrie un- die ungünstige Auswirkung der Arbeitskämpfe in Ler Textilindustrie beeinträchtigen Lie Gesamtlage des Arbeitsmarktes außerordentlich. Auch das weiterhin anhaltende Frostwetter verhindert für -ie Außenberufe sämtliche Beschäftigungs möglichkeiten. Die nachteiligen Wirkungen -er Arbeitskämpfe in der Textilin-ustrie sin- besonöers fühlbar für die Färbereien, Appreturen und Spinnereien in den westsächsischen Textilindustriebezirken. Durch den Streik der Weber in der Kamenzer Tuchindnstric kamen sämtliche Betriebe zum Erliegen. Diesen Er scheinungen gegenüber siebt eine stärkere saisonmätzige Belebung in der Strumpfindustrie, -ie bereits Mange! an Facharbeiterinnen verzeichnet. Teilweise werden in verschiedenen Bezirken Umschulungsmaßnahmen für Beschäftigte der Textilindustrie in Angriff genommen. Durch stärkere Anforderungen der Reichsbahn zur Schneebeseitigung gestaltete sich der Arbeitsmarkt für ungelernte Arbeitskräfte etwas günstig. Auch Kohlen- und Güterbodenarbeiter, Packer und Markthelfer ' wurden in großer Zahl benötigt. Für kaufmännische und technische Angestellte hat der Stellenmarkt weiter bedeutend'nachgelassen. Nur Stenotypistinnen werden nach wie vor m großer Zahl gesucht. Ausdehnung der Lebensmittelksntrolle. In einer Bekanntmachung des Ministerialblattes für die Sächsische Innere Verwaltung heißt es über die Lebensmittelkontrolle u. a.: Die zur Durchführung des Lebensmittelgesetzes vom 5. Juli 1927 mit der Nahrungsmittelkontrolle beauftragten Nahrungs mittelchemiker haben bisher ihre Kontrollproben im wesentlichen nur den Lebensmittelgeschäften entnom men und dem Handel mit Lebensmitteln im Umher ziehen und im Marktverkehr nicht die genügende Be achtung geschenkt, obwohl eine besonders scharfe Kon trolle gerade dieses Handels nötig ist. Denn im Han del im Umherziehen und im Marktverkehr sind die Lebensmittel im allgemeinen im größeren Maße schädigenden Einflüssen, z. B. durch die Temperatur und Verschmutzung, wie in den Lebensmittelgeschäften ausgefetzt. Auch werden gerade minderwertige Lebens mittel, die im stehenden Gewerbebetriebe kaum meln' verkäuflich sind, gern noch dem Handel im Umher' ziehen zugeführt.