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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend L D» ,vu»«d»rs« ttschtkit - t«», L»nnn«az und E-nnabend. D« «P,,t, »KV mit tvrginn <- Monat» t«tannt «»-«be«. m Im «all, I>5h,r^ G»»aN (Krieg od. sonst. 2 2 »«r-dvilrh« Störungen de» Detriede« der 2 I Zeitung, st. Vt«k„»ntcn »d. d. Desörderung«- 2 S «inrichlungen) hat der Kelleher steinen «n» Z sarnch ans Ltrsernng oder Nachlleserung der »» 2 Zeitung »d. Nstckjahliing st. Beplglpkeise». .. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 70 Mit den Beilagen -Neue Illustrierte", -Mode und Heim" und -Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Sonntag, den ^7. Ium M8 Gemeinde - Giro - Konto Nr. ISS. 27. Jahrgang. vom letzten Sonntag wieder auSwetzt. b"r;u ein» Beilage. Mosel eulierut sollte dei mit Erdmassen beladene und aus b Wagen bestehende Bauzug, der aus der Strecke Mosel- Glauchau gearbeitet hatte, von einem GleiS auf daS andere geleitet werden, als in derselbtii Richtung ein Güterzug ge- mhren kam und dem eben die Weiche passierenden Bauzug etwa in Höhe des dritten Wagen« mit solcher W cht in die Flanke fuhr, daß vier Wagen über 60 Meter weit geschleift, Und dann umgeworfen wurden. Als die auf dem Bauzug! befindlichen Arbeiter di« unoermeitliche Katastrophe erkannten! versuchten einige von ihnen vom Zuge zu springen, wobei der 27 jährige ledige Bauarbeiter Braun aus Zwickau und der ebenfalls aus Zwickau gebürtige SO jährige Arbeiter! Petermann unter die Räder gerieten und getötet wurden. Jahn II. — Radeberg II. Anstoß nachm. '/»4 Uhr auf hiesigen Platze. Da der zweiten Fußballmannschaft beim ersten Spiel Sonntag, den 17. Juni 1928. Fußball. Jahn I — Zschachwitz (Meister). Anstoß nachm. 2 Uhr aus hiesigen Platze. Uebung macht den Meister! Diese Worte können sich gegen Coswig I der Sieg gelungen war, so ist selbige etwas unternehmender geworden, indem, daß selbige für Sonntag Radeberg II als Gegner verpflichtet hat. Die schon etwa» spieleriahreneu Radeberger werden versuche» die Führung an sich zn reißen. Doch man kennt die Spielweise der Olten« dorser noch zu wenig, so daß Ueberraschungen möglich sind. Radeberg wird wohl das Wort sprechen. Handball. Jahn Jugend — Königsbrück Jugend. Anwurf vorm. s Uhr auf hiesigen Platze. aufgehoben und nach dem Johannstädter Krankenhaus ge. schafft. Hier liegt er heute bet vollem Bewußtsein. Die flerzte hoffen ihn am Leben zu erhalten, da anscheinend innere Verletzungen nicht vorhanden. Der Verunglückte wohnt seit seiner vor zwei Jahren erfolgten Verheiratung in Wilschdorf- Dresden. Mit einer ungemein schweren Anschuldf. gung beschädigten sich gegenwärtig die zuständigen Dresdner Stellen auf das lebhafteste: Am 14. September 1926 mar die Touristin Ilse Treiber auS Dresden am Goldzechhorn auf dem Wege zum Seebichl-HauS bei Heiligenblnt tödl ch abgestürzt. Tie Leiche der Verunglückte» war am anderen Tage geborgen und dann auf den Friedhof daselbst beerdigt worden. Am 19. September 1926 erschien iu einer Dresdner Zeitung eine Todesanzeige, worin der Kausmann Friedrich Loniö Treibe» den plötzlichen, völlig unerwarteten Lod seiner liebe» Fran und beste» Kameradin Ilse Treiber tundgab. I» den letzte» Tagen ist nun der betreffende Kammann Treiber, der jetzt im Anfang der dreißiger Iah e steht, unter dem schwere» Verdacht des Mordes tu Unter« suchungSha t genommen worden, nachdem schon einmal ein Verfahre» in dieser Richtung gegen ihn schwebte, aber wieder eingestellt worden ist. Was nun Lie jetzige Verhaftung wegen Mordverdachts andetrlfft, so glaubt man in dessen Verhalten nach dem Tode seiner Frau und in sonstigen Wahrnehmungen Beweise gesunde» zu haben, daß er seine Frau nach der betreffenden Stelle gelockt, und in die Tiefe gestoßen hat. Frau Treiber war bei einer Stettiner Lebeu- versicherung hoch versichert. Nach deren Tod mußte die betreffen de Gesellschaft 100 000 Mark auszahlen. Der Abschluß über so eine hohe Versicherungssumme hat begreiflicher Weise auch gewissen Verdacht mit am kommen lassen, daß der jetzt in Untersuchungshaft genommene einstige Ehemann schon auS geldlichen Interessen ein jo schweres Verbrechen begangen haben könnten. Wie verlautet, findet in allernächster Zeit in den KärNtnec Alpen eine OrtSbesichtiguug statt. Man oarf gespannt sein, ob sich der so schwere Verdacht be- stätigeu wird. Kirschau bei Bautzen. Zu dem Brande bei der Baumwollabfallspinnerei und Weberei von Gebrüder Friese i» Kirschau teilt die Verwaltung deS Unternehmens mit, daß der entstandene Schaden sich auf zwei Mill. Reichsmark be« läufl. Das Unternehmen erleidet so gut wie gar keine Störung, da rS in der Lage ist, sich mit Rohstoffen aus den Zweigwerken Aachen, Orde»an usw. zu versorgen und außer dem noch in Kirschau und Sohland über größere Lagervor räte verfügt. Der Schade» ist durch die Versicherung ge dickt. Bautzen. Wie verlautet, wird der Sächsisch« Bürger meistertag, die Vertretung der sächsischen Mittelstätte, nach seiner Nenorgonisatiouen Ende Juni zum ersten Male wieder zu einer Tagung zusammentreten. Die Versammlung findet vom 81. bis 23. Juni in Bautzen statt. Rodewisch. Auf der Lengenfelder Straße lief ein zehnjähriges Mädchen beim Ueberchieren der Straße in einen Personenkraftwagen hinein, wurde überfahren und so schwer verletzt, daß eS bald daraus starb. Die Arbeiter Gockelhahn aus Crossen uud Reinhold Jakob aus Zwickau mußten schwerverletzt ins Zwickauer Kranken haus gebracht werden. Die Arbeiter Richard Müller und Reinhold Dressel erlitten leichtere Verletzungen. Die Auf- räumungSarbeiten wurden sofort nach Bekauntwerden des Un glücks unter Leitung von Beamten der Betriebsdirrktion Zwickau mit einem Zwickaner Werkstättenhilsszug ausge nommen. Di« Züge auf der Linie Chemnitz—Reichenbach wurden über Gößnitz bezw. Werdau umgelettet. Für die Zwickauer Reisenden wurde ein Hilfskraftwagenverkehr nach Glauchau und Chemnitz eingerichtet. Ueber die Schuldfrage ist noch nichts ermittelt. Soweit die Staatsanwaltschaft Zwickau bisher festkteüen konnte, ist die Signalvorrichtung in Ordnung. Mau nimmt au, daß der Lokomotivführer de» GüterzugeS daS Haltesignal überfahren hat. In den späten Abendstunden deS Donnerstag dauerten dir AufräumungS- arbeiten noch an. Aue. Ein vollbesetzter Autobus kam auf der steile« Schwarzenberger Straße inS Schleudern. Eine Anzahl Straßenbäume wurden umgerisseu, wobei die Fenster deS Wagens in Trümmer gingen. Am Fuße der Straße raste der Autobus schließlich gegen die Nicolaikirche uud wurde vollständig zerstört. Vier Insassen haben schwere Verletzungen erlitten, zehn andere wurden leicht verletzt. Plauen. Zwischen Theuma und der Gastwirtschaft Loschschänle stürzte am Donnerstag ein der Reichswehr ge hörender Lastkraftwagen, der mit Reservereifen beladen war iu den Straßengraben und überschlug sich. Die auf dem Führersitz befindlichen drei Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Zwei von ihnen mußten inS Krankenhaus gebracht werden. — In der Nacht zum Dienstag brach in den Kunst- mühlenwerken von Wilhelm Lotze am Kirchweg Feuer aus, dem das ganze erst vor zwei Jahren neuerrichtete drei stöckige Gebäude zum Opfer fiel. Nur daS Wohnhaus uud daß Maschinenhaus konnten gerettet werden. Ueber tausend Zentner Getreide sowie die gesamten Mahlmaschiueu wurden vernichtet. Die Eutstehungsursache deS BrandeS konnte noch nicht festgestellt werden. — In einem Abteil der 4. Klass« des Donnerstag früh 6 Uhr von Plauen t. V. abgefahrenen Personenzuges wurde auf Station Rupperlsgrü» der Malergehilfe Rudolf auS Plauen schwerverletzt bewußlos aufgefuudeu. Dos Abteil war sonst leer. Die Mitreisenden waren schon eine Station früher ausgestiegen. Die Ermittelungen über den noch nicht geklärten Vorfall sind im Gange. Der schwerverletzte Rudolf wurde aus dem Abteil herausgehoben und inS Plauener Krankenhaus geschafft, wo er noch bewußtlos darniederliegt. OertlicheA und Sächsisches. Gttendorf-Gkrilla, Sen («. Juni >9r8 — Ein eigenartiger Unfall ereignete sich am Freitag Nachmittag in der v. Stunde in hiesiger Heide. Ein am Bahnhof Laußnitz tankender Dresdner Harromag'ahrer wurde von einer Frau gebeten, sie doch milzunehmen, da sie eben- fall» »ach DrrSdt» wolle und den Zug verpißt habe. Der Fahrer erklärt« sich hinzu b«r«it. Kurz nach dem Wolfdenk- mal stand die Frau plötzlich auf und verdächtigte den Fahrer daß er «inen falschen Weg eiugeschlagen habe. Er versicherte ihr aber, daß daS der richtige Weg sei. Trotzdem sprang die Frau, zum Entsetzen des FahrerS und eines hinter dem Hanomag htliahrenden Motorradfahrer«, aus dem in voller Fahri difindtichen Wagen. Mit ichweren Gesichirverletzungen twd Schädelbruch blieb die Ar..u besiimnttgSlo. liegen. Mit» gliebee der hiesigen Arbttler-Samarilkr-Uoionne und He»r Dr. Först« leisteien der Verletzten die erste Hilfe und über führten sie it, die Klinik von Dr. Haring-Klotzsche. Nach polizeilicher Feststellung setzte der Hanomagfahrer seine Fahri fort. < — Wasfeitrinken nach Obstgennß. Der Landesverband Sacht« für Obst- und Weinbau, Dresden, teilt uns mit: Da» Obst setzt sich zusammen auS pflanzlichen Stoffen und Salzen, gruchisäuren, Fruchtzucker und hauptsächlich Wasser. Wenn wir also frisches Obst genießen, so nehmen wir in der Hauptsache Wasser zu uuS. Wir können auch auSgepreßt« Frucht- säste mit Wass-r vermischt ohne Schaden für die Gesundheit Kinken. Aber immer wieder warnt mau davor, nach reich lich«« Obstg««»ß Wasser zu trinken. Irr allen Länder« der Welt selbst bei unkultivierte» Eingeboreuen fremder Erdteile vermeidet man ängstlich daS Wassertrinken nach dem Genuß saitiger Früchte. In jedem Jahre wiederholen sich die Tat sachen, daß besonders dei Kindern auf diese Weis« ErkrankungS- «nd Tode-fälle «utstehe». Nach reichliche» Obstgenuß stellt sich leicht ein Durstgefühl eiu, daS wohl besonder- von Kinder« lästig empfunden wird. Wenn nun »ach reichlichem Ddstgenuß Wasser getcunk«» wird, so ist ein starkes Au gellen der genossenen Früchte im Magen die Folge. Dieses Auf- quellen kann zum Beispiel bei Kirschen und Stachelbeeren di» zu 100 v. H. deS Volumens stark sein. Dadurch wird d« Magen überfüllt, die MagenmuSktln können sich nicht -usammenziehen «ud erschlaffen. Durch diese» Ausbleiben der Magendewegung kann keine Entleerung stattfiuden. Tritt lkrdrrcheu ein, so ist jede Gefahr beseitigt, im anderen Falle Kele« Gärungen ein, die schwere Verdauungsstörungen und Darmlähmung'» verursachen. ES kann aber auch der reich- liche Genuß deS Wassers nach dem Obstesseu eine Ver- dünunng der VerdauungSjäite zur Folge haben, so daß FäulniSerreger überhandnehmen, die besonders leicht dem Darmapparat deS empfindlichen kindlichen Körpers ver hängnisvoll werden können. ES ist daher vor dem Wasset- trinken nach dem Obstessen zu warnen. — In den Popierkorb müssen alle an die Zeitungen ge- richikte» Bitten wandern, irgendwelche Notizen oder Hinweise iu dem redaktionellen Teil deS Blattes, also »»bezahlt auf- zunehmen, dir lediglich den Interest,» deS Einsenders Lienen Und de» Zweck haben sollen, die Aufgabe einer Zeitung-- Unzeige dadurch zu Ersparen. ES istmerkwürdig; Keir, vernünftig denkender Mensch wird jemals ^rsoche» wollen, Butter, Brot oder Fleisch uud Wurst beim ""reffenden Geschä'tSmanne für umsonst zu verlangen. Nur von der Zeitung fest man solches Entgegenkommeu ohne weiteres voraus und fühlt sich am Ende gar noch verletzt, wenn das Verlangen abgrlrhnt mied. Selbst Behörde» und Korporationen können zuweilen von diesen schlechten Brauche U'cht laste». GS ist auf der anderen Seite natürlich selbst- umständlich, daß zum Beispiel einem ständige» Inserenten M und wieder auch ein Hinweis in de» redaktionelle» Teile be» Blatte» eingeräumt wird, insbesondere dann, wenn sich Jn- '"essfwkier Ltftrkreise voraussetzen läßt. Ab« andererseits sollte jeder rechtlich Denkende nach dem Grundsätze „Leben UUd lebenlasjen" handtln und auch der Zeitung ihre Exist,nz- Aöglichkit gönn,». Denn Papier, Druck und Löhne kosten ^'td, und mit Gratisau'nahmen kann man solches nicht vkditnen. . Klotzsch«. Ei» schreckliches Unglück ist dem Sohn A hiesige» KlempuermeisterS Lorenz in Dresden widerfahre». A't AnsbesserungSar beiten auf dem Dache deS HauseS Wunsch«» Straße 1 beschäftigt, ist die Leine, mit der er ""Milt, plötzlich gerissen und er fünf Stock auf die Straße Würzt. Die Kinnlade zweimal gebrochen, Bruch beider Tonarm« und dr» rechten Oberschenkels sowurd« der Arrmftr — Am DonuerStagvormittag »/i11 Uhr, erfolgte in'- der Nähe der Station Mosel bet Zwickau ein schwerer Zu-) sammenstoß zwischen einem iu der Richtung Zwickau fahrend,»' Güterzug und einem Bauzug«. Etwa 1 km. von der Station * Ottendorfer zu Herzen nehmen. Denn mit dem Platztrainiug Chemnitz. Das hiesige Schwurgericht verurteilte den sieht eS nicht so glänzend aus. Deshalb brauchen sie sich 28 Jahre Rundstuhlarbeiter Wießner aus Limbach wegen nicht wundern wenn es am kommenden Sonntag wieder etn- Brandstiftung in zwölf Fällen, die er in der Zeit von 1923 mal schief geht. Nur ver Umstand, daß Zschachwitz Um- bis Juni 1927 iu der Umgegend von Limbach verübt hatte stellung vorgenomm,» hat und neue Leute ausprodiert, könnte zu zehn Jahre» sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren für Ottendorf günstig sein, den Erfolg für sich zu buchen. Ehrenrechtsverlust. Sechs Monate wurden ihm auf die, Denn Ottendorf hat allen Grund den Stammpublikum zu Untersuchungshaft angerechnet. Außerdem wurde auf Stellung' zeigen, daß sie noch spielkrästig genug sind, und die Scharte unter Polizeiaussicht erkannt. ! vom letzten Sonntag wieder auswetzt.