Volltext Seite (XML)
MimM I» Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ^'0 dt M Azeigebllitt Oostscheck-Aonto: Leipzig Nr. 29j48. !8. Oahraang wieäes durchaus nicht ais Vertreterin höchster Kultur. Gewiß, es ist ein niedlicher Sport, sich aus aller Welt Karten schicken nicht wieder ausgenommen worden. Es wird weiter gestreikt. zu lassen und sie getreulich zu sammeln. Und man wird ltbuch 2 HelaM- lt spätes "Mug einer gerichtlichen Belangung auszu>etzrn. »0 unz le in " in allen erung oder Nachlieferung Rückzahlung d. Bezugspreises Bautzen. Eine unliebsame Unterbrechung der Sommer frische mußte hier der Inhaber des Kolonialwarengeschäft» Verbesserungen, welche der neue Tarifvertrag für die ge samte Belegschaft mit sich bringt, ist die Arbeit heute noch und bei näherer Beleuchtung wurde aus dem Leutnant Müller ein Feldwebel Karl Jünger, geboren in Selb i. B. Er hatte nur noch 1162 Mark bei sich. Rathenow. Ein hiesiger Bäckermeister ließ seinen Sohn taufen, und da die Schwiegermama an den Lehnstuhl gefesselt war, wurde die Tausfeier in Rhinow, wo die Schwiegermutter wohnt, begangen. Nach der Feier, bei der es fthr hoch herging, wurde die Rückreise angetreten. Al der Zug in Rathenow die Bahnhofshalle bereits verlassen, bemerkten die Ausgestiegenen das Fehlen des Täuflings, den man während der Fahrt in das Gepäcknetz gelegt hatte. Die ziemlich animierte Gesellschaft veranstaltete hinter dem Zuge einen vergeblichen Wettlauf. Erst auf dem nächsten Bahnhof fanden die Beamten den Täufling im Gepäcknetz wohlbehalten vor und konnten dem nachgeeilten Vater da lebende „Gepäckstück" aushändigen. ! 1-1- »IBS Porsts l-a ev ahlen nicht mehr als zuverlässige Unterlagen für die Ver- teilungsmaßnahmen des Emährungsmintsters angesehen werden können. Die für den 4. Dezember 1918 ange ordnete Volkszählung konnte wegen der Demobilmachung nicht dprchgeführt werden. Die Regierung hat daher jetzt beschlossen, für Mittwoch, den 8. Oktober d. Js.-eine neue Volkszählung vorzunehmen. Die Zählung wird in ähnliche' Weise wie im Jahre 1917 durchgeführt werden. Für jeden Haushalt ist eine Haushaltungsliste auszufüllen, in der alle in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober 1919 in der Haushaltung anwesenden Personen und in einem besonderen Abschnitt auch alle vorübergehend anwesenden Personen ein- zutragen sind. Die Zählung soll in erster Linie die Unter' läge für eine gleichmäßige Verteilung der Lebensmittel bieten. Für die bei der Zählung über die Persönlichkeit oes einzelnen gewonnenen Nachrichten ist das Amtsgeheim nis zu wahren. — Die Amerikaner haben jetzt vor allem das leb hafteste Interesse daran, uns möglichst viel Fertigfabrikate zu liefern. Sie haben sofort die Geschäftsbeziehungen mit uns wieder ausgenommen und machen in den verschiedensten Artikeln bereits umfangreiche Offerten. Wie das Fachblatt „Der Konfektionär" mitteilt, werden in Berlin von Agenten amerikanischer Firmen für Großabnehmer zur sofortigen Lieferung „weit unter den sonst üblichen Preisen" ange boten: Herrenstiesel, Herren-, Damen-Regenmäntel und wasserdichte Stoffe, Herren- und Knabenanzüge und Mäntel, Krawatten. — Die Belieferung mit Zucker. Fortgesetzt werden Klagen laut über schwache Zuckerbelieferung. Deshalb sei festgestellt, daß wir in diesem Jahre einen Verlust von zwei Millionen Doppelzentnern haben, Die vorhandenen elf Millionen Doppelzentner sind wie folgt verteilt worden: 8169000 an die Kommunen als Gebrauchszucker, 1325000 an die Marmeladenindustrie, 956 000 für die Herstellung von Kunsthonig, 426 000 an die Süßigkeitsgewerbe. Der Emmachezucker (900 000 Doppelzentner) mußte an die Marmeladenfabriken abgegeben werden, da noch mindestens em Jahr Marmelade als Streichmittel in Betracht kommt, denn die Butterherstellung wird noch schlechter werden als bisher. Die Süßigkettsindustrie hat verhältnismäßig wenig Zucker erhalten, es sind nur */« Pfund pro Kopf der Be völkerung. — Die Ansichtskarte. Die Ansichtskarte spielt jetzt, in der Reisezeit, wieder eine große Rolle. Ursprünglich war sie eine Spielerei, heute ist sie uns ein Bedürssnis. Und dabei erscheint der Backfisch mit dem Ansichtskartenalbum '4k s Veränderungen im Bevölkerungsstande im in der letzten Zett so erheblich, daß die bei der 'Volkszählung am 5. Dezember 1917 ermittelten Abschnitt 14 der Nährmittelkarte H. L L O vom bis 2. August 1919 wird auger mit den m der , , - - > - — » , - . - rvrccmn 1 , >i>nachuna vom 21 Juli 1919 ausaeküürten Menaen Der paltenlange Brie ist durch die Postkarte abgelöst, Logierh mS em Herr Leutnant Josef Muller emgemietet. l'» Z Bchnm L Ä-« w°-d-- Ab« auch sie » « noch I» Hi« Er ttu W» ft»! i°«. da- G-ld « ikm nm ,° dm, Die Auflösung der Flugzeugmeifierei in Adlershof, endlich von der Regierung beschlossen wurde, düiste j,!° glatt vonstalten gehen, wie die Behörde es plant. ("M bis jetzr „beschäftigten" 6000 Arbeiter wollen Nicht weiteres die ihnen lrebgcwordene „Tätigkeit" auf- ? Sie stellen Forderungen und drohen, falle man ? "'cht entgegenkommt. Es ist schon zu erregten Aus- , Ersetzungen gekommen. Gearbeitet wird dort schon Sonaren so gut wie gar nicht. In den letzten Tagen »Ur noch Beratungen statt über die zu unter binden Schritte, Ob die Arbeiterschaft sich zu unüber- ? Schritten hinreißen lägt, muß abgewarlet werden. , M wäre, man verschaffte ihnen so bald wie möglich 'ig, »erseht 1 L- 1,90 2 Lj- 2,50 Gegend, die uns erfreut, von dem Hause, dessen stattlichen B u wir bewundern, von der Kneipe, wo wir den Früh schoppen nahmen. Wrr brauchen -nichts zu erzählen. Die Ansichtskarte ist ihre Stellvettretenn, und sie läßt des Em pfängers Phantasie schweifen zu uns, zu unseren Erholungs- stälten, und ihn dort viel Schöneres sehen, als wir selbst je sagen, beschreiben könnten. mußte die Ansichtskarte eine Lucke füllen. Es war sozusagen die Finger. Die Herrlichkeit nahm aber ein jähes Ende, eine Naturnotwendigkeit, eine Rettung vor Zeitvergeudung. Die Gendarmerie nahm sich seiner an, er hatte nämlich in . Wachen tzxj seinem Truppenteil 11200 Mark unterschlagen, ich sind zu zahlen, als sich vielleicht wegen Slcuer- ). Di- 1k qwine OertUches mW «ächfijches» Bttendorf-Gknlla, 26. Juli Wir machen noch an dieser Stelle besonders darauf daß morgen Sonntag der neugewählte Pfarrer, Pastor Gräf, den Gottesdienst abhält. Zehnte Mehlverteilung in der Amtshauptmannschafl ^-Neustadt. Im Bezirk der Amtshauptmannschafl einschl. der Stadt Radeberg wird auf Abschnitt verschiedenfarbigen Einfuhrzusatzkarten ft, Pfund . - > Uches Weizenmehl zum Einheitspreise von 82 Pfg. ^Psund oder auf Abschnitt 7 der grauen Zusatzkarte rMd inländisches 94 prozentiges Weizenmehl zum von 32 Pfg. für 1 Pfund verteilt. für lO E Tabakpflanzen begonnen worden. Da .... >ßen vo^, i« .^ung von Tabak, solange er nicht als Zierpflanze' i»rtH auch nichts dagegen haben, wenn nun die Liebhaber dieses harmlosen Sports sich zu Vereinen zusammentun, das _ . Deutschland nun einmal das klassige Land der Volksmeierei! in Firma Karl Philipp Nachfolger, der Kaufmann Alexander ist. Aber man darf sich durch die mehr oder minder Trepte erlkben, der in Swinemünde, wo er seine Sommer lächerlichen Begleiterscheinungen nicht vom Wesen nnd' scrien zu verleben gedachte, auf Veranlassung der Staats tiefsten Sinn der Ansichtskarte ablenken lassen. Hinterianwaltschaft Bautzen verhaftet wurde. Trepte steht in dem dieser Karle steckt der ganze moderne Mensch und die Seele s dringenden Verdacht, bei einer hiesigen Firma van gefälschten unserer Zeit. Wer eine Reise macht, muß vielen schreiben - Zuckerkarten Gebrauch und dadurch sich der öffentlichen Unsere Lebenskreise sind weiter geworden, unsere Ver-; Urkundenfälschung und des Vergehens gegen die Reichszucker- pflichtungen gewachsen. Die Ansprüche, die wir selbst und j ordnung schuldig gemacht zu haben. die anderen an unsere Zeit stellen, sind sehr grob geworden. - Bad Elster. Um das Badeleben kennen zu lernen, An die Su lle der dicken Bücher ist die Zeitung getreten, es auch möglichst auszukosten, hatte sich hier in einem wird und kein Abschneiden der Blätter ersolgt, l^Ichtig ist, so seien alle diejenigen, die Tabak für j Adms angepflanzt haben, darauf auimerksam gemacht, derarnge Anpflanzung — auch eine Pflanze — - Menzollgmi..Rgdx.hettp zur Versteuerung anzumelven zeitig fei aber darauf hingewiesen, daß die Mr eine Anpflanzung bls 10 Quad-almeter nur beträgt, also es auf jeden Fall richtiger ist, diesen > »MM«, g-d UN. di- schm« -E-VI. Muß- S'°d-N T,,l uns«« Emwohm, m l d-m ruhig«, S-Md dn Schiuh«, d« W-». löste die Fessel der Verpflichtungen, die klirrend uns ' am Fuße hing, wenn wir einmal so ganz allein sein wollten — sie gab uns diesen ganzen Reichtum, ohne uns unserer Bekannten und Freunde zu berauben. Eine Ansichts karte mit den Worten: „Herzliche Grüße von N. N", hastig bei Tisch geschrieben — und die Freundschaft bleibt erhalten Wrr haben uns wieder in Erinnerung gebracht. Uno das Bildchen erzählt unseren Freunden von der Dresden. Eme aufregende Szene mit tragischem Ausgange hat sich am Freitag mittag auf dem Kohlen- bahnhof zugetragen. Dort war am Donnerstag der Ge legenheitsarbeiter F. aus Trachenberge beim Kohlendiebstahl ertappt worden Am Freitag bekam ihn der Hilfswächter Franke zu Gesicht und stellte ihn. Dabei bedrohte er den Wächter mit Erstechen und griff nach seiner Tasche, wahr scheinlich um das Messer zu zucken. Um dem Anschläge zu begegnen, machte der Hilfswächter von seiner Waffe Gebrauch und traf den 38 jährigen Arbeiter tödlich in den Unterleib. Franke stellte sich sofort der Polizei. Radeberg. Am Freitag in den frühen Morgen stunden entstand auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise in der Eisengießerei und Glasformensabrik A. Geißler, hier ein größeres Schadenfeuer. Der Firma erwächst ein bedeutender Schaden durch die Vernichtung der fertigen Formen und infolge des völlig niedergebrannten Gebäudes. Borna. Seit Donnerstag früh sind die Beleg schaften der Gruben im Bornaer Braunkohlenrevier in den schon seit längerer Zeit angekündigten Lohnstreik eingetreten. Es werden nur sogenannte Notstandsarbeiten verrichtet. Zwischen den Vertretern der Bergwerks Verwaltungen und den Arbeitern haben Einigungsverhandlungen stattgefunden, denen als Vertreter der Regierung RegiecungSrat Fröhlich bei wohnte. Die Verhandlungen haben bis jetzt noch zu keinem Ergebnis geführt, doch darf mit einer wahrscheinlichen Einigung gerechnet werden. Die Ruhe ist bisher nirgend» gestört worden. — Nach längeren Verhandlungen ist zwischen den Organisationen der Arbeitnehmern und dem Bergbaulichen Verein Borna als Vertreter der Arbeitgeber im Bornaer Braunkohlen-Revier insofern eine Einigung erzielt worden, als ein neuer Tarif-Vertrag abgeschlossen worden ist. Für alle zur Zeil gezahlten Löhne wird ein Zuschlag von drei Mark auf die Schicht, von 19. Juli an rückwirkend, gezahlt; das bisher gewährte Kindergeld ist von fünf auf acht Mark pro Kind erhöht worden. Für Sonn- und Feiertagsarbeit wird ein Lohnzuschlag von 100 Prozent, für sonstige Ueberarbeit van 50 Prozent gewährt. An Deputatskohle erhalten verheiratete Bergarbeiter 70 Zentner Kohlen, einen Zentner zu 40 Pfennige, auf Wunsch noch weitere 30 Zentner zu 50 Pfennige Je nach der Dauer der Beschäftigung bei einem Werk sollen Ferien von drei bis 6 Tagen unter Fortzahlung des Lohnes gewährt werden. Ferner wurden noch einige andere Forderungen der Arbeiter bewilligt. Trotz der wesentlichen wirtschaftlichen Ouli Md Howrlaa, den 27 Schriftleituna, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-MkriSa Neuestes vom - In der Sitzung der Nationalversammlung polemisierte ^Minister Erzberger in seiner Antwort auf die deutsch- ^rle Interpellation zunächst gegen den Abgeordneten und stell! dann die Behauptung aus, daß im Verlauf Krieges zweimal die Möglichkeit vorhanden gewesen sei ,'>ncm ehrenvollen Frieden zu kommen Diese Möglich- >Ü beide Male durch die Schuld der Konservativen und privatkapitalistischen Interesse beeinflußten Obersten Gleitung verhindert worden. Die erste dieser Gelegen- sei der Versuch Wilsons Ende 1916 gewesen, der p die Erklärung des uneingeschränkten Udoot-Krieges ^iert worden sei. Die zweite Gelegenheit sei 1917 durch j Vatikan aus eine französische Anregung hin gegeben ge- 7- Die heutigen Verhandlungen bei der Oberpost- 7Ü0N zwischen Vertretern der streikenden Telegraphen- und dem Oberpostdirektor sind nach einer Meldung ^uionalzeitung ergebnislos abgebrochen worden da die Mlvertreter sich außerstande erklärten, die vom Ober- Lektor verlangte Versicherung abzugeben, daß die Mri- des Telegraphenardeiterverbandes sich nicht mehr an beteiligen werden. Ohne diese Zusicherung kann d Ser Oberpojtoireklor eine Wiederaufnahme der eni- Telegraphenarbetter nicht anordnen und wird die ^egeiiheit dem ReichSpostminister unterbreiten. Sollte ^erts eine ablehnende Antwort erteilen, dann will der he,. Telegraphenarbeiter am Sonntag den General i"r ganz Deutschland proklamieren. Es besteht jedoch büren Seilen öer Wunsch, schnell zu einer Einigung Minen. Anzeigen-Preis: Di« tlekrg«spalt«« A«v« oder oercn Raum wird mit 28 Pfg., «ns der ersten Seite mit SO Pfg. berechn«!. Anzeigen werden an den Erscheinung»tagen bis spätestens vormittag» 10 Uhr in »i« Geschäftsstelle erbet«». Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, w»uu der Anzeigen-Betrag durch Klage etng«zo«rn werden muß oder w«un der Auftrags« tu K»»»»» gillt. Sprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3t. Mmer 87 yß.Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- ! iag, Donnerstag und Sonnabend. ^Pgr-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, Zustellung durch die Boten 2,— Mark. Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. «welcher Störungen des Betriebes der Wug, der Lieferanicn od. d. Befördcrungs- sMiichiungen) hat der Bezieher keinen Än- WklWiWZ