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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend M AnzeigeM Schriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Grvtz-VkrW«» Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 29(^8. 18. Iahrgang- Sonntag, den 13. Juli 1919 Lr» irr UNS' — Dem Landeslebensmittelamt stehen noch größere lebensmittelamt erscheinenden Abordnungen aus allen 6 Zentner Hafer und 98 Pfund Rindfleisch. lt-tt-t-t dringend empfohlen, sich sofort an den Kommunalverband Leipzig die nötigen Bestellungen auf Klipp, und Stockfisch gemacht werden. — Die Seifen werden besser I Durch erhöhte Zw tss . uuv VN Vic vcuricyc Millionen ein Unterkommen in Ländern zu industrie wird es möglich, die deutsche Seifenindustrie auf lUU' ein e Nicht gegen uns gekämpft haben, in denen alfo eine neue Grundlage zu stellen und die den Verbrauchern 1 -^"wandernde Deutsche jetzt nicht als verachteter Arbeit«- zugeteilten Mengen qualitativ erheblich zu verbessern. Unter Gemüse zu einem Gemüsefleischgericht (Gemüsegulasch) gar gekocht Auch als Beigabe zu Teigwaren (Bandnudeln, Waffernudeln) ist es empfehlenswert. Ferner bildet das gut gewässerte und hernach gekochte Rinderpökelfleisch, in dünne Scheiben geschnitten, einen vorzüglichen Brotbelag. ob dieser Hiobspost sichtlich betreten war, tat er dem Museumsdirektor leid, und dieser eröffnete ihm, daß zwar für feine Stelle kein Geld mehr ausgeworfen sei, aber wenn er Kisten öffnen und packen und sonstige Handlanger, dienste verrichten wolle, könne er als Arbeiter mit 450 Rk. Monatseinkommen dableiben. — Und — er tats U gr, «i. en> l» »r K »IN, folgendem Programm erfolgen: 1.) Die bisherige K.-A.- Seife wird in Zukunft ohne Seifenkarte abgegeben. Bei - Beibehaltung de» bisherigen Preises ist ihr Fettgehalt von Die Bnufungsfltst ist abgelaufen und von Deutsch- nicht ausgenützt worden. Die Deutsche National-Ver- ^iung hat die Rechtskraft des Vernichtungsurteils über putsche Nation anerkannt. Allerdings unter sogenannten Bezirken Sachsens, die über große NahrungSmiltelnot in ihrem Bezirke klagen, sind meist nicht darüber unterrichtet, Bischofswerda. Beschlagnahmt wurde von der hiesigen Polizei ein größerer Posten Drogenwaren und Arzneimittel. Die Waren, anscheinend gestohlenes Heeresgut, befanden sich hier zur Aufbewahrung und sollten nach Waldenburg .in Schlesien verschoben werden. Eine Kiste von etwa zwei Zentnern konnte auf dem Bahnhof kurz vor der Absendung angehalten werden. Al» Eigentümer der beschlagnahmten Waren wurden ein 33 Jahre alter Fleischer aus Dresden und ein 25 Jahre alter Drogist aus Walden burg ermittelt, die die Sachen von einem Unbekannten in Dresden gekauft haben wollen. Kamenz. In Ostro wurden dieser Tage von der Landgendarmerie ein Schleichhändler-Ehepaar au» Dresden aufgegriffen, dessen Hamsterfahrt überaus einträchtlich ge wesen war. E» konnten bei ihm beschlagnahmt werden: 3 Zentner Kartoffeln, 1H, Zentner Weizenmehl, ^10 ge schlachtete Tauben, 8 Stückchen Butter, 11 Pfund Speck, 13 Pfund Kalbfleisch. Amtlicher Teil. Kriegsfamilien-Unterstittzung. Die Auszahlung der Knegssamilien-Unterstützung erfolgt Dienstag, de« 15. Juli 1919, vorm. von 8 bis 12 Mr. , Zur Vermeidung von Ucberzahlungen sind Beur- ^bungen und Entlassungen sofort bet der Gemeinde- dArde zu melden. . Alle Diejenigen, welche eine Bescheinigung über den ^hnungrzuschub noch nicht vorgelegt haben, müssen eine °He zur diesmaligen Auszahlung unbedingt beibringen. Httendorf-Woritzdorf, am 11. Juli 19l9. Drr Gemeindevorstand. ms. 5. Ars Str. H' riet gung ies l6 auf 25 Prozent erhöht worden. 2.) Das K.-A.-Seifen- pulver wird unter Verdoppelung de» bisherigen Fettgehalte» mit monatlich 125 Gramm auf den Seifenpulverabschnitt der Ssifenkarte geliefert. Der Preis erhöht sich auf 45 Pf. für das V,-Pfund Paket. 3.) Es wird eine einwandfreie Kernseife von Friedensqualität (60 Prozent Fettgehalt) in Doppelstücken von 200 Gramm oder in einfachen 100-Gr.- Stücken hergestellt. Das 100-Gr.-Stück wird zum Preise von 80 Pfg. geliefert. Als Feinseife wird eine gute polierte Tailettenseifc (80 Prozent Fettgehalt) im Stückgewicht von 100 Gramm geliefert. Für die Selbstrasierer wird an Stelle der Feinseife einwandfreie Rasierseife zur Verfügung gestellt Das 100-Gr -Stück Feinseife wird zum Preise von 1,20 Mk., das 50-Gr.-Stück Rasierseise zum Preise von 60 Pfg berechnet. Die unter 3 genannten Erzeugnisse werden nur gegen Seifenkarte geliefert und zwar gegen di« Feinseifenabschnitte der Seifenkarte.. Ein Feinseifenabschnitt berechtigt zum wahlweisen Bezug von 50 Gramm der ge nannten Erzeugnisse. Ihre Lieferung wirb erstmalig Anfang September auf die Septembermarken in Frage kommen, doch soll die Herstellung der neuen Erzeugnisse derart be schleunigt werden, daß bereits Ende August mit ihrer Lieferung begonnen werden kann. Der Vorbezug auf Septembermarken ist wie bisher auch bereit» im August zulässig. Angesichts dieser Verbesserungen empfiehlt es sich für die Verbraucher, vom Kauf ausländischer Seifen im Schleichhandel nach Möglichkeit abzusehen, da durch die Neuregelung der deutschen Seifenversorgung in Kürze ei« erhebliches Sinken der bisherigen hohen Wucherpreise zu er warten ist. — 50-Mk.-Reichsbanknoten von 1918. Zur Behebung der Zweifel über die Gültigkeit der Reichrbanknoten von 50 Mk. vom 20. Oktober 1918 teilt die Reichsbankhaupt stelle Dresden mit, daß die Einziehung dieser Noten zwar angekündigt, ein bestimmter Zeitpunkt, bis zu dem der Um tausch in andere gesetzliche Zahlungsmittel vollzogen sein muß, aber noch nicht festgesetzt ist. Er soll in Kürze be stimmt werden. Bis dahin find die Banknoten nach wie vor gesetzliche« Zahlungsmittel. — Zunahme von Einäscherungen. Die Feuer bestattungen nehmen in Deutschland fortgesetzt zu. So find in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 7458 Ein äscherungen gegen 6134 im gleichen Zeitraum des vorigen Jahres vorgenommen worden. Im ganzen haben jetzt in den deutschen Bestattungen 127109 Einäscherungen stattge- funden. — An einem Museum einer sächsischen Großstadt war, wie die „Dr. N." mitteilen, ein Assistent beschäftigt, der irv« -nun uns veracyieier rrroens- zugereruen Mengen quamanv eryeoncy zu veroeyern. unter da ist die Anknüpfung mit Argentimen den neuen Verhältnissen wird die Seifenversorgung nach "e sich bestätigt, nur zu begrüßen. - - - - . Neuestes vom Lage. . — Die Umbildung der sächsischen Reaierung vertagt. Verhandlungen zwischen Mehrheitssozialisten und Unab- ^igen haben zu keiner Einigung geführt. Von mehrheitS- .^Etischer Seite wird betont, daß man den Unabhängigen an die Grenzen des Möglichen entgegengekommen sei, § diese aber trotzdem nicht zu einer hinreichenden v?Mgung ihrer Bedingungen zu bewegen waren. Während : Abgeordneten Lipinski, Fleißner und Menke dem Eintritt > tüe Regierung nicht abhold wä en, wollen andere ^kiionsmitglieder, namentlich die Abgeordneten Liebmann, ^iser, Ryssel und Frau Geyer, ihre Parier nicht an Regierung teilnehmen lassen, die ihrer Ansicht nach in Zeit 'zusammenbrechen muß. Rein theoretisch /ndKtet wäre nunmehr die Bahn für das Zustandekommen MehrheilSsozialistisch-demokratrschen Regierung frei. Bei Demokraten scheint aber inzwischen die Neigung zum in das Kabinett stark abgenommen haben. Viele Walraten versichern, daß sie an del Negierungsfrage nicht interessiert seien. Während im Sitzungssaal das ^»ordentlich wichtige Uebergangsschulgesetz durchberaten Zogen sich die Abgeordneten gruppen- und fraktions- zu Besprechungen zurück. Etwas Endgültiges steht «.H nicht fest. Es darf aber nach dem Stande der Dinge ^ wahrscheinlich gelten, daß von der Umbildung der Gerung vorläufig Abstand genommen wird. Eines steht schon heute fest: Die ganze Angelegenheit hat nach Seiten hin Verstimmungen hervorgerusen, die dem k Mmenarbeiten der Kammer mit der Regierung nicht Irlich sein werden. Anzeigtn-Pr^,: Di« U«i»s«sp«lt«»» oder deren Raum wird »tt 28 Pf,., « der ersten Sette mit 50 Pfg. berechn««. Anzeigen werden an den Erschein»»,«««« bis spätestens -»rmtttag, 10 Uhr in I Geschäft,stelle erbeten. Jeder Anspruch ans Nachl«ß «Ätscht, »e o«r AW-i« ««-BiNaz d«ch Kl«,« «t»««»«i w«B«r »dir »«« »« M»fchÄ««I st« ,«M. Die »Ottendorfer Zeitung- erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, bei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- kknchlungen) hat der Bezieher keinen An- hruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. OertlicheS mrd Sächsisches. Vitendorf-Vkrilla, ,2. Juli — Von den für die Amtshauptmannschaft Dresden-N auf die Zeit vom 6. Juli bis 2. August 1919 ausgegebenen Nährmittelkarteu werden beliefert: Abschnitt 13 der gelben Karle A rmt 500 Gramm Kindergerstenmehl, Abschnitt 13 der roten Karte B 500 Gramm Graupen, Abschnitt 13 der grünen Karte C mit 250 Gramm Graupen, Abschnitt 13 der blauen Karte D mit 250 Gramm Grieß. — Unter den Pferden der Firma Julius Werlschütz in Cunnersdorf und des Herrn Gustav Schulze in Hermsdorf Nr. 25 ist die Räude ausgebrochen. — Der Schleichhandel in Kaffee usw. Der Reichs- bevollmächtiqte für Kolonialwaren in Hamburg teilt mit: „Der Schleichhandel in Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade hat einen derartigen Umfang angenommen, daß ich mich ge nötigt sehe, zum Schutze de» berechtigten Handels und der Verbraucher, insbesondere der minderbemittelten Be völkerung, energische Schritte zu ergreifen, um diesem un erhörten Treiben Einhalt zu tun. Ich weise darauf hin, daß auf Grund der Weltmarktpreise und unter Berück sichtigung des heutigen Standes unserer Valuta zurzeit folgende Preise als angemessen im Kleinhandel bezeichnet werden können: das Pfund Kaffee, ungebrannt, 5,50 Mk., Tee 10 bis 13 Mk-, Kakaopulver 7,50 Mk. bis 10 Mark, Schokolade 10 bis 15 Mk. Brot- und MrhlpreiSerhöhung. Infolge Steigerung der Gehilfenlöhne und der sonstigen Unkosten im Bäckerei gewerbe hat sich auch eine Erhöhung des Brot- und Mehl- yreises nicht mehr umgehen lassen. Die Erhöhung tritt von Sonntaa, den 13. Juli ab in Kraft. In Zukunft kostet ein Pfund Schwarzbrot 27 Pfg., das Schwarzbrot-Kleingebäck 9 Pfg., das Kranken-Kleingebäck 10 Pfg., das Krankenbrot 42 Pfg je 450 Gramm Die Preise für das 94prozentige Roggen- und Weizenmehl haben um ein geringes erhöht werden müssen, während die Preise für das Krankenweizen- mehl, den Zwieback und das Fruchtbrot keine Erhöhung erfahren haben. — Verwendung und Behandlung von gepökeltem Rindfleisch. Durch die Schwierigkeiten bei der Aufbringung von lebendem Vieh ist es zur Zeit nicht möglich, die bis herigen Fleischmengen für die versorgungsberechtigte Be völkerung insbesondere in den Großstädten voll auszugeben. Die Re chsfleischuelle hat daher, um einen Ausgleich für die Fehlmengen an lebendem Vieh zu schaffen, vom Aus land größere Mengen Rinderpökelfleifch etngeführt, und den Freistaaten zur Verfügung gestellt. Bei der Verwendung und küchenmäßigen Behandlung dieses Rinderpökelfleisches, das bisher in Deutschland nur teilweise Eingang gefunden; nach all den Jahren wissenschaftlicher Vorbildung da» hat, ist folgendes zu beachten: Das Pökelfleisch muß vor! „glänzende" Monatsgehalt von 200 Mark bezog. Eine» dem Verbrauch 8—10 Stunden in kaltes Wasser gelegt: Tages wurde ihm gekündigt mit der Begründung, daß der werden, damit es im Geschmack milder wird. Nach dem- Haushaltplan des Museums die Beibehaltung einer ge» Wässern wird das Fleisch vorgekocht, von den Knochen! lehrten Hilfskraft niA mehr gestatte. Al« der Assistent gelöst, in kleine Würfel geschnitten und mit vorgelochten „^ft. Der verpflichtet zu nichts, steht nur in dem Steno- der heutigen Sitzung, kommt aber nicht unter die ßkationsurkunde, nicht in die Bücher der Geschichte, genau so wirkungslos, wie das Umherspringen des tzWen Huhns, nachdem es geschlachtet ist; eine Augen-, für die rohen Buben der dreiundzwanzig feindlichen j Neben den Protest erlassen die Abgeordneten und Spahn noch sentimentale Abschiedsgrüße an die m Reiche ausgestoßenen Und verlassenen sieben f^üen Deutscher, ein schwächliches Getue, das aus die nur Uebelkeit erregend wirken kann. In den U ^"^n hat ein Abgeordneter einmal gesagt, ein Gramm ^beit wiege schwerer als ein Zentner Mitgefühl. Mit Atitgefühl derer, die den Friedensvertrag unterschrieben ^en die an Polen, Dänen und Franzosen verkauften üiesbrüder nicht ihre deutsche Kultur. grgßx Mengen der obengenannten Fischwaren vorhanden Eine deutsche Kommission soll sich nach einer sind. In allen Orten, wo Nahrungsmittelknappheit besteht, des „Nonvelliste" aus Rio de Janeiro an Bord wird den für das Ernährungswesen zuständigen Stellen Dampfers „Gelira" nach Argentinien begeben, um dort dringend empfohlen, sich sofort an den Kommunalverband k s,, Anbringung von 5 Millionen deutschen Auswanderern M wenden, damit von dort aus bei den Einkaufsgesell- Mieren. Das deutsche Volk wird bei den Verhältnissen, schäften Ost-Sachsen in Dresden und sür West-Sachsen in ihM er durch den Frieden von Versailles kommt, nicht ki- NoüoN»«»-« »,,k sun«. V s°"dern etwa 15 Millionen seiner Landeskinder Kl. ^müssen, für die es nicht mehr Arbeit und Brot, — or»»» ^«verständlich muß die deutsche Regierung bestrebt teilung von Fetten und Oelen an die deutsche Seifen- ^rnsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3(. Kummer 8^ — Dem Landeslebensmtttelamt stehen noch größere Radeberg. Von einer Hamstersahrt zurückgekehrt, Posten an Klipp- und Stockfisch sowohl als Rohware als wurde auf der Fabrikstraße von der hiesigen Polizeibehörde auch geräuchert zur Verfügung. Die täglich im Landes- l ein Geschirr au» Klotzsch« angehalten. Dasselbe enthielt