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Z. L4 -U 4- v4 »Z ntee. ^ernsprech-Anschluß: Amt Dermsdorf b. Dr. Nr. 3j. Postscheck-Aonto: 'Leipzig Nr. 291^8. Schriftieitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-Mkrilla Nu innrer 6^ Sonntag, den 25. Mai 1919 18. Jahrgang kle Von der Kriminalpolizei wurden vier Dresden. bis zur Kirchbergstraße geschafft und dort aus ein ein- Marienberg. Vermutlich durch Selbstentzündung r e dss. Knister regeln. bepackt wollte. Butter Rutter- Butter konnte ihnen bis jetzt zehn solcher Einbrüche nachgewicsen werden. — Eine Betrügerin wurde in der Person der ledigen Schneiderin Margarete Polster ermittelt und sestgenommcn. Sie erschien der hiesigen Wohnungsinhabern und gab an geblich von drillen Personen bestellte Pakete ab mit der Bitte, den KauspreiS für den Besteller zu verlegen. Sie erlangte auf diese Weise für die Pakete, deren Inhalt völlig wertlos war, Geldbeträge bis zu 65 Mark. — In der Nacht zum 22. Mai, vermutlich gegen 5 Uhr Hälfte nnt. vom Berliner Bahnhof nach Dresden obdampfen Bei diesem wurden nicht weniger als 43 Stückchen und bei der Schwester ebenfalls gegen 20 Stückchen vorgcfunden und beschlagnahmt. Beide wollen die bei Bauern in Quersa, Schönfeld, Lampertswalde 1919 th L-E ) E Willis »Krim. sicher A bei erduld chs AB' um der' Ge mtm n steäum. Früher hatten wir fünf Minister, beut sind es deren sieben, und ein achter ist unter Umstünden noch für das Unterrichtsministerium zu erwarten. Ganz erheblich aber werden in verhältnismäßig kurzer Zeit die Aufwendungen für Ministerpensionen steigen. — Um zu ».'hindern, daß durch die zurückkebrenden Krieasgefangen n K ankheiten und Seuchen verbreitet werden, müssen die Kriegsgefangenen vor ihrer Entlastung in die Heimatsorte einem Durchgangslager zugesührt werden, in dem sie ärztlich untersucht und einer auf die kürzeste Zeil — tunlichst nur wenige Tage — beschränkten Seuchensperre unterworfen werden. Als Durchgangslager für die sächsischen Kneasgefangenen ist zunächst das Lager Groß-Pontzsch bei iittau bestimmt Dre Anaehörigen der Kriegsgefangenen, dre von den Ihren oft jahrelang getrennt gewesen sind, werden diese letzte Zeit schwer und schmerzlich empfinden, und es wird sie drängen, ihre Lieben in dem Durchgangs lager aufzusuchen, um auf diese Weise schneller mit ihnen vereint zu werden. Dies ist durchaus verständlich; mit Rücksicht auf die Allgemeinheit und die Gefahren, die durch solche Besuche sür dre Angehörigen wie auch für die Volks gesamtheil entstehen, müssen die Besuche aber unbedingt unterbleiben. Den Angehörigen von Kriegsgefangenen muß deshalb dringend anempfohleu werden, so schwer es ihnen auch fallen mag, Reisen nach dem Durchgangslager zu unterlassen. Sie werden hiervon auch um deswillen absehen mögen, weil die Gefahr besteht, daß sie ihre Lieben in dem Durchgangslager nicht mehr antteffen, da im Einzelsalle unter Umstünden eine sehr schnelle Entlassung in die Heimat eintritt. nun die „Interessenten" folgende Elegie: In einem kühlen Grunde, Da ging ein Mühlenrad, Der Müller ist verschwunden, Der dort gewöhnet hat. Der Herr Gendarm ihn störte, Und ließ ihm keine Ruh, Bis endlich die Behörde Ihm schloß die Bude zu. Er hat die Nacht gemahlen, Wenn alles schlafen sollt', Er ließ sich's gut bezahlen! — Las Glück war ihm nicht hold. Seh ich das Mühlrad stehen, So packt mich wilder Zorn, Wohin soll ich nun gehen Mit dem versteckten Korn? tittela«^, m«. und zwar zum Preise von 2 bis 2,50 Mk. das Stückchen ausgekouft zu hoben. Die letztere Angabe dürfte nicht stimmen, denn für diesen Preis ist ein Stück Butter im Schleichhandel nicht zu haben. Aber abgesehen davon ist nicht nur der Schleichhändler, der die aufgckaufte Butter dann zu Wucherpreisen losschlägt, zu verurteilen, sondern vor allem auch die Landleute, die Butter an Schleichhändler abgebcn Leipzig. Ein großer Diebstahl an Heeresgut aut dem Kammergebäude des 106. Infanterie-Regiments in Möckern, den der Vizefeldwebel Henke, der Unteroffizier Jakob und der Arbeiter Gustav Adolf Bernhardt am 12. März gemeinschaftlich ausgesührt haben, beschäftigte die sechste Strafkammer des Landgerichts, vor der sich Bernhardt zu verantworten hatte, während Henke und Jakob bereits vom Militärgericht abgeurteilt find. An dem genannten Tage hat Henke, der sich die Schlüssel zu den Lagerräumen verschafft hatte, mit seinen beiden Komplizen Tuche, Be- kleidnnasnücke und Stiesel im Gesamtwerte von 33000 Mk. in 30 Ballen zusammengepackt, mit welcher Arbeit sie von nachmittags 4 Ubr bis abends lO Uhr zu tun gehabt haben. Dann hat H.nke sich an einem Seil aus dem Fenster hinabgelaffen und hat den Wachtposten unter dem Versprechen eines Anteils an der Diebesbeute, wobei er ihm sein Eisernes Kreuz erster Klaffe gewissermaßen als Pfand gab, zu veranlassen verfianven, „nichts zu sehen", 16 jähnge Burschen ermittelt und festgenommen. Sie hatten iworauf Iakob und Bernhardt die Ballen herabgeworfen ihr Arbeitsfeld m Friedrichstadt in Baubuden, sowie Auf-i haben und dann hinumergeklcttert sind. Die Ballen enthaltsräumen für Arbeiter gesucht und stahlen in der- winden in einer benachbarten Gartenlaube versteckt, gegen Hauptsache Kleidungsstücke, Werkzeuge und Lebensmittel. Es 2 Uhr nachts auf einem Handwagen in mehrmaliger Fahrt Nsrrestes ssm Tage Die Antwort aul die deutsche Note in der Figge der Kriegsgefangenen ist eingeiroffen- Dis Antwort hat »ußermdentl-ch enttäuscht, weil sie in einem kehr unversöhn lichen Geiste gehalten ist und den deutschen Wünschen in ! iner Beziehung Rechnung trügt. — Wie die „Tüal Rundsck u" aus Dresden hört, i" der sächsische Wirtschaftöminister Schwarz aus Versailles ab. derusen worden wegen eines Zeitungsartikels, worin er Adere Mitglieder der deutschen Friedensdelegation aufs !chärfsie angegriffen bat. — Die seit Tagen erwartete Ausrufung der pfälzischen ^publik ist am Donnerstag zur Tatsache geworden Dw hochverräterischen, auf Loslösung der Pfalz von Bayern ab- Zielenden Pläne einflußreicher Leute wurden von Frankreich Achdcücklich unterstützt. Nur dadurch wurden letzten Endes euch die Ausrufung der Republik möglich. — Einen besonders sein ansgedachten Plan haben die Franzosen sich für die Rheinprovinz zurechtgelegt. Nack k'nem geheimen Bericht, der in unsere Hände geraten ist, ^absjchsigen sie eine Repuhlick Rheinland zu gründen Offiziell sollte sie zwar zunächst bei Deutschland bleiben, damit sie auch auf das rechte Rheinufcr übergreifen kann damit preußische Teile vom Reiche sofoit abschneiden tainde, was über kurz oder lang die Republik in einem Waisen Gegensatz ui Pensum letzen würde. Oertlrches rmv Sächsisches. Gttendorf.Gknlla, 2-z. Mai - Am Sonntag Nogate wird Herr Pastor Gocht aus Adorf in Vogtland seine Probeprcdigl in hiesiger Knche ab- hEen, worauf alle Kirchgemcindeglieder noch besonders auf- ^eiksam gemacht werden. — Der hiesige Turnverein Jahn veranstaltet am Sonntag den 25. Mai sein erstes diesjähriges öffentliches Mranügen in Gestalt eines Früblingssestes, dem sich die Mühmngen, Reigen etc. anpassen und zu dem seit einigen Wochen von den Turnern und Turnerinnen darauf hin Mig geübt worden ist. Besonders wäre es daher erwünscht, sich die Besucher dem Ganzen anpassen und in wühjabrs-Kostüme erscheinen würden Zahlreicher Besuch ist ^ser Veranstaltung nur zu wünschen. Von den sür die Amtshauptmannschast Dresden-N- die Zeit vom 13. Arril bis 10 Mai 1919 ousgegebemn Mmiütelkarten werden beliefert: Abschnitt 8 der gelben ^tte mit 500 gr Hofeifabrikate, Äbichnstt 6 der roten 6 mit 500 ar Haserfabnkate, Abschnitt 8 der grünen o 250 gr Hafersabrikate, Abschnitt 8 der blauen Me O mit 250 gr Haferfabrikate. — Auf Grund der Bekanntmachung vom 29 Januar ^rden in der Amtshauptmannschaft Dresden-N ustadi ^chl der Stadt Radeberg Abschnitt 15 der weißen B ot Mnichkarte mit 250 gr Marmelade, Abschnitt 15 der Men Brotaufstrichkarte mit 125 gr Marmelade beliefert. verein, koste., - N — Die neuen Ministergehälter in Sachsen. Der Wskammer wird in den nächsten Tagen ein neues Gesetz die Dienststellung der Minister zugehen. Es wird vor auch die Gehalts- und Ruhegehaltsbezüge der Mister regeln. Während früher das Gehalt eines Disters 26 000 Maik betrug, soll es fortan 20 000 Ml. Müch betragen. Dazu kommt ein Wohaungsgeld, wre 'Ar, i" Höhe von 4000 Mark und beim Minister- Mdenden eine jährliche Zulage von 20 000 Mark und M Dienstwohnung. Da die jetzige Regierungsform einen w't stärkeren Verbrauch an Ministern bringt, d. h. da itzt nicht mit so langer Amtsdauer der Minister wie früher "Ahnet weroen kann, so mußte dem Umstande bei der Messung der Ruhegehaltsbczüge im besonderen dadurch Ahnung getragen werden, daß nicht nach beliebig kurzer Mtsdauer sofort volle Ruhegehaltsberechtigung eintrilt. Molgedessen soll jetzt beim Ausscheiden eines Ministers M dem Amte nach einjähriger Amtstätigkeit ein Drittel, zweijähriger zwei Drittel, und nach dreijähriger "Stätigkeit das volle Jahresgehalt als einmalige Abfindung .Mlt werden. Beim Ausscheiden nach mehr als drei- Öliger Amtstätigkeit soll dann dauernder Ruhcgehalts- MS eintreten, und zwar nach bis zu fünfjähriger Amts- in Höhe von zwei Fünfteln und nach mehr als fünf- Mlger Amtsdauer drei Fünftel des Gehaltes, also 8000 K°?'?2000 Mark laufendes Ruhegehalt. Die scheinbare ^Absetzung der Ministergehälter bedeutet nicht etwa eine ^Ungerung des Aufwandes aus der Staatskasse für das- mtspreche^ erzeugt a "IM 1 LeneiM. m als s Anzeigen-Preis: Die klcmgcspaltene 8«ü« j oder deren Rama wird mit 25 Pfg-, aut 1 der ersten Seite mit 50 Psg. berechnet. i Anzeigen werden an den Erschcinungslagen ! bis spätestens vormittags rv Uhr in bte l Geschäftsstelle erbeten. s Jeder Anspruch auf Nach la st erlischt, wen» ,, s der Anzeigen-Betrag durch Klage eingezogen l i werben muß oder werm der Auftraggeber s 1 m Konkurs gerät. e Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, bei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. _ p- Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, tt s A ?8 8 » " x» irgendwelcher Storungen des Betriebes der H- HL Pjp Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung»- - Einrichtungen) Hal der Bezieher keinen An- lj sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der js Zeitung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises. Wilsdruff. Die Kunde von einer entsetzlichen, T 7" 7"7I 17777 Bluttat hat die ganze Bevölkerung der Gegend zwischen Eine lustige ^selbstver- Wttsdmfs und Meißen in Erregung versetzt. In dem sonst - ipottung verostnu^ -andwlrte rm Jlfelder Krersanzeiger. so Pillen Orte Piskowitz bei Täubcnkeim wurde am Mit'-i 2" lJ-seld wUide in ^n letzten Tagen eme Muhle geschlossen, wach abend das in den sechziger Jahren stehende Louis! ^vsitzer heimlich Koin gemahlen ha^ Ihm widmen Fröbelsche Ehepaar in der eigenen Wirtschaft ermordet ruf gesunden. Die ganze Wohnung ist nach Geld und Wert sachen durchwühlt worden. Ob die noch unbekannten Mörder etwas gefunden, müssen erst noch die polizeilichen Ermittelungen ergeben. Der Ehemann Louis Fröbel lag, von einem Dolchstich in die Lunge getroffen, !oi il der Stube, während seine Frau mit Stichwunden im Kopfe und durchschnittener Kehle im Stall ermordet ausgefunden wurde. Das alle Ehepaar hatte erst kürzlich die Wirtschaft verkauft, der neue Besitzer wollte sie bereits in den nächsten Tagen übernehmen. In Verdacht kommen zunächst zwei Personen in Soldatenuniform, die kurz vor der Mordtat in dortiger Gegend gesehen worden sind, sonst fehlt aber zurzeit noch jeder Anhalt. Der Polizeihund verfolgte eine Spur nach einem Nachbarorte in Richtung Sönitz Das ermordete Ehepaar war seit langer Zeit in Piskowitz ansässig. Offenbar wollten die Mörder die Kaufsumme erlangen. Großenhain. Ein höchst verwerfliches Tieibcn legte ein Einwohner aus Großthiemig an den Tag, der am Donnerstag früh 4 Uhr mit feiner Schwester reich spänniges Geschirr verladen, das Henke besorgt hatte, und in die Wohnungen Henkes und Jakobs transportiert. Schon zwei Tage darauf wurden die Täter ermittelt und in Haft genommen, ihre Beute wurde der Heeresver- waltunysstelle wieder zugeführt. Das Urteil gegen den Angeklagten Bernhardt lautete auf eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die weitere Dauer von fünf Jahren. Falkenstein. Gegen die Stimmen der bürgerlichen morgens, sind aus einem Schneiderglschäft dec Grunaer Vertreter haben die städtischen Körperschaften die auf die Straße Anzüge in verschiedenen Größen und Stoffe von hiesige Stadtaemnndc entfallende Kirchensteuer auf das Jahr hohem Werte gestohlen worden. jl9I9 mit 32714 Mark abgelehnt, und zwar bei den Stadt. — Aus einem Schokoladengeschäft der großen Zwinger-!verordneten mit 9 gegen 4, beim Stadtrat mit 4 gegen 2 straße sind in der Nacht zum 23. Mai eine Kiste Rosinen, i Stimmen. 1000 Riegel Schokolade, 24 Pfund Soitzkuchen, 47 Nollenj Marienberg. Vermutlich durch Selbstentzündung Marzipan und 60 Pfund Keks und Lebkuchen im Gesamt ! von ZeÜuloidabiällen entstand in der hiesigen Knopffablik werte von 4000 Mark gestohlen wo-den. von Lauckner L Günther ein Brand, bei dem eine Anzahl Cossebaude. ' Dem Direktor Spithaler wurden ' Personen °erlctzl worden sind. Von den Beschäftigten er- nachts aus seinem Stalle achtzehn Hühner gestohlen, i Gasvergiftungen, andere Brandwunden im während der Hahn von den Spitzbuben unberührt gelassen! ^sicht oder an den Händen. Eine taubstumme Arbeiterin worden ist. Die Tiere sind an Ort und Stelle abgeschlachtet i wrang aus dem Fenster und zog sich emen Beinbruch und worden. -Quetschungen zu. i v Niti