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Reisende nach Dresden-Wettinerstraße und -Hauptbahnhof kienuoli' IiiK lvfen. l. !inlrr- — Leuchtölverteilung in der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt. Das Leuchtöl ist gegen Vorlegung der Lenchtölkarte und Abgabe des Abholabschnittes bis zum 31. Oktober 1919 in den Verkaufsstellen abzuholen, bis dahin nicht abgeholtes Leuchtöl verfällt. — Fahrplanänderung. Der jetzt an Werktagen früh 5 20 Uhr von Königsbrück nach Dresden-Neustadt (Ankunft 6.34 Uhr) verkehrende Personenzug wird von Montag, den 27. Oktober ab früher gelegt. Er verkehrt alsdann wie folgt: Die ungeeichren Gegenstände müssen dann zur Nach- stchung dem Haupteichaml in Dresden auf Kosten der Be- ^er zugefühcr werden. sächsischen Fo mattonen mehr. Dem Kommando des Generals bervarbt unterstehen von sächsischen Truppen noch ein Bataillon Infanterie und eine Eskadron Kavallerie, die als Grenzschutz an der deutsch-litauischen Grenze verwendet werden. Ferner sind unter den deutschen Truppen, die zu dem russischen F.eischarenführer Oberst Bermond überge» rangen sind, keine geschloffenen sächsischen Formationen, sondern nur vereinzelte Leute. — Der Kampf Petersburg gestaltet sich nicht so einfach, wie vorläufig verbreitet wurde. Die rote Armee leistet noch immer hartnäckigen Widerstand, sodaß Judenitsch unter der Hand die Hilfe Finnlands erbeten hat. Die finnische Regierung kann sich jedoch nicht entschließen, teil- zunehmen. Die Sozialisten sind selbstverständlich dagegen, aber auch Agrarpartei scheut sowohl die Ausgaben als die Wirkungen auf die Roten im eigenen Lager. So wird die russische Nordwestarmee auf eigene Kraft angewiesen bleiben und es fragt sich jetzt, ob es nicht doch noch den roten Verteidigern Petersburgs gelingen wird, sooiel Hilss- t> uppen herdeizuschassen, daß der Fall der Stadt abgewendet werden kann. Httendorf-Moritzdorf, am 18. Oktober 1919. Der Gememdevorstand verbetrerbenoen ooer Landwirten, Elchungsgegenjtände, dre den Nacheichungsstemvel nicht tragen und demnach zur Eichung nicht vorgelegt worden sind, vorgesunden werden, Amtlicher Teil. Nacheichnng betr. Die Nacheichung der Maße, Gewichte und Meßwerk- imge, welche im öffentlichen Verkehr verwendet werden, Ädei für OUendorftMontzvorf Nontag, den 27. dss, Mts. vormittags von 8 öis 12 Mr und nachmittags 2 öis 6 Mr Ad für Ortsfeste Gegenstände Dienstag, den 28. dss. Mts. vorm. 8 öis 9 Mr A Gasthofe zum schwarzen Roß hier statt. Alle Kandels- und Gewervetreiveude und die Land wirte, welche eichungspftichttge Gegenstände im öffentlichen Verkehr benutzen, werden hiermit aufgesordert, diese im reinlichen Zustande im Eichungszimmer vorzulegen. Auch die Besitzer von Viehwagen haben diese mit den ^gehörigen Gewichten nacheichen zu lassen. Die Nacheichungsgebühren sind sofort zu bezahlen Sollten nach Beendigung der Eichung bei Handel- und Ge- mttS. bi« l m kei» M NeuetzeK vom Tags. — Das Bestreben der Entente geh! auf die dauernd Mrge Unterwerfung Deutschlands hinaus. Deshalb ver- ^gert sich die Ratifikation des Vertrages von Versailles, Ad sie grbt sich nicht einmal mehr die Muhe, diese Absicht Ar der Oeffentlichkeit zu verbergen. Ueber die Aus- ^Mungsabfichten der Alliierten geben folgende Meldungen Abschluß: Nach einem Pariser Bericht des „Corners della Sera" zeigt besonders England Neigung, die Fertigstellung des Protokolls über die Ratifikation des Friedensverlrages iU verzögern. England lasse sich dabei lediglich von praktischen Gesichtspunkten leiten, da der jetzige Zustand einen größeren Druck auf Deutschland erlaubt, z. B. bei der Regelung der baltischen Angelegenheiten. Aber auch handelspolitische Gründe seien für England maßgebend, da England das Erscheinen deutscher Produkte aus dem Well- warkte im internationalen Wettbewerb möglichst lange mu allen Mitteln verhindern wolle. — Nach anderen Parisei Meldungen wurde im Obersten Rat von oer britischen Ao- Adnung ein Memorandum überreicht, in dem über Leutsch land Klage gefühlt wird, weil es der im Waffenstillstands- Artrag eingegangenen Verpflichtung, seine ganze Handels- slvtte auszuliefern, nicht nachgekommen sei. Es wird darum gebeten, die deutsche Regierung zur unverzüglichen Aus uferung der noch fehlenden Schiffe aufzufordern. — Infolge der durch den Verband verhängten Sperre Uht der Schiffsverkehr auf dem westlichen Teile der Ostsee Ahezu vollkommen. Nur wenige Schiffe unter neutraler Aagge halten die Verbindung mit den neutralen Häfen, ^Lbesonvele den skandinavischen Plätzen, zurzeit noch auf- sscht. In Kiel hat eine große Zahl deutscher Dampfer und Segler Zuflucht gesucht, um dec drohenden Beschlagnahme As See zu entgehen. Auch im Noro-Ostsee-Kanal ist der bchiffsoerkchr nahezu lahmgelegt. Dre wenigen Schiffe, °ie ihn befahren, laufen unter neutraler oder feindlicher magge Recht fühlbar macht sich die Sperre dadurch, daß Ach die Fifcherfloltille zum Aufliegen vecuneilt ist und °aher keinerlei Fänge mehr zu verzeichnen sind. Ja Kiel Aden sich große Warenmengen angesammelt, die zur Ler- iWung bestimmt waren. „ — Die Lage im Hafen von Lübeck ist unverändert. Es lief wieder nur ein einziger schweoischer Dampfer mit Heringen ein. Gleichfalls hat nur ein Dampfer mit Atenkanischem Stückgut für Reval den Hafen verlassen. erhielt einen Geleilschein des Verbandes. Der tägliche Ausfall im Fischfang betrügt mehrere tausend Zentner. Auch die Verschiffung der Kohle für Ostpreußen und der Kartoffeln für Mitteldeutschland ist unmöglich. . — Unter den deutschen Truppen in Litauen, die mit "A Litauern im Kampfe stehen, befinden sich keine )ktobet Scginlt h. finden hier Anschluß durch den Arnsdorfer Lokalzug ab Dresden-N. früh 6.26 Uhr, in Dresden-Hauptbahnhof früh 6.37 Uhr. — Einstellung des Personenverkehrs an Sonntagen. Die bereits angekündigte Einstellung des gesamten Personen verkehrs an Sonntagen wird nunmehr in Sachsen und ganz Preußen vom morgenden Sonntag, den 26. Oktober ab, restlos durchgeführt. Es fallen daher bis auf weiteres an Sonntagen im allgemeinen alle der Personenbeförderung dienenden Züge aus. Lediglich für einige wenige Arbeiter verkehre werden einzelne Züge fahren, doch ist die Benutzung dieser Züge ausschließlich den Inhabern von Arbeiter- und Zeitsahrkarten gestaltet. Die Einstellung des Personen verkehr betrifft, wie wir hören, nur die Sonntage, also nicht das Reformationsfest. Königsbrück. Am Montag suchte ein sogenannter Hoteldieb das Hotel zum schwarzen Adler heim. Der Dieb bestellte ein gutes Zimmer mit zwei Betten und gab vor, seine Frau vom 10-Uhr-Zug abholen zu wollen. Als man am Dienstag früh wecken wollte, entdeckte man, daß der Spitzbube das Zimmer geplündert hatte. Bettüberzüge, Wäsche, Stores, alles war verschwunden. Jedenfalls hatte der Dieb alles mit zum Bahnhof genommen, und war dort abgefahren. Dem Hotelbesitzer trifft ein empfindlicher Schaden. Klotzsche. In der Nacht vom Montag zum Diens tag sind in unserem Orte fünf gleichmäßig ausgeführte Einbrüche verübt worden. So sind u. a. der oder die Diebe im Gasthof zum Schänkhübel nach Ausschneiden einer Fensterscheibe eingestiegen und haben Waren im Werte von etwa 4000 Mark gestohlen. Meißen. Einen schweren Unfall erlitt am Mittwoch ein Angestellter des Elektrizitätswerkes Gröba. Mit einer Arbeit im Transformatorenhaus in Eulitz bei Leuben be schäftigt, kam er den Leitungsdrähten zu nahe und ver- brannte sich beide Hände dermaßen, daß ihm die Glied- maßen kaum erhalten bleiben dürften. Freiberg. Nachdem die Vereinbarungen der Tarif- kommisston in einer Versammlung mit großer Mehrheit an genommen worden sind, wurde von der gesamten Metall- arbeitcrschaft die Arbeit wieder ausgenommen. Grimma. Im August war, wie gemeldet worden ist, auf Pauschwitzer Flur der Student Johannes Ortel aus Leipzig erschoßen worden, der freiwillig während seiner Fennzeit den Dienst eines Flurschützen versah. Als mut maßlicher Mörder wurde der Fabrikarbeiter Zielke aus Teebsen verhaftet worden. Er mußte jetzt wieder aus der Untersuchungshaft entlasten werden, da der Verdacht gegen rhn nicht mehr länger aufrechtzuerhalten war. Falkenstein. Der Kommunistenführer Hölz, auf besten Ergreifeng die Staatsanwaltschaft Plauen eine Be lohnung von 2000 Mark ausgesetzt hat und der vor einiger Zeit in der Gegend von Hannover festgenommen, aber dort au« dem Gefängnis wieder befreit wurde, trat plötzlich am Mittwoch abend in einer Kommunistenversammlung auf, bedankte sich bei seinen Anhängern für den ihm gewährten Schutz und verschwand wieder auf einem an der Stadt grenze haltenden Lastauto. Die Verfolgung war wegen der Dunkelheit nicht möglich. Deutliches rmd Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, den 25. Vktober Wg. — Die am gestrigen Abend stattgefundene Gemeinde- mtssitzung wurde von Herrn Gemeindevorstand Richter er öffnet. Betreffs der elektrischen Licht- und Kraftversorgung war Umfrage gehalten worden, das folgendes Ergebnis zeitigte: Licht verbindlich 818 Flammen unverbindlich 364 Flammen. Kraft verbindlich 105 P.S. unverbindlich 55 P.S. Das OllSgesetz über die Einverleibung von Cunnersdorf wird einstimmig angenommen, nachdem von Cunnersdorf aus bereits Zustimmung erfolgt war. Die Vereinigung soll am 1. Januar erfolgen, falls bis dahin oie oberbehördliche Genehmigung erteilt wird. In kirchlicher Beziehung sind ebenfals Unterhandlungen im Gange, sodaß Cunnersdorf zum Kirchspiel Ollendorf kommen solle. Die Planung über den Bau eines Zweifamilienhauses seitens der Gemeinde fand Genehmigung. Ab 1. September ist der Preis für 1 Tonne Steinkohle von Zauckerode um 7,20 Mk. gefiiegen, während auf die oderschlesische Kohle ab 1. Oktober em Ausschlag von 6,10 Mk. pro Tonne eingetreten ist, außer dem sind die Frachten um 50^ erhöht worden, bisher kostete ein Waggon oberschlesische Gaskohle 1325 Mk., künftig 1596 Mk., Zauckerode bisher 1173 Mk. künftig 1317 Mk', oer Gaspreis erhöht sich daher ab 1. September auf 65 Pfg. ab 15. Oktober auf 70 Pfg. Hierauf geheime Sitzung. — Vom 1. November ab wird für unsern Ort wiederum eine Diakonissin als Gemeindeschwester hier ein gestellt. — Am morgenden Sonntag wird ein Gottesdienst für die Konfirmanden und ihrer Angehörigen stattfinden, aber auch alle anderen Gemeindemitglieder, sowie die Herren Lehrer und dazu herzlichst eingeladen. Am gleichen Tage findet eine Kollekte statt um Mittel bereitzustellen für die elektrische Beleuchtung der Kirche. — Wir weisen nochmals auf das heute abend im Gasthof zum Hirsch statlfindende Stiftungsfest des Steno graphen Vereins hin. Das Konzert beginnt pünktlich Vn 8 UyrI Eintritt haben nur Mitglieder und deren An gehörige gegen Karten die bei Fräulein Göllnitz oder Herrn Lehrer Dittrich' entnommen werden können. — Fleischverforgung in der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadl emfchl. der Stadt Radeberg. Für die Woche vom 20. bis 26. Oktober erhalten auf die Reichs- fleischtarten Reihe „K" Personen über 6 Jahre auf die Reichsfleischmarken 1—10 150 gr Frischfleisch bezw. Wurst, Pecjonen bis zu 6 Jahren auf die Reichsfleischmarken 1—5 75 gr Frischfleisch bezw. Wurst. Als Verkaufspreis sü. Frischfteifch an die Verbraucher wird festgesetzt für 150 gr 1 Mark, für 75 gr 50 Pfg. — Mehlvertcilung in der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadl. Im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt einfchl. dec Stadt Radeberg wird in der Zeit vom 30. Oktober bis 3. November 1919 auf Abschnitt 16 oer verschiedenfarbigen Elusuhrzusatziaue ein halbes Pfund amerikanisches Weizenmehl zum Einheitspreise von 82 Pfg. für ein Pfund oder in der Zeit vom 27. bis 30. Oktober 1919 «uf Abschnitt 16 der grauen Zusatzkarte ein halbes Pfund inländifches 94 prozentiges Weizenmehl zum Preise von 32 Pfennig für ein Pfund verteilt. a. iNutk wbd außer der Bestrafung der Betreffenden, noch die Nach- " eichung oder Einziehung der ungeeichten Maße, Gewichte und si8(l0lk Tagen veranlaßt werden. Die unaeeicbten Gegenstände müßen dann mr N ab Königsbrück früh 5.05 Uhr, „ Laußnitz „ 5.12 // Moritzdorf „ 5.27 // /, Ottendorf-Okrilla 5.32 // Cunnersdorf früh 5.37 V Hermsdorf „ 5.42 Lausa „ 5.49 // Weixdorf „ 5.55 Klotzsche „ 6.03 in Dresden-N. „ 6.17 Achriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rilhle, Grvtz-VKW» Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 29148. Sonntag, den 26. Oktober M9 18. Jahrgang. den zen, Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens tag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, Kei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- kinrichtungen) hat der Bezieher keinen An bruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreise«. l Anzeigen - Peet»: Die Uetnqespnüe« Zeü« d oder bereu Raum wird mit 25 Pfg., «ef s der ersten Seite mit 60 Pfg. berechnet. Geschifiestelle erbten. Jeder Anspruch auf Nachtaß »ettscht, »eon der »neigen.P^»a« dich Ma« «tag^eaeu »«ch« imeß »der »E dm Aaft^ggeaer jernsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. Af. Nummer ^26