Volltext Seite (XML)
Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend u Di« »QAesdorf« Zeitoag- «scheint Mem- Kj tag, Donnerstag und Sonnabend. B»iug»«Preis: Monatlich ,50 Mark, ts bei Zustellung durch die Boten — Wark. N I» ffall« höher« Gewalt sKiieg od. sonst. » irgeuswelcher Llölnngen de» Betriebe, d« fi Zettung. d« Lteseranten od. d. BeföiderlNia»- sf Llnrtchtungrn! Hal der Bezieh« keinen Äu» spruch «ul Ltriening »d« Stachlieserung d« Zeiv», *».auf«L<»zahluu«d.Btzng»vr«se». Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. SchMlMmg, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Nummer 63 Mittwoch, den 3^. Mai HY22 2H Jahrgang. I AnitÜcher Lei!. Die Auszahlung der Feuerongszuschlage an Kriegshivterölreveue, der Insatzrente« au« der Invalidenversicherung und der ein- maltgen Auterkütznug a« alte, bedürfiig« Kiuwohuer erfolgt Mittwoch, de« 31. Mai 1922, «achm. l/,3 öis 5 Mr im Kaffenzimmer des Rathauses. Httevdorf-Hkrilla, den 27. Mai 1922. Der Gemeindevorstand. Gemeindegrnndsteuer. Zufolge Beschlusses de« Gsmeindsrates wird für die Zeit vom 1. 4 — 30. 6. 1922 die Gemeindegrundsteuer nach 50 Psg. für die Grundsteuereinbeit erhoben. Die hiernach zu entrichtende Steuer ist am 1. Juni dss. I«. fällig und längstens bis 15. Juni dss. Js unge teilt an die Ortssteuereinnahme zu entrichten. Besondere Steuerbescheide ergehen nicht. In Zweifels- fällen kann der Steuerbetrag bei der Ortssteuereinnahme erfragt werden. Eine staatliche Grundsteuer wird für den angegebenen Zeitraum nicht besonders erhoben. Htteudorf-Hkrilla, den 20. Mai 1922. Der Gemeindevorstand. Ein paar Schnürschuhe sind im Rathaus als gefunden abgegeben worden. Verlustträger wolle seine Ansprüche hier geltend machen. Htteudsrs-HkriLa, am 29. Mai 1922. Der Gemeindrvorstand. Bolksdegehren. Die Eintragungslisten für bas Volksbegehren liegen vom 6. vis mit 19. A««i dss. Js. während der geordneten Dienstzeit im Ralhaus (Meldeamt) zur Ernlragung au«. An den beide» Sonntagen 11. und 18. Juni d. I. ist vormittags von 9 bis 12 Uhr die Ein« tragung möglich. Einlraguagsberechttgt find alle reichs- deutschen Männer und Frauen, die am Tage der Eintragung da« 20. Lebensjahr vollendet haben und in Sachsen wohnen, es fei denn, bub sie vom Stimmrechte z. B. wegen Ent würdigung ober Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ausge schlossen find, oder da« ihr Stimmrecht aus irgend einem gesetzlichen Grunde ruht. Ueber dir sonstigen Bestimmungen wird im Rathaus Auskunft erteilt. Htteudors-HLriüa, den 29. Mai 1922. Brr Gemeindrvorstand. Kehrgebühren. Der Verbandsvorftand des Gemeindeverbandes für den 5. Kehrbeznk hat mit Ermächtigung der Verbandsverfammlung beschlossen, den Zuschlag zu den Kehrgebühren (Grundgebühren) vom 1. Juni bjs. Js. ab von 200 aus 300 °/o zu erhöhen. Htteudors-Hkrilla, am 29. Rai 1922. vrr verbanarv-tMrnSe, R.tchte r, Gemeindevorfland. OerMche» «ns SLMsche-. den ro. Mai rSer. — Nachdem schon seit einiger Zeit in der Großenhainer wie auch in der Kamenzer Gegend die Diebstähle von Fahr- rädern überhandgenommen haben, scheinen sich die Spitz buben auch für die hiesige Gegend zu interessieren. So wurde am Sonnabend einem hiesigen Einwohner im Orts- tetl Cunnersdorf aus dem Gasthof weg sein Rad gestohlen. — Der Elbgauverband der Stenographenvereine nach Gabelsberger hielt am Himmelsahrtstage im Gasthof zu Cossebaude seine Frühjahrstagung ab. In der Bertreter- sttzung am Vormittag wurden in der Hauptsache innere Verbandsfragen besprochen. Aus dem vom Verbands, vorfitzenden Lehrer Holland erstatteten Jahresbericht ging hervo , daß dem Elbgauverband, der sich von der Sächsischen Schweiz bis nach Großenhain erstreckt, gegenwärtig 68 Vereine augehören. Im vergangenen Geschäftsjahr fanden unter guter Beteiligung zwei Geschäftssteuographenprüfungen statt. Der Wanderpreis für die beste Aufnahme des letzten Festvortrages, der höchsten Abteilung der Weitschreiben, fiel an den Verein „Franz Laver", Dresden, der Wanderpreis für die verhältnismäßig besten Preise beim letzten Wett- schreibrn an den Verein „Gabelsberger", Ottendorf-Okrilla. — Nachdem sich um die vergangene Wochenwende da« zuvor über Südwesteuropa liegende Hochdruckgebiet nordost wärts verlagert hatte und schließlich seinen Einfluß über ganz Mitteleuropa ausdehnte, hatten wir am Sonntag in ganz Deutschland vorwiegend heiteres, überall trockenes Wetter. Die Temperaturen, die an den Tagen zuvor ziem lich tief gelegen harten kletterten im Laufe des Tages schnell empor. Im allgemeinen liegen wir gegenwärtig in der Ein- flußzone des nunmehr wieder ganz Deutschland beherrschenden Hochdruckgebiets. Einzelne Teiltief« werden jedoch für lokale Gewitter sorgen, im übrigen ist mit vorwiegend heiterem und warmen Wetter zu rechnen. — Das Gesamtministerium hat durch Bekanntmachung da» Volksbegehren auf Auflösung des Landtages zugelaffen. Die Frist zur Stimmabgabe für da« Volksbegehren beginnt Dienstag, den 6. Juni und endet mit Ablauf von Montag, den 19. Juni 1922. Die Stimmabgabe erfolgt durch eigen händige Eintragung in die au«liegerden EintragungSlisten. — Das Frühaufstehen. Viele nervöse Menschen glauben, ihren Nerven einen besonderen Dienst zu erweisen, wenn sie morgens recht lange schlafen. Aber das ist durch aus nicht der Fall. Früh zu Bett und früh heraus, das ist die richtige Nermi"nediziu. Man versuche es nur einmal. Vielleicht wird man sich dis ersten Tage müde und abge spannt fühlen, aber das geht vorüber und verwandelt sich sogar sehr bald in das Gegenteil, in ein Gesühl der Frische und Kraft. Wie wohl tut uns die Ruhe und der Frieden des Morgens, wie erquickend ist eine Wanderung durch die tauige Rorgenkühle! Wer einen Garten oder einen Balkon sein eigen nennt, sollte, solange das Wetter es erlaubt, sein Frühstück dort einnehmen, und wer zu einer fitzenden Lebens weise verurteilt ist, sollte es nicht versäumen, vor dem Früh, stück einen Gang durch die frische Luft zu unternehmen. — Unterbindung der Ausfuhr gebrauchter Flaschen. Die Gewerbekammer Dresden war dafür cingetrsten, daß zur Milderung de» erheblichen Flaschenmangels der Ausfuhr ge brauchter Flaschen emgegengewirkt wird. An zuständiger Stelle wurde festgestellt, daß «ine erlaubte Ausfuhr zurzeit überhaupt nicht stattstndet. Sie wurde vielmehr auf vielfach geäußerte Klagen hin zunächst gänzlich unterbunden. Da aber eine große Anzahl von Flaschen als Verpackung für Flüssigkeiten ins Ausland geht, deren Rückbringung in« In land zwar in jedem Falle verlangt, aber nicht immer er- solgen wird, ist eine strengere Handhabung des Gebotes der Rücksendung angeordnct worden. Die Heraufsetzung der Aussuhrabgabe für gebraucht« Flaschen wird in Erwägung gezogen. Langeb rück. Im hiesigen Germaniabad ertrank am Himmelfahrtstage infolge Herzschlags der 13 jährige Knabe Erich Oertel. Dresden. Zum Raubmord in Kötzschenbroda wird weiter bekannt, daß der 20 Jahre alte flüchtige Mörder Alfred Wilhelm Zscherpe aus Semmelsberg bei Reißen van der geraubten Beute einige Sachen bei hiesigen Händlern abgefcht hat. Der noch junge Verbrecher wohnte erst kurze Zeit in Kötzschenbroda. Er soll sich vorher in Hamburg ausgehalten und bei seiner Ankunft in der Lößnitz viel Geld besessen haben. Es besteht dringender Verdacht, daß der Flüchtling vorher in Humburg irgend etwas anderes unter nommen haben kann und dadurch zu Geld gelaugt ist. Durch die etwas verspätete Aufdeckung des Morde« hatte der Verbrecher immerhin einen gewissen Vorsprung zur Flucht erlangt. — Als am Montag früh auf dem Dresdner Haupt- bahnhofe ein Personenzug au« Berlin über Elsterwerda ein fuhr, sah man auf dem Dache eines Lazareltwagens einen Mann liegen, deffen Kopf zertrümmert war. Im Zuge be fanden sich 200 Rückwanderer aus der Ukraine, die über Bodenbach noch ihrer Heimat befördert wurden. Nach Aus sage ihres Führers ist der 34 Jahre alte Petro während der Fahrt aus seinem Abteil, während seine Kameraden schliefen, herausgegangen und, um sich abzukühlen, auf das Dach des Wagens gestiegen. Bei einer Ueberbrückung ist er dann mit dem Kopf gegen dir Brückermauer angeraunt und ihm der Schädel zertrümmert worden. Sein Tod muß auf der Stelle eingetreten sein. Niemand im Zuge hat von dem entsetzlichen Vorgangs nur das geringste bemerkt. Der Leichnam wurde dann nach dem katholischen Friedhof in Friedrichstadt gebracht. Niedersedlitz. Ein größeres Schadenfeuer war in dec Nacht zum Sonnabend gegen 1 Uhr in der hiesigen Metallwarenfabrik und Metallgießerei Staeding u. Reysel Nachf. durch Selbstentzündung der Kohlen im Kohlenbunker im Keffelraum entstanden. Zur Bekämpfung des Brande» waren acht Wehren erschienen, die etwa 1^ Stunde ange strengt zu tun hatten. Der Gebäudeschadell am Kesselhaus und der angrenzenden Schmiede ist beträchtlich. Der Be- trieb mußte bi» zur Schadenfestsetzung vorläufiig eingestellt werden. , Radeburg. Der hiesige Stadtgemeinderat wählte in seiner letzten Sitzung den bürgerlichen Stadtverordneten Bürgerschullehrer Kurt Wittig zum ersten Stadlrat und stellvertretenden Bürgermeister. — Der Turnverein zu Radeburg (D. T.) feiert am 1. und 2. Juli dss. Js. sein 60 jährige» Jubiläum. Lichtenberg. Während eines heftigen Gewitter» am 26. Mai nachmittag» in der 5. Stunde schlug hier der Blitz in die Scheune des Gutsbesitzers A. Fuchs, die voll ständig niedergebrannt ist. Die Scheune war neuerer Bau art und bildete mit dem Wohnhause und den anderen Ge bäuden ein zusammenhängendes, nach der Straße zu offene» Vierek. Dis anderen Gebäude waren durch das Feuer stark gefährdet. Infolge aber der günstigen Windrichtung uud des tatkräftigen Einschreitens der am Platze erschienenen Wehren, gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Verbrannt find außer Heu und Stroh noch Wagen und andere wertvolle landwirtschaftliche Maschinen und Acker- geäte. Der Schaden ist sehr groß und wird durch die Ver sicherung nicht ganz gedeckt. Kamenz. Ein schweres Radfahrunglück ereignete sich am HunmelfahrtStage vormittag gegen halb 9 Uhr am nahe gelegenen Brauereiberg. Ein 18 jähriges Mädchen au» Gersdorf verlor auf der abschüssigen, neu ausgeschütteten Straße zwischen Feldschlößchen und Brauerei die Herrschaft über« Rad und fuhr dabei mit solcher Gewalt gegen einen Baum, daß fie sich einen Unterkieferbruch sowie Quetschungen des Gesichts und der linken Schulter zuzog. Die Verun glückte mußte durch Mitglieder der freiwilligen Sanitäts kolonne nach dem Barmherzigkeitsstift überführt werden. — Innerhalb der letzten 8 Tage find in Wiesa drei und in Bernbruch ein Fahrrad gestohlen worden, davon drei au« Gastwirtschaften. Der Diebstähle stark verdächtig ist ein junger Bursche, der vor den betreffenden Gasthöfen wiederholt beobachtete worden ist. Es ist zu wünschen, daß es recht bald gelingt, dem Fahrraddiebe sein „sauberes" Handwerk zu legen. Stolpen. Der hiesige Radfahroerein veranstaltete am Donnerstgg früh ein Rennen Stolpen—Weißig b. Dr.— Stolpen. Als Sieger ging Klettner-Heeselicht durchs Ziel. Leider hat sich bei dieser Veranstaltung ein schwerer llnglücks- fall zugetragen. Ein Teilnehmer, Karl Arnold aus Altstadt bei Stolpen, ist beim Passieren des sog. Schänkhübels (in der Nähe des Nossendorfer Teiche«) durch Sturz vom Rade tödlich verunglückt. Cunewalde bei Löbau. Nachdem der Gemeinde- rat Cunewalde infolge der letzten Vorgänge beschlußunfähig geworden ist, hat die AmtShauptmannschast mit dem Bezirks ausschüsse nach § 89 der Landgemeinde beschlossen, Äe- meindsvorstand Rudolph und drei Beisitzer zur vorläufigen Führung der Gemeindeverwaltung zu berufen. Mittweida. Die Zschopau hat jetzt innerhalb drei Tagen da« dritte Opfer gefordert. Beim Baden ertrank am Freitag der 17 jähttge Handarbeiter Nitzsche von hier. Die Leiche wurde nach einer halben Stunde aufgefunden. Am Himmelsahrtstage hat man auch die Leichen des Technikum-Studierenden Baumgarten und des Erzieher» Lange gelandet. Oberlungwitz. Für den Kirchturmbau wurden durch Haussammlung 20568 Mark und durch Anleihe- znchnung 750000 Mark aufgebracht. ist rlie beste Leus