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ltllllg r riiik Lokal-AnZeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Innsprech-Anschluk Ainl Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Postscheck-Konto Leipzig Rr. 29148. M Kummer Lreitag. den 5 August ^2^ 20. Oayrgang. zu ent- entnommenen Badekarten ist 1 Mark L Zutritt nur in Begleitung von ev übrigen ten uf» r «II1 GL« ' u ng Glück- > allen an> der sb«1loog orkreit che und eunden, veicüe eins rar-lei veirbe flaut u. K!en6. sekonen Teint erianxen u. ornaiten viil, vsackt sick nur mit äer allein eckte» mit Tschako — versehen den Flurdienst durch Streifen zu Fuß, zu Pferde und auch auf Fahrrädern. Bei Bedarf werden in Bereitschaft stehende Landespolizeiabteilungen von den Amtshauptmannschaften nach bedrohten Stellen abge- sandt werden. Radebeul. Der Ortspoltzei gelang es, einen ge fährlichen Jungen festzunehmen, der an einen Reichenberger Gutsbesitzer einen Erprefferbrief gerichtet hatte, in dem der Landwirt aufqefordert wurde, an einem bestimmten Ort in Radebeul 2000 Mark niederzulegen, wiedrigenfalls sein Gut in Brand gefleckt wurde. Die hiesige Schutzmannschaft ver eitelte jedoch diese Drohung des Erpressers, der sich als ein aus Berlin stammender 14 */, jähriger Realgymnasiast Walter Kühne entpuppte. Daü hoffnungsvolle Früchtchen wurde in sicheren Gewahrsam genommen. genommen und dabei war das Rädchen in eine Stromschnelle geraten. Beim Bemühen, seine Braut zu retten, büßte auch Pfeiffer fein Leben ein. — Die Sprache verloren hat der 10 jährige Knabe Erich Köppel, der von der während des hiesigen Schützen festes betriebenen Schwebebahn abstürzte und sich dabä eine starke Gehirnerschütterung und schwere Kopfverletzungen zuzog. Bad Elster. In der Nacht zum 30. Juli find in ein An Restaurant in Bad Elster von einem Beamten der Dresdner Kriminalpolizei und von Beamten de» Zollgrenz- kommiffars in Plauen ungefähr 30 Personen beim Baccarat« spiel überrascht worden. Die Namen der Glücksspieler wurden festgestellt und die Vorgefundenen Spielguäte be- schlaanahmt. ' - Auf die bereits ^zuzahlen. KM 'M. ^«88^ Kresden-Aenstadt, am 1. August 1921. Vie UmirdauptmannlÄatt «ll» d«»t« vss «rresillu t co. Lsördeul. «LWWL» für das deutsche Sprachgebiet überzeugt und fordern an Stelle aussichtsloser Experimente, mit denen nur Zeit ver- orcn wird, die Einberufung des OberausschuffeS in Ueber- instimmung mit dem preußischen Handelsministerium und sn Regierungen von Bayern, Sachsen, Württemberg, Hessen Thüringen, Oldenburg, Braunschweig. — Die Natur im August Im Hochsommer nimmt as Pflanzenkleid an Schönheit ab, ein paar Gruppen, die Kreuz- und Doldenblüttler, beherrschen nur noch Flur und Wald. Die Getreidefelder find am Ende des Monats fast überall kahl, und der Wind weht über die Stoppeln. Nun erwacht dort, wo der Landmann den Acker nicht umstürzt, an Stelle der wogenden Halme neues Leben, die Unkräuter oft recht hübsche Blumen, gedeihen jetzt, weil das Getreide ihre Eniwicklung nicht mehr hindert. Nur die Kartoffel- und Rübenfelder stehen noch im Grün. Die fruchtbeladenen Obstbäume geben einen schönen Anblick, der oft der Blüte zeit gleichkommt. Alles weist auf den kommenden Herbst hin. — Die Vögel ahnen ihn auch, denn fchon ziehen einige von ihnen fort, als erster der Gartensänger um die Mitte des Monats. In den Wäldern wird es still, nur selten hört man hier und da noch den Schlag oder Gesang eines Vogels. Diese sind meist in der Mauser, teils haben sie mit den Jungen Arbeit, teils, wie die Vögel die drei Ge hecke machen, brüten sie noch einmal, z. B. Wachteln, Gold ammern, weiße Bachstelzen. Viel Zweck hat e» nicht, denn die meisten dieser Spätlinge gehen doch zugrunde. Trotz der Herbst- und Abschiedsstimmung ist der August einer der schönsten Monate des Jahres, denn meist herrscht anhaltende» Wetter zur Freude von Land- und Wandersmann. — Unter der bereits seit vier Wochen währenden Trockenheit leiden nicht nur Menschen und Tiere, sondern in noch weit höheren Maße alle Wanzen, da Wasser direkt ein Pflanzennährstoff ist. Die lange Trockenheit hat in den Gärten schon große Verwüstungen angerichtet. Blumen und Gemüse leiden stark Not. In besonders hohem Maße leiden aber unsere Obstbäume. Die sengende Glut läßt die Blätter vorzeitig vergilben, die Flüchte fallen ab und wo ores nicht der Fall ist, leidet doch der Wohlgeschmack ganz erheblich. Auch die Haltbarkeit des Herbst- und Winterobstes wird stark beeinträchtigt. Allen Baumbesttzern kann nur dringend geraten werden, nach Möglichkeit durchdringend zu wässern und die Baumscheiben stark, angeschlemmte Bäume mit Mist oder feuchten Torfmull zu belegen. Vielfach leiden auch junge frischgepflanzte Bäume, die ganz besonders durch- dringend zu gießen sind. Um die Wafferverdunstung durch die Rinde des Stammes zu beeinträchtigen, empfiehlt es sich, die jungen Stämme mit Zeitungspapier einzubinden. ZettungSpapier ist ferner ein gutes Mittel gegen Hasenfraß. — Posteinlieferungsbücher. Die Herstellungskosten der PostetnlieferungSbücher, die die Postverwaltung bisher un entgeltlich an die Versender abgegeben hat, find im Laufe der Zeit derart gestiegen, daß bei der jetzigen Finanzlage auf den Ersatz der Selbstkosten nicht mehr verzichtet werden kann. Die Postanstalten find deshalb angewiesen worden, fortan bei der Abgabe von Posteinlieferungsbückern der ver schiedenen Größen einen Verkaufspreis von 50 Psg., 1 Mk. oder 2 Mk. zu erheben. Die Herstellung und der Vertrieb von Posteinlieferungsbüchern ist seit einiger Zeit auch für die P ivatindustrie freigeg'ben. Dabet ist vorausgesetzt, daß oie Bücher mit den amtlich ausgegebenen Vordrucken genau übe rin timmen. — Zum Schutze der Ernte gegen Felddiebstähle sind ' Abteilungen der sächsischen Landespolizei von Dresden in den Bezirken der Amtshauptmannschaften vorübergehend ' stationiert worden. Die Beamten in feldgrauer Uniform Von den das Bad benützenden Personen wird Adiges, gesittetes Benehmen und pflegliche Benutzung Meeinrichtungcn erwartet. Amtlicher Teil. Rö-erbad. Für das im Rathausgaiten eingerichtete Röderbad wird Egender bestimmt: Derbster» wird ausdrücklich: Das Baden ohne Badeanzug bez. Badehose. Das Baden außerhalb der geschloffenen Bade anstalten. Da» Betreten der an die Badeanstalten grenzenden Fluren. Verunreinigen der Badeeinrichtungen und alles Lärmen und ungebührliche Benehmen. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Anordnungen ^rden nach 8 74 ä der Landgemeindeordnung und 8 366,10 " ReichrftrasgesetzbucheS mit Geldstrafe bis zu 30 M. evtl. Haft geahndet. Den Weisungen der Polizeiorgane ist unweigerlich nach- kommen. Htteudarf-HLriüa, am . August 1921. Der Gemeindevorkand. Kötzschenbroda. Eine Windhose erfaßte kürzlich das hölzerne Bad-gebäude beim Elbschlößchen Wildberg und warf es die Böschung herab. Kinder und Aeltere, Balken und Bretter, Kleider u. a. flogen wild durcheinander, und die entsetzlichen Schreie, besonders der vielen Kinder, verrieten die Wirkung der Naturgewalten. Es erlitten ein Postau»- belfer einen komplizierten Unterschenkelbruch recht», eine Frau W. aus Kötitz eine klaffende Schädelwunde und Haut- bschürfungen am Körper, sowie viele Kinder leichtere Ver letzungen. Arnsdorf. Am Mittwoch früh wurde auf de» hiesigen Bahnhofe das Dienstmädchen Klix von hier vom Zuge überfahren. Es wurde entsetzlich zugerichtet nach dem dresdner Krankenhause Friedrichstadt befördert. Zittau. Ein ueuer Eisenbahnunfall auf der Strecke Ebersbach—Zittau, der aber fehr glimpflich ablief, trug sich am Montag morgen zu. Al» sich der 6,34 Uhr hier ein treffende Personenzug Eibau—Reichenberg in voller Fahrt zwischen Scheibe und Zittau befand, kam dem Zuge von entgegengesetzter Seite eine von drei Arbeitern geschobene Bahnmeister-Lori entgegen. Durch sofortige« starke» Bremsen gelang es dem Lokomotivführer, da» Tempo de« Zuge« so zu verlangsamen, daß der Zusammenstoß nur mit geringer Wucht erfolgte und auch nur die Lori etwa« beschädigt wurde. Die Begleiter der Lori waren rechtseitig zur Seite gesprungen. Nachdem der Zug zum Halten gebracht worden war, wurde die Lori aus dem Geleise auf dem Bahndamm gehoben, worauf der Zug die Fahrt sortsetzte. Er traf mit 5 Mmuten Verspätung in Zittau ein. Freiberg. Der hiesige Stadtrat hat gegen die be deutende Erhöhung der Brotpreise entschieden Einspruch er hoben, weil dadurch allerschwerste Schädigung de» gesellschaft lichen und wirtschaftlichen Leben eintreten müssen. Thum i. E. Ein Grobfeuer wütete hier in der Schulstraße. Es war in einem Schuppen de» Material- warenhändlers Schiefner ausgebrochen und legte außerdem eine Scheune und das einstöckige Wohnhaus de» Wirtschaft»- desitzerS Nefer in Asche. Leipzig. Ein 40 jähriger verheirateter Arbeiter er litt im Schönefelder Bade einen eigenartigen Unfall, der für ihn höchst bedauerliche Folgen hatte. Er schwamm in der Nähe de« Sprungbrette» vorüber, al« ihm plötzlich von dort aus ein anderer Badegast auf den Rücken sprang. Durch den ausgestandenen Schreck erlitt der Bedauernswerte einen Nervenschlag, der ihn linksseitig lähmte. Plauen i. V. Wegen Zollhinterziehung wurde vom hiesigen Landgericht der Eisenhändler Fischer au« Brambach zu 1809 Mark Geldstrafe oder 121 Tagen Gefängnis ver urteilt. Er hatte aus Eger in Böhmen Spiritus, Rum, Kognak und Zucker unter Umgehung der Zollstelle bezogen und die Waren in mehreren Kisten verpackt, al« Eisenzeug und Motorbestandteile bezeichnet, nach Leipzig versandt. Marienberg. Der Nonnenfalter ist seit einigen Tagen auch in unserem Walde in größeren Mengen be- obrchtet worden. Die Forstverwaltung hat natürlich alle Schutzmaßnahmen in die Wege geleitet. Olsnitz i. V. In der Mulde bei Bitterfeld ertrank ein von hier stammendes Brautpaar die 24 Jahre alte Anna Hartwich und der gleichaltrige Fabrikarbeiter Bruno Pfeiffer. Die jungen Leute hatten nach beendigter Arbeit ein Bad eter 27 A itäten. kgaft Für die Einheitsstenographie. Die Versammlung ^erband-vertreten der Gabelrbergerschen Schule faßte, Einhetrsbeweggung vorwärts zu bringen, folgende i Mießung: „Die am 31. Juli in Kassel versammelten ^ ^"dsverketer des Deutschen Stenographenbunde« Gabel» sind von der Notwendigkeit einer Einheit-stenograph Oertiiches rmv Sächsisches. Dttendorf-Vkrilla, den q. August l-H. ü, — Ein hiesiger alleinstehender Einwohner hat seinem durch Selbstmord ein Ende gesetzt. — Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat Jul» ^ Einzahlungen im Betrage von 87 834,98 Mk. und Rückzahlungen im Betrage von 43 824,58 geleistet. Der bei der Girokasse beziffert sich im gleichen Monat 3221036,86 Mark in 1027 Posten. — Wie aus einer Veröffentlichung de« Sächsischen ^schaftsministertums heroorgeht, schneidet Sachsen bei den Umlageverfahren für Getreide außerordentlich ungünstig E« besteht auch noch keine Aussicht, daß die jetzt er- Ate Umlage auf eine für Sachsen günstigere Grundlage M wird. ,Em Teil de« Wegeflurstücke« Nr. 272 m Ottendorf- Milla (Ortsteil Luirnersdois), der von der Raoedurge» Platze entlang der Röder und de« Flurstückes Nr. 6 nach Flurstück Nr. 5 führt, soll für den öffentlichen Verkehr gezogen werden. Etwaige Widersprüche hiergegen find binnen 3 Wochen, Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier Kindern ist der Weiten Personen (Eltern) gestattet. Im übrigen ^den die Kinder auf das unterhalb gelegene Freibad ver lesen. Ü^czugs-Preis: Monatlich 2,25 Mark, is 8 d« Zustellung durch die Bote» 2,50 Mark. H Falle höherer Genial! <Kncg ad. sonst. ff ngindwelcher Störungen des Beiriedes der U Mtung, der Lieferanten od. d. Befinderungs- ff Einrichtungen) hat der Bezieher Kernen An- U sttlnch ans Lieferung oder Nachlieferung der o«S«g od. ««fNückzuhlung d. Bezugspreises. >1 Die Benutzung des Bades ist nur Erwachsenen gegen ^ung einer mit 3 Mark zu bstahlendcn Bodtkatte gestattet Karten sind im Rathaus — Meldeamt ^«en. -- Rückgang der Spareinlagen. Die deutschen Spar- sangen an, sich zu leeren. Im Mai d. I. haben die ^Anlagen um 200 Millionen abgenommen, während fi W, i des Vorjahre» den gewaltigen Zuwachs 1100 Anen aufwiesen. Die Abnahme wird zurückgesührt au ^Medene Ursachen, wie die schweren Steuerlasten, die Aebung des Sparkaffengeheimniffe«, die Uebernahme de jAk Lasten für den Feindbund, und e» wird erwartet die Sparkassen sich vorerst auch noch weiter leere