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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmgegAck Femfprech-Anschtuß Amt Hermsdsrs b. Dr. Rr. 31. 20. Jahrgang Mittwoch, den 26. Januar Nummer ^0. Die »ONrndsrfer Zeit««-" erscheint Mens- ü t«g, Donnerstag und Sonnabend. A Beznas-Preis: Monatlich 2^S Mark, Z bei Zustellung durch die Boten 2,50 Mark. Jin Falle hvh««i Geioatt (Krieg od. sonst. N kaendwelchrr Storungen des Betnr-bes der 2 ZiNlmu>, der kieserante« »d. v. Peforderungs- I Ekrichtuageu- st»! der Beprhrr meinen An- ^««ch ans Aesriueg oder R«Äktef«mtz der 8rtt«U »>.„«sd<K.^atz!»!n^d/AeHs.zspeeK«s. »l Psstscheck-Konto Leipzig Rr. 2S1W. SchrWeitung, Dntck u. B«4ag Hermann Rühle, Grvff-LHM». Oertachev NNs «aOßfcheH. GttknLorf.GkrtLa, dm 26. Januar 192s. — NählMitteloerteüung im Bezirke der Amlshaupt- Mannschaft Dresden-Neustadt. Es wird beliefert: Abschnitt 69 der gelben Nährmrüelkarte mtt einem halben Pfund Grieb und einem halben Pfund Reis, Abschnitt 68 der roten, grünen und blauen Nahrmittelkarte mit je einem halben Pfund Reis und einem Pfund weiße Bohnen. Die Anmeldung seitens der-Verbraucher hat spätestens bis zum 28. Januar 1921 in einem der KleinhandelSgeschäste zu erfolgen. — Der f. Zt. durch den Vorsitzenden der SiedlungS- gemeinschatt Königsbrück Herrn E. Haase ins Leben gerufene Reichsheimstättenbund „Ostfachsen" ist in den letzten Tagen zu einer gemeinnützigen Genossenschaft m. b. H. umgewandelt worden. Diefe Massnahme hat sich als notwendig erwiesen, da der Bund all den gestellten Ansprüchen nicht so recht Genüge leisten konnte. Mit dem täglichen Anwachsen der Siedlungrbestrebung wuchsen naturgemäß auch die Anforder ungen, die dem Bunde gestellt wurden Dre neue Genoßen- schäft suhlt auch weiterhin den Namen Reichsheimstättenbuud „Ousachsen" und wird sich demnächst gerichtlich eintragen lasten. Der Bund wird künftig neue Ortsgruppen in ihren Gmndungen wirksam uaieumtzen, in allen Siedlungsfragen Auskunft geben und nach Wunsch Ausklärungsoorlräge ab halten. Der Bund hat eine besondere Bauabteilung einge richtet und wird vor allem sich mit der Beschaffung von Baumaterial für alle ««geschloffenen Ortsgruppen befassen. Weiler wird der Bund sich einer Sparkasse angliedern, um so die Hypolhekenbeschaffung sür eruchteie Heimstätten leichter als bisher beschaffen zu können und sich vielleicht in dieser Frage unabhängig machen. Die Geschäftsführung des Bundes ist dem Kaufmann Willy Jäpel in Reichenbach bei Königsbrück, Vorsitzender der Srevtungsgemewschast Reichen bach, übertragen worden, uno find sämtliche Zuschriften an diesen zu richten. Die Bauablülung hat der Baumeister Hermann, Königsbrück, die Abteilung für Rechtssachen, Architekt Zergiebel, Kamenz, Geschäftsführer der Bezirks- stedlungrgefellschast Kamenz und die Prestedearbeitung Lehrer R chard Werner in Ohorn, Vorsitzend.r oer Siedlungs- gemeinschaft Ohorn, ube-nowmen. Von besonderer Be deutung ist, datz der Bund mit der halbamtlichen Bezirks- siedlung Hand in Hand arbeitet und berde U uernehmen sich ihre Mittel und Einrichtungen wechselseitig zur Ver- fügung stellen. — Zur Aufklärung für diejenigen, welche trotz aller Richtigstellungen ltrchlicherseitS noch immer leichtgläubig alle jenen unwahren und durchweg saft ganz verdrehten Dar- ros öergieute verschüttet! Aus Oelsmtz kommt eine Uuglücksbotichaft, die die schweren G'fahrcn, denen unsere wackeren Bergttute tagtäg lich ausgesetzt sind, wieder emmal in grelles Licht rückt. - Früh noch vor Tagesgrauen waren zweihundert Bergknappen soeben m Leu Schacht hinabgefahren, fröhlich und guter Dinge, und kurze Zett darauf waren ste bereits sämtlich durch eme entsetzliche Schlagwetterkutastrophe verschüttet, f achtunobcelßig gelötet, viele andere schwer verletzt, sodaß siel zeitlebens au den Folgen zu leiden Huben werden. Wie? een Lauffeuer veibicuete sich dre Schreckenskunde im OrteZ die Rettungsaktion setzte bald ein, -- am SchachteingfMe über sammelten sich die Angehörigen der Verunglückten mit bangen Mienen. Die ersten der Geretteten wurden mit Jubel empfangen, bald aber wandelte jich die Freude in tiefes Herzeleid — die ersten der Getöteten wurden ans Licht gefördert und nebeneinander niedergelegt — Mann für Mann. Oelsnitz. Auf dem Fnedensschacht der Bergbau- gewerkschaft erfolgte am Montag früh eine Schlagwetter- , Explosion. Es sind bisher 25 Tote und etwa 40 Verletzte . geborgen worden. Etwa 150 Bergleute sind noch einge- jchloffeu, Die Re.tungsarbeiten sind in vollem Gange. — Von der Schlagwetter-Katastrophe auf dem Friedeusschachl sind, wie jetzt feststeht, im ganzen 64 Berg leute direkt betroffen woroen, von denen 38 nur als Tote geborgen werden konnten, während 26 verletzt sind. Der Materialschaden ist groß, lägt sich aber noch Nicht genau angeben. Die lofort ctngeleilelen Bergungsarveiieu nno ab geschlossen. Die Aufräumiingsardellen werden sofort nach Abschluß der amtlichen Untersuchung ausgenommen, um den Betrieb aus dem betroffenen Schacht ausrechterhalten zu können. Nachteile ihm und seiner Familie entstehen, wenn er sich von der Kirche abwendet Wiederholt sei auf die Folgen auf G münsamkeit mit seinen Haustieren durch eine unerschwing lich- hohe Steuer unmöglich macht, der benimmt ihm seine Echik und seinen Feinsinn und trägt mit dis Schuld an der Entartung seines Charakters. Gemütlose Menschen stehen tief unter den Tieren. — Die Verordnung des ehemaligen sächsischen Finanz« Ministers Dr. Reinhold, daß Regierungsaufträge nur an sächsische Firmen erteilt werden und bei Vergebung an oußersächsischen Firmen erst die Entscheidung des Finanz ministeriums eingeholt werden sollte, hat trotz ihrer guten Absicht, die Erwerbslosennot in Sachsen zu lindern, da» Gegenteil hervorgerufen und zur selbstverständlichen Folge gehabt, daß mehrere große Aufträge für die sächsische Indu strie aus dem übrigen Reich zurückgezogen wurden. In einem einzelnen Falle ist die sächsische Industrie dadurch des Auftrages einer Privatfirma von über 26 Millionen ver lustig gegangen. Infolge des starken Widerspruches aus den beteiligten sächsischen Jndustriekreisen hat jetzt Finanz minister Held die bezeichnete Verordnung seines AmlSvor- gängers aufgehoben. — Die Bestimmungen über die Ausgabe von Arbeiter rückfahrkarten werden am 1. März dss. Js. geändert. Die neuen Bestimmungen sehen in der Hauptsache neben einer Erweiterung des Kreises der Bezugsberechtigten erhöhte Preise vor. — Im Reichspostministerium wurde mit dessen Ver kehrsbeirat unter dem Vorsitz des Reichspostministers der notwendig gewordene vorläufig« Entwurf eines neuen Post- und Telegraphengebührengesetzes dmchberaten. Nach diesem dem Reichsrat und dem Reichstag vorzulegenden Entwurf beabsichtigt der Reichspostminister folgende neue Gebühren sätze vorzuschlagen. Für Briefe bis zu 20 gr 60 Pfg., über 20 bis 250 gr 1,20 Mk., sür Postkarten 40, für Drucksachen bis 20 gr 20 Pfg., über 20 bis 100 gr 40 Pfg., über 100 bis 250 gr 60 Pfg, über 250 bis 500 gr 80 Pfg., über 500 gr bis 1 kg 1 Mk.; sür Geschäftspapiere (ebenso wie für Mischfendungen) bis 250 gr 60 Pfg., über 250 bis 500 gr 80 Pfg., über 500 gr bis 1 kg 1 Mk; für Beide wurden schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht. Während man das 17 jährige Mädchen am Leben zu erhalten hofft, ist der Zustand des 22 jährigen jungen Mannes be denklich. Einzelheiten über die Beweggründe zu dem ge meinsamen Schritt und über die Personalien des jungen Paares stehen noch nicht fest. stkllungcn Glauben schenken, fei folgende Zuschrift mitgsteilt: „Die Kirchensteuern betragen nicht 100 oder gar 200 Mark pro Kopf. Die Kirchensteuern betragen auch nicht 5 Prozent vom Einkommen; denn dies entspricht ja ungefähr derselben Summ«, sondern die Steuern für die Kirchgemeinde betragen in Wirklichkeit höchstens fünf Prozent von der Einkommen steuer. Das ist also noch nicht einmal der zehnte Teil von der Summe, die sich ergeben würde bei Berechnung nach 5 Prozent vom Einkommen. Zunächst wird nun aber nicht einmal dieser äußerst aerMe Betrag an Kirchensteuern eings- zog-n, sondern nur der Betrag der von einem Sttue - pflichtigen sür die Ki che im Jahre 1919 bezahlt worden in. Ist dieser Betrag in Anbetracht der heutigen Geldent wertung nicht äußerst gering? Zu gering um als klar denkender Mmsch sich deswegen von der Kirche abzuwenden. Ein jeder bedenke vorder, was hm die Kirche war und eist recht, was sie in Zukunft sein soll und sein wird! Eine ebenso große Unwahrheit stellt das neuerdings versprengte Ma ch n dar, wonach die kirchlichen Gebühren für Traummen usw. in letzter Zeit so furchtbar hoch geworden wären. Tat sache ist, daß die gebührenfreien Grade nach wie vor weiter bestehen, und die Gebühren der höheren Grade dieselbe Höhe wie vor Jahresfrist haben. Damals ist die Gebühreu- cudnung aus der Zeit vor dem Kriege in Anbetracht der Geldentwertung erstmalig etwas revidiert worden, und es besteht auch in berufenen Kreisen die Absicht nicht, diffe Sätze abermals zu erhöben, obwohl sie den jetzigen Preisen nach äußerst gering sind! Jeder sollte, bevo er diesem und und noch anderen Gerüchten Glauben schenkt, sich au einge weihter Stelle befragen, und er wird dann von selbst den Hetzereien keinen Glauben schenken können. Er sollte sich aber auch vor unüberlegten Schritten klar werden, welche recht ausspricht. Die Anmeldung des Wiedereintritts muß - Glashütte. Unbekannte Einbrecher erbeuteten aus peisönlich„bei dem Pfarrer bszw. bei dem Bezirksgeistlichen s einem Grundstücke eine Bohrmaschine mit Werkzeugen und geschehen." l mren großen Posten Gewindeschneidebohrer. Die Diebes- — Ob es woülgetan ist, jede Regung de« Gemütes! beute hat einen Wert von ungefähr 5000, für deren zu bekämpfen und jede Herzlichkeit des Empfindens zu be- - Wiedererlangung eine angemessene Belohnung ausgesetzt lachen? Ertötet man das seelische und damit zugleich da»!wmt>en ist. geistige Leben, so bleibt zuletzt nur die nackte Habgier und s Bad Schandau. In der im Zahnsgrunde ge- Herrschsucht im Menschen übrig; Roheit, Abgunst und Neid Zegenen Villenkolonie wurden in vergangener Woche sechs begleiten den zeitweiligen Verfall des menschlichen Ge-Sommerhäuser erbrochen und teilweise erhebliche Beute an schlechtes. Wessen Gemüt die Freundschaft bewegt, die seit Wäsche und dergleichen Sachen gemacht. Die Besitzer der Anbeginn der frühesten Kultur zwischen Mensch und Hund Häuser sind fast durchweg Dresdener bekannte Persönlich- waltet, der wird erkältet und abgestoßen, wenn mißgünstige, i keilen. übelwollende Mitmenschen ihm seine Freude an der Pflege! Wurzen. In einem hiesigen Hotel hat ein au» seines Hundes rauben wollen, — aus Rafffucht, um die Leipzig zugereistes junges Liebespaar einen Selbstmordversuch Sieucremu.chme zu erhöhen, oder am Haß gegen den Wach- durch Erschießen und Oeffnen der Pulsader begangen. Hund, der die Diebe verscheucht. Wer dem Menschen die Beide wurden schwer verletzt in das Krankenhaus aebrackt. Warenproben bis 250 gr 60 Pfg., über 250 bis 500 gr «-macht, »-Ich- d« NEU °u« d-, -ia-g-m-n N-Lb» Kirch- »ach üch MU EM Kind d»m EM» dl,», dchm 'l. «nd, «ch -iir-r «»denn ch-Mch-n »mmM-ch-nd fchasl angeschlossen zu haben, kann nur getauft werden, wenn! _ w r tz- Nachschluffeldrebe stahren aus einem mindestens ein Erziehungsberechtigter oder Pate die schritt-,^^en Schuhwarengeschäft ^gen 50 Paar Schuhe im liche Erklärung abgibt, für die künftige evangelisch-lutherische I Gesamtwerte von Uber 7000 Mark. Erziehung des Täuflings sorgen zu wollen. Ausgetretenes Wachwitz. Als Kuriosum kann die Tatsache gelten, können nicht als Paten Melassen werden. Kinder Ausge-.daß der Rat zu Dresden, wie in der Gemeinderatsfitzung tretener können nicht konfirmiert werden. Am Kofirmanden-s vom Montag zur Sprache kam, bei der Gemeinde eine unterricht können Kinder unter 14 Jahren, die durch Ent-Kessere Straßenbeleuchtung ^im Interesse des Straßenbahn- scheidung ihrer Eltern aus. der Kirche ausgeschieden sind, Verkehrs verlangt hat, während die städtischen Gaswerke nur dann teilnehmen, wenn ihre Eltern wieder in die Kirche f seinerzeit in Rücksicht auf den Kohlenmangel die Ein- eingetreten sind. Ausgetretene können ferner nicht getraut s schränkung der Straßenbeleuchtung durch Druckentziehung werden und nicht am heiligen Abendmahl teilnehmen. Bei s überhaupt unmöglich macht. Es liegt also nicht an der Beerdigung von solchen, die aus der Kirche ausgeschieden Gemeindeverwaltung, wenn die Straßen jetzt abends voll- sind, wird die Mitwirkung der Landeskirche uno ihrer, ständig in ein undurchdrtngbares Dunkel gehüllt sind. Man Organe versagt, mit der alleinigen Ausnahme, das der Aus- i sieht auch hieraus die Wirkung der Großstadt-Zentralisation, getretene dem zuständigen Geistlichen die Absicht seines Eine Ratsabteilung bemängelt den Zustand, der durch eine Wiedereintrittes noch mitgeteilt Hal, ohne daß dies ver-saubere Ratsabteilung erst herbeigeführt worden ist. wirklich! werden konnte. Auch wird das Glockengeläute versagt, i Was sagt hierzu Herr Oberbürgermeister Blüher, der doch Von der Gebührsnfreiheit sind Ausgetretene ebenfalls aus-s bei jeder Gelegenheit es versteht, die Vorzüge der Großstadt geschlossen. Der Wiedereintritt eines Ausgetretenen kann! und besonders Dresdens, ins rechte Licht zu.setzen und der nur dann stattfinden, wenn er die Wiederaufnahme in die' in seinem tiefsten Innern diejenigen Gemeinden bedauert, Kirche aufrichtig begehrt und seine Reue über das durch die welche die Vorzüge einer Eingemeindung noch nicht einge- frühere Preisgabe der kirchlichen Segnungen begangene Un-s sehen haben.