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Vorträge. 8 Ahr. den haben rs in Em- ^rzen Roß, Ottendorf, u. U. r, Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Me Zeit»»?' Domirrstaq und Sunnadexd. Bez»,,«Preis: MoxaMch 2LS Mark, Kei Znstrlnng durch dir Bojen 2^0 Mark. Am FaSr höherer Vewait <Krieq ad. sooft. «Oradmeicher Störungen dr-r Beiriede» der AMuiqj. der Nrfeiauten od. d. Beförderung»- ««tchtrsyeus Hai der Bqt-chrr Kernen An- üsterhattyW- Hmch»ech-Anschiuß Amt Hermsdsrf b. Dr. Rr. Kl. PsWtzeO-Kvrfto Seidig M. ^448. SchrWeitmq, Hrnck u. B«4sg Hermann Rühle, Gi«h OAM» Nummer 33 Sonntag, den 20. März 20. Jahrgang. ästen, sicher au mag, rrden ater- die )igen eben, innte -ende t ist. jedes >riich Vor- ngen ilung mei- fllckvll len l'ä^ei' >sen buk« re» M8 rnävu kuenste »rr, t. u. sauber h- Rühle- sgeführt lüe. Amtlicher Teil. Obftbaum - Schädlinge. Die Gartenbesitzer werden aufgesordert, die Bäume un verzüglich einer Prüfung auf Ungeziefer zu unterziehen und die B kämpfung etwaiger Schädlinge energisch zu betreiben. Um die Bekämpfung erfolgreich zu gestalten, ist vor gemeindkwegen eine tragbare Obstbaumspntze (Holderipritze) ang schafft worden, welche bei Herrn Gutsbesitzer Gustav Tiueme gegen eine Leihgebühr von 1 Mk. entliehen werden kann. Obstbaum - Carbolineum kann in der Drogerie von Jaekel bezogen werden, woselbst auch über das Mischungs verhältnis Auskunft erteilt wird. Httendorf-Woritzdorf, am 17. März 1921. Der MrmeindvvnrÜand. Radsayrverkehr. Radfuhctarten. Es liegt Veranlassung vor, auf die Verordnung übe' den Radfahrvcrkehr auf öffentlichen Wegen vom 16. Oki. 1907 hinzuweiscn. Nach dieser Verordnung muß jedes F .hrrad während der Dunkelheit und bei starkem Nebel mit einer hell brennenden Laierne mit farblosen Gläsern versehen sein, «eiche den Lichtschein nach vorn auf die Fahrbahn wirri Weiter hat jeder Radfahrer eine auf seinen Namen lautende Radsahrkarte bei sich zu führen und auf Verlangen dem Wändtgen Beamten vorzuzeigen. Die Polizeiorgane sind angewiesen, die Einhaltung der vorstehenden Bestimmungen zu überwachen. Htteudorf-Woritzdorf, am 18. März 1921. Ver Gemetndevorttand. B e k a n n t rn a ch u n g. Im Pfarrholz an der Hammermühle hat das Abgraben von Sand und da» Stehlen von Holz derart zugenommen, baß der Kirchgemeinde großen Schaden zugesügt wird. Er wird deshalb das Abgraben von Sand und Stehlen von Holz auss strengste verboten. Httendorf-Hkrilla, am 17. März 1921. Der Kirchenvurstand. Retordarbeit im Reichstag. Der Reichstag arbeitet in Dauersitzungen, um vor den Osterferien noch recht viel Material aufzuarbeiten. Die Sitzungen dauern vom frühen Morgen bis in die späte Nacht. Abstimmungen folgen auf Abstimmungen und Hammelsprünge wechseln mit Namensausrusen ab. Daneben stießt unermüdlich der Redestrom, denn ein Abgeordneter, der sich die einmal vorgenommene Rede verkneift, muß erst geboren werden. D>r Etat für das Innere sollte schon am Dienstag Miggestellt werden, wurde aber auch am Mittwoch noch dicht erledigt. Unter den einzelnen Kapiteln war das um strittenste das der Technischen Nothilfe. D-e Sozialdemo kraten haben die Forderung nach dem Abbau der Technischen Nothilse gestellt. Reichsminister Dr. Koch trat dem entgegen dnd meinte: Solange es Streiks gibt, die gegen den W Üen der Gewerkschaften durchgesührt werden, nicht, um wirt- Ichasiliche Forderungen durchzusetzen, sondern aus politischen gründen, solange werde man die Technische Nothilse nicht entbehren kö nen. Zur Abstimmung über diese Frage kam es mch nicht. Vorausgegangen war eine namentliche Abstimmung über einen Antrag der bürgerlichen Parteien, in dem die R gterung aufgesordert wurde, baldigst einen Gesetzentwurf «azubringen, wonach nicht Anmeldung zum Religions- Unierucht, sondern Abmeldung vom Religionsunterricht zu trsvlgen hat, in den Fällen, in denen Nichlteilnahms von den Erziehungsberechtigten gefordert wird. Der Antrag «urde mit 205 gegen 150 Stimmen angenommen. Abge lehnt wurde ein Antrag des Aba. Mumm, die Kosten für die Frlmprüsftelle um 10 000 Mark zu kürzen. Durch diesen Antrag wollten die Deutschnationalen ein Mißtrauensvotum Men die Handhabung der Filmzensur erreichen, die ihnen N milde erscheint. Angenommen wurde gegen die sozialistischen Gruppen km Antrag Stresemann, der forderte, daß in den Anschluß- klaffen aller Schulen eine Einführung in den Versailler Friedensvertrag eriolgt; angenommen wurde ferner mit 175 aegen 144 Stimmen der Rechtsparteien und des Zentrums ein Antrag der Unabhängigen auf einheitliche Regelung des Berechtigungswesens der öffentlichen Schulen; abgelehnt ein deutschnationaler Antrag, bei Aushändigung der Reichsver- iafsung an die Schüler die Vorrede fortzulassen. Mehrere Anträge zur Frage der Kadettenanstalten wurden an einen Ausschuß verwiesen Beim Etat des Reichsgesundheitsamtes wird ein Antrag angenommen, der eine Denkschrift über die Unterernährung des deutschen Volkes während des Krieges verlangt. Dann gab es eine Polizeidebatte. Der Deutschnationale Berndt trug vor, daß unter den Beamten der Berliner Schutzpolizei sich 5000 Sozialdemokraten befänden und hielt das für unerträglich. Die Sozialdemokraten waren freilich anderer Meinung. Minister Koch verwies die Rechte mit ihrer Kritik an Preußen Die Abstimmung über eine Fülle von Anträgen mußte zurückgestellt werden, da der Reichstag außerordentlich schwach besucht war. Der Reichstag trat Donnerstag bereits um 10 Ubr morgens zusammen und beschäftigte sich zunächst mit einer Ergänzung zum Haushalt des Wirtschaflsministeriums. Als Beitrag für die Breslauer Messe werden 400000 Mk. vor- geiehen, für die Frankfurter Messe 300000 Mark, ebenso tür den Handelrhof in Stuttgart. Der deutschnationale Abgeordnete Kroner beantragt ferner, für die über die West- grenze nach Deutschland eingesührten W ine die Verpflichtung zur Angabe des Anbaugebietes einzusühren und beim Ab schluß neuer Handelsabkommen mit auswärtigen Staaten rie Einfuhr von Weinen aus dem Ausland in keiner Weise m beaünsügen und nicht aus Kosten wichtiger Nahrungsmittel und Rohprodukte zu bevorzugen. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der äußersten Linkm angenommen. Re »ste» vom Tage. — Schon seit geraumer Zeit ist bekannt, daß die Finanz lage Polens geradezu trostlos zu nennen ist. Um sich vor em Schlimmnen zu bewahren, scheuen deshalb die Polen nicht vor der Anwendung der unlautersten Mittel zurück, dam t sie Oderschlesien als melkende Kuh gewinnen. Die B.nkLudowa stellt di" Annahme von Depositen in polnischer Valuta ein. Die Mitteilung der Bank Ludowa erkennt damit den Bankerott des polnischen Staates vor aller Oeffemlichkeit an. Die Volksbank in Gleiwitz nimmt schon seit vielen Wach n kein polnische« Geld mehr an und weigert sich, dafür deutsches Geld einzuwechfiln. — Tie Ungewißheit über die Kämpfe zwischen Peters burg und Kronstadt beginnt der Klarheit zu weichen. Kron stadt, daran kann kein Zweifel mehr walten, befindet sich wieder in der Hand der Sowjetregierung, die Ausständigen find unterlegen. In diesem Punkte herrscht also — vor läufig wenigstens — Gewißheit. Mit der Rückeroberung Kronstadts ist aber die russische AufstandSbeweguug als solche, nicht niedergeschlagen. In Georgien, Sibirien und selbst in Moskau h tt die Sowjetregierung um ihre Position zu kämpfen. Sie tut es mit wechselndem Glück. Bei dem Mangel an glaubwürdigen Nachrichten aus den ver schiedensten Ausstandsherden wird man mit Urteil und Vorhersagen zurückhalten müssen. Jedenfalls lehrt auch der Fall Kronstadts wieder, daß die Sowjetmacht durch ver einzelte Aufstände nicht zu Fall gebracht werden kann — und ob sie, bei dem Fehlen eines starken äußeren Gegners, sobald au» sich selbst heraus, an der Unzufriedenheit des russischen Arbeiters und Soldaten zerfallen wird, darüber kann man nicht urteilen. Oertliches u«v Tächfifches. Ottendorf-Okrilla, den ^y. März zg2z. — Am heutigen Tage vollendet sich ein Zeitraum von 25 Jahren, an dem es Herrn Malermeister Julius Heidrich vergönnt ist, sein 25jähriges Meisterjubilüum und gleichzeitig das Jubiläum seiner 25 jährigen Tätigkeit am hiesigen Orte zu begehen. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, noch lange seine Tätigkeit auszuüben. ff- Die Sammlung sür die innere Mission nimmt ihren Fortgang. Doch werden die Gemeindeglieder herzlich gebeten, sich nicht nach den Etnzeichnungen in den Listen zu richten, sondern aus Liebe zu dem edlen Werke der inneren Mission zu geben. Sie ist ein wirkliches Opser wert. Oder soll etwa unsere Kirchgemeinde hinter anderen gleichgroßen Gemeinden zurückstehen? — Ortsverein. Die im Gasthof zu Cunnersdorf stattgefundene Versammlung entschließt sich für den Ver- mittlungsvorschlage des Denkmalsausschuffes für Krieger ehrung. Die Gemeindegirokasse wird zur Benutzung empfohlen. In der nächsten Versammlung soll ein Vortrag über Bodenreform gehalten werden. Allseitige Zustimmung findet ein Vorschlag des Herrn Oberlehrer Franke, Wanderungen in die Heide zu unternehmen, in die wald reiche Umgegend möglichst unter Hinzuz'ehung von Wander- ausschüffen von Dresdner Vereinen. Herr Habedank aus Cunnersdorf wurde in den Vorstand gewählt. Es wird angeregt, im Dezember die Vorstände der Vereine zusammen- zurufen, um das schnelle Aufeinanderfolgen der Vereins festlichkeiten zu verhüten. Bei der Oberpostdirektion Dresden soll um die zweite Bestellung für Cunnersdorf nachgesucht werden. Die Einrichtung einer Staatskraftwagenlinie Radeberg—Ottendorf—Radeburg wird angeregt und dem Verkehrsansschub zur weiteren Durchberatung überwiesen. Klage wird darüber erhoben, daß von gewissen Seiten die Vereinsbänke, die zur Erholung jede« Einwohners bestimmt sind, demoliert worden sind und die Wälder durch Holzdieb stähle sehr geschädigt werden. Dresden. Drei Personen verunglückt. In einem F-brikbetriebe an der Freiberger Straße wurden am Donnerstag nachmittag drei Personen bewußtlos angetroffen. Ein 49jähriger Maurer war beim Arbeiten in einem Ab- ^grkanal durch Ammoniakgase besinnungslos geworden. Dem Verunglückten wollten ein anderer 53 jähriger Maurer au» Leutewitz und ein 27 jähriger Arbeiter zu Hilfe kommen und ihn aus dem Kanal herausbringen. Bet ihrer Rettungstat verloren sie aber selbst die Besinnung und fielen um. Der Feuerwehr gelang es nach 50 Minuten, in dem Zustande des ersteren eine Besserung zu erzielen, wenn es auch nicht möglich war, ihn ganz zum Bewußtsein zu bringen. Letzterer wurde durch Inhalieren außer Gefahr gebracht. Beide wurden nach dem Krankenhause Friedrichstadt gebracht. Der 53 jährige Maurer erholte sich von selbst wieder und konnte in Begleitung nach Hause gehen. Strehla. Warnung vor Schirmmachern. Im Laufe der vergangenen Woche wurden hier viele Familren von angeblichen Schirmmachern besucht, die schadhafte Schirme zur Reparatur Mitnahmen. Die jetzt so wertvollen Schirme waren aber auf Nimmerwiedersehen verschwunden; zurückgebracht wurde bis fitzt keiner. Dasselbe Manöver versuchten die angeblichen Schirmmacher auch in Mühlberg, dort wurden sie bei ihrer Arbeit arretiert, find aber wieder entwischt. Freiberg. Der Stadtrat hat die Wiederaufnahme des Betriebs der elektrischen Straßenbahn endgültig aufge geben. Das Material ist nach Zwickau verkauft worden. Mit dem Abtransport wurde begonnen. Hohenstein-Ernstthal. Infolge Entweichen» von Gas aus dem Gasometer wurden vier Arbeiter der hiesigen Gasanstalt getötet. Der Betriebsschlosser Graf arbeitete ,an einem am Gasometer gelegenen Wasserrohr, wobei er dem Gas zum Opfer fiel, ebenso drei Arbeiter, die ihn retten wollten. Bei den Rettungsarbeiten, an denen sich u. a. die Chemnitzer Berufsseuerwehr und die Rettungs station Oelsnitz beteiligten, wurden zwei Feuerwehrleute be sinnungslos, konnten aber wieder ins Leben zurückgerusen werden. Adorf. Das Stadtverordneten-Kollegium gab ein mütig seine Zustimmung zur Ausnahme einer Anleihe in Höhe bis zu einer Million Mark zur Verwendung von Siedlungsbauten. Kirchennachrichte». Sonntag, den 20. März 1921. Vorm. 9 Uhr Konfirmation. 1 ) Allmacht von Schubert, ges. v. Fr. Dr. Förster. 2 .) Largo von Händel, gesp. von H. Hofmann. 3 .) Der Herr ist mein Hirte, von Klein, ges. von der hiesigen Lehrerschaft. Sammlung für die Kirche. Nachm. 3 Uhr Nachfeier im Gasthof zum Hirfch. Eltern und Angehörige willkommen. Abends 8 Uhr Jungfrauenverein.