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Bezugs-Preis: vierteljährlich 1,20 Mk. frei ins Haus. An Ser veschäftsstelle abgeholt 1 INK. Einzelne Nummer 12 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Sonnabenö Nachmittag. Unlerltaltungs- und önreMblatt Knzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oäer Seren Naum j 18 Pfg. Nekkamen Sie einspaltige Petit ¬ zeile oSer Seren Naum 32 pfg. ' Lei belangreichen Aufträgen u. WieSer- holungen entsprechender Nabatt. ^it wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage .Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie öen abwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen .Felö unö (Zarten" unö .Deutsche Moöe unö hanöarbeit". unö Verlag von Hermann Uühle, Ottenöorf-Okrilla. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Nühle, Lrotz-Okrilla. Nummer 57 Mittwocb, den ^6. Mai ^9^ ^6. Jahrgang für den Menschen schädlich sein können. Es münzen geprägt sind, erfolgt die Außerkurs- eine freie zu können. — 24000 Mark in Gold wurden vor ! einiger Zeit am Tetschner Bahnhof beschlag ! nahmt. Zu einer Gesellschaft Herren, gesellte sich eine Frau, die so beiläufig fragte, was zeigen nur unter Nennung des Namens und der Wohnung bei dem in Frage kommenden Kriegsgefangenlager anbringen, da« durch Kontrollorgane sofort gegen die Schuldigen einschreiten wird. — Die Sächsische Staatszeitung vom 1. Mai 1917 schreibt: „Zu unserer Notiz „Mäuseplage in Sicht" (Nr. 95 der „Säch sischen Staatszeitung") wird uns mitgeteilt, daß da« bakteriologische Institut de« Säch sischen Serumwerkes und Institut für Bakterio- therapie, Dresden-A. 5, Löbtauer Straße 4b, nach genauesten wissenschaftlichen Unterlagen einen Mäusevirus hergestellt, der sich in der Praxis außerordentlich bewährt hat. Es darf bei dieser Gelegenheit noch darauf hin gewiesen werden, daß es unbedingt wichtig ist, diese Kulturen nur von Firmen zu beziehen, die auf Grund ihrer ganzen Organisation in der Lage sind, bakteriologisch zu arbeiten." Es ist ja amtlich davor gewarnt worden, nicht etwa jede x-beliebige Mäuse-Typhus- Kultur zu verwenden, da diese Kulturen auch die in der Nacht in unsere vordersten Gräben eingedrungen waren, wurden umgehend wieder hinausgeworfen. — Bei der Jsonzo-Front sind heftige Artilleriekämpfe entbrannt. Dec Feind ließ zwischen Tolmein und dem Meer in ganzer Front seine Geschütze und Minenwerfer in Tätigkeit treten. Sern Feuer hielt die ganze Nacht über an und dauert fort. Unsere Artillerie erwiedert mit Erfolg. Auch in Kämten und Tirol kamen stellenweise beider seits die Geschütze lebhafter zu Wort. — Die „Wiener Pol. Korr." meldet aus Lugano: In manchen italienischen Kreisen besteht oie Vermutung, daß die geplanten Kriegshandlungen vor der vierten Maiwoche zu erwarten seien, damit man vor dem Ein tritt des zweiten Jahrestages der Kriegs erklärung Italien«, am 23. d. M-, die Mög lichkeit erhalte, auf einen militärischen Erfolg hinzuweisen. Andere Kreise würden in einem baldigen Waffenerfolg ein geeignetes Mittel zur Milderung der im Lande infolge der un geheuren Notlage bestehenden Erregung er blicken. Nachdem sich aber die Aursichlen auf größere Kriegehandlungen Rußlands nicht verändert haben, wächst die Ermutigung in bezug auf die Bedingungen, die für einen Erfolg eine« neuen Zsonzounternehmens ge geben sind. — In Mazedonien ist der große Angriff Sarrails vollkommen zum Stehen gekommen. Der 12. Mai wurde von den Deutschen und Bulgaren dazu benutzt, geringe Gewinne, die dre Alliierten an den Vortagen erkämpft hatten, wieder auszugleichen. So wurden auf der Höhe von Dobropolje die Serben aus einem Teil des vorderen Graben«, in dem sie eingedrungen waren, wieder hinausgeworfen und ebenso eine bulgarische Feldwache südlich Huma, die, wie nachträglich bekannt wird rn der Hand des Feindes geblieben war, zurückgenommen. Zwei französische Angriffe auf die Jarelitzna und auf dre Höhe 1083 brachen unter schweren Verlusten ergebnislos zusammen. suchnnqSzimmer des Bahnhofes, wo man wirklich das Gold im Unterrocke eingenäht fand. Wie die Untersuchung ergab, war die Frau von einem Spekulanten nach Oesterreich geschickt worden, um da« Gold zu dem hohen Kurs zu verkaufen. Radeberg. Von einem recht bedauer lichen Vorfall wurde am Sonnabend die hiesige Familie Schweinsberg heimgesucht. Die 4 und 5 jährigen Kinder hatten aus einer im Zimmer stehenden Flasche getrunken, die eine giftige Substanz enthielt. Trotz ärztlicher Bemühungen ist das eine Kind an den VergistungSerscheinungen bald verschieden, während das andere Aufnahme im Kranken hause fand. Bischofswerda. Vorgestern vormittag wurde im Offiziers-Gefangenenlager die Flucht des russischen Leutnants Anoschin entdeckt. Er ist 29 Jahre alt, klein, untersetzt, hat großen Kopf, breite Nase, auffallend langes hellblondes Haar, blasses, breites, bartloses Gesicht, spricht gebrochen Deutsch, trägt ver mutlich Zivilkleidung Fluchtrichtung wahr scheinlich böhmische Grenze Ortrand. Am vergangenen Freitag früh gegen 2 Uhr wurden die Einwohner durch Feuersignale aus dem Schlafe geweckt. Es brannte in den unteren Räumen der Lumpen- reißeiei der hiesigen Watlefabrik. Durch energisches Eingreifen der Arbeiter, sowie der freiwilligen Feuerwehr wurde der Brand bald erstickt. Wahrnehmungen unverzüglich zur Meldung bringen. — Des Himmelfahrt«festes wegen gelangt die nächste Nummer unserer Zeitung bereits Mittwoch nachmittag zur Ausgabe. (K. M.) Beschlagnahme, Meldepflicht und Höchstpreise von Stcinkohlenteerpech. Am 15. Mai 1917 ist eine neue Bekanntmachung in Kraft getreten, die neben Meldepflicht und Beschlagnahme auch Höchstpreise für Stein kohlenteerpech festgesetzt. Alle Einzelheiten er geben sich aus dem Wortlaut der Bekannt» machung, deren Veröffentlichung in der üb lichen Weise durch Anschlag und durch Abdruck n den Tageszeitungen erfolgt. Außerdem ist der Wortlaut der Bekanntmachung bei den Polizeibehörden einzusehen. — Sichergestellte Fleischhöchstmengen im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt. Die Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt macht in ihrem Amtsblättern bekannt, abschnitte) und für Kinder unter 6 Jahrein 125 gr. Fleisch mit Knochen oder 100 grJ Fleisch ohne Knochen oder 125 gr Frischwurst! (bjReichssleischkartenabschnitte) auf die grauen! Fleischmeldekarten als sichergestellte Fleisch ' setzung der Silber- und Nickelmünzen. — Kriegsgefangene. In letzter Zeit mehren sich die Anzeigen der Zivilbevölkerung, daß Kriegsgefangene ohne Begleitung von militärischen Wachtleuten auf den Straßen sowohl als auch in offener Flur frei umber laufend angetroffen worden sind. Vor allen Dingen häuft sich der Eingang anonymer Zwchnsien an die Kriegsgefangenlager, worin über dieses Verhalten der Kriegsgefangenen Klage geführt wird. Bereits öfter haben die Kriegsgefangenlager mangels eingehender An gaben in diesen Schreiben zeitraubende Er mittelungen anstellcn müßen. In vielen Fällen, insbesondere bei fast allen anonymen Anzeigen, ist festgestellt worden, daß die Be schwerden nicht berechtigt waren. In dieser Zeit des Mangels an Arbeitskräften, wo so vielfach Kriegsgefangene ohne militärische Be wachung auf Einzelkommandos zwecks Unter stützung der Landwirtschaft und der kleinen gewerblichen Betriebe abgegeben werden müssen, ist es nicht zu vermeiden, daß Kriegs gefangene bei der Arbeit oder auf ihrem Wege zur Arbeitsstelle ohne Postenbegleitung angetroffen werden. Dagegen ist jedes Herumlaufen der Kriegsgefangenen in der Freizeit streng verboten und führt zur Be strafung der Gefangenen und der Arbeitgeber wegen Mangels an Beaufsichtigung der ihnen ohne militärschie Bewachung überwiesenen .Kriegsgefangenen. Die Bevölkerung wolle künftig Vorstehendes berücksichtigen und An- Oertltche» und TöchKschLs. Vttendorf-Vkrtlla, >5. Mai M7. — Am Sonntag Vormittag sind von dem Atbeltskommanoo Rusten, die bet der Fmna Auguu Walther und Söme, Akt-Ges. be- schafligl und, zwei derselben entflohen. Allem Anschein nach halten sich dieselben in der nahen Heide auf und wolle man etwaige Neuestes vom Tage. — An der ArraS-Front reiben die Eng- fiiider weiter ihre menschlichen und maschl- i'Een Angrifismitteln in ergebnislosen ver- Ostreichen Angriffen auf. Die Tatsache, daß den englischen Heeresberichten seit Wochen gleichen Ortsnamen wiederkehren, ist der ^gütige Beweis für das vollkommene Stek- Mbleiben ihrer Offensive. Der neuerliche srvße Angriff am 12. Mui in dem heiß um- ^pften Gelände beiderseits der Scarpe Mb wiederum im deutschen Abwehrfeuer "Egen. Dors und Bahnhof Roeux, die schon ^shrmals den Besitzer gewechselt haben, Mben nach erbittertsten Kämpfen in englischer Hand Die deutschen Leuten halten Dorf Bahnhof umklammert. Am Nachmittag Neunten die Engländer nach starker Artillerie- Abereitung die Angriffe auf Bullecourt. Mit überlegenen Kräften gelang es, die Östliche Besatzung in den Nordostrand des ?°rses zuruckzudrängen. Seit dem 11.April 'n da» der zwölfte englische Angriff auf das ^ichlerfeld diese» Dorfes. Wenn jedoch die Glander auf den Bentz dieles Trümmerhau- M bestehen, so werden sie den Angriff zum ^ijehnten Male wiederholen müssen. Denn späten Abend des 12. Mai wurden ihnen M m Bullecourt errungenen Vorteile durch M wuchtigen Gegenangriff eines preußischen ^arde-Bataillons unter der persönlichen Führ- A feines tapferen Kommandeurs im zähen Mhkampfe wieder entrißen. Ebenso brachen Wüsche Angriffe zwischen der Scarpe und der Chaussee Arras - Cambrar, die von 8 Uhr Md» an dreimal wiederholt wurden, unter Mutigsten Verlusten zusammen. . "7 Während Franzosen und Engländer ^isuhren, die Stadt St. Quentin und Fere Nammenzuschießen, verlief an der Atsne der verhältnismäßig ruhig. Bei plan- Obiger Bekämpfung der französischen Batterien wurde eure starke Detonation mit Maltiger Rauchentwicklung beobachtet. Die «eute au» den 11. Mai bei Cerny erhöhte auf etwa 500 Gelangens, 5 Maschinen- Ad Schnellladegewehre und einen Granat- "Mer. Ein überraschender französischer An Mrversuch beiderseits ver Straße Corbeny -pontavert wurde um Mitternacht mrt Hand- Fanalen abgewiejen. An der Strafe Reims- Vienne drangen nach kurzer Arllllerrevor. Leitung deutsche Patrouillen in die ,kindlichen Stäben und brachten einen Ost Wer und 42 Amit, 3 Schnellladegewehre und mehrere Granatwerfer zurück. Feindliche Patrouillen, höchstmengen zu gelten haben. Daneben werden entspechend der Bekanntmachung von - 10. April 1917 über die Fleischzulage als ^nnm Oesterreich für ern 20 Machtück m Fleischzulage wöchentlich für Personen über gezahlt werde und wo man denn am 6 Jahre 250 gr Fleisch mit Knochen oder' Esten bekäme. Der bei den Herren sich 200 gr. Fleisch ohne Knochen oder 250 §r. j befindliche reichsd^ Frischwurit und für Kinder unter 6 Jahren euren guten und sagte recht 125 gr. Fleisch mit Knochen oder 100 ar. i ^siElos ! „I i, da laßt sich schon etwas iM- Fleisch ohne Knochen oder 125 gr. Frisch-aber wegen eines Stuckes stehtS mcht wurst auf die besonderen Fleischzulagekarten s Eb mau schon mehr Habens haben (aber ohne Abgabe von Reichsfleischmarken)! S'e denn v:el. „Na, es geht schon , sagte sickeraestellt 'die Frau. „Nun, sagen Sie es nur ruhig, u ' s wieviel ists denn?" „24000", antwortete die — Geld aus Zink. Das Reichsschatzamt Ahnungslose. „Wo haben Sie das Gold, hat vor kurzem größere Mengen von Zink bei! haben Sie das bei sich?,, „Ja." „So, da verschiedenen Werken zur Herstellung von i kommen Sie nur mit mir, gleich werden Sie Münzen bestellt Die Prägungen werden sehr j Ihr Gold los sein", sagte der freundliche beschleunigt. Sobald genügende Mengen Zink- Herr und führte die Frau ins — Unter- Bekanntmachung. Für die Verpflegung der im Armenhause untergebrachten Frau Winkler wird Eignete zuverlässige Person gesucht. Als Gegenleistung gewährt die Gemeinde Wohnung. Meldungen sind bis zum 20. -ss. Mts. "n Gemeindeamt anzubringen. Dttendorf-Moritzdorf, am 5. Mai 1917. Der Gemein-evorstand. Amtlicher Teil. Bekanntmachung Dienstag, den 15. -ss. Mts. findet von abends 6 bis */z7 Uhr die Verteilung der Milchkarten der neuen Schule zu Ottendorf statt. Ottendorf-Moritzdorf, am 15. Mai 1917. Der Gemein-evorstand. daß bis auf weiteres in ihrem Bezirke für Personen über 6 Jahre 250 gr. Fleisch mit-empfiehlt sich daher, diese Kulturen nur von Knochen oder 200 gr. Fleisch ohne Knochen! solchen Firmen, wie z. B. das Sächsische öder 250 gr. Frischwurst (10 Reichsfleichkarten-- Serumwerk, zu beziehen, die die Gewähr a hseten, ein einwandfreies Präparat Herstellen