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Ottendorfer Zeitung I I o Bezugspreis: vierteljährlich U2v Mark fr»! j«- »sn;. In der Geschäftsstelle abgeholt viertel jährlich i Mk. Einzelne Nummer ,o pfg. Erscheint am Dienstag, Donnerstag »nd Sonnabend Nachmittag. Unterhaltung^ unä Anzeigebkatt » Lnzeißinpeet» M di» Neiqpnlftß« Xrrp*»KM Mr deren Xenm ,» ^fg. — Im XrN««WN für die Neinspaltige Petit. Aetlr Ai Ptß Xnßetgenennahme bt»IM mMW. Mit wSchentüch erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie den abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel »md W«del" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Dank »ö Verlag von Hermann Rühle, Buchdruckerei in Groß-Gkrilla. Verantwortlich für die Redaktion tz. Rühle in Sro- «*^8a. Nummer Sonntag, den 8. August HsS. Jahrgang 1. 2. 3. wie dem Unterzeichneten Vossischen Zeitung" wird Ein neuer Konstaniinopel berichtet: deutender türkischer Erfolg wird aus der lYI5 unterblieben oder erfolglos gewesen ist. Die im Jahre 1903 geborenen Kinder unter denselbrn Voraussetzungen aus be> dem I. der Polizei übergab. Dresden. Seit Mitte Juni d. wurden in verschiedenen Geschäften zu 1 und 2. Die öffentlichen Impfungen für hiesigen Ort finden statt für krslimpMnge Montag, üen y. August iyi§, nachm § Udr, für Weüerimpfiinge Montag üen rr. August Ois, nachm. s Ubr im Saale des Gasthofes zum Schwarzen Rost hier Die Nachschau wird in demselben Lokal kür krstimpMnge Montag, üen >s. August für Aieüerimpklinge Montag, üen ro, August ebenfalls nachm. 5 Uhr vorgenommen. Neuzugezogene haben ihre impfpflichtigen Kinder sofort bei einen Aufruf an den Leiter der größten Kohlenimportfirma Ostenscld. Der Direktor der dänischen Kohlenkompagnie möge recht zeitig durch Ankauf in Deutschland und Amerika Vorsorge treffen, falls das Verbot sich bestätige. Tie Kommunalverwaltung ha noch ausreichend Kohle bis September. Die beteiligten Kreise erhoffen noch eine Aenderung des Verbots und sonstige Milderungen, zuma die dänische Regierung bisher keinerlei Be stütigung des Verbots erhalten hat. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, r. August :91s. — Aufzucht von Schweinen. Die „Neue politische Korrespondenz", schreibt: Die an der Schweinezucht beteiligten land- wirschaftlichen Kreise haben mit Rücksicht auf den gesteigerten Bedarf an Schweine» fleisch die Aufzucht von Schweinen alsbald wieder im größeren Umfange ausgenommen. Wenn auch in nächster Zeit noch nicht die durch die Massenabschlachiungen ent» standenen Lücken in den heimischen Schweine beständen werden ausgeglichen werden können, so wird doch mit einer beträchtlichen Vermehrung von Fleischschweinen und mit einer reichlicheren Versorgung der Vtehmärkte zu rechnen sein. Dringend zu wünschen bleibt allerdings, daß an den Viehmärkten der spekulativen Ausnutzung der erhöhten Produktion ein wirksamer Riegel vor geschoben wird. Vorgänge, wie sie sich in letzter Zeit mehrfach im Niehhandel zu getragen haben, sollten Anlaß geben, mit geeigneten Maßnahmen einzugreifen. Die neueste Verordnung des Bundesrats über die Bekämpfung des Lebensmittelwuchers bietet nunmehr hinreichende Handhabung ungehörigen Preistreibereien an den Vreh- märkten nachdrücklich entgegenzuwirken. Königsbrück. Hier wurden am Dienstag zwei gefangene Russen abgeiiefert die vor 14 Tagen aus dem Gefangenen lager Döberitz entwichen waren. Die beiden arg herabgekommenen, angeblich aus Heim web geflohenen Russen waren bereits über ! räumlich ist es durch den hier 600 Meter breiten Strom recht weit -von Warschau ge trennt und bildet auch mit seinem doppelten Fortsgürtel auf dem rechten Ufer eigentlich eine Festung für sich, die aber nach dem Fal von Warschau unhaltbar ist. Denn sowoh Praga selber wie die von dem linken U'er aus von der Kahle angreifbaren Forts von Praga sind einer Armee, die im Besitze von Warschau ist, völlig preisgegeben, da sie nach Kaukasus gemeldet: 10 russische Jnfanterie- und 8 Kavallerie Regimenter, die sich mit starker Artillerie in der Gegend von Alaschkert Karahissar in den Bergen verschanzt hatten, wurden, wie der „Tanin" aus Erzerum be richtet, von den Türken angegriffen. Die Wilsdruffer- und Seeoorstadt Einbrüche auSgeführt. bei denen der Täter eine außer ordentliche Dreistigkeit an den Tag legte. Jetzt ist es gelungen, den Einbrecher in der Person des schon wiederholt vor bestraften 20 jährigen Kutschers Theodor Walter Horn aus Dresden festzunehmen, Seitens der Kriminalpolizei wurden ihm zehn teils vollendete, teils versuchte Ein- bruchsdiebstähle nachgewiesen. Unter anderem kommt auf sein Konto ein Einbruchsdiebstahl bei dem er aus einer öffentlich ausgestellten Sammelbüchse des Roten Kreuzes 200 Mk. tahl, obwohl an der fraglichen Stelle ständig Personenverkehr war. Einen weiteren Einbruch führte Horn in den Räumlichkeiten des Vereins „Volkswohl", Annenstraße 49 aus. Auch hier erbeutete er die stattliche Summe von etwa 350 Mark. Auch der in verschiedenen Tagesblättern unter dem Titel Jagd nach eimm Einbrecher bekannt gegebene Einbruch in ein Grundstück der WeUtnerstraße 27 ist von Horn ausgeführt. Der in dem Berichte als mutmaßlicher Täter erwähnte Milchausträger ist un verdient in falschen Verdacht geraten. Die erbeuteten Geldsummen brachte Horn durch indem er mit seiner Geliebten kostspielige Ausflüge und Autofahrten unternahm. der Weichselfeite nicht zu verteidigen sind. Infolgedessen ist jdie Möglichkeit der Ruffen, sich in Praga zu halten, zeitlich sehr begrenzt. Es ist ein Rückzugsgefecht im größeren Stile. Wenn die Russen nun etwa glauben, durch eine Beschießung Warschaus unsere Bayern aufzuhalten oder zu hindern, mit ihrer Artillerie die Rückzugsstratze einzudecken, so dürsten sie sich ganz erheblich irren. Unseren Bayern in Warschau werden die von Praga herüber kommenden russischen Granaten nicht besonders imponieren Sie haben schon schlimmeres er lebt und die Wirkung der russischen Geschosse die doch nur verhältnismäßig spärlich in dem Häusermeer der riesigen Stadt einchlagen und kaum mehr als Materialschaden anrichten werden, dürste ziemlich gering sein. Der ganze Akt ist nur ein weiteres russisches Kulturdokument, denn die „moralische Wirkung der Beschießung der eigenen Stadt ist natür lich bei unseren Bayern für die Katz. — Major Mohrat schreibt im „Berliner Tageblatt": Was zwang Rußland, sein Weichselbollwerk aufzugeben? Nicht etwa der Neuestes vom Tage. — Auf alles andere konnte man, nachdem die Ruffen ziemlich kampflos die polnische Hauptstadt geräumt hatten, eher gefaßt sein als auf die Meldung, die der heutige Heeres bericht enthält, daß die Russen Warschau mit ihrer eigenen Artillerie beschoßen. Zum Tröste für ihre Verbündeten haben die Ruffen eben erst erklärt, sie hätten Warschau geräumt, um die Stadt zu schonen. Schonen: das kann in diesem Falle doch nichts anderes heißen, als ihr das Schicksal zu ersparen suchen, das schließlich sür eine Stadt unabwendbar ist, die den Kern und Mittelpunkt eines Fort gürtel» und eines Umkreises von Befestigungen bildet, daß sie nämlich, wenn ein Teil dieser festen Werke vom Feinde niederqekämpft ist, selber von den feindlichen Granaten erreicht wird. Kaum aber sind die letzten Verteidiger Warschaus über die Weichselbrücken abgezogen. Io fliegen vom östlichen Ufer des Flusses russische Granate» in die nach Pr-rga offene Sladt, und das Feuer russischer Infanterie fegt durch die zum Weichselstrome hinab- führenden Straßen. Die Russen haben sich also, nachdem sie den äußeren und inneren Fortsgürtel Warschaus geräumt und nur mit schwachen Nachhuten den ««greifenden Bayern einen kurzen Widerstand entgegengesetzt haben - wahrscheinlich nach Zerstörung der Weichsel brücken, doch noch einmal in der östlich der Weichsel liegenden Vorstadt Praga festgesetzt. Praga ist eigentlich mehr als das, was man sonst unter einer Vorstadt versteht. Schon Die im Jahre 19 >4 geborenen Kinder, soweit sie nicht nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überstanden haben. Die in srühren Jahren geborenen Kinder, deren Impfung ohne gesetzlichen Grund — Der „ Munitions- und Soldatenmangel, sondern die geschlagene Strategie des Großfürsten-Heer- führers, auf die auch der ungeheure Verlust an Kampfmaterial zurückzuführen ist. — In seinem Leitartikel führt das „Berliner Tage blatt" aus: Die Einnahme von Warschau sei eine Tat, getan im Dienste westeuropäischer Gesittung, obwohl alte und stolze Kulturvölker sich zum Helfer der jetzt besiegten Ruffen herrschaft gemacht haben. Der Name Hinden bürg bürge dafür daß Nikolai Nikolajewitsch diese Schwelle, über die das Moskowitertum einbrechen wollte, nie wieder betreten wird. — Die Morgenpost meldet: Für die Fort führung der Operationen sei nun eine neue sichere Basis geschaffen, auf der der Vormarsch in breiter Front nach Osten fortgesetzt werde. Bern. Im Bund schildert Stegemann eingehend das erfolgreiche deutsche Vorgehen und die verzweifelte Lage der russischen Heere und schließt, der russische Kriegsminister habe in der Duma erklärt, daß diese Heere plan mäßig zurückgehen. Das sei richtig, aber dieser Plan sei nur eine Reflexwirkung des überlegenen Planes der Verbündeten. Die letzten Meldungen stellten Rußland das übelste Horoskop. Alle diese Vorgänge voll zögen sich, ohne daß im Westen irgend eine Entlastung versucht würde und auch die große Offensive der Italiener könne vorläufig als gescheitert betrachtet werden. Breslau bis hinter Militsch gekommen, wo sie ein Förster im Walde fand und anzumelden. Die Eltern, Pflegeeltern, Vormünder pp., deren Kinder und Pflegebefohlenen obne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung ferngeblieben sind, werden nach ß >4 Absatz 2 des Reichsimpfgesetzes mit Geldstrafe bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft, wenn die Befreiung der Jmpsung nicht durch ärzt liches Zeugnis nachgewiesen wird. Aus einem Hause, in dem Scharlach, Masern, DiphteritiS, Kroup, Keuchhusten, Fleck typhus, rosenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrschen, dürfen Impflinge nicht zum allgemeinen Impftermine gebracht werden, auch haben sich Erwachsene aus diesen Häusern vom Impftermine sernzuhalten. Die Kinder müssen mit gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern zur Impfung gebracht werden. Auch nach dem Impfen ist möglichst große Reinhaltung des Impflings die wichtigste Pflicht. Otlcndorf-Moritzdorf, am 5. August 1915. Der Gemeindevorstand. Russen versuchten hartnäckig, ihre Stellungen zu behaupten, wurden aber nach blutigem Kampfe geschlagen und mußten dann in der Richtung zwischen Darelkidir und Kogisman flüchten. Sie verloren 200 Gefangene und ließen 680 Tote auf dem Schlachtfelde. Nach den Aussagen der Gefangenen beträgt die Zahl der Verwundeten ungefähr 2000. — Das englische Handelsamt gibt die Königliche Verordnung bekannt, nach der die bereits gemeldete Ausfuhr von Kohlen und Koks ab 13. August auch nach verbündeten Ländern nicht mehr frei ist. Erlaubnisscheine zur Ausfuhr erteilt das Kriegshandels departement. Diese weitere Einschränkung der Kohlenausfuhr ist eine Folge des Gesetzes das Höchstpreise für Kohle in England ein führt. Daher ist es nötig, die Ausfuhr nach Ländern zu verhindern, wo keine Höchstpreise bestehen Die Blätter melden, daß nicht die Absicht oorliege, den Kohlenbedars der In dustrie und der Eisenbahnen zu beschränken. — Aus Kopenhagen wird berichtet: Das englische Kohlenausfuhrverbot ab 13. August hat in Dänemark eine große Aufregung ver ursacht. An der Börse entstand eine Panik in Dampfschiffahrtsaktien, die um zwei bis zu dreizehn Prozent fielen. Auch die Jndustrie- aktien fieren. „National-Tidende" enthält Amtlicher TeU. Bekanntmachung. Die nächste Brotmarkenausgabe findet Sonirtag, den 8 dieses Monats von vormittags 11—1 Uhr in der neuen Schule zu Otlendors statt. Die Aushändigung von Brotmarken an anderen Tagen erfolgt nur an erst zugezogene Personen. Lttendorf-Moritzdorf, am 3. August l9l5. Der Gemeindevorttand. Impfung betr. Im lausenden Jahre sind der Impfung zu unterziehen: