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WchMt ftr WiNM und Umgegend Ma. Pro viergespaltene Korpuszeile. geUchtsbezirks Wilsdruff 22 Pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Ausschlag. 6S. Jahrg. Dienstag, den 1». August 191» Nr. SS or. « «- « K z. -sh off. -ms, den, ag, lk >en. dern Stein, anze sein. an aus mir, mte Tier. Jnsertionspreis 15 s , Außerhalb des Amtsgeri Neues uns aller Welt. In Kassel gestern fand im Beisein des Kaiserpaares die Nagelung und Weihe pon 18 neuen Militärsahnen und ein Veterancunppell statt. Der Reichstag wird sich bei seinem Wiederzusammentritt mit der Ersüllung der Forderungen der Veteranen besaßen. Das koburgische Ministerium hat seine Genehmigung dazu erteilt, Lie Schulkinder zu freireligiösem Unterricht zu schicken. Der 32. Verbnndstag des Zentralverbandes der städtischen Haus und Grundbesitzer-Vereine Deutschlands wählte Chemnitz zum Ort der nächsten Tagung. Eine Versammlung von Gemcindevertretern in Freiberg beschloß, einen Gemeindcverband zur Errichtung einer Landespensionskaffe zn bilden. In Ostasrika wird die Verlängerung der Zentralbahn bis zum Tangnm;ika-Sce vorbereitet. Ein türkisches Kriegsschiff ist in Haija eingctroffen, um die Sicherheit der deutschen Kolonisten zu gewährleisten. In einer französischen Zeitschrift wird die Ansicht ausgesprochen, das; England ein großes Interesse an einer machtvollen deutschen Flotte habe. In Saujon in Frankreich (Dep. Charenie-Jnserienre) ereignete sich gestern ein schweres Eisenbahnunglück. 36 Personen wurden getötet. Der zukünftige Gatte der Baronin Vaughan soll die Vaterschaft ihrer Kinder anerkannt haben. Die spanische Regierung hat die Verhaftung aller Geistlichen angeordnet, die weiterhin den Sturz der Dynastie oder den Bürger krieg predigen. Die republikanische Verschwörung in Portugal wächst zusehends. In Kidderminster (England) soll mit einem Kapital von 80000 Psund Sterling eine Rübenzuckcrfabrik errichtet werden, die im Jahre 30000 Tonnen Rüben verarbeiten kann. Gegen 26 finnische Zeitungen ist vom Generalgouverneur die Strafverfolgung wegen Hochverrats eingeleitet. Die Cholera breitet sich in Rußland immer weiter aus. In Ken letzten 24 Stunden sind in Petersburg 30 Personen gestorben. Es verlautet, daß Bulgarien und Griechenland die Absicht haben, im Falle eines Krieges aus dem Balkan gemeinsam vorzugehen. Bei den lieberschwemmungcn in Tokio haben 385 Menschen das Leben cingcbüßt. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. chseliin g. usen mei de es^nut? gibt deren „Ja, ich ich dachte n mageren stfolge- ieser Pro- cht sechs — Dame: aber ein ein." eingetroffen. Die kleine Festung Lichtenberg in den Vo gesen hat kapituliert. Lützelstein (I-a kstits kierrs) ist vom Feinde verlassen; daselbst Ul d an verschiedenen an- deren Stellen sind große Magazine und Militärvorcete vorgesunden worden. 16. Depesche vom Kriegsschauplätze. Herny, den 13 August, 10 Ubr 30 Min. abends En feindliches Bataillon von Metz per Bahn auf Pont- L Mousson dirigiert, zog, als unsere Jufanterte heute früh die Stadt besetzte, mit Hinterlassung seines Gepäck.s eiligst ab. Na-cy ist vom Feinde geräumt. Unsere Kavallerie zerstörte nördlich der Stadt die Babu Frouaid, andere Kavallernabtetlungen nahmen FouragetrauSport in den Vo Pollen der aut dem Gloc s von Metz noch befindlichen französischen Truppen. 17. Depesche vom Kriegsschauplätze. I re Majestät die Königin hat soeben von Seiner Majestät dem Könige folgende Depesche erhalten: Herny, Sonntag, den 14. August. Siegreiches Ge fecht bei M tz durch T uppen dcs VII. und I Acme-korps Details fehlen noch. Ich begebe m'ch sogleich auf das Schlachtfeld. Wilhelm. 18. Depesche vom Kriegsschauplätze (n). Herny, 15. Aumst V28 Uhr abends. Um 3 Uhr vom Schlachtfelde vor Metz zurück. Die Avantgarde dcs VII Korps griff gestern abend g gen 5 Uhr den abziehen den Feind an Dieser stellte sich und verstäikte sich zu sehends aus der Festung. Die 13 Division und Teile der 14. unterstützten die Avantgarde, desgleichen Teile des I. A-merkorps. Ein sehr blutiges Gefecht entspann sich auf der ganzen Linie, der Feind ward auf allen Purckten geworfen und die Verfo'gung bis vor das Gloc's der Außenwerke fortgesetzt. Die Nähe der Festung ge stattete dem Feinde vielfach, seine Blessierten zu sichern. Nachdem unsere Blessierten geborgen waren, zogen die Truppen in ihre alten Biwaks lwt Tagesanbruch. Die Toppen sollen sich alle mit unglaublicher und bewunde- rungswürdigir Energie und mst Lust geschlagen haben. Ich habe viele gesehen und ihnen von Herzen gedarckr. Der Jabel war ergreifend. Ich sprach mit General Steinmetz, Zastrow, Manteuffel, Goeben. Wilhelm. 18. Depesche vow Kriegsschauplätze (b). Am 14 August gegen 4 Uhr nachmittags glaubt-- unsere vor Metz befindliche Avantgarde den Abmarsch der unter dem Schutze der Festung noch lagernden feind lichen Korps zu erkennen. Unverzüglich griff die Brigade Goltz die Arriöregorde des Ko>ps Decken (bisher Bazaine) an und verwickelte diese in ein so heftiges Gefecht, daß das feindliche Korps, sowie Abteilungen des Korps Frossard zu ihrer Unterstützung Front machen mußten. General Glümer führte seine 2 Brigade (Osten-Sacken) sofort vor- Rechtzeitig griffen ferner die Divisionen Kameke und Wrangel in wirksamster Weise auf dem linken Flügel in das Gefecht ein und warfen den Feind schließlich auf allen Paukten bis hinter die Festungswerke. Inzwischen hatte das Korps Ladmirault die rechte Flanke des I. Armeekorps zu umfasst« versucht; aber es wurde vom General Manteuffel mit seinen tsmbour battant vorgchendeu Reserven angegriffen und unter Erstürmung einer Reihe von Abschnitten der FUnd auch auf diesem Flügel ebenso entschieden in die Festung zurückgeworfen. Die diesseitigen Truppen drangen be- Bellacrchx und Borny bis in den Bereich der neuangelegten vor. Heute früh (15.) rekognoszierte Se. Majestät das Schlachtfeld und besichtigte die zur sicheren Abführung der preußischen wie französischen Verwundeten aus demselben stehengebltebenen diesseitigen Vorposten. Ven hochstliegenden Punkten war auf dem rechten Ufer der Mosel vom Feinde nichts mehr zu erkennen. Dichte Staubwo ken jenseits des Flusses ließen auf den Abmarsch der feindlichen Hauptarmee schließen. 19. Depesche vom Kriegsschauplatz?. Herny, 9 Uhr abends. Die kleine Festung Marsal (bei Dteuze) Hal nach kurzer Beschießung des bayrischen II. Armeekorps kapituliert. Erhebliche Bestände und ca. 60 Geschütze sind daselbst vorgefunden. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstag?, Donnerstags und Sonnabends. Bezugspreis vierteljährlich 1,35 Mk. frei ins Haus, abgeholt von der Expedition 1,30 Mk., durch die Post bezogen 1,54 Mk. Vsr vierzig Sohren Durch die Siege von Wörth und Spichern konnten die beiden ersten deutschen Armeen sich ungehindert ver- cinigen und in Lothringen ein r-ngen, auch «tuen Anschluß mit der durch die Vogesen vorrückendm dritten Armee ar- streben. Die Franzosen tonzentrkcten sich mittlerweile in der Umgegend von Wetz, wohin sich das zeschlagme Frossardsche Korps zurückgezogen hatte, indem sie diese starke Festung als Stützpunkt benutzten. Die Erwartung, daß die Franzosen eine Schlacht östlich der Mosel suchen Varden, oestätigte sich sonach nicht. Napoleon übergab den Liverbcfehl über Rhetnarmee an den General er selbst M't seinem Sohne sich zu von Chalons begab. Bazaine und die vereinten Heere den Paris verlegen. Das Besir bm der Heere des GmerM Dies führte zu einer Reihe blutiger Gefechte um die Stadt Metz her An deseu Kämpfen nahmen speziell «us unsere sächsischen Truppen hervorragenden Anteil. DK Truppen hatten am 11. August die französische Grenze überschritten und biwakierten am 12. August bei Barst. Ihr Zielpunkt bildete Pont-ä-Mousson, woselbst sie die Mo,el über, schreiten sollten. Am 10. August war auch Straßburg eingeschlossen worden, eine Aufforderung zur Uebergabe wurde indessen vom Kommandanten verweigert. Durch das Bestreben, die französischen Streitkräfte vor Metz . festzuhalten und eine Vereinigung mit der Mc Mahon- scheu Armee zu verhindern, kam es am 14 August zur Schlacht von Colombey-Nouilly. Ueber diese Bewegungen und Kämpfe lauten die De- Pcfchen: l5. Depesche vom Kriegsschauplätze. St. Alvold. 12. August, abends 7 Uhr 15 Min. Die französische Armee hatte die Position au der fran- zöstschen N ed zur Verteidigung eingerichtet. Trotzdem ist sie gestern bei Metz über die Mosel zurückgegangen. Un sere Kavallerie steht vor Metz, Pont-ä-Mouffon und Nancy. Abteilungen unserer Armee sind vor Straßburg Seid, mir, vir. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Wilsdruff, den 15. August. Di- R-lfedisposttisn-n des Kaisers. Nachdem der Kaiser gestern in Kassel eingetroffen war und dort die Weihe von Regimeulsfahnen vorgenommesti hat, ist für den 16. August die Parade auf dem „Großen Sandc" bei Mainz vorgesehen. Es folgen dann die Posener Kaisertage vom 20 bis 23. August, deren Pro. gramm bereits bekannt ist. Am 24 August ist in Königs» verg die Parade über das 1. Korps angesetzt, und vom 26. bis 29. August nimmt der Monarch in Danzig Auf. enthalt, wo am 26 August die Uebergabe von Fahnen an das 128, 129 , 141. und 142 Jufarterie-Regiment erfolgt. Am 27. August soll die Parade über das 17. Ko ps abgrhalten werden, und am 29., an welchem Tage die Hochseeflotte in der Danziger Bucht liegen wird, findet gegen Abend ein Essen auf dem Remter der Marienburg statt. Abends erfolgt die Abreise nach Berlin, wo der Kaiser am 1. September die große Herbstparade abhalten wird. Ja Aussicht genommen ist dann ein Besuch Cadinens, besten Dauer noch nicht bestimmt ist. Am 5. September hat der Herrscher sein Eintreffen in Stolp zur Jubiläums» feier und Enthüllung deS Kaiser-Wilhelm-Denkmals zu gesagt. Anschließend hieran ist ein Jagdaufenthalt in Schlobitten und Prökclwitz in Aussicht genommen, und es folgt dann die Abhaltung der Kaisermanöver, die vom 8. bis 10. September in der Gegend von Elbing statt- finden sollen. Z« der Reise des deutsche» Kronprinz-« nach Ostasten verlautet, daß es dem Kronprinzen auf eigenen Wunsch überlassen worden ist, sein Gefolge auf ver OstUienreise selbst auszuwählen. Der Kronprinz wird sowohl seinen militärischen Stab, wte auch die ihn begleitenden Sachverständigen und Berater nach eigenem Gutdünken berufen Vorsichtsmatzreg-lu gegen die Choleragefahr. Die mit der Ueberwachuva der Choleragefahr be» trauten Behörden sowohl deS Reiches wie der einzelnen Bundesregierungen haben bereits ihre besondere Autmerk- samten der immer mehr zunehmenden Cholera pidemie in Rußland zugcwcudet. Es find an sämtlichen Flußlänsen, sie mit der russischen Grenze in Berührung kommen, die erforderlichen Vorkehrungen getroffen worden. Eine Sitzung, die im pceußschen Kultusminister un mit Ver tretern des Neichsgesundheitsamtes bereits Anfang Juli stattfand, hat alle erforderlichen Anordnungen getroffen. Es dürfte somit zurzeit kein Grund vorltegen, irgend welche Befürchtungen zu hegen. Werstarbeiterbew-guug. Von der Gcrmantawerft tu Kiel sind vorgestern fast 2000, von den Howaldtwerken 1200 und von der Werst Stocks L Kolbe 100 Arbeiter auSgesp rrt worden. Auf der Germantowerft haben 600 ntchtausgesprrrte Arbeite die Arbeit niedergelegt. Im Anschluß an die Aussperrung der Werftarbeiter dürfte auch im Betriebe des Norddeutschen Lloyd ein Sym pathiestreik ausbrechen. In einer besonderen Versammlung tn Geestemüate soll demnächst Beschluß gefaßt werden, daß alle im technischen Betriebe des Lloyd beschäftigten Personen die Arbeit niederlegen. Erhöhung der Fleischpreife. Ein weiteres Steigen der Fleischpreffr wird von der „Disch. Fleischerztg." in Aussicht gestellt, und zwar infolge des vom österreichischen Hanbelsminister erwogenen Aus- fuhrverbots von Schlachtvieh. Dadurch würde Süd- deutschland empfindlich grtcoffen. Die großen süddeutschen Viehmäckte, insbesondere München und Nürnberg, waren namentlich auf die Einfuhr von Rindvieh aus Oesterreich angewiesen. Für München z B. betrug der wöchentliche Zutrieb au Großvieh an Oesterreich stets etwa 500 Stück. Auch auf den sächsischen Viehmärkten wurde stets öster reichisches Vieh gehandelt. Ern-ut- Angriff- auf di- D-«tfch-n Haifas. Trotz der dem deutschen Geschäftsträger gegebenen Versicherung hat die türkische Regierung die Truppen noch nicht nach Haifa zurückgeschickt. Unter den deutschen Ko- q :u-SunjgpnA boten. und Bering uon ll 80. lü Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Bmkhardtswalde, Groitzsch^Grümb?" G^uud^b?Mo"hE Helbigsdorf, Herzogswalde m" Landberg, Keffelsdorf, Kleinschonberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Moborn, Miltitz-Roitzschev, Munzig, Neukirchen Niederwartha, ^bechermsdorf, Pohrsdorf, Nöyrsvo I bei Wilsdruff, Roitzsch. Rothschönberg mit Perne, SachSdorf, Schmiedewaide, Sora, Steinbach bei Kffselsdorf, Steinbach bei Mohorn, s.eltgft dl, Spechtshauscn, Tanneberg, Taubenh'im, Unkersdorf, Weist opp, Wildberg. Mit Ler wöchentlichen Beilage „Welt im Bild" und der monatlichen Beilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag vcn Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. tags oder rügen be- Eßlust er- j Mitte des in Däne- stmannen, i Edelmann ! re Strafe üben er- arfte, als >en Taler Brab des l n zn legen lig Fned- rollte im jenes Vor- nicht an- w er vcr- iß, wenn - >Ler Bauer > mann er- w Mord den sollte, vorder ans s getöteten — zwei e. Das I Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. für die Kgl. Nmtshauptmannfchafk Weihen, für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt.