Volltext Seite (XML)
mm Auf seinen Hellen Schwingen thronen Die Freude und der Schmerz zugleich, Sein Auge blickt voll stiller Feier, Verheißungsvoll und rätselreich! Mit allen Freuden, allen Schmerzen, Mit allen Tagen trüb' und klar, Sinkt in die Ewigkeit hinunter. Das alte wechselbunte Jahr! Doch bald sieht man im Osten röten Den Himmel sich in Glanz und Fracht: Das „Neue Jahr" schwebt majestätisch Herauf mit siegesstarker Macht! Und seine Arme breitet grüßend Ls über Stadt und Maid und Land Und hält das jugendliche Antlitz Voll Lrnst der Erde zugewandt! Des Schicksals Hammer schlägt mit Die letzte Stunde feierlich, (Dröhnen Die weite große Erde hüllet In Schweigen, Nacht und Dunkel sich. Mir heißen fröhlich dich willkommen! Wie du auch seist, ob trüb, ob klar, Mit frischem Mut, mit neuem Hoffen Sei uns gegrüßt, du „Neues Jahr"! Freitag, den 1. Januar 1909. 8. Jahrgang. Vo. l. rate» gewählt worden. somit sonderer polizeilicher Erlaubnis. Das Gulsbes, FliedUck Pietzsch, Wirtsch.-Bes. Hermann Hausdorf, Gustav Tamme, l desgleichen der III. Klasse j (Unansässige) Einlagebücher fremder Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Ernst Zumpe, Gustav Thieme, Moritz Guhr, I. Klasse der Ansässigen: Gutsbesitzer Friedrich Pietzsch erhalten, in dem es u, a. heißt: „Das Ministerium hatte anläßlich dieser Eingabe umfängliche Er hebungen über das Tanzwesen im Lande und Ermittelung über die Regelung des Tanzwesens in anderen deutschen Staaten veranlaßt. Kein anderer unter den größeren deutschen Bundes staaten gewährt ein gleich hohes Maß von all gemeiner Tanzfreiheit, wie Sachsen. Denn nach den Ermittelungen, die das Ministerum des Innern aus dem vorliegenden Anlässe auch darauf ausgedehnt hatte, welche Grundsätze über die Abhaltung öffentlicher Tanzvergnügen in den anderen größeren deutschen Bundesstaaten in Geltung sind, besteht in keinem dieser Staaten allgemein die Einrichtung regulativmäßiger Tanz tage, vielmehr bedarf es in der Regel zu jeder öffentlichen Tanzbelustigung der Einholung be- Ernst Mißbach, I. G-meindeältester, Herr Malermeister Buck, II. Gemeindeältester, Ministerum des Innern hat nicht nur davon abgesehen, Einschränkungen des Tanzwesens im Königreiche Sachsen einzuführen, sondern will den Wünschen der heimischen Saalbesitzer in drei Punkten entgegenkommen. Hierbei erwartet das Ministerium von dem Verbände der Saal inhaber, daß er Versuchen einzelner Saalbesitzer, ihren Geschäftsbetrieb durch ungehörige und gemeinschädliche Mittel zu erweitern, wie sie neuerdings wiederholt hervorgetreten sind, auch künftig mit Nachdruck entgegentrete." Dresden. Der Direktor Däweritz und Kaufmann Braune, Mitinhaber der „Bombastuü- werke", welch letztere nach der vor einiger Zeit erfolgten Aushebung des Konkurses den Betrieb im vollen Umfange wieder ausgenommen haben, wurden aus der Hast entlassen. Lommatzsch. In dem Sprößigschen Hause an der Kronengafse entstand am Sonntag abenb in der zehnten Smnde ein größeres Schaden feuer. ES war in dem Ladenraume des Försterschen .Kleider - Magazins auögebrochen, wo cs an den Warenbeständen bedeutenden Schaden anrichtete. Die Feuerwehr hatte durch die starke Rauchentwicklung einen schweren Stand, vermochte aber das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Natsmitglieder der I. Klaffe der Ansässigen. desgl. der II. Klaffe der Ansässigen. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den zi, Dezember zSo8. —* Neujahrsgrüße als Drucksache oder Post karte? Neujahrsgrüße können als Drucksache mit folgenden Einschränkungen verschickt werden. Auf gedruckten Visitenkarten sowie auf Neujahrs- und Weihnachtskarten kann die Adresse des Ab senders und sein Titel handschriftlich hinzu- gesügt werden. Ferner können gute Wünsche, Glückwünsche, Danksagungen und andere Höslich- keitssormen handschriftlich beigefügt werden, wenn sie nicht mehr als fünf Worte umfassen oder in den üblichen Anfangsbuchstaben „U. G. z. w ", „p. f." usw. bestehen. Auf allen Druck sachen kann man den Tag der Absendung, die Unterschrift sowie den Stand und den Wohnort des Absenders oder des Empfänger» handschriftlich angeben oder abändern. Drucksachenkarten dürfen 11,8 Zentimeter breit und 18,8 Zentimeter lang sein. Karten von wesentlich anderer als rechteckiger Gestalt, z. B. in Form von Flundern. Kleeblättern, Bierseideln, find zu offener Ver sendung nicht geeignet. Offene gedruckte Karten mit der Bezeichnung „Postkarte" sind zur Be förderung gegen die Drucksachentaxe zulässig, wenn sie sonst den Bedingungen als Druck sachen entsprechen. Büchern, Musikalien, Zeitungen, Bildern und Landkarten darf man eine Widmung hinzufügen. Modebilder und Landkarten dürfen ausgemalt werden. Post karten dürfen in Form, Größe und Papier stärke nicht wesentlich von den amtlichen Formularen abweichen. Die Aufschrift Post karte brauchen sie nicht mehr zu tragen. Bilder schmuck und Aufklebungen auf der Rückseite und auf dem linken Teil der Vorderseite sind insoweit zulässig, als dadurch die Eigenschaft als offene Postkarte nicht beeinträchtigt wird und die auf geklebten Zettel der ganzen Fläche nach be festigt sind. Warenproben oder ähnliche Gegen stände darf man nicht beiiügen. —* Das Ministerium des Innern und die Tanzerwestecung in Sachs.n. Auf eine Ein gabe wegen Erweiterung der Tanzerlaudnis hat der Verband der Sächsischen Saalinhaber vom Ministerium des Innern einen Bescheid auf 1909 kömun im hiesigen Gemeindeamt wahrend der üblichen Geschäftszeit in Empfang genomnun werden Ottenckort-Uoriträorsi am 29 Dezember 1908 Der Gemeindevorstand. „ August Haase, II. Klaffe der Ansässigen: Wirtschaftsbesitzer Hermann Hausdorf, Maurer Wilh-lm Kültner, III Klaffe, Unansässige: Glasmacher Nichaid Gaida, Maurer Hermann Lehmann Die Gewählten haben die Wahl-Annahme erklärt. Der Gemeinderat setzt sich vom I. Januar 1909 aus folgenden Mitgliedern zusammen: Herr Oskar Pirnbaum, Gemeindevorstand, Sparkasse vnenaorf - MorW-rf verzinst Einlagen mit 3^/, o/g nnd expediert an jedem Wochentage von 8—1, und von 3—6 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Einlagen werden streng geheim gehalten. Maurer Ernst Angermann, „ Otto Schulze, Glasmacher Johann Mainka, „ Richard Gaida. Olteuüork-AIorilnäoik, am 2 t. Dezember 1908. Der Gemeindevorstand. Gemeinderatswahl. Bei der am 19. und 20. dieses Monats stastgefundencn Gemeinderats-Ergänzungs wahl sind die nachstehend g-nannt n Herren als Mitglieder b-z. Ersatzmänner des Gemeinde- lN»- Wochenblatt und Anzeiger Bezirks- und General-Anzeiger Neueste Nachrichten Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Okrilla. Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Erscheint Dienstags. Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich -zn Pfg., zweimonatlich 80 Pfg., vierteljährlich l,2<> Mark. O Einzelne Bummer m pfg. <Z» Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltnngsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld nnd Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". n Annahme von Anzeigen bis spätestens Mittags p Uhr des Lrscheinungstages. Preis für die Spaltzeile so pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Bei Wiederholungen Preisermäßigung.