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»heimlich»'« m anderer dort lcgk Bekennini! Wesen scik nden habt erhäusche« e Gewisse« ck, weil ilt ich ziello! i Tale, wr nser Jura unerkann! 1 der Patz achten miä So schlich 2 sei nicht aus dem le« O n: 511. atze. >lsaum- icpara- M»- 542. Haus). - 185 8. str. 189. ft- 51. 134. s^> 6. 511. MB derei. UNg ieb, , 8ahr- nd g 491. MsdrufferNgeblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, kar »Wilsdruff«: Tageblatt» erscheint an allen Werktagen nachmittags S Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM. Nei Haus, bei Pohbestellung 1.8Ü RW. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpjg. All« Postanstalten, Post- doten und unlere Aus- . . , .... -- . träger und Lelchöstsstellcn nehmen zu jeder zeit Ve» 28«)chkNvllirt sÜk TLflKdkNff U. IlMgegen!» ftellungen entgegen. 5m lvE hoher«, Gewalt, - » ' Krieg oder sonstiger B«« Niedsstoruugen besteht kein Ampruo au! 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Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amts- aertlbts und des Stadlrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr. 23 - 91. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 28. Januar 1932 Europas offene Wunde. Man wird in Gens ans der Völkcrbundregistrarur dem. nächst neue Regale aufstellen müssen, um die zahlreick heran- hereinströmenden V e r > r ä g e i n t e r u a l i o Art unlervringen zu können. Die Herren ^Ploinmen machen sich ihren Berus keineswegs leichr! I« "friedlicher Hw Welt wird, je mehr sich zum mindesten fe wirtschaftlichen Spannungen verschärfen und re mun- in der Welt das Wettrüsten fortgesetzt wird, ^estc türmen sich diese Friedens-, Kriegsächtungs-, Nicht- Mrifss- und sonstigen Verträge, so daß es dem auf »iesc Me umhegten Friedensengel eigentlich „bang und Anger« werden müßte. Und es ist ein nicht gerade Wech,gr Witz der Weltgeschichte, daß an dem gleichen als man von der Vereinbarung über einen russisch- Nichtangriffspakt erfuhr, die Japaner die nord- ?"nndschurische Hauptstadt CHarbin besetzten und sich damit ^ Restes der Mandschurei bis hinaus zur Grenze mit Nsisch-Sibirien bemächtigten. Es wird also im Fernen s nen dafür gesorgt, daß dem jetzt wieder in Gens zu- ^mengetretenen Völkerbundrat nicht der Beratungsstofj Asgeht und die Delegierten keine Muße haben, ältere, schon leichtangeschimmelteKriegsächiungs- dakte oder sonstige Verträge wieder einmal durchzu- lesen. Obwohl doch die so oft und laut in die Welt hin- "Usgerufene französische Phrase von der „Heiligkeit der Verträge« sich eigentlich nicht bloß auf jene Diktate oder Vereinbarungen erstrecken sollte, die zu Lasten Deutschlands gehen. * Moskau veranstaltet zurzeit eine Art Massen fabrikation von solchen Nichtangriffspakts. Oder ivenigstens: man versucht sie zu fabrizieren. Alle Rand- staaten Rußlands, von Finnland im Norden bis Rumä nien im Südwesten sollen oder wollen mit solchen Ver trägen beglückt werden. Mit Finnland ist man bereits einig, mit Polen ist die Vereinbarung bereits — nach jahrelangem Hin und Her und zahllosen, teils richtigen, teils falschen Dementis — doch schon tn das Paragraphen gewand gehüllt worden. Übermäßig freundlich sind ja die russisch-polnischen Beziehungen nie gewesen Die ukrai nische Frage ist ungelöst Außerdem soll der neue Vertrag erst in straft treten, wenn Rußland auch mit Rumänien abgeschlossen Val. Dort hat es neuerdings wieder Disse- renzen gegeben, weil zwischen den beiden Staaten auch solch eine „Frage" existiert. Bessarabien, das ja einst zu Rußland gehörte. Und hiergegen hat die Sowjet- tegierung immer wieder protestiert, tut es auch setz» lieber. Aber Litwinow, der jetzt als russischer Delegierter nach Gxnz Abrüstungskonferenz geht, hat schon lange Am Gedanken Ausdruck gegeben, sein Land solle auch mit §tankreich einen derartigen Pakt abschließen Wenn man UH dabei aus die Verpflichtung beschränkt, den Vertrags- bariner auch dann nicht anzugreisen, wenn er von anderer » her attackiert ist, wenn man sich also aus das Mili tärische beschränkt, das Politische aber beiseite läßt, dann wird amu zwischen Paris und Moskau wohl zu einer solchen Vereinbarung kommen, die ein Werk sein würde, Worüber sich zu freuen man den geschäftstüchtigen Diplo- maten gern überlassen würde Politische, wirtschaftliche, finanzielle „Fragen" zwischen Rußland und Frankreich gibt es in Menge und ganz oben steht die eine: Was Aird nri, den etwa l3O Milliarden, die Frankreich so nach und nach, im Laufe von Hunden fuhren, einst der Zarenreqierung geliehen hat und von denen der französische Sparer herzlich wenig wieder- gesehen Hai? . * . ^^tschland hat ja vor nunmehr bald zehn Jahren mit dem Venrag von Rapollo überhaupt als erste euro päische Mach, "eine diplomatisch staatsrechtliche Verein barung mii Sowjets getroffen und Hai — trotz mancher wirtschaftspolitischen Konflikte - die damals vugeknüpflen Beziehungen immer enger gestaltet Der Vertrag von Rapollo selbst ist erst 1930 wieder erweitert worden - worüber man weder in Warschau noch tn Varis sehr entzück, war! Auch das polnische Bestreben. Al die Randstaaten Rußlands, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, unter einen antirusstschen Hui zu bringen, ist mißglückst und schließlich ist auch in dem neuen russisch-polnischen Nich^ngrifsspak, von der in Warschau heiß ersehnten Garantierung der Weststgrenze Polens nichts zu lesen. Hier brenni die offene Wunde Europas Und Sowjetrußlaud Hai gar kein über mäßiges Interesse daran, daß sie sich bald schließt. Frankreichs neue Raubgelüfie. Doch tranxüüichk Absichten au» vir Reichsbahn? Das halbamtliche französische Nachrichtenbureau unterzieht die angeblichen Auswirkungen einer eingehen den Betrachtung, me eine vollständige Streichung der Tribute aus die Reichsbahn haben wurde Der Dawes-Plan so es, habe dei Reichsbahn einen jährlichen 'Anteil an den Reparationszahlungen in Hohe von 66v Millionen Mark auserlegi Dieser Beitrag sei auch im A o u n g - P i g „ ausrechterhalten worden Seine Aufhebung würde die Reichsbahn im Gegensatz zu den Eucnbahnen anderer Länder . ? HeparatlonrMgen. Gefälschte Tribuibilanz. Um zu beweisen, daß es im Recht ist tn seiner Ab lehnung einer Tributrevision, wendet Frankreich alle Mittel an, die geeignet erscheinen, nicht so sehr aus die Welt, als aus die eigene Volksseele überzeugend zu wirken. Den Franzosen imponiert einerseits nichts sc sehr wie die große Phrase, das Schlagwort, anderer seits ist er der kleinliche Rechner, für den in Geldsachen die Zahl eine durchschlagende Beweiskraft hat. Diesen beiden Gegensätzen in der französischen Volksstimmung kommen die Erklärungen der französischen Regierung entgegen, wenn sie einmal mit hohen und hohlen Worten, wie „Heiligkeit der Verträge" oder „nationale Sicherheit" um sich Wersen, andererseits jetzt durch die Aufstellung von trockenem Zahlenmaterial dem „Volk der kleinen Rentner" zu beweisen suchen, daß es noch lange nicht genug Tribute geschluckt, sondern noch viel mehr zu bean spruch e n h a b e. So etwas hört man gern und ist mit seiner tüchtigen Regierung zufrieden, und diese Zufrieden heit der großen Menge braucht man jetzt in Frankreich ganz besonders im Hinblick aus die bevorstehenden Wahlen. Man kann es sich nicht denken, daß die Auf stellung, die der französische Finanzmini st er jetzt über die deutschen Reparationszahlungen gemacht hat, von ihm selbst ernst genommen werden. Sie sind zweisel- los in demagogischer Absicht ausgestellt worden, ohne daß deshalb diese Rechnung entschuldbar wäre Denn alle die zahlreichen Ausrechnungen, nicht allein von deutscher Seite, sondern auch von unparteiischen Sach verständigen, die zu einem Ergebnis kommen, daß Deutschland weit über das hinaus geleistet hat, was die „Wiedergutmachung" erfordert, sind Herrn Flandin nicht unbekannt. Bezeichnend ist, daß Flandin die Einsetzung eines internationalen Unter suchungsausschusses zur Erörterung dieser Streitfragen ablehnst denn er weiß, daß die französische Berechnung niemals die Anerkennung irgendeines anderen Staates finden wird. Wie Frankreich sich die Verträge aussucht, die seiner Ansicht nach gehalten werden müssen unter Verletzung derer, die ihm nicht passen, so mißbraucht es auch Zahlen und Stati stiken, ohne Rücksicht aus Wahrheit, zum Diener seiner selbstsüchtigen und erpresserischen Absichten. Französische Rechenkunststücke. Was Deutschland nach französischer Auffassung bisher an Tributen gezahlt hat. Der französische Finanzminister Flandin machte im Finanzausschuß der Kammer ausführliche Mit teilungen über die deutschen Reparationszahlungen, wie sie nach französischer Auffassung bis zum Z0. Juni 1931 bewertet werden müßten. Flandin erklärte, Deutschland habe bis zu diesem Zeitpunkt rund z,1 Milliarden Goldmark an Devisen, 11,5 Milliarden an Waren und 3,7 Milliarden an abgetretenen Gebietsteilen geleistet. Von den Devisen- und Warenzahlungen habe Frankreich 52 Prozent erhallen. Der Anteil Frankreichs betrage rund 2,4 Milliarden Goldmark an Devisen, 5,3 Milliarden an Waren und 0,4 Milliarden an ab getretenen Gebietsteilen. Insgesamt habe Frankreich, also bis zum 30. Juni, rund 8,15 Milliarden Goldmark erhalten. Von dieser Summe seien jedoch gewisse Summen, z. B. für die Besatzungsarmee, abzusetzen, die sich für die Alliierten aus rund 6,4 Milliarden Goldmark beliefen, wovon auf Frankreich rund 3 Milliarden ent fielen. Der Nettobetrag, der auf Tributkonto gutgeschrieben werden könne, betrage demnach rund 14,2 Milliarden Goldmark für die Alliierten insgesamt und 5,1 Milliarden Goldmark für Frankreich allein (etwas mehr als 31 Milliarden Franc). Frankreich habe jedoch 97,8 Milliarden Franc an Wiederaufbaukosten gezahlt und bleibe noch etwa 5—6 Milliarden schuldig. In dieser Zahl seien die Zinsen und Zinseszinsen nicht mitgerechnel; auch sei ein Teil der Summen bereits bezahlt worden, als der Franc noch mehr als 20 Centimes wert gewesen sei. In Wirklich keit habe Frankreich 175 Milliarden Frane ohne Zinsen gezahlt und 250 Milliarden, wenn man die Zinsen hinzurechne. An Wiedergutmachungen für Personenschäden habe die Negierung außerdem 49 Milliarden Franc bezahlt, die sich mit den Zinsen aus 69 Milliarden erhöhten und sogar auf 124 Milliarden, wenn man den Wert des Franc zur Zeit der Auszahlungen berechne. Diese Zahlen seien den Aufstellungen des Nepa- ralionsausschusses, Parker Gilberts und der BIZ. ent nommen. Deutschland behaupte nun, bereits 56 Mil liarden Goldmark, d. h. 330 Milliarden Franc, gezahlt zu haben. Bei den Zahlungen in Devisen bestehe zwischen den französischen und den deutschen Ziffern lein großer Unterschied. Deutschland beziffere aber die Natural- le ist» ngen außergewöhnlich hoch und fetze allein für die Abgabe der Handelsflotte 30 Milliarden Goldmark ein. Leon Blum warf dem Reparationsausschutz vor, die Zahlungsaufstellung nicht im Einvernehmen mit Deutsch land vorgenommen zu haben. Er wies abermals auf die Notwendigkeit der Einsetzung eines internatio nalen Untersuchungsausschusses hin. Flandin erwiderte, die deutschen Zahlungsaufstellun gen seien vollkommen aus der Luft gegriffen; daher er übrige sich ein internationaler Untersuchungsausschuß. » Enthüllte Kunstkniffe. Flandins „Errechnung" der Wiederaufbaukosten. Zu den Erklärungen des französischen Finanzministers Flandin über die bisher von Deutschland geleisteten Reparationszahlungen erklärt man in Berliner politischen Kreisen, datz diese französischen Angaben nicht neu seien. Die Ziffern über die deutschen Leistungen für den Wiederaufbau (21 Milliarden Goldmark) stammten von der Reparationskommission und seien von deutscher Seiie stets abgelehni worden. Die Gesamt kosten für den Wiederaufbau in Frankreich würden von Deutschland mit 80 Milliarden Franc berechnet und von französischer Seite mit 102 Milliarden Franc. Flandin habe es fertiggebracht, durch Kun st kniffe diese Summe bis auf 250 Milliarden Franc (etwa 40 Mil liarden Goldmark) zu steigern, indem er einen Auf- wertnngsfaltor des Franc einkalkuliert hat und Zinsen und Zinseszinsen berechne. Der französische Rationalökonom Pupin berechne die Aufbauschäden aus 8—12 Milliarden Goldmark, während der englische Nationalökonom Kehnes 10 Milliarden be rechne. Die Einkalkulation eines Aufwertungs faktors berührt in Berliner politischen Kreisen deshalb so besonders merkwürdig, weil Frankreich es bisher stets abgelehnt hat, von einer Aufwertung des Franc zu sprechen. < Es sei daher auch in diesem Falle nicht möglich, eine Aufwertung in Anrechnung zu bringen, nur um höhere Zahlen zu erreichen. * Wie wir erfahren, soll die von amtlicher deutscher Seite schon lange Zeit angekündigte authentische Aus rechnung der deutschen Leistungen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. in eine besonders bevorzugte Lage bringen. Während die französischen Eisenbahnen KOMilliarden Franc, die englischen 100 Milliarden Franc und diejenigen der Vereinigten Staaten 675 Milliarden Franc zu verzinsen hätten, blieben für die Reichsbahn in diesem Falle nur 12 Milliarden Franc. Die Vorteile einer derartigen Lage würden sich sofort auf die Gesamtheit dei deutschen Industrie auswirken, deren Selbstkosten preise dementsprechend fallen »nützten Die bevorzug« Stellung der Reichsbahn, zusammen mit den verhältnis mäßig geringen öffentlichen Schulden, die sich ebenfalls aus der Streichung der Tribute ergäben müßte — so behauptet man in Paris — müßte de» deutschen Wirtschaft einen für die Wellkonkurrenz solgen schweren Vorteil geben. * Der erneute Hinweis auf die angebliche Besserstellung der Reichsbahn gegenüber den ausländischen Eisenbahner zu dem ausgesprochenen Zweck, ihre Tribut f ä h i g k e i: oder sogar notwendige Tribut p s l i ch t i a l e it zu» Niederhaltung der deutschen Wirtschaftskonkurrenz nachzu weisen, ist ein Beweis dafür, daß man in Frankreich de« Gedanken noch nicht ausgegeben hat. die Hand auf die Deutsche Reichsbahn zu legen. Die Aufrechnung des halbamtlichen französischen Bureaus geht aber auch sachlich von völlig falschen Voraus setzungen aus. Der Reichsbahn war es nur deshalb ein« Zeitlang möglich, die ihr auserlegte jährliche Tributrat« aufzubringen, »veil der Dawes-Plan und später dei Noung-Plan sie verpflichtet hatte, diese Summen ans jeden Fall aufzubringen, während der wirtschaftliche Auf schwung in Deutschland selbst den ausländischen Anleihe« zu verdanken war, mit denen also praktisch die Tribut« bezahlt wurden. Nunmehr hat es sich erwiesen, daß in folge des allgemeinen wirtschaftlichen Rückganges auch di« Reichsbahn schwerste Einbußen erlitten, in den zwei letzten Krisenjahren sämtliche Reserven auf gebraucht hat und somit gleichfalls in den allgemeine« Niedergang hineingerissen worden ist. Die letzten Monats ausweise sowie die letzte Feststellung des Verwaltungs-