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MMusserMeblatt Freitag, den 19. April 1949 Nr. 92 — 100. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Dar „Wl»dr«tkr Tageblatt' erscheint Werktag» 18 Uhr DezugSpre» Monat, L RM sret Hau», bet Postbeftellung l.äoRM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer >0 Rps Alle Pmtanftalten. Poftbotem unsere Austräger u Gcschäs,«stelle »ehmen zu leder Zeit «e- -ii« «rriis».«..« .» fiellungen entgegen Im 8alle höherer Gewalt oder W0N)eNota11 sNl WttsdrUsf U. UiNgegeNd sonstiger Betriebsstörun- Sen besteht kein Anspruch auf Lieferung ver Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezug-pretseS. Rücksendung etngesandier Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto betliegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungell des Amtsgerichts Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Anzetgrnprels« lam ausliegender Prctkttsle Nr S. — A i s s e r. G e b ü h r : 28 Rps. — Torgeschrl» bene Erjcheinungstage und Plahwunsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt — Au, eigen.Annahm« bi« vormittags lv Uhr c»»/; Mr die Richtigkeit de, durch Fernrus tibermil- FekNfPrecher. AMt WilsdkUff 206 teilen Anzeigen überneh men wir keine Gewähr — — — Bet Kontur« uni Zwangsvergleich erlisch« ieder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Der erste Soldat Grotzdeutschlands Adolf SMer und fein Werl — 3um Geburtstag des Führers Die Nacht des 30. Januar 1933. Wir wissen kaum noch, wie diese Nacht beschaffen war. Ob sie in Weichen, leisen Schnee flocken wirbelte? Ob sie bittere Eiswinde durch die Straßen und über die Plätze trieb? Ob sie einen funkelnden Sternen traum über die Hauptstadt des Reiches wölbte? Nein, wir wissen das nicht mehr, und es hat auch nicht mehr viel zu sagen heute. Aber wir werden nie vergessen, daß es eine große, eine sondergrotze Nacht war. Eine Nacht, wie sie ost in einem ganzen Jahrhundert nicht wiederkehrt. Und seit jener denkwürdigen Nacht, in der die deutsche Frei heit aufs neue geboren würde, sind über sieben Jahre ver ronnen, und wir sehen, wie weit der Führer sein Werk in zwischen gebracht hat. Ein furchtbares Erbe mußte er über nehmen. Die Aufgabe, die er lösen sollte, war die schwerste, die seit Mcnschengedenken einem deutschen Staatslcnker gestellt war. Aber eine Kraft, sein Scharfsinn, sein Glaube hat alle Hindernisse und Widerstände überwunden, und wenn wir heute den Weg zurttckblicken, den wir mit ihm, dem großen Führer des Dritten Reiches, gekommen sind, dann müssen wir mit Bewunderung und Dankbarkeit erkennen, daß in dem, was sich inzwischen erfüllt hat, unsere kühnsten Hoffnungen über gipfelt wurden und ein Vielfaches von dem, was die Un geduldigsten unter uns erwartet hatten, fertig und unwiderruf lich vor der Welt dasteht. Vor allem: wir sind endlich ein Volk geworden, und damit etwas, das wir noch niemals gewesen waren. Wir waren vor dem Bauern, Bürger und Arbeiter, und jeder für sich war Wohl brav und tüchtig in seiner Art. Aber eine trennende Schicht lag irgendwie zwischen uns. Bald war es Hochmut, bald Mißtrauen, bald Gleichgültigkeit. Wir konnten nicht zu einander finden. Der Arbeiter müßte erst erkennen, daß jeder, der gegen sein Vaterland kämpft, gegen sich selbst kämpft. Der Bürger und der Geistige mußten lernen, sich willig mit dem einfachen Mann in Reih und Glied zu stellen. In den Bauern Mußte das Gefühl erwachen, daß das Herz eines Volksbruders etwas Höheres war als ein schöner Viehstand und volle Scheuern. Und wenn wir bis da wie Fremde einer am andern vorbci- sahen, jetzt wurde es uns wunderbar deutlich, wie nahe und eng wir zusammengehörtcn. Wir haben wieder einen ge schwisterlichen Zug in uns entdeckt, wir hören wieder eine ver wandte Musik des Blutes aus uns heraus, wir fühlen wieder, daß wir einander etwas zu geben haben. Allerlei innige, weit- sckwingende Worte formten sich plötzlich auf unseren Lippen „Volksgemeinschaft" hieß das eine. „Winterhilfe" das andere. „Sorge", irgend eine schöne, warme Sorge, und damit „Volks wohlfahrt", nannte sich das dritte, und „Kraft durch Freude" das vierte. Und wie man hinter freudig geschwenkten Fahnen im gleichen Schritt und Tritt einhermarschiert, so zogen wir hinter diesen sinnschweren, herztiefen Worten in einen nie ge kannten, nie noch erlebten Volksfrühling hinein. Wie funkelnde Speere hat der Führer seine großen Ge danken in die deutsche Welt geworfen. Ehre! hieß einer von diesen Gedanken. Er wußte, daß ein Volk ohne Ehre auf die Dauer unter anderen Völkern nicht leben kann. Darum schlug er die elende Kriegsschuldlüge nieder, und darum zerriß er den schmachvollen Friedensvertrag. Wir sollten wieder rein werden von all dem Schmutz, den man auf uns geworfen, uns wieder breit und stark in den Hüften recken. Denn er war sich klar darüber, daß wir uns erst wieder als wertvolles Volk emp finden müßten, wenn wir den Mut gewinnen sollten, neuen Zielen und Zeiten entgegenzuschreiten. Ein anderer seiner Gedanken hieß: Freiheit! Waren wir doch das einzige Volk auf dem weiten Erdenrund, dem man seine Freiheit, dieses höchste aller Menschengüter, entzogen hatte und niemals wieder zugestehen wollte. Wie ein wildes Tier waren wir gebunden, und großherrlich und mit kaltem Siegerblick sahen die Engländer und Franzosen, und schaden froh sahen sogar ganz unbedeutende Nationen auf uns her nieder. Unsere Kolonien, unsere Schiffe, selbst unsere Ströme hatten sie uns geraubt, entwaffnet und geschwächt, in kläglicher Armut sollten wir künftig dahinleben. All unser Fleiß, unsere Treue, unsere Ehrlichkeit, auch unser Geist und unser Wissen sollte uns nichts mehr nützen können. Unser ganzes Selbst- bewutztsein, unser Glaube, unsere Hoffnung sollten in Er niedrigung und Versklavung vor die Hunde gehen. „In Gottes heiligem Namen: wir wollen wieder eine Macht sein —und wir haben auch das Recht dazu!" So etwa spricht eines Tages der Führer. Und es ist, als stoße er dabei ein Schwert in den Erdboden, so fest steht dieses sein Wort. Es war die größte Stunde, die wir seit dem Zusammen bruch erlebten, als der Führer an jenem unvergeßlichen 16. März die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht verkündigte, denn Deutschland war damit wieder ein sreier, seine Geschicke selbst bestimmender Staat geworden, und das Jahr 1935 müßte aus diesem Grunde in den deutschen Ge schichtsbüchern für alle Zeilen ein Jahr des Heils genannt werden. Und kein Volk der Erde wagte etwas gegen dieses Wort des Führers zu sagen, so stark waren wir schon. Man mußte es geschehen lassen, daß wir aufrüsteten. Und nun haben wir wie der Kanonen und Schiffe, haben Flugstaffeln und Kampf wagen, sind gesichert durch unüberwindliche Verteidigungswälle, und kein Geld war uns zu groß dazu. Aber der Führer wollte noch mehr. Großdeutschland! Das war der Traum, den er schon draußen im Feld geträumt hatte. Großdeutschland! Diesen hohen Begriff empfand er schon immer als seinen heimlichen Auftrag. Das ganze Deutsch land sollte es sein, das er uni sich sammeln und wieder zu einer Volkheit zusammenschmieden wollte. Darum konnte er nicht stehen bleiben an den Grenzpfählen des alten Reiches, denn jenseits von diesen lebten Millionen unserer Brüder, die von Bluts wegen so bitter gern zu uns kommen wollten, die aber der törichten, verblendenden Gewalt, die sie noch immer von der großen Heimat fernhielt, aus eigenen Kräften nicht Herr werden konnten. Wir wissen, was sich inzwischen begeben hat: Wien, Prag, Memel, das sind Namen, die uns wie Glocken klingen. Wie Glocken, die versenkt waren und nun, mit noch größerem Erz ton, ihre Auferstehung wieder gesunden haben. Aber eben diese freudigen, weitschallenden Verkünderinnen des deutschen EinheitswiÜens waren es dann, die den Eng länder, diesen Nimmersatten Goldschesfler und Länderraffer, und den Franzosen, diesen ewigen Neidhart, in neuer Ver schwörung zusammenführten. Im Geheimen schliffen sie das Schächtmesser. Die polnischen Geheimdokumente beweisen es. Aber der Führer hat ja auch nicht geschlafen. Er ließ sich durch die Maske nicht täuschen. Er sah diesen Heuchlern bis auf den Seelengrund. Und er wußte, was seine weitere Auf- Adolf Vsitle^ Zwei Menschen sind in dir vereint: Einer, der kalt und hart erscheint. Der, was er will, erzielt. Einer, der weich und gütig ist. Der auch den Aermsten nicht vergitzt, Alit dem Geringsten fühlt. Zwei Ströme danken dir die Kraft. Von jeder Wurzel bist du Saft Und Same, der sie treibt —. Aus dir entband sich neuer Geist, Der uns zum Volk zusammenschweW Und ewig in uns bleibt! Aus dem Buch „Lied der Getreuen". Verse ungenannter öster reichischer Hitlerjunaem Herausgegeben im Verlag Reclam jun. gäbe war. „Westwall!" Dies Wort warf er seinem General stab hin. Und dann ging es auch schon ans Werk. Nun, man hat in Deutschland Dome und Brücken gebaut, Kanäle, Schie nenwege und Straßen. Aber was hier in wenigen Monaten zustande kam, das hatte man noch niemals zuvor gesehen. Es waren auch noch nie für einen Gedanken soviel Hände bereit und noch nie wurde so im Fieber gearbeitet. Diesen Wall von Stahl und Beton im Rücken, konnte der Führer dann endlich auch mit Polen das schon längst fällige Wort sprechen. Aber der Pole wollte nicht hören. Er lebte ja schon wie in einem Rausch. So mutzte denn das Schwert wal ten. Achtzehn Tage dauerte dieser genialste Feldzug der Welt geschichte. Und dann war Polen ausgelöscht. Und nun hatten sie endlich Pen Anlatz. „Krieg!" schrie Eng land, und das betörte Frankreich stellte sich an seine Seite. Und nun wollten sie uns kleinmachen wie Holz. Allein, das Beil dazu haben sie noch immer nicht gefunden. Noch stehen sie ratlos vor dem Heute und Morgen. Müssen zusehcn, wie ihre schönen Schisse ins Meer sinken. Müssen sich's gesallen lasten, daß wir ihre Länder überfliegen, und wenn sie etwas Aehn- lichcs dagegenwagen, dann trifft sie Vernichtung und Tod. „Sie haben den Krieg gewollt — sip sollen ibn haben!" So tönte das Wort des Führers. Tönte hin über den ganzen Erd ball. Und Erde und Himmel Wutzten, was dies schwere Wort bedeutet. Unsere Kanonenschlünde und Bombengewitter haben ihm bald den harten Sinn verliehen. Freilich, die Menschen seele erschauert dabei. Nicht unsere Schuld! Für uns Deutsche war das Wort „Krieg" stets ein tragisches Wort. Zu keiner Zeit haben wir in Frevelmnt damit a^kpielt. Und darum wird unser der Sieg sein. Wir kämpfen für eine gerechte Sache. Wir wollen nur lehen, nur leben! Wir wollen, daß endlich wirklich Friede auf dieser Welt werde. Unsere Kin der wissen das, unsere Mütter wissen's. Und alle die deutschen Männer wissen es, die jetzt gegen den Feind unter den Waffen stehen und mit ihm ringen. Und die Geschichte, die zuletzt alles ins klare Licht rückt, wird uns einst unseren ehrlichen Wille« bestätigen müssen. Karl Burkert Hern — «-s-s» 'Masses Führerworte über die deutsche Sendung. Wer Glauben im Herzen hat, der hak die stärkste Kraft der Welt, die es übe» Haupt gibt. („Mein Kamps."> Meine Mission ist es, als Fahnenträger der Bewegung ununterbrochen voranzu gehen. Solange mich das Schicksal lebe« läßt, so lange werde ich diese Fahne tragen und niemals einstreichen, niemals ein rollen! (22. Januar 1933.) Ich glaube an Deutschland und ich kämpfe dafür heute und morgen und in der Zukunft — bis uns der Sieg komme. (4. April 1932.) Wer leben will, der kämpfe also, «n8 wer nicht streiten will in dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nichts („Mein Kamps.") Es mögen Zeiten kommen, die ernst find. Sie werden uns niemals schwankend, niemals mutlos und niemals feige antref fen! Denn wir alle wissen: das Himmel reich erringen keine Halben! Die Freiheit bewahren keine Feigen! Und die Zukunft gehört nur dem Mutigen allein! (Parteitag der Ehre 1936 vor der Wehrmacht.) Wer mutig und entschlossen kämpft, wer gewillt ist, das Aeutzerste einzusetzen, der kann niemals besiegt werden. (27. Februar 1932.) „Ein Volk sind wir — und niemand kann uns brechen! Ein Volk bleiben wir — und keine Welt kann uns jemals bezwin gen!" (4. Oktober 1936). Das deutsche Polk wurde von der Vor sehung nicht geschaffen, um ein Gesetz, das Engländern oder Franzosen patzt.- gehorsam zu befolgen, sondern um sein Lebensrecht zu vertreten. Dazu sind wir da. (1. April 1939.) Es ist aber jedenfalls unser grimmige« Entschluß, Deutschland unter keinen Umstän den zum wehrlosen Objekt irgendeiner frem den militaristischen Gewalt absinken z« lassen (Parteitag der Ehre 1936.) Ich habe dem deutschen Volke mein hei liges Wort verpfändet, den Versailler Ver trag zu beseitigen und ihm das natürliche Lebensrecht als große Nation wiederzu- aebeu. (6. Oktober 1939 im Reichstags Der Führer uni> Oberste Befehlshaber der Wehrmacht. Melle-Hoffmann-Wagenborg-M.)