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MsdlufferTageblatt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dal „Wttrdrusfer Tageblatt' erscheint werttagS 18 Uhr Bemgipreir mono» I NM srei Hau«, bei PosibcsicHung i l,-»U RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rpl Alle Pastanftalle^ Postboien, unsere Austräger u Geschäsisstclle »ehmen zu leder Zeil Be» .. ... . ftellungen enigegen Im Halle höherer Gewalt oder 26l>cheNbla11 fllk 28llsdrUff U. llMgegLNd jonstlgcr Bclrtebtftörun- j -en besteht lein Anspruch — —7 ans Lieterung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung etngesandicr Schrislstück« erlolgt nur, wenn Rückporio betltegt Anzeigenpreise laut aufNegcndcr Pretsttfte Nr s. — Ziffer-Gebühr: 10 Rps — Borgefchkl«, bene EriLeinungsiage und Platzwünsche werden nach Möglich,eit berücksichtigt. - Anzeige n-A n nahm « mwch°°Krnrus übermtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 mun AnzN""^ men wir leine Gewähr. _ Bei «onlur« uni Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 122 — 100. Jahrgang Diabtanschrift: „Tageblatt" MMMW Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 28. Mai 1940 Bedingungslose Kapitulation des belgischen Heeres Soeben trifft eine Sondermeldung von ungeheurer Militärischer Bedeutung, die das ganze deutsche Volk mit stolzer Freude erfüllt, aus dem Führerhauptquartier ein: Führerhauptquartier, 28. Mai 1940. Unter dem Eindruck der Wirkung der deutschen Waf fen hat der König der Belgier den Entschluß gefaßt, dem weiteren sinnlosen Widerstand ein Ende zu bereiten und um Waffenstillstand zu bitten. Er hat der deutschen For derung der bedingungslosen Kapitulation DNB. Führerhauptuartier, 28. Mai. Der König der Belgier hat, um dem weiteren Blut vergießen und der völlig zwecklosen Zerstörung seines Landes Einhalt zu gebieten, seinen Entschluß, die Waf fen zu strecken, entgegen dem Wunsch der Mehrheit seines Ministeriums gefaßt. Dieses Ministerium, das hauptver antwortlich ist für die über Belgien hereingebrochene Katastrophe, scheint auch jetzt gewillt zu sein, den englisch französischen Auftraggebern weitere Gefolgschaft zu leisten. Der Führer hat angeordnet, daß dem König der Bel- DNB. Führerhauptquartier, 28. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die große Schlacht in Flandern und im ArtoiS hat ihren Höhepunkt erreicht. In starken Angriffen bra chen unsere Truppen zum Teil erbitterten Widerstand und drängten die eingcschlossencn feindlichen Armeen auf immer engeren Naum zusammen, in dem auch die Luft waffe mit starken Kräften vernichtend wirkte. Gegen die belgische Armee gewannen wir nach hartem Kampfe schnell Boden und stehen lO Kilometer von Brügge und vor Thorout. Thielt wurde durchschritten und die dort befindliche starke feindliche Artillericgruppc im Nahkampf zerstört. In Erkenntnis dieser Lage hat, wie schon durch Sondermcldung bekanntgcgcben, diebelgischeArmee unter Führung ihres Königs in Stärke von etwa 4—5V0V00 Mann die Waffen gestreckt. Gegen die umschlossenen Engländer und Franzosen geht der Kampf weiter. Nördlich Valencicnncs haben unsere Truppen in breiter Front die starken fran zösischen Grenzbefestigungen durchbrochen und westlich Äalenciennes den Scheldelanal überschritten. Orchies Folge geleistet. Die belgische Armee hat damit am heutigen Tage die Waffen niedergclegt und zu existieren aufgehört. Wir gedenken in dieser Stunde unserer tapferen Sol daten, die mit beispiellosem Kampfgeist in rückhaltlosem Einsatz Befestigungen überrannten, die zu den stärksten Festungsanlagen der Welt gehören. Das ganze deutsche Volk ist in dem Gefühl tiefster Dankbarkeit und unbändigen Stolzes befangen. Durch diese glänzenden Waffentaten voller Wucht wurde diese Kapitulation erzwungen. gier und feiner Armee gegenüber jene Einstellung ge wahrt wird, aus die tapfer kämpfende Soldaten Anspruch erheben können. Da der König der Belgier für sich per sönlich keinen Wunsch geäußert hat, wird ihm bis zur Festlegung seines endgültigen Wohnsitzes zunächst ein bel gisches Schloß zum Aufenthalt angewiesen. Die Gesamtzahl der von der Kapitulation betroffenen belgischen Verbände dürfte rund eine halbe Million Mann umfassen. Die deutschen Armeen werden nunmehr mit erhöhter Kraft die Vernichtung der Hauptschuldigen anstrebcn. und Douai sind genommen. An dem Erfolg ist der Kommandeur eines Jnfantericbataillons, Böhme, her vorragend beteiligt. Auch von Westen her wurde an der ganzen Front der Feind zurüügeworfen. La Bassee, Merville, Hazebrouk und Bourville sind in deutscher Hand. Die Luftwaffe belegte die nach Zeebrttgge, Nicuport, Ostende und Dünkirchen führenden Eisenbahn linien, die Hafenanlagcn sowie die in den Häfen liegenden Schiffe mit Bomben. In Dünkirchen ist die Hafcnbrücke zerstört worden. Zwischen Calais und Dover erhielt ein feindlicher Zerstörer einen Treffer. An der Südfront wurden einzelne mit Panzern geführte feindliche Angriffe an der unteren Somme abge wiesen. Dabei wurden 30 feindliche Panzer vernichtet, allein 9 davon durch den Schützen Bringforth. Bei Cari- gnan wurde die Stellung verbessert und starke feindliche Gegenangriffe abgewicscn. Die Verluste des Gegners in der Luft betrugen gestern insgesamt 91 Flugzeuge. Davon wurden im Luftkampf 63, durch Flakartillerie 11 abgeschossen. Auf einem Flugplatz wurden 15 Flugzeuge am Boden zerstört. 23 deutsche Flugzeuae werden vermißt. Auch im nördlichen Norwegen griff die xurrwrrf^ mit Erfolg ein. In Boodö wurde ein Sender zerstört, ein zweiter stark beschädigt, 2 feindliche Flugzeuge abgcschossen. Deutsche Schnellboote vernichteten, wie schon durch Sondermeldung bekanntgcgcben, vor der belgischen Küste einen britischen Zerstörer und ein feindliches N-Boot. In der Nacht zum 28. Mai gelang es einem Schnellboot, auch noch einen schwcrbcladcncn feindlichen Transporter von 3000 Tonnen zu versenken. Die englische Luftwaffe setzte ihre planlosen Angriffs auf nichtmilitärischc Ziele in Nord- und Westdeutschland fort. Mehrere Zivilpersonen wurden getötet. Im Schatten des nühereürkenden Krieges DNB. Berlin, 28. Mai. Unter dem Eindruck des näher- rückenden Krieges sind in England weitere militärische Stellen. Umbesetzungen vorgenommen worden. Nach einer Mitteilung des Kriegsministcriums wurde Generalleutnant Haining, bis her Oberbefehlshaber des westlichen Londoner Militärbezirks zum Vizcchef des Empirc-Gcncralstabcs und der Reservcgcne- ral Sir Henry Jackson zum Oberkommandierenden der west lichen Militärbezirke in London ernannt. Generalmajor Pagctj bisher Kommandeur der 18. Division, wurde zum Gencralstabs- chef des Militärbezirks London ernannt. Wieder feiger Ueberfall auf Fifcherboott DNB. Kopenhagen, 28. Mai. Nachdem erst kürzlich zwei dänische Fischkutter von britischen Fliegern mit Bomben belegt und beschossen wurden, versuchten mit der bekannten skrupellosen Räubermanie zwei englische Bombenflugzeuge er neut, sieben harmlose Esbjerger Kutter zu überfallen. Als je doch zwei deutsche Vorpostenboote, die sich in der Nähe del Fischerboote befanden, das Feuer eröffneten, ließen die Fliege« die Bomben planlos ins Wasser fallen und nahmen fchleunigfi Reißaus. — Ob W. C. daraus wieder einen „heldenhaften An, griff der britischen Luftwaffe" fabrizieren lätzt^ England lieht auch Gibraltar bedroht DNB. Algeciras, 28. Mai. Englischerseits wurde amtlich mitgeteilt, daß von Dienstag ab für das Gebiet von Gibraltar ein Ausgehverbot für die Zeit von 23.30 bis 5.30 Uhr erlassen wird. Innerhalb dieser Zeit dürfen sich nur An, gehörige der britischen Armee in Uniform und Personen mij amtlichen Sondererlaubnissen außerhalb der Häuser zeigen. Feindliche Kriegsverbrecher Gefangene deutsche Flieger ermordet. — Ne Fliegerangriff auf Sanitätskolonne. Die Briten lassen in diesem Krieg jede Achtung vor dent Völkerrecht vermissen. Das nimmt nicht wunder, wenn matz sich vor Augen hält, daß der Kriegsverbrecher und Massen^ Mörder Winston Churchill an der Spitze Großbritannien« steht, und wenn man sich daran erinnert, welcher grausame», Verbrechen sich die britischen Soldaten in den bisherigen Sric, gen Großbritanniens haben zuschulden kommen lassen. Wie unritterlich der Brite, und auch der Franzose, kämpfenj und welche brutalen Verbrechen sie in diesem Kriege begehens ergibt sich aus dem Bericht eines deutschen Kriegsberichters^ Jürgen Splettstößer, der berichtet, wie zwei deutsch« Fliege: von Franzosen gefangengenommen wurden und kurz darauf nach einem Vorstoß deutscher Panzer in einews Walde ermordet aus gefunden wurden. Derselbe! deutsche Kriegsberichter hat Feststellungen treffen können, datz viele deutsche Soldaten Verwundungen durch Dum-Dumi Geschosse erhalten haben, und daß notgelandete deutsch«! Flieger von der Uebermacht ihrer Verfolger noch beschossest wurden, als sie die Maschine bereits verlassen hatten. Es hat ganz den Anschein, als ließen die Feinde ihrs Wut Uber ihre schweren Niederlagen an wehrlosen Soldaten! aus, die das Unglück haben, in ihre Hände zu fallen. SV unritterlich kämpft ein deutscher Soldat niemals. Der Feind sollte aber nicht vergessen, daß dieser Krieg auf Gegend seitigkei 1 geführt wird, und wir Deutsche durch geeignete Maßnahmen gegen diese Entartung der Kriegführung, deren Urheber durch ihre Hetze die Kriegsverbrecher in London und Paris sind, uns wohl zur Wehr zu setzen vermögen. - Geld ist die Hauptsache! Die Plutokraten trösten sich mit dem geraubten holländischen und belgischen Gold v Die Besetzung Hollands und Belgiens durch die deutschem Truppen liefert dem Londoner „Daily Expreß" doch auch eine» Grund zum Trost. Das Blatt berechnet, daß das Gold und dis von diesen Ländern nach England gebrachten Devisen sich aut 370 Millionen Pfund Sterling beliefen, wozu noch weiter« 200 Millionen Pfund in Amerika investierter Summen kämend die den Engländern zur Verteidigung dienen würden.^. Mit stärkster Kraft nunmehr gegen die Hauptschuldigen Der EMichlud des Königs der Velgiee gegen die Mehrheit keines Ministeriums Der Führer würdigt den lädieren Hamdi des Hönigs und seiner Armee Rund ^2 Million Man» van der Kapitulation betroffen öGO in Mdern Ws dm MM Kapitulation der belgische« Armee — Der Kampf «egen die «mfchloffenen Franzosen und Engländer geht weiter Starke Grenzbefestigungen nördlich VakenlienneS durchbrochen - Schrkde- laaak Überschriften - Starke feindlich« Artilleriegruppe im Nahkampf zerstört An» Wetter starker Einsatz der Lustwasse - SS seindkiche Van,er an der unteren Somme vernichtet - Nsue Ersokge eines deutschen SchnelldootrS