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' geschriebene Lücheinung». , tage und Plau-urschrist«, 7,^ Es«»chd-U Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt, imuayme bis vor».10Uhr l' Nichti,L«tt L« Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, s« »Wilsdraffer Tag-blatt" erscheint täglich «ach«. 5 Uhr für den folgende« TSG. Bezugspreis: Bei Abholung in de» Geichüstsfteüe uno den Ausgabestelle« 2 Mk. im Monat, bei Zustellung dnrch dt« Bote« 2.» Mk., bet Postbestellung WL. Abtrag- . gedtihr. Einzelnummern Wochenblatt für Wilsdruff «. Umgegend ^>-'7,7^-'^ ZeZbeugen entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht Leis Anspruch auf Lieferung b« Zeitung oder Kürzung de» Bezugspreises. — Rücksendung eingesandt« Schriftstück« «folgt «nr, wen« Porto beiliegt. durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keiue Garantie. Jeder Nabattanspruch erlischt, wenn der Betrag d»ch ^SEeingezogenwerdeumußoderderAuftraggeberinKonkursgerät. AnzeigennehmenalleDermtttlungsstelleueulgege«» D« Wilsdruffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachung«» der «mtshauptmannschast Meißen, des Amtsgerichts «ud Stadtrats z« Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Noffen. HII Nr. 235. — 84. Jahrgang. Telegr.-Aiu.: .Amtsblatt- Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, 8. Oktobrr 1925 Deutscher Außenhandel. Mofful — Locarno. „Nichts Besseres weiß ich mir an Sonn- und Feier- tagen — als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, — wenn hinten weit in der Türkei — die Völker aufeinander schlagen." Vielleicht bewahrheitet sich dieses bekannte Wort des Bürgers ans dem Osterspaziergang in Goethes „Faust" auch jetzt wieder; aber so ganz uninteressiert, wie diese Spießerseele es zum Ausdruck bringt, sind wir längst nicht mehr an den Dingen, die „hinten weit in der Türkei" sich ereignen. Nicht etwa, daß wir in Vorderasien eine aktive politische Nolle spielen könnten; dort sind wir ausgeschaltet worden durch den Ausgang des Krieges. Aber die Entwicklungen in Vorderasien haben gerade seit dieser Zeit stärksten Einfluß gehabt auf das, was sich in Europa abspielte, weil der Schlüssel zu dem Verhältnis l zwischen England und Frankreich häufig gerade in der Entwicklung der vorderasiatischen Spiels und Gegenspiels zu suchen war. Allzu oft erkaufte England französische Nachgiebigkeit in Asien durch Zugeständnisse an die französische R h e i n l a n d p o l i t i k; allzu oft duldete England das französische Treiben an der N n h r und das Hinausschieben der Räumung nur deswegen, weil Frankreich mit seinen engen Beziehungen zur Türkei drohen konnte. Darum interessiert es uns, daß auch jetzt wieder von Krieg und Kriegsgeschrei dort unten Gerüchte herüber- kommen, wenn auch diese Gerüchte durch englische Kanäle geleitet werden. Es ist trotzdem nicht unwahrscheinlich, weil die Entscheidungsfrage Mofful dabei eine Nolle spielt. Der Entscheid des Völkerbundes in dieser An gelegenheit hat in der Türkei stärksten und entschlossenen Widerspruch gefunden, und wenn man jetzt in London wissen will, daß die Türkei an der Mossulgrenze starke Truppenkräfte zusammengezogen habe, so braucht das keineswegs so unwahrscheinlich zu sein. Gleichzeitig damit kam nun aber aus Paris eine an dere, vielleicht noch interessantere Meldung: Frankreich soll angeblich zwecks eines engen Bündnisses mit der Türkei diesem Staate einen Teil Nordsyriens, vor allem aber das in französischen Händen befindliche Stück der Bagdadbahn zurückgeben wollen. Eine derartige Meldung in einem derartigen Augenblicke, zusammen gehalten mit jener anderen, zeigt, daß sich dunkle Wolken über Vorderasien heraufgezogen haben, daß dort der englisch-französische Gegensatz stärker ist denn je, England dabei aber sehr ins Hintertreffen geraten ist. Obwohl es bei den syrischen Schwierigkeiten Frankreichs seine Hände ganz zweifellos im Spiel hat. Das ist alles sehr zu beachten in einem Augenblick, da in L o c a r n o die Außenminister beisammen sind und sich England und Frankreich wieder einmal aufdeutsche Kosten einigen können. Darum sind wir ganz besonders an diesem Kriegsgeschrei interessiert, heute mehr denn je. Man soll die französischen Schwierigkeiten in Syrien nicht überschätzen; denn Kenner des Landes glauben an einen Gesamtaufstand niemals, schon angesichts der doch sehr unkriegerischen Bevölkerung, die in diesem Lande haust und mit modernen Kriegsmitteln unschwer zu be wältigen ist. Wenn außerdem diese Schwierigkeiten durch ein Entgegenkommen der Türkei gegenüber und durch Ab berufung ungeschickter Militärs in Syrien gedämpft wer den, dann hat Frankreich die Hände frei beim Würfelspiel Mossul-Locarno. Für England aber bleiben die Schwierigkeiten, denn es hat sich gerade in der Mossulfrage außerordentlich fest gebunden. Und außerdem handelt es sich um Wirtschafts werte größten Ausmaßes. Beim Wettrennen um das O l, das für die Wirtschaftszukunft der Welt noch wichtiger ist als die Kohle, will gerade das seebeherrschende England nicht Zurückbleiben. Die Auswirkungen dieser neuesten Entwicklungen in Mossul werden in Locarno wenig sicht bar werden, aber sie sind da. Und sie werden doch wohl die Erklärung abgeben für manches, was sich dort abspie- lcn wird. Deutsche Kragen in Washington. Dr. Schnee auf der Interparlamentarischen Konferenz. Newyork, 6. Oktober. Der frühere Gouverneur Dr. Schnee sprach auf der Interparlamentarischen Konferenz über die Schwierig keiten des Dawes-Planes und über die Leistung von Re parationen gegenüber den Prohibitivzöllen in anderen Ländern. Gouverneur Schnee verlangte die Überlas sung vonMandaten an Deutschland in überseeischen Kolonien, wenn die deutschen Reparationsleistungen fort dauern sollten. Unter Hinweis auf die Öffnung der deutschen Archive erklärte er sich für einen Anhänger des Planes von Exsenator Owen, die Voreingenommen heit der amerikanischen Historiker bezüglich der angeblichen deutschen Kriegsschuld zu bekämpfen. Die Zeitungen sprechen sich lobend über die englische Rede Schnees aus als die beste und sprachgewandteste der Interparlamentarischen Union. Die Tribünen stimmten begeistert der deutsche» Propaganda gegen die Kriegs schuld zu. Mommen mit Frankreich in Licht. Berlin, 6. Oktober. Die vor einiger Zeit anscheinend fast aussichtslos ab gebrochenen deutsch-französischen Handcls- vertragsverhandlungen sollen dem Vernehmen nach im Laufe dieses Monats wieder ausgenommen werden. Die neuen deutschen Vorschläge sind in Paris bereits überreicht worden. Sie streben wiederum die Meistbegünstigung an. Die deutschen Forderungen erstrecken sich einmal darauf, daß Deutschland für eine Gruppe besonders wichtiger Exportwaren (Maschinen, Chemikalien, Spielwaren usw.) den französischen Mini maltaris erhält, für eine zweite Warengruppe ermäßigte Sätze gegenüber dem allgemeinen französischen Zolltarif. Die Vorschläge unterliegen der Prüfung des franzö sischen Handelsministeriums. Etwa in einer Woche wird sich Staatssekretär Trendelenburg, der Leiter der deutschen Delegation von Berlin nach Paris begeben, um die Ver handlungen wieder aufzunehmen. Voraussichtlich wird man zuerst bemüht sein, zu einem Provisorium zu gelangen, um dem vertragslosen Zustand, der seit dem 10. Januar 1925 anhält, ein Ende zu machen. Aus deut scher Seite hofft man, noch im Herbst die Verhandlungen, die jetzt bereits ein volles Jahr gehen, zum Abschluß zu bringen. Deutschland und England. Auch mit England werden in den nächsten Wochen neue Handelsvertragsverhandlungen ausgenommen wer den. Nach dem bereits ratifizierten deutsch-englischen Han delsvertrag können von beiden Seiten die Verhandlungen eingcleitet werden, wenn durch neue Zollmaßnahmen eine andere Situation vorliegt. Auf deutscher Seite hält man diesen Fall durch die neuen englischen Schutzzoll bestrebungen, auf englischer Seite durch den neuen deut schen Zolltarif für gegeben. Besondere Schwierigkeiten werden bei diesen Verhandlungen nicht erwartet. Italien. Die in Rom geführten deutsch-italienischen Verhandlungen sind in letzter Zeit erheblich fort geschritten. Die deutsche Negierung soll bereit- sein, den italienischen Forderungen auf Export von Agrarerzeug nissen (Wein und Südfrüchten) weiter entgegenkommen zu wollen, während Italien feine industriellen Zollansprüche verringert hat. Gerade aber bei der Frage Wein nnd Früchte sind erhebliche Widerstände in Deutschland zu erwarten, da säst die gleichen Verhältnisse bekanntlich zu den großen Schwierigkeiten beim spanischen Handels verträge geführt haben. Oer spanische Vertrag. wieder die Winzervereirugungen an dex Saar Wider spruch gegen die Bestimmungen des jetzigen gekündigten Vertrages erhoben, auf denen aber von Spanien be standen wird. Deutsch-schweizerische Zollverhandlungen. Der schweizerische Bundesrat hat auf Grund eines deutsch-schweizerischen Protokolls die deutsche Regierung ersucht, mit der Schweiz in Zollverhandlungen einzutreten, da die vom Deutschen Reichstag vorgenommene Zoll er h ö h n n g nach Ansicht des Bundesrats für viele schweizerische Waren einfuhrhindernd wirkt, und das Protokoll somit in Kraft tritt. Die Verhandlungen, die voraussichtlich zum Abschluß eines provisorischen Handelsabkommens führen dürften, werden am 7. Oktober in Bern ausgenommen. Verhandlungen über den Abschluß eines neuen eigentlichen Handelsvertrages dürften noch vor Ende dieses Jahres in Berlin ausge nommen werden. * M-MMonen-Kredik fük Rußland. Ein Abschluß mit deutschen Großbanken. Moskau, 6. Oktober. Zwischen der Staatsbank der Sowjetunion und eine, Gruppe deutscher Großbanken ist nach Mitteilung deS Finanzkommissars Sokolnikofs ein Kreditabkommen in Höhe von 75 Millionen Goldmark zustande gekommen. Dieser Bankkredit soll zusammen mit einem Handels« kredit eine Wareneinfuhr aus Deutschland in Höh, von 1üüMillionen Mark ermöglichen. Der deutsch, Kredit wird, wie Sokolnikofs erNärte, eine sofortige Er weiterung der Einfuhr von Maschinen und Ge- brauchsgegenständen ermöglichen, und zwar noch ehe Ruß land aus seinen eigenen Exporten Auslandsvaluta erhält. Der deutsche Kredit soll den Auftakt zu einer Reihe gro ßangelegter langfristiger Kreditab- k o m m e n der Staatsbank bilden. Wie Sokolnikofs mit- tcilte, beläuft sich der Bndgetvoranschlag der Sowjetunion für das Finanzjahr 1925/26 auf drei Milliarden 550 Mil- lionen Goldrnbel und ist somit um 40 A höher als im Vor jahre. Der Finanzkommissar hofft, daß die Pause in den französisch-russischen Vorbesprechungen über die Schulden- frage nicht allzu lange dauern und durch das Zustande kommen eines französisch-amerikanischen und französisch, englischen Schuldenabkommens verkürzt werden wird. Die Bemühungen Rußlands um eine wirkliche Verständigung seien auf Widerstände gestoßen, deren Ursachen in den üblichen Schwank nngenderfranzösischenPo- litik zu suchen seien. Rußland zeige volle Bereitschaft, alle Zugeständnisse zu machen, die mit den Interessen des Volkes vereinbar seien. Wie der Direktor der russischen Staatsbank, Tumanoff, erklärte, erfolgt die Rückerstattung der Anleihesumme in Dollar, so daß die Deutsche Staatskasse der Notwendigkeit überhoben ist, für die Reparationsleistungen Mark gegen Dollar zu verkaufen, was günstig auf den deutschen Geld, markt zurüüwirken werde. Der erst ganz kurz in Kraft getretene Handelsvertrag mit Spanien ist bekanntlich von deutscher Seite wieder zum 15. Oktober gekündigt worden. Wahrscheinlich wird diese Kündigung Geltung gewinnen, ohne daß es vorher zu einem neuen Abschluß kommt. Man hofft, daß demnächst die Verhandlungen über ein Provisorium wieder aufoenommen werden können. Man muß sich aber aus grobe Schwierigkeiten gefaßt machen. Gerade jetzt haben Die Schwierigkeiten beginnen Einigung der Zuristen in Locarno. Stresemann erkrankt. Locarno, 6. Oktober. Die Nachrichten über die Konferenz in Locarno tropfen nur sehr spärlich, da die Verhandlungen hinter geschlosse nen Türen geführt werden. Die zahlreichen Berichterstatter, die die Konferenzstadt augenblicklich bevölkern, sind daher vielfach auf Andeutungen und Gerüchte angewiesen, die Locarno durchschwirren. Sensation rief eine gestern abend verbreitete Nachricht hervor, daß der deutsche Reichsaußen- Minister Dr. Stresemann plötzlich erkrankt sei. Französische und italienische Berichterstatter drahteten an ihre Blätter, daß Stresemann einer Vergiftung zum Opfer gefallen sei. In Wirklichkeit handelte es sich jedoch, wie von zuständiger deutscher Seite berichtet wird, um eine leichteErkältungdes Außenministers, die durch den plötzlichen Klimawechsel hervorgerufen ist. Da Dr. Strese manns Erkältung auch von einem leichtenFieber be gleitet war, mußten die für Dienstag vormittag vorge sehenen Verhandlungen auf den Nachmittag vertagt werden. Heute vormittag traten dafür die juristischen Sach verständigen wieder zusammen. Ihre Beratungen haben eine so weitgehende E > nia « na in allen ihnen vorgelea ren Magen ergeben, daß den Konferenzteilnehmern nur noch übrigbleibcn wird, diese Einigung fcstzustellcn. Weitere Konferenzteilnehmer. Langsam beginnen nun auch die Polen nnd die Tschechen, deren Beteiligung an der Konferenz der Ne gierungsvertreter bisher lediglich durch ihre Landesflaggen am Justizgcbäude angedeutet war, sich in Locarno einzu finden. Der größte Teil der tschechischen Delegation ist heute nachmittag hier eingetroffen und hat im Parkhotcl Wohnung genommen. Benesch selbst mit seiner nächsten Umgebung wird nunmehr endgültig morgen, Mittwoch, erwartet und wird im Hotel der alliierten Delegationen absteigen. Von den Polen ist bisher der Vertreter beim Völkerbund, der Ministerresident Norawski, der gestern eintraf, in Locarno anwesend. Heute folgte der Gesandte in Bern von Modzelewski. Schließlich ist noch zwar nicht die Anwesenheit, so doch die Nachbarschaft des Sowjet botschafters in Rom, Kerskenzow, zu verzeichnen, der in Stresa am Lago Maggiore eine Art B e o b a ch t u ngs- posten eingenommen zu haben scheint. Die Schwierigkeiten beginnen. Locarno, 7. Oktober. Der Sonderberichterstatter der Telegraphenunion meldet aus Locarno: Die heutige Sachver ständigenkonferenz ist Gegenstand lebhafter Auseinandersetzungen