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kLnen l Saale ellungen vk. u. beste lenwart. st gegen mg! r »Idi 58 raße »95. lkl nwanä den IM,. zängem ale am üegene« sonstige rpliitseii. :nst ein MN. iltuze was er stehlt Illelm. citsamt r-ÜIisl!» II»I"» ,n»01^- Ullir«. »I»n !i— K Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich 40 pfg., Zweimonatlich 80 pfg., vierteljährlich 1,20 Mark. O Einzelne Nummer <0 pfg. O Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger s s Annahme von Anzeigen bis spätestens Mittags ^2 Uhr des Lrscheinungstages. Preis für die Spaltzeile 10 pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Bei Wiederholungen Preisermäßigung. W I wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Vkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Ho. 11l. Sonntag, den 13. September 1908. 7. Jahrgang. M ssrsmeniam. dem Braumeisterexamen cum lauäe bestanden; die )ame dürfte damit der erste weibliche Brau meister Deutschlands sein. Freiberg. Die Abrüstung des Silber- rergbaues macht nicht nur in den staatlichen, andern auch in den im Privatbssitz befindlichen, n unserer Gegend gelegenen Erzbergwerken peinlich fühlbare Fortschritte. Zu den vielen rereits stillgelegten Gruben ist jetzt noch die Gewerkschaftsgrube Christbescherung Erbstollen in Großvoigtsberg gekommen, in der seit Sonnabend der gesamte Grubenbetrieb für immer eingestellt worden ist. Mit wehmütigen Gefühlen schieden die alten Bergleute von der erinnerungsreichen Arbeitsstätte. Der größte Teil von ihnen hat bei der ebenlalls im Privatbesitz befindlichen Grube Alte Hoffnung in Kleinvoigtsberg Aufnahme gesunden, wo am Montag früh das erste Glück auf mit der alten Belegschaft bei Beginn der ersten Schicht gewechselt wurde. Chemnitz. Ein schwerer Raubmordoersuch wurde in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag 1/2II Uhr im Hause Nr. 12 der Annabergerstraße verübt. In dem bezeichneten Hause bewohnt Apotheker Richard Hering mit seiner Frau und seiner Tochter das 2. Stockwerk. Der seit I 9« Jahren in der im gleichen Hause befindlichen Großdestillation als Lehrling an gestellte 18 Jahre alter Löwe scheint schon seit langer Zeit einen Raubübersall auf die Familie Hering geplant zu hahen. Nach Geschäftsschluß schlich sich Löwe durch eine offene Verbindungs- türe in das 3. Stockwerk; von dort ließ er sich mit einem Strick vom Abortfenster auf die im 2. Stock liegende Veranda der Heringschen Wohnung herab und drang in den Baderaum ein- Durch das von ihm verursachte Geräusch wurde Frau Hering aus dem Schlafe geweckt, sie trat auf den Korridor, legte sich aber, als sich nichts weiter rührte, wieder schlafen. Als sie wiederum Geräusch vernahm, öffnete sie abermals die Türe ihres Schlafzimmers. Der Bursche trat ihr entgegen und versetzte ihr nicht weniger als 12—15 Stiche in Kopf, Brust und Arme mit einem feststehenden Messer. Der Gatte der Ueberfallenen konnte nicht zu Hilfe eilen, da er krank im Nebenzimmer lag, die Tochter kletterte vor Schreck zum Fenster hinaus und ließ sich am Blitzableiter auf die Straße herunter, wo sie um Hilfe schrie. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen waren mittlerweile bereits Hausbewohner in die Wohnung ein gedrungen, anch Paffanten und Polizisten kamen herbei und nahmen den gefährlichen Burschen fest, der sich hinter einer Gardine versteckt hatte. Er gestand ohne weiteres ein, daß er die Frau ermorden und berauben wollte, um sich Geld fürs Theater zu verschaffen. Die schwerverletzte Frau Hering wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Familie Hering ist um so mehr zu bedauern, als gerade heute die Hochzeit der Tochter des Ehepaares stattfinden sollte. Zwickau. Im hiesigen Fortunaschacht ist ' am Mittwoch der 39 Jahre alte verheiratete Bergarbeiter Oswald Semmler von unerwartet bereingebrochenen Kohlen insolge Zusammen- 1 brechens eines Abbauortes verschüttet und getötet : worden. chufem ihnen an den langen Sommertagen die übliche Neile. In Gärten und Auen lacht uns aus allem Gezweige der Gotl°segen in in seiner Fülle entgegen. Er ladet uns ein, )ie schöne Zeit zu nützen zu fröhlichem Genießen. In der Alltagskost Eintönigkeit streut er den ei sehnten Wechsel, der Früchte reine Gabe, welche urs die Sonne weiht, wenn sie zur Winterbahn sich neigt. Im süßen Zucker der Flüchte bietet sich uns ein nahrhasler und leicht verdaulicher Kraftstoff. Rasch tritt er in d n Kreislauf unsrer Körpersäfte über, zugleich mit den Nährsalzen des Obstes, durch die der Verlust an diesen notwendigen Snlzen, wie ihn der Ablauf der Lebensiätigkeit nnt si u bring', wiedr ausgeglichen wird Außerdem regen die Frucht- äuren die O gare wohltätig an. So wird das Obst zu gl-icher Zeit e n wertvolles Nahrungs- und Gcnußmittel, welches die Arbeit der Vechauungswege lördert. Die zum Verdauen nötigen Säfte werden lebhafter abgesondert, und )er gesamte Stoffwechsel erfährt eine Steigernug günstiger Art. Anderseits hindert der regel mäßige Genuß von Früchten die schädliche Ablagerung der Schlammstoffe, welche ins besondere du-ch den zu reichlichen Fleischkonsum der meisten Menschen in größeren Mengen sich bilden, das Blut belasten und dann in der Form von Gichtan-allen, Stein und Grieö den falsch genährten Körper quälen. Das Blut wird durch die reichliche Zufuhr der Obstsäste reiner, sozusagen flüssiger Leichter rollt es durch die Adern hin und vermindert untere nordländische Trägheit und Schwerfälligkeit. Die Früch'e sind Atkumulatoren der belebenden Sonnenwärme. Und so w ndcln sich die Sonnen gluten, die im OW aufgespejchcrt ruhen, sür uns, so wir nur wollen, um in belebenden Herbstessegen zu unseres Körpers Erquickun und Gedeihen! —* In Sachsen sind die Postbeamten bis einschließlich Postdirekloren Königliche Landes- beamte, die auf die Person Sr. Maj. des worden. Wie von verschiedenen Anwohnern bemerkt wurde, trieben sich mehrere junge Burschen ängere Zeit vor den Geschäftsräumen herum, um so die Aufmerksamkeit der Paffanten von den Dieben, die währenddessen bei der Arbeit waren, abzulenken. Den Dieben fielen eine lnzahl Wollwaren in die Hände und man onnte die Spur der Räuber deutlich bis nach Briesnitz verfolgen, was die unterwegs weg geworfenen Preisauszeichnungen bewiesen- — Aus Furckt vor Strafe sprang am sienstag abend gegen 11 Uhr eine stellenlose Kellnerin in selbstmörderischer Absicht von der Marienbrücke in die Elbe und wurde von der 'Strömung an einen Pfeiler getrieben, an dem sie hän en blieb. Der Markthelfer Schurig, der Zeuge des Vorganges war, spraug sogleich vom Elbufer aus ins Wasser und brachte die Lebensmüde glücklich wieder an das Land. — In der am Donnerstag ersten statt- aesundenen Stadtverordnetensitzung nach den Ferien bewilligte das Kollegium aus Antrag des Rates 10 000 Mark als Beitrag der Stadl Dresdeu zur Ehrengabe für den Grafen Zeppelin und 2000 Maik für die durch Brand Geschädigten in Donaueschingen. Gegen die Zepp linspende sprach ein Sozialdemokrat, der dabei auch auf die ablehnende Haltung der Stadt Leipzig verwies. Für die Spende stimmten sämtliche Stadtverordneten mit Ausnahme der Sozialdemokraten. — Der Handlungsgehilfe Süß hat leine Vertrauensstellung gemißbraucht und faliche Zollquittungen über die überseeischen Güter auSgefe-.tigt, die er sich an der Kasse auszchlen ließ. Die Entdeckung erfolgte durch die Zoll- b-Hörden, die im Lame der Zeit mißtrauisch wurden und die Firma in Kenntnis setzte. Süß bezog ein Gehalt von 1800 Mark. Copitz. Durch den bereits gemeldeten Brand der Brückenmühle wurden gegen 50 Arbeiter brotlos Dem Zufall ist es zu danken, daß das Gehöft des Gutsbesitzers Legler, das gerade gegenüber der Brandstätte liegt, von den Flammen verschont blieb. — Von der Barbarine, dem dem Pfaffen stein vorgelagerten, allen Besuchern der Sächsischen Schweiz bekannten steilen Felskegel, stürzte am Sonntag ein Kletterer ab. Er kam jedoch unversehrt davon, da er weiter unten angeseilt war und etwa 15 Meter tiefer in den Schlingen hängen blieb, aus denen er dann befreit werden konnte. Erst vor wenigen Tagen wurde die Barbarine zum ersten Male von einer Dame erstiegen. Grüngräbchen. Ein furchtbares Unglüc hat sich gestern vormittag hier ereignet. In einer vorgestern hierselbst für Herrn Gasthofs besitzer Ruhland angefahrenen Ladung Kohlen i wurde eine Patrone gesuuden. Gestern Morgen beschäftigte sich die 16 jährige Tochter des Herrn Ruhland mit ihr. Hierbei explodierte i die Patrone, riß dem Mädchen die rechte Hand weg, beschädigte schwer das rechte Auge uud fügte ihr auch sonst noch Verletzungen zu. > Herr Dr. Schmidt-Schwepnitz leistete der Familie vom Rittergut Gohlis zurückgelegt« )as Kind war von Riesa aus anstatt nach Gohlis zu in entgegengesetzter Richtung nach dem Bahnhofe zu gelaufen, über die Brücke gegangen, und hatte Röderau, Zeithain und >en Truppenübungsplatz passiert und war abends salb 10 Uhr in Lichtensee erschöpft an einer llauer aufgesunden worden. Das ist für einen listigen Fußgänger ein Weg von annähernd «er Stunden. Das barhäuptig und barfüßig gehende Kind mag annähernd sieben Stunden elaufen sein. Am Donnerstag konnte das Kind >en in großer Sorge befindlichen Eltern wieder übergeben werden. Grimma. Nach einem fünfmonatigen chrsuS auf der Brauereiakademie hat kürzlich ein Fräulein Kolatschny ans" Driesen das h Okrilla und UoritLburK, am 4. September 1908. ^fsrsirevierverwakung. D Gott, von dem wir alle» haben! Die Welt ist ein sehr großes Haus, Du aber teilest Deine Gaben Recht wie ein Vater drinnen ans- Unglücklichen ärztliche Hilse. Wegen der schweren Verletzungen mußte das Mädchen zu weiterer Behandlung nach Dresden gebracht werden. Man bringt der Unglücklichen und den Eltern mitfühlende Teilnahme entgegen. Die Patrone ist mutmaßlich eine Dynamit- patronr gewesen. Wie sie unter die Kohlen gekommen ist, wird schwerlich auszuklären sein. Elstra. Die Vorar^iten für die hier zu errichtenden elek'rischen Licht- und Kraftanlagen nehmen einen guten Fortgang und schreiten rüstig vorwärts. In mehreren Betrieben, Restaurant usw. ist die Legung der Leitung bereits beendet und zahlreiche weitere Anschlüffe sind noch fertig zu stellen. Die Anschlüffe erfolgen an dat Elektrizitätswerk Pulsnitz, da die Unternehmer von dem Bau eines eigenen Werkes hierselb abgesehen haben. Riesa- Einen weiten Weg hat am Dienstag ein fünf Jahre altes Mädchen einer 2um emelest. .»Täen" und „Ernten", das sind die beiden im Kreislauf des menschlichen Lebens, sie Irschen unser Arbeiten und Hoffen auf allen Mieten und das Geheimnis ihrer Ordnung nicht einzig, sondern nur am deutlichsten Mbar, wenn im Frühlingssonnenschein das ,^Worl sich wiederholt: „Es ging ein Sämann zu säen seinen Samen," oder wenn am v Sommermorgen in der Dorskirche das erklingt: „Die Ernte ist da, es wink! der "lin — den Schnitter in das Feld." .Die Erntezeit liegt hinter uns; in den meisten bNden unseres Vaterlandes ist der Landmann Fleißes froh geworden, die Scheunen sich gefüllt und mancher Mann mit Öligen Händen sicht wi der sorgenfreier dem Knienden Jahr entgegen. , Ner Arbeiter ist seines Lohnes wert, und verwickelten Staatsleben der Gegenwart s? Mehr denn je das Wort: Daß wir in einem M viel Glieder haben, aber alle Glieder nicht ?'rlei Geschäft haben." Die Glieder am Erleid sind die verschiedenen Stände und ^eswegs am entbehchchsten scheint uns der zu sein, der noch immer in besonderem "" den Namen des Nährstandes verdient, ^ein Fl,iß und Wohlstand sichert den Serben den inneren Markt, und die Früchte Arbeit lassen eine Zeit der Stockung im MNbülebeN leichter ertragen. r Mt erhalte unserm Vaterland einen frommm, Bauernstand, das ist der Wunsch, den ? Erntefest weckt, weil euch düsir Tag als Das LinÜLLtzbuek Xo. 1202 hiesiger Sparkasse ist als abkalläeu Lekommev '^'Meldet worden. y Der etwaige gegenwärtig? Besitzer wird hiermit ausgefordert, seine Ansprüche an das zu Vermeidung des Verlustes derselben innerhalb dreier Monate also bis ?um ' Dtzreillder ä. hier geltend zu machen. Otttznäoik-AloritriäorL, am 9 September 1908. Die Sparkaffenverwaltung. Holzversteigerung auf Okrillaer Staatsforstrevier. 3m Oastkok „2mn Uirsvli" io Orossokrilla sollen ^nnerstag, den 17. September 1908, von nachm. ^2 Uhr an: w. Stämme 11/44 cm Miltensi, 9 h. Klötzer 12/22 cm Oberst., 7162 w. Klötzrr cm Oberst, nnd Freitag, den 18. September 1098, von vorm. 9 Uhr an: i 'i, Rm. h. u. 52 Rm. w Brennschelte, 9 Rm. h. u. 10271/2 Nm- w. Brennknüppel dM. h. u. 12 Rm- w. Zacken, */, Rm. h. u. 2881/2 Rm. w Aeste, 0,7 Wellhdrt- h. u. 14,8 ^Ehdrt- w. Brennreisig .. auf den Kahlschlägen in den Abt 26 u. 76 in der Durchiorstung der Abt 17 und :Vhölzer in den Abt. I bis 44, 56 u. 64 bis 80 KtzKen SotortlKv KerakIuNA ver ort werden. jünger Gottes mahnt: „Freuet ench mit ? Fröhlichen." so sollen auch die Volks- „ohne Ar und Holm" dank-n helfen, ^ch wieder einmal die Verheißu- g erfüllte: Mirage die Erde stehet, sollen nicht aufhören ^vie und Ernte, Frost and Hitze, Sommer ^ Winter, Tag und Nacht." r^ögen andere in den Wundern, die jedes AAenkorn birgt, nur ein blindes Wirken Mhaster Naturkräfte sehen, wir beneiden sie um die trostlose Weltanschauung, die nichts ei klärt. Unser Klaube erkennt den Gaben den Geber und singt mit ^ertliches und Sächsisches. Ottendors-Vkrilla, den zr September >?O8. Hei Wegen. Die duftigen Baumblüten, zur FrühlingSz it in schneeigem Weiß und Lachten w sere winterömüden Augen tackten, sind nun zu köstlichen Früchten ^gewachsen. Sonnenlicht und Sonnenwärme Königs von Sachsen vereidigt werden und ihre Dienstbestallung vom Kgl. sächs. Finanz ministerium erhalten. Das Prädikat „Kaiserlich,, kommt nur den obersten Postbeamten — Oberpostdirekioren, Posträten, Oberpostinspektoren und anderen — zu. Diese Beamten sind sogenannte unmittelbare Reichsbeamte, die au die Person Sr. Maj. des Kaisers vereidig werden und ihre Dienstbestallung vom Reiche erhalten. Klotzsche Ein von hier nach Dresden fahrender Möbelwagen geriet am Mittwoch nachmittag aus noch unbekannten Ursachen au der Königsbrückerstraße in Brand. Die Möbel die einem Arbeiter gehörten, wurden vernichtet. Dresden In der Nacht zum Donnerstag ist in einem Modewar-nhause der Vorstadt Cotta von Diebeöhand ein Schaufcnsterkasten erbrochen