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)av> di» t-okrllia. !, besonder« »zentert in 3 Sind! mde. Dec Zs erteilt rer Saal erricht er« 'au, mistraße I adheitsamt ikll88-0Ilsi!!» teil! ttvr »u»»nn kr- s Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger h. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich 40 Hfg., Zweimonatlich 80 Pfg., vierteljährlich 1,20 Mark. -H Einzelne Nummer >0 Pfg. O SI r, Annahme von Anzeigen bis spätestens Mittags ;2 Uhr des Lrscheinungstages. Preis für die Sxaltzeile 10 pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Bei Wiederholungen Preisermäßigung. S A ^>it wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel" „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Vkrilla. Vo. 108. Sonntag, den 6. September 1908. 7. Jahrgang. der Königsbrücker Straße Der Gemeinderat. 5 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Lengenfeld ein Verbot der in den Gastwirtschaften Nachm. Gefechtsschießen ist die Sommer-Schieß ¬ tiefen Schachtes statt, bei welcher über 5000 Gegenstände aller Art, zumeist Kriegs gerät zutage gefördert wurden. Die Fund sachen sind zum größten Teil ausgestellt. Die Führungen des seit vier Jahren hier tätigen SchloßkastellanS Gitter finden allseitige An erkennung. Wehlen. Ein eigenartiger Unfall ereignete sich am Montag abend anläßlich des AbbrennenS von Feuerwerk zum Bundesschützenfest. Vom Balkon eines Hauses wurde eine Rakete abgebrannt. Durch irgend welchen unerklärt: en I Zufall wurde eine danebenliegende Rakete entzündet. Sie fuhr mit voller Macht durchs Fenster eines Nachbargrundstücks, durchschlug die Scheiben und nahm ihren Weg direkt auf das in der Stube stehende Sofa zu, wo sie ein großes Brandloch hinterließ. Eisenberg-Moritzburg. Die Milchfrau Pohl aus Wilschdorf wurde auf ihrer Rückkehr von Eisenberg-Moritzburg von einem Strolche angesallen, mit einem Beile bedroht und ihrer 17 Mark betragenden Barschaft beraubt. Der Räuber ist unbekannt entkommen. Meißen. Bei der „Karpfenschenke" rettete der Steuermann Karl Heide aus Winkwitz das dreijährige Söhnchen des Schuhmachermeisters Poppe in Diera, welches vermutlich von der Dampfschiffladebrücke in den Strom gefallen bis halb 3 Uhr abhalten. Sodann Periode beendet. Dresden. Auf ausgebrochen, der trotz eiliger Herbeiführung der Wehr das Wohnhaus und die neue Scheune ergriffen Halle. Das Feuer erreichte den Giebel des Wohnhauses und zerstörte einen Teil des Dachstuhles vollständig. Von der vor dem Grundstücke 51 platzte gestern früh in der 9. Stunde das Hauptrohr der Wasserleitung, und alsbald bahnten sich gewaltige Wassermengen einen Weg über die Straßen und überschwemmten diese, sowie einige Nebenstraßen. Der Verkehr stockte vollkommen, auch die Straßenbahn mußte so lange den Betrieb einstellen, bis die Haupt stränge des Rohrs vom Wasserwerk aus Kegel ein. 1630 stieß man in einer Tiefe von Wunderlich in Siebenbrunn gehörige, aus vier 82 Meter auf eine Quelle, welche die Wehr- Gebäuden bestehende Gutsgehöft niedergebrannt, fähigkeit der Burg außerordentlich steigerte. I Das Gut sollte am nächsten Tage in anderen Zwei Jahre später wurde der Brunnen bei I Besitz übergeben Ein Verwandter des Besitzers einem Brande zu einem Netter des Städtchens wurde kurz nach der Brandkatastrophe verhaftet Im Siebenjährigen Krieg (1756) wurde das und ins Markneukirchener Amtsgericht Kunstwerk zerstört und erst in den jünsten eingeliefert, unter dem Verdachte, das Anwesen Zeiten (1882/83) fand eine Räumung des j angezündet zu haben Ausübung ihres Beuss auf der in Herdecke nacb Welter führenden Straße, als das Auto eines Archidekien an ihnen vorbeisauste. Trotzdem beide Reisenden schleunigst hinter den Straßen bäumen Deckung suchten, wurden sie doch von den Antomobilrädern derartig mit dem vorhandenen Straßenschmutz beworfen, daß sie den weiteren Besuch ihrer Kundschaft für den Tag aufgeben mußten. Sie erhoben gegen den Autofüh er Schadenersatzklage und hatten damit sowohl vor dem Amtsgericht als in der Berufsinstanz vollen Erfolg. Der Architekt wurde zur Erstattung ihrer Schadenersatz-! ansprüche und in die bedeutenden Kosten der b>idn Gerichtsinstanzen verurteilt - * Das neue Vogelschutzgesetz trat am 1. September in Kraft. Es hat für den Weidmann die besondere Bedeutung, daß es ihm die Ausübung des DohnenstiegeS, d. h das Fangen von Krammetsvögeln in Dohnen n cht mehr gestattet. Der Krammetsvogel darf jetzt nur noch geschaffen, nicht mehr gefangen werden. Verboten ist Hinfort auch das Fangen und erlegen von Vögeln zur Nachtzeit mit Netzen oder Waffen; als Nachtzeit gilt der Zeitraum, welcher eine Stunde nach Sonnen ¬ untergang beginnt und eine Stunde vor Sonnenaufgang endet. In der Zeit vom I. März bis 1. Oktober ist das Fangen und Erlegen von Vögeln sowie der Ankauf, der Verkauf und das Feilbieten, die Vermittlung eines hiernach verbotenen An- und Verkaufs, sie Ein-, Aus- und Durchfuhr von lebenden owie toten Vögeln !der in Europa einheimischen Arten überhaupt, ebenso der Transport solcher Vögel zu Handelszwecken untersagt. Vögel, welche dem jagdbaren Feder- und Haarwilde und dessen Brut und Jungen sowie Fischen und deren Brut nachstellen, dürfen nach Maß gabe der landesgesetzlichen Bestimmungen über Jagd und Fischerei von den Jagd- und Fisch- berechligten und deren Beauftragten getötet! werden. Die Bestimmungen des neuen Gesetzes finden keine Anwendung auf die nach Maß- gube der Landcsgesetze jagdbaren Vögel, ferner auf Tagranbvägel .(mit Ausnahme der Turm falken, Seeadler, Schreiadler, Bussarde und Gabelweihen; diese genießen also den Schutz des Gesetzes), Uhus, Würger, Sperlinge, Rabenkrähen, Nebelkrähen, Saatkrähen, Elstern Eichelhäher, Ringeltauben, Hohltauben, Turtel tauben, Rohr- und Bläßhühnw, Reiher, Säger, Taucher und alle nicht im Binnenlande brütenden Möven und Komorane; jedoch gilt auch für alle diese Vögel das Verbot des Fangens mittels Schlingen. Königsbrück Auf dem Gcfechtöschießplatz bet Königsbrück weiden vom 7. die 9. September die Reservisten des 1. Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 unv der beiden Reservuten-Bataillone Nr- 177 und 178 täglich von 7 Uhr Vorm, 4/10-Gläser einzuführen. Es ist nicht au»« geschloffen, daß es deshalb zum Bierkrieg kommt. Das hiesige Gewerkschaftskartell dem 20 Gewerk schaften angehören, nahm eine Resolution an, in der man scharf gegen die Preiserhöhung protestiert. — Unglück hatte am Sonntag abend auf dem Wege vom Rittergut Klösterlein nach hier der Amtshauptmann Demmering, der die Obstbauanlage von Kommerzienrat Röll besichtigt hatte und sich wieder nach Schwarzenberg zurückbegeben wollte. In der Dunkelheit verfehlte der Kutscher den Weg und fuhr in eine größer Menge dort lagernder Schienen, wobei sich ein Pferd so verletzte, daß es auf der Stelle getötet werden mußte. Die Insassen konnten sich noch rechtzeitig durch Abspringen retten und in einem anderen Geschirr ihre Heimfahrt antreten. Adorf i. V. Am Mittwoch gegen Mittag ist in Landwüst das dem Gasthofsbesitzer bieten durch Einlegen eines Geldstückes Bier, Zigarren, Schockolade oder andere Gegenstände zu gewinnen. Da der Gewinn oder Verlust vom Zufall oder wenigstens von einer Geschicklichkeit abhängt, die das Publikum in seinem überwiegenden Teile nicht hat, so stellt sich das Aufstellen solcher Automaten als Veranstaltung Glückspiels dar, Aue. Der beschlossen, vom anstatt der ausgebrannt. In diesem Schuppen lagerten größere Mengen Nutz- und Brennholz, die zum größten Teil verbrannt sind. Der Schaden beträgt ca. 200 Mark. Das Feuer ist durch glühende Asche entstanden, die in einer hölzernen Tonne in dem Schuppen aufbewahrt wurde. — Vergangene Nacht kurz nach 12 Uhr entstand in der zum Rittergute Schwosdorf gehörigen massiven Scheune Feuer, wodurch /dieselbe nebst den darin befindlichen reichen ! Erntevorräten bis auf die Umfassungsmauern zerstört wurde. Als erste Spritze war die der Gemeinde Häslich, als zweite die der Freiwilligen Feuerwehr Branna am Brandorte zur Stelle. Stolpen. Alljährlich vermehrt sich die Besucherzahl des freundlichen Bergstädtchens Stolpen; nicht nur die reizvolle Lage des Basaltberges und der Stadt übt diese An-^ ziehungskraft aus, sondern auch ihre Geschichte, die einer gewissen Romantik nicht entbehrt. Sie hat in diesem Jahre einen Gedenktag, das 300 jährige Jubiläum der Gründungsarbeiten des 82 Meter tiefen Schloßbrunnens, der im Jahre 1608 von Freiberger Bergleuten unter der Leitung des Hofrats Bernstein in Angriff genommen wurde. 22 Jahre lang wurde fleißig gearbeitet, mit mächtigen Holzfeuern suchte man das harie Gestein des Basalts mürbe zu machen uud man drang immer tiefer in den einer Ausspielung mittels die strafbar ist. hiesige GastwirtSverein hat 1. Oktober dieses Jahres an bisherigen Halbenlitergläfer — Am Donnerstag früh halb 7 Uhr ist zurzeit viel aufgestellten sogenannten Spiel- in Deutch-Baselitz Kat.-Nr- 33 der 16 Quadrat- automaten die dem Publikum die Möglichkeit Meter große hölzerne, mit Pappdach versehene Schuppen des Stellmachers Gustav Unger die hiesige Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt, Kaffe) abzuführen. Nach Fristablauf beginnt das mit Kosten verbundene gesetzliche Beitreibungsverfahren. Otttznäork-LlorilMoi'k, den 1. September 1908 Vrrtliches und Sächsisches. Dttendsrs-Vkrilla, den 5. September ,yo8. Bei dem Begräbnisse der Frau Pfarrer 1 ^cilie Werner wurde die große Liebe und Pachtung offenbar deren sich die Verstoßene ""enthalben erfreute, und ein reicher Blumen- Muck, zahlreiche Grabbegleitung, Deputationen nah und fern, Vereine usw. zeugten von Micher Teilnahme nicht nur im hiesigen Orte, ^dern auch in weiteren Kreiien. Am offenen ,^l>rge sprach Herr Pfarrer Märker aus Grün ig den Hinterbliebenen göttlichen Trost zu. Mnungerweckend klangen d:e Töne des Mnnerchors: „Aufirstehen". Unter dem all- feinen Gesänge: „Nun lastet uns den Leid «rgrah'n" wurde dann der Sarg zur letzten "uhe eingesenkt; über das offene Grab hin f rief Herr Pfarrer Peschel krafivolle Worte Trostes aus der heiligen Schrift) ivährend -sr gemischte Chor in seinem Liede die gläubige fnsucht der lieben Entschlafenen nach ihrem Mn und Heilande ausklingen ließ. Die Amtliche Trauerfeier land im Kottesbause Mt. Nach dem Gesänge des Rollerschen -fS: „Ms sie so sanft ruhn" zeigte Herr drei Schneider, daß über dem ganzen Leben f auch über der Todesstunde der Entschlaf nen, fch freudige wie durch trübe Tage, das gliche Wort als Heller Stern leuchte: Ich ??be dich je und je geliebt, deshalb habe ich "sch zu mir gezogen aus lauter Güte" — Wort, das einst in glückseliger Stunde der Erstorbenen am Traualtar zugerufen worden f und nun auch an ihrem Grabe noch ^seres Verständnis fand. Gesänge des fischten Chores, wie auch des Herrn Kantor ^»rgi, besten herrlich gesungenes Lied: „Sei feu bis in den Tod" wie eine trostvolle Endigt wirkte, umrohmt-n die erhebende fuerseier. Gott schenkte der Entschlafenen Ruhe der Kinder Gottes! Ten trauernden Mterlastenen bringe der alte Prophet s.in ^«t: „Der Herr hat uns zerrissen, er wird auch heilen; er hat uns geschlagen, er ^rd uns auch verbinden." h—-* Alle als Trunksuchtsmittcl angepriesenen Mvrr, Mixturen usw. haben keinen andern Dick, als nichtswürdigen Schwindlern die Elchen zu füllen. Trunksucht ist überhaupt ft durch Medikamente zu heilen, sondern nur M nttliche Beeinflussung und Erziehung zur ^thaltsamkeit, wie sie in Trinkerheilstätten f TrinkerrettungSoereinen ausgeübt wird. Mjeit ist eS vornehmlich ein gnrnster Wendel, unter der Firma „Antikola Association,, Heute ist der 3. Termin Gemeindesteuern Mg und binnen , abge-estellt waren. Ein zehnjähriger Knabe, Somit ist den Veröffentlichungen des Kaiserlichen der der Bruchstelle zu nahe gekommen war, Gesundheitsamtes (1907, Nr 38) zufolge das konnte nur mit Mühe vom Tode des Ertrinkens neue Mittel als auf der Geheimmittelliste ^rettet werden. stehend zu betrachten. —Ein Droschkenkutscher, der beim Zusammen- —* Ein Teil der Automobilfabrer glaubt stoß seiner Kutsche mit einem Straßenbahnwagen ein Vorzugsrecht auf die öfftmlichen Landstraßen schwere Verletzungen erlitt, ist im Krankenhause zubesitzen. In dieser Beziehung kann es nur verstorben. korrigierend wirken, wenn hin und wieder ein Lotzdorf. Am Donnerstag nachmittag Gerichtsurteil dartvt, daß diese Auffassung ein gegen viertel 4 Uhr wurde die hiesige Freiw. Irrtum ist. Das Landgericht Düsseldorf hat Feuerwehr alarmiert. Es war ein größerer als Berufsinstanz in folgender Sacke ein Urteil Brand bei dem Gutsbesitzer Oskar Maschke gefällt: Zwe^ Geschäfts« nsende befanden sich in vorwiegend aus Natron, Kochsalz und Schwefelblüte bestehendes „Trunksuchtemittel" d:e Tageszeitungen anzupreisen sucht. Wendel, der früher von Dresden aus das aus sr Geheimmittelliste stehende Trunksuchtsmitte !>DiskohoI" bezw. das Mittel der „Union kesden" vertrieb und, mehrfach deswegen be- . schließlich flüchtete' h it jtzt seinen Wohn- >n Basel, von wo aus er also das Pulver I „An.tckola Affeciation" versendet. Der Ereidlgte Chemiker Herr Dr. E. Luhmann in >»Ile hat auf Veranlassung des Allgemeinen putschen Zentralverbandes zur Bekämpfung MoholismuS, e. V, festgestellt, daß dies We Tiunksuchlsmittel eine ganz ähnliche Zusammenstellung hat, jedenfalls dieselben Hauptbestandteile aufweist, wie „Diskohol". Scheune stehen nur noch die Umfassungsmauern, war, vom Tode des Ertrinkens, indem er das Gegen dreiviertel 4 Uhr wurde die Radeberger in der Elbe treibende Kind bemerkte, demselben Feuerwehr telephonisch zu Hilfe gerufen und rasch entfchlollen nachsprang und eS noch lebend griff nach Eintreffen am Brandplatze mit der an Land brachte. Liegauer und Lotzdorfer Wehr gemeinsam dass Nossen. Einen Selbstmordversuch machte verheerende Element an. Aus drei Schlauch- am Montag ein älterer unbekannter Mann leitungen Wasser gegeben, war bald ein Hemmen dadurch, daß er sich kurz hinter Rosten von dem des Umsichgreifens des Feuers möglich. Der von hier nach Freibeng fahrenden Mittagszug- Schaden ist bedeutend. überfahren lasten wollte. Der Lokomotivführer Kamenz. Der seit über 25 Jahren im bemerkte jedoch den Lebensmüden und es gelang Lückersdorf amtierende Lehrer Tiehme wurde ihm, den Zug noch zum Stehen zu bringen, gestern vom Landgericht Bautzen wegen Auerbach. Die hiesige Königliche Amts- Sittlichkcitsverbrechen, begangen an seinen Hauptmannschaft erläßt in Gemeinschaft mit den Schülerinnen, zu 3 Jahren Zuchthaus und Stadträten von Falkenstein, Auerbach und