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kt. «er. llbar und ampe. II en Kaffee, ür 2 Per- Tier usw. entbehrlich ÜS. Mi! tachnahm l. Sprre. e u. beste che Gegenwart uch gegen lung! eter rinricd 6N-^. Ztraße 59« 8595. e i77 Lchse" 233 Kälb" zusammen für 50 -42 Ml alben u»" , Schlacht' chendaewicht — 72 '., Schlacht' bendaewicht cht 72 0-47 5 t „Dttenkrfer Zeitung" '^einl virastag, Donners- "8 «nd Sonnabend abends. L'jugrprei, vierteljährlich I Mark. Lurch die Post bezogen l,20 Mark. Lokalzeitung für -re Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Moritzdorf und Umgegend. Alit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltnngsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Leid und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode.„ j Xnnahm« »»» Inserat« bi, »»»mittag i« Uh». Inserat« werden mit ia P sS» di« Spaltzril» brrechnrz Labellarischer Satz nach besonderem Laris Druck und Verlag von „sernra^n Rühle in Groß-Okrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Vkrilla No. 72. Sonntag, den 14. Juni 1908. 7. Jahrgang. Batailons Nr. 22 in Riesa bei einer Ver- allem den kam aus. kommt man schon we t in Deutschland, der Schweiz, Italien, Schweden und Dänemark, wenngleich für diese Läuder eine handliche Pafkecte empfehlenswert-! ist. Neuerdings stellt auch die Posibehörde Legitimationen au?. Manche Länder stellen jedoch Anforderung auf einen Paß, einzelne sogar auf einen Paß mit Visum. Wer genötigt ist, die Türkei, Spanien und Portugal, Rumänien und Rußland zu be- re sen, sichere sich Paß mii Visum, Rumänien hat wenigstens die Erleichterung getroffeu, daß der Eintritt in das Land ohne Visum eines Posses solchen Ausländern gestattet ist, die aus einer Ortschaft kommen, in der ein rumänischer Konsul oder Diplonmotischer Vertreter sich nicht befindet. Bulgarien und Serbien be gnügen sich mit einem Paß und sehen von einem Visazwang ab. Königsbrück. Aus dem Gefechtsschießplatz bei Königsbrück halten in der Zeit vom 15. bis 20. Juni das I. Jäger-Bataillon Nr. 12 und die Maschinengewehr-Abteilung Nr 12 täglich von 7 Uhr Vorm, bis 2 Uhr 30 Minuten Nachm. Schießen in größeren Abteilungen ab. Elstra. Beim Hintenaufstellen auf ein ein der Fahrt befindliches Fahrrad, welches ein 12 jähriger Knabe leitete, kam der gleichaltrige Knabe des Tischlermeister G. Sembdner mit der rechten großen Zehe ja das Rad, sodaß das Glied zerquescht und ärztlicherseits amputiert Der 22 jährige Arbeiter Trinks «st wahrscheinlich in später Nachtstunde mit brennender Zigarre zu Bett gegangen und eingeschlafea. Das Bet! geriet in Brand und der Mann erstickte. Dresden. Nach monatelangen Nach forschungen ist es der Dresdner Staats anwaltschaft endlich gelungen, die Identität und Herkunft der im Januar d. I in Dresden unter dem Verdachte des Betruges verhafteten angeblichen Gräfin Marie Sturdza nunmehr festzustellen. Während die „Gräfin" bis in die jüngste Zeit mit großer Bestimmtheit be- hcmptete, mit dem bis jetzt nicht zu ermitteln ge wesenen Grafen Demetr. Sturdza verheiratet, aber von ihm verlaßen worden zu sein, haben die angestelltn Ermittelungen mit voller Be stimmtheit ergeben, daß „Gräfin Sturdza" mit der in Budapest geborenen Irma Tihanyi identisch ist. Sie wurde in einem Kloster pensionat untergebracht, wo sie solch tolle Streiche verübte, daß den Schwestern angst und bange wurde und sie sämtlich aufatmeten, als Irma eines Abends das Kloster heimlich verließ. Sie kam nach Budapest wo Vas schöne, intereffante Mädchen alsbald Karriere machte Merkwürdigerweise führt der Weg zum Glück durch das Gefängnis. Aus der Garderobe der Primadonna des Ensembls war nämlich ein wertvolles Kollier verschwunden, das die Polizei alsbald unter den Effekten der hübschen Choristin entdeckte. Melitta wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Als sie die Mauern des Gefängnisses verließ, war sie ein werden mußte. Dieser Fall möge vor Kindern zur Warnung dienen. Radeberg. Ein Stubenbrand, der Tod eines Menschen zur Folge hatte, heute nacht im Hause Niedergraben 8 Ur Einsichtnahme seitens der Beteiligten im Gemeindeamt hier aus. Einsprüche der B itragspflichligen gegen die Beitragsberechnung find binnen einer weiteren Wt van 2 Woch-n direkt bei dec Geschäftsstelle der land- und forstwirtschaftlichen Berufs- ^eassenschaft für das Königreich Sachlen zu Dresden-Altstadt, Wiener Platz 1 II, anzubringen Ottenäork-Lloi'itriäorL, am 10 Juni 1908 D^Gemeindevorstand. Vrrtlichrs und Sächsisches. Gttendorf-Gkrilla, den ,3. Juni iqos. — Feuerarlarm ertönte vergangene Nacht l halb 2 Uhr in unserem Orte und kurze A lt maus rückte die hiesige freiwillige F »erwehr "°ch der Brandstätte im benachbart n Lomnitz Das Feuer, welches das HauSgrurdstück Herrn Emil Schuster in Aiche legte, wurde der hiesigen freiwilligen Feu-rw.hr welche »drrhaupt als erste erschienene Wehr Wasser Ub, und den Wehren der Nachbarorte erfolgreich Handlung gegen den Gefreiten Richard Bruno Enderlein wegen Achtungsverletzung. Gegen die Freisprechung hatte der „Gerichtsherr" Berufung eingelegt und so kam die einfache Sache vor das Kriegsgericht in Chemnitz. Während einer Pause beim Exerzieren am 11. April hatte Enderlein, ohne sich etwa dabei zu denken, mit dem Gewehr auf den Erdboden gestampft. Das hatte ihm der Unteroffizier A mit den Worten verboten: „Wollen Sie gleich das Stampfen sein laßen?" Enderlein, der sich auf den Anruf hsrumgedreht hatte, wendete sich wieder nach der anderen Seite nnd sprach für sich hin: „Das Auge des Gesetzes wachtI" Mehrere Soldaten, aber auch der Unteroffizier hatten diese Aeußerung gehört und die Folge war die Anklage. Das Kriegsgericht gelangte, wie die Vorinstanz, zur Freisprechung und verwarf die Berufung. Es nahm an, daß der Beschuldigte nicht die Absicht und das Bewußtsein gehabt Habs durch die witzig sein sollende Redensart den Vorgesetzten zu beleidigen. Oschatz Immer wieder versuchen tollkühne Radfahrer zu Rade den steilen Collmberg herabzufahren; die Folge ist jedesmal ein Unglücksfall. Bei dem Versuche verunglückte auch der Sohn eines Bauerngutsbesitzers aus Glanschwitz, der sich die Kniescheibe bei seinem Sturze ausrenkte und von dem Vater im Wagen nach Hause geholt werden mußte. Leipzig. Das Absuchen des Flußbettes der Pleiße ist erfolglos gewesen. Der Kopf der zerstückelten Leichs des Dienstmädchens Emma Heine wurde nicht gefunden. Erst morgens 2 Uhr war das Flußbett frei vom Wasser, so daß mit der Durchsuchung begonnen werden konnte. Diese wurde in den gestrigen Morgen stunden von elf Fisch-rn vorgenommen. Früh zwischen fünf und sechs Uhr konnten die Flut türen wieder geöffnet und das Wasser wieder in daö alte Bett eingelassen werden. In der inneren Stadt hatte sich das Gerücht verbreitet, der Kopf der Heine sei mit dem Wasser ge schwommen gekommen. Daran ist jedoch nichts Wahres. Man nimmt nunmehr an, daß der Kopf, ebenso wie die Kleider der Heine, von den Tätern irgendwo verscharrt worden sind, und die Polihunde sind wieder in Tätigkeit getreten, diesmal jedoch nicht in den Staßen der Groß stadt, sondern in deren Umgebung, auf den -* Legitimationspapiere bei Reisin. Täglich 'M man in den Tagesblättern lesin, daß bei ^lenbahnunfällcn und dergleichen die Mönlichkeit «ines tödlich verunglückten oder ^wer verletzien Reisenden noch nicht habe ''»gestellt werden können, weil Legitimations- Upiere nichr vorhanden seien. Tas gibt immer wieder Veranlassung, auf die Notwendigkeit, ünm Ausweis bn sich zu führen, hinzuweisen, ^e einen solchen sollte niemand auf die Reise Uhen, und Schwierigkeiten bietet die Mitnahme 'sgendeines Ausweises nicht, denn jedermann A wohl im Besitz ein-S GeburtS- oder Idylle, bis die Schöne plötzlich verschwand. Die Schöne blieb eine Zeitlang verschollen, bis sie in Lemberg wieder als Chanteuse austauchte Bald darauf siedelte sie nach Wien über, wo sie das Fremdenpensionat „Souperbe" gründete. Irma Tihanyi brachte das große Werk ohne Kapital zustande. Die Lieseranten drohten schließlich mit einer Strafanzeige. Um sich aus der Klemme zu helfen, fälschte die „Gräfin" Wechsel auf den Namen des Staatsmanvis v. Glumetzky Herr a- Glumetzky verweigerte die Honorierung. Die schönste Irma verließ bei Nacht und Nebel die Kaiserstadt. Schon einige Wochen spät-w wurde sie in Oedenl-urg verhaftet, und Tihanyi wurde gegen Betrugs und Dokumentenfälschung zu einer dreijährigen Zucht hausstrafe verurteilt. „Gräfin" Sturdza wird sich nunmehr vor der 6. Slrafkammer des Dresdner Landgerichts zu verantworten haben, doch findet der Strafprozeß nach Beendigung der Gerichtsserien statt. Meißen. Die Kreishauptmannschaft Dresden ordnet an, daß die offenen Verkaufsstellen sämtlicher Geschäftszw ige vom I. Juli dieses Jahres ab mit Ausnahme Ler Werktage vor Sonn- und Festtagen und der Wochentage vom l. bis mit 24 Dezember, sowie des letzten Werkstags vor Neujahr, hinsichtlich welcher es bei den derzeitig» Verhältnissen bleibt, um 8 Uhr abends für den geschäftlichen Verkehr zu schließen sind. Riesa. Zu einem freisprechenden Urteil gekommen war das Standgericht des Pionier- Einhebung der Beiträge zur land- und forst- Airtschaftlichm Verufsgenoffenfchaft betr. Die Heberolle nebst Auszug aus dem Unternehmer-Verzeichnis für die land- und forst- ^rtschastlichen Betriebe hiesigen Ortes liegt von heute ab —* Die Königliche Arsenalversammlung in Dresden-N, Königsplatz. hat in letzter Zeit verschiedene, teils sehr wertvolle und intereffante Mänge an Waffen usw. erhalten. Gleich A Erdgeschoß fällt der Blick auf eine Luft- ^llonkanone, welche während der Belagerung Paris 1870/71 Verwendung gefunden hat Ebendaselbst befindet sich ein Geschenk des Mleroffizierkorps deö 2. Grenadier-Regiments 101. Es ist dies eine Flagge in den "'Aschen Farben mit der Bezeichnung „Fort Mmainvillr". Diese Flagge wurde am I Febr. 1871 von dem Regiment auf dem U" ihm besetzten Fort gehißt. Den Stoff hatte damalige Wirtschaftsoffizier, Premier- 'ulnam Rühle, mit vieler Mühe in drei ver- Mdenen Geschäften vor Parts gekauft Vor "'M Eingang zu den Sälen des 1. Stockwerkes "üngt ein Oelgemälde des Malers Trache: »Der Uebergang der Sachsen über den Bug b'im Dorfe KoSpary am 1. Okt. 1812". Es il'llt den Augenblick dar, wo die Picniere im Öligsten, feindlichen Fmer di- zum Ueb rgang putzten 2 Poutonbrücken wieder abbrechen- sn den Sälen selbst befinden sich verschiedene Allerworbene Waffen, so zum Beispiel: amerikanisches Militärgewehr für zwei Kronen in einem Lauf; 1 Jagdgewehr mit °wolvervorrichtung sür 6 Patronen; 1 Jagd- U>rehr mit 7 Schuß; 1 japanisches Lunten- ^nappschloßgeweher Mod-ll 1855; 1 holländisches snsanterie-Gewehr Modell 1871/88. Ferner oanMsche Seitengewehre, Säbel aus der Ml des 30 jährigen Kriege« u. a. m Unter Unisormstücken der Schutztruppe sür Deutsch- ^üdwestasrikr sind einVaw von Eingeborenen AstNigten Schnallenschuhe von besonderem Ensse. Zum Schluffe seien noch mehrere Maler Henkel gestiftete Gedenkblätter und Msoimkarten erwähnt. Ein Besuch der «nenalsammlung, welche eine Ennnerungs- bätd an die Ruhmestaten unserer Truppen Ä uud den Zweck hat, das Gedenk« n daran Polk und Heer immer weiter fortzupflanzen, "iirst? sich deshalb besonders empfehlen. „gemachter Mensch". Ein reicher Rumäne .... - I interessierte sich lebhaft sür sie und wurde ihr I Wiesen und in d-n Wäldern. Da ein Ver- ^mvohnerscheims und dergleichen Mit solchen' „Freund". Zwei volle Jahre dauerte die brechen nach H 218 des Strafgesetzbuches an der Heine, soweit die Leiche erkennen ließ, nicht siattg-funden hat, so wird die Untersuchung in neue Bahnen gelenkt, ist doch ein Mord nicht ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat für die Ermittelung des Täters oder der Täter an der Tötung der Heine und für Herbeischaffung des Kopses des Leichnams eine Belohnung von fünfhundert Mack ausgesetzt. Wenn mehrere Personen auf diese Belohnung Anspruch erheben, behält sich das Königs. Justizministerium die Be messung der einzelnen Anteile vor. Rochlitz. Von einem mit zwei Technikern auk Mittweida besetzten Automobil wurde auf der Straße von Mittweida nach Rochlitz in der Nähe von Zetteritz der dort wohnhafte Haus besitzer Winkler überfahren, wodurch er schwere Verletzungen erlitt. Die Automobilfahrer fuhren schleunigst weiter, doch konnten ihre Persönlichkeiten festgestellt werden. Röcknitz Im Sleinbruche wurde der 31 Jahre alte Steinbrecher Wilhelm von einem Mi.arbeiter aus Versehen mit einem Hammer auf die linke Hand geschlagen und derart schwer verletzt, daß er nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Leipziger Stadtkrankenhause überführt werdrn mußte. Meerane. Dienstag abend in der 10 Stunde feuerte ein geistig nicht normaler 44 Jahre alter Weber aus Frankenhausen aus einem Revolver einen Schuß ab. Der zur Polizei sistierte Mann gab bei seiner Vernehmung an, das Opfer einer religiösen Sekte geworden zu sein, die ihm nach und nach unter aller möglichen Vorspiegelungen sein ganzes Ver mögen abgsnomm-n habe. Durch den Verkehr in dieser Sekte ist der leichtgläubige Mensch geistig so minderwertig geworden, daß er unter Vormundschaft gestellt we-den mußte. Waldheim. Am Aussichtspunkt in der Nähe des Gasthofes Kriebstein hat heute früh der 21 Jahre alte Ingenieur Ernst Werner aus Liegnitz seine Braut, die Schneiderin Helene Gaudlitz aus Mittweida, und dann sich selbst erschaffen. Mittweida. Vor einigen Tagen stürtzte ein Techniker aus einer Radtour den steilen Weißthaler Berg hinab. Die erlittenen schweren Kopfverletzungen führten den Tod des Verun glückten herbei. Olbernhau. In Kleinneuschöneberg bei Olbernhau ist der Gemeindepolizist Otto Müller bei einem Rekontre mit einem Ver brecher durch Messerstiche sehr schwer verletzt worden. Müller erlitt einen Stich in den linken Lungenflügel und eine ganze Anzahl Stiche in Kopf, Gesicht und Hände. Der Ver letzungen des 47 jährigen Beamten, der ver heiratet und Vater von acht Kinder» ist, sind so schwer, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Noch in derselben Nacht gelang es, den Täter zu verhaften. Penig. Bei dem Versuche, seinen vom Winde fortgerissen Hut wicderzuerlangen, ist der Maurer Golle aus Eckersbach b. Zwickau in die Mulde gestürzt und ertrunken. Der Leich nam ist erst jetzt, nach einem Vierteljahr, gefunden worden. Scheibenberg. Hier entdeckten Spazier gänger im Walde auf dem Scheibenberge den stark in Verwesung übergangenen Leichnam eines Mannes. Festgestellt wurde, daß der aus dem Leben Geschiedene vor einem Vierteljahre Selbstmord verübt hat Vorgefundsn wurde bei ihm ein schwarzes Portemonnaie mit reichlicher Barschaft, eine Haarbürste, ein Fingering mit Gravierung: „N- I?. 30. März 1895". Grüna. Auf der hiesigen Dorfstraße wurde am Mittwoch nachmittag der Fruchteishändler Klimo aus Hohenstein-Ernsttal von einem Ge schirr, in das er mit seinem Rade gefahren war, überfahren. Er starb nach kurzer Zeit. Johna. Vom Ertrinkungstode gerettet wurde durch den Pionieruntcrosfizicr Leuschner aus Dresden ei» in den hohen geschwollenen Mühl graben gefallenes dreijähriges Kind, das bereits bewußtlos geworden war.