Volltext Seite (XML)
kL ks!§. ck sind »die. ng he und l. !- v ine >»». vu « >rs. lode. er. >ar und npe. In Kaffee, 2 Per« :r usw. tb ehrlich >. Mil hnahme ee, 5p r«. esondert sniert. 3 Sind, e. Der erteilt! r Saal ächt er« v e .Vltrn^rfer Zkituna" scheint «"r-istag, vonners- ag »nS Sonnabend abend». R«,»grprei, vierteljährlich , Mark. l>»rch di» Post bezogen ,,20 Mark. LokaLZeitung für die Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Moritzdorf und Umgegend. AM wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode. „ Annahme non Ins«ate »«, »»«mittag i. Uh«. Inserat« »erden mit i« p sir dl« Spalt;«»« d«r«chn,t Tai«ü««isch« Satz nach d«s»nd«r»m Tarts Druck und Verlag vor. ./ermann R ühle m Groß-Gkrilla. Lür die Redaktion verantwortlich Hermann Rühl« in Graß-Gkrilla No. 62. Freitag, den 22. Mai 1906. 7. Jahrgang. Freitag, den 22. Mai, abends 81z Uhr öffentliche Hemeinderatsffhung. Ottenäork-AloriträvrL, am 20. Alai 1908. . DerGemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, den 2«. Mai >go8. —* Das ReichövereinSgesktz. Die Sächsiscbe Verordnung vom 12. N!ai 1908 zur Auü- sührung des VereinSgffetzes ist in Nr. 110 ds Dresdner Journals abgedruckt. Im übrigen wird auf folgendes hingewiesen: Wer eine öffentliche Versammlung zur Erörterung poli tischer Angelegenheiten (pol tische Versammlung) veranstalten will hat hiervon mindestens vier undzwanzig Stunden vor dem Beginne der Versammlung unter Angabe des Ortes und öer Zeit der König!. Amlshanptmannschaft Anzeige zu erstatten (Z 5 des Vereinsgesetzes. 81c der Ausführungsordnung) Einer Anzeige bedarf es nicht für Versammlungen, die öffentlich bekannt gemacht worden sind, (ß 6 bei Vereinsgesetzes,) Die an die Stelle der Anzeige tretende öffentliche Bekanntmachung ^ner öffentliche politische Versammlung (H 6 Absatz 1 des Vereinsgesetzes) mutz folgenden Anforderungen genügen: » Die öffentliche Bekanntmachung muß in v«r Zeitung oder durch Plakat erfolgen b. Sie muß in deutscher Sprache abgefaßt Mn und deutsche Bezeichnung tragen:„Oeffcntliche politische Versammlung" sowie Zeit und Ort btt Versammlung, den Namen, Wohnoit und Wohnung des Veranstalters enthalten. c. Die Zeitungsnummer, in welcher die Bekanntmachung erfolgt muß mindestens ^4 Stunden vor der Versammlung am Ver- IllmmIungSorte zur Ausgabe gelangt, das Plakat der gleichen Frist angebracht sein. ä. Die Zeitung muß von der zuständigen Polizeibehörde ausdrücklich zugelaffen sein. e. Das Plakat ist am Versammlungsort an b«r für öffentliche Ankündigungen best mmten ppb behördlich bekannt gemachten Stelle an- iubringen. (Vergl. Art 15 des sächsischen Paßgesetzes vom 24. März 1870. — Gesetz- Und Verordnungsblatt Seite 71, Z 6 Abs 2 btt Ausführungsverordnung hierzu von gleichen Tage Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 81.) — 8. L. L. Im Geschäftsbereich des Evangelisch-lutherischen Landcskonsistoriums ist "v regelmäßigen Verfahren zu besetzen: Das Diakonat zu Colditz (Grimma) — Kl. I. — ^»llator: das Evangelisch-lutherische Land"S- Mßstorium, das II. Diakonat zu Oelsuitz i. V Ahoralort) — Kl. I — Kollator: der ^ladtrat daselbst, das Diakonat zu Fraucnhain Großenhain) — Kl. I. — Kollator: Leutnant von Globig-Weiseubach in Dresden. Hierüber 'p noch zu besetzen nach dem Kirchengesetze vom . Dezember 1896 die 8. Stelle im 1, Halb er 1908: das Pfarramt zu Pleisa (Chemnitz 11) -- Kl. I —. Angcstellt bez. versetzt wurden, ^lto Johannes Voigt Predigtamtskandidat, als Mrrer in Dorfichellenberg (Chemnitz II), — Paul Kühnel Hilfögeistlicher in Kleinzschachwitz, Diakonus daselbst (Pirna) k. Kurt Paul ^nze. Diakonus in Colditz, als Pfarrer da rbst (Grimma), k. Johannes Karl Hähnel, ArchidiakonuS in Radeberg, als Pfarrer in Mau (Borna), Arthur Richard Paul Schmidt, Wgeistlicher in Harthau als Pfarrer in A°6au (Marienberg), Gustav Adolf Erich Backhaus, Hilfsgeistlicher in Radebe-g, als Mrrer in Callnberg (Glauchau), Gottlieb «rnst Buddensieg, Hilfsgeistlicher in Einsiedel, Diakonus daselbst (Ch-mnitz II). Tanzerlaubnis für Königs Ge- "Urtttag. Auf Ansuchen des Landesverbandes Saalinhaber im Königreich Sachsen Hut das Königliche Ministerium des Innern den Kreis- beziehentlich Amtshauptmannschastcn und Starten mit revidierter Ordnung Anweisung gegeben, daß den Saolwirten anläßlich des Ge burtstages Sr. Majestät de» Königs Friedrich August am 52. Mai oder am Vortage desselben, Sonntag den 24. Mai, auf Ansuchen Erlaub nis zur Abhaltung öffentlichen Tanzvergnügens erteilt wird, ohne daß ein anderweite, erlaubter Tanztag hierfür in Wegfall kommt. Dresden. Wie die hiesige Kriminalpolizei nunmehr festgestellt hat, handelt es sich weder um ein - amerikanisches Duell, noch um einen rolitischen Mord, sondern der Russe ist jeden falls von dem Engländer Anderson im Zustande totaler Betrunkenheit erschossen worden. Die Sektion der Leiche hat am Dienstag vormittag staltgesunden und ergeben, daß ein Selbstmord ausgeschlossen und daß Tswolowsky erschossen worden ist, obwohl er sich bereits seit längerer Zeit mit Selbstmordgedanken getragen hat. Infolgedessen hatte er sich auch den Revolver angeichaft, mit dem der Schuß abgegeben, word-n ist. Anderson hat den geladenen Re volver im Schreibtisch des Erschaffenen gesunden und in seiner Betrunkenheit mit der Waffe ge spielt und abgedrückt. Die Kugel traf den auf dem Sofa sitzenden Tswlowsky in die Brust und durchbohrte die Lunge, sodaß der Tod infolge innerer Verblutung binnen kurzer Zeit eingetreten snn muß. Der junge Russe, der ebenfalls total bet-unken war, ist jedenfalls überhaupt nicht wieder zur Besinnung gelangt. Anderson hat dann in einem lichten Augenblicke den Revolver unter einigen Papieren versteckt und die Wohnung verlaffen. — Der Erschossene wird allgemein al» Studierender unserer Technischen Hochschule bezeichnet. Wie jetzt mitgeteill wird, ist dies nicht richtig. Er hat sich wohl als Hörer an.jemeldet, über die Auf nahme war indes noch nicht entschieden —* Bei den Vorführungen, welche in Seid nitz Sonnabend den 23. Mai um 4 Uhr, Sonntag den 24 um 11 und 4 Uhr und Montag den 25. um halb 4 Uhr stattfindcn, sollen zuerst die preisgekrönten Rinder und hiernach die vom Königlichen Kriegsministerinm beziehentlich vom Königlichen Generalkommando hierzu befohlenen Armecdienstpferde vorgeritten bczichmtlich vorgefahren und MililÖremonten vorgeführt werden. Die Vorführung der Pferde soll nicht bloß die Schaulust befriedigen, sondern sie wird hoffentlich auch dazu dienen, deu AuS- stellungsb-suchern die Anforderungen vor Augen zu führen, welche an Armeepferde gestellt werden muffen, nnd zu zeigen, daß hei richtiger Wahl geeigneten Zuchtmaterial- s nicht nur an Hengsten, sondern auch an Stuten es durchaus nicht un- mögsich ist, auch im Lande dergleichen Pferde zu züchlen, zumal wo nunmehr auch im Kreis- vercinsbezirk immer mehr zur Fohlenaufzucht geeignete ausgedehnt Weideslächen geschaffen worden sind. — Die Leiche dsS am 9. d. M. bei der Motorboot-Explosion in Loschwitzer Flur er trunkenen Ingenieur Henke ist gestern früh um Packhofe, unterhalb des Fernheizwerks geborgen werden. Wachwitz. Der französische Sprachlehrer Gautier hat nach Ansicht der Königlichen Polizeidirektion den erwähnten Ueberfall fingiert- Gautier erteeilte den Königlichen Prinzen französischen Unterricht, halte aber seine Stelle ber-it wieder gekündigt, da nunmehr das Engagement eines englischen Lehrers in Aus sicht genommen ist. Die Verletzung an der lindn Brust hat sich als unbedeutend herauS- gestelll und kann höchsten» mit einem Feder messer ausgeführt worden sein. Gautier hat auch zugegeben, daß er sich die Kleider und ms Hemd durchstochen hat, nachdem ihm näm- ich nachgewiesen worden war, daß die Stiche n seinem Hemd nicht von außen nach innen, andern von innen nach außen auageführt worden sind. Arnsdorf. Von der Gendarmerie wurde vorgestern hier ein vielfach vorbestrafter Mann verhaftet und an das Königliche Amtsgericht Radeberg abgeliefeU. Der Vergiftete heißt Schubert und stammt aus Wehrödorf. Er hat in der Nacht zum Freitag in Niederneukirch einen Einbruchödiebstahl verübt. Auch werden ihm noch andere Diebstähle zur Last gelegt. Cosel. Gestern Morgen in der 1. Stunde wurden die Bewohner unseres Ortes durch Feuerlärm ausgeweckt Es brannte das Aus zugshaus des WirtschastSbesitzers Hermann Jurke daselbst bis auf die Umfassungsmauern nüber. Die Nachbarorte Schwepnitz. Zeißholz usw. haben das Feuer nicht bemerkt, infolge dessen waren auch keine Spr tzen zur Bekämpfung des Feuers anwesend. Die EntstehungSursachc ist unb-kannt. Zittau. Im hiesigen Bezirk ist bei den Bienenvölkern die Fanlbrut und die Bienenpeß in so erheblichem Umfange ausgetreten, daß sich die Königliche Amtshauptmannschast zu ernsten Maßnahmen veranlaßt gesehen hat. Verseuchte Bienenstände sind gänzlich zu vernichten, leichter befallene streng zu isolieren. Bär wulde. Dem Küchschullehrer Herrn Oskar Kleindt wurde vom Königlichen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts bez. von der Königlichen Kirchen- und Schulinspektion der Titel „Kantor" verliehen. Großdobritz. B-i Abräumungsarbeiten in der hiesigen Gemeinde gehörenden Sand grube, in den sogenannten Ro.ebergen an der Gröberner Grenze wurde von Arbeitern ein Urncnfeld gefunden. Während die meisten Urnen zerfallen waren oder beim HerauSgrabm zerbrachen, sind einige derselben noch gut er halten und von den Arbeitern mit ins Dorf gebracht worden Die Urnen selbst waren mit Asche und Knochenresten angefüllt, auch jede mit einem großen Steine bedeckt. Meißen. Die „Eratonen" statteten am Spätnachmittage des Sonnabend wieder ihren alljährigen Frühlingsbesuch ab. Diesmal waren sie in der Zahl noch größer als voriges Jahr. Es mochten etwa 50 Aktive und Inaktive sein, dabei noch Vertreter befreundeter Verbindungen und der Couleurfax. Auf drei Rollwagen zogen sie von der Dresdner Straße her in der Stadt ein, geleitet vom P äses im Einspänner. Den Bänken aus den „Rollern" dienten Biersäffer als kompakte Beine. Unter Vorantritt von Mitgliedern der Stadtkapelle wurde aus dem Markte — mit Stoff versehen — ein Kreis gebildet zur Ausführung eines kräftigen Sala manders auf die Stadt und ihre Bürger und und Bürgerinnen. Die Komilitonen marschierten dann nach dem „Ratskeller" ad. Meißen ver steht solchen Spaß und labt sich an den Sprudel brunnen des kecken JugendübermuteS. Vom „Ratskeller" ging eü dann nach dem „König lichen Burgkeller", wo der Abend beschlossen wurde. Freiberg. Eine Verlegung des Mulden laufes macht sich infolge großer Tagebrüche unterhalb der Halsbrücke dringend nötig. Im Herbst vorigen Jahres brach der nur unweit vom Muldenufer gelegene alte stillgelegte Jakober Schacht auf Rothenfürther Flur zu sammen. Im Januar dieses Jahres traten weitere Nachbrüche auf dem vom alten Erzbau stollen dicht unterminierten Gebiet am Jakober Schacht ein, sodaß sich ganz nahe an der Mulde ein mehrere Hundert Meter tiefer Tagebruch befindet. Durch diese Brüche aber ist wieder Bewegung in die alten, nach der Stillegung nur provisorisch sichergestellten Baue gekommen und es besteht infolgedessen die Gefahr, daß bei weiterer Ausdehnung der Brüche sich die Mulde in die alten Baue der stillgelegten Erz- iergwerke ergießen könnte. In diesem würde )er Staatsfiskus als Grubenbesitzer ganz be deutende Entschädigungen an die flußabwärts gelegenen Muldenwafferintereffenten zu zahlen jaden. Daneben bestünde noch die große Ge- ahr, daß die verfällten Wasser an unberechen- raren Stellen wieder zutage treten und dort beträchtlichen Schaden anrichten könnten. Des- ;alb hat die Betriebsleitung der staatlichen Erzbergwerke den Vorschlag gemacht, eine gut gegründete Ueberbrückung der alten Baue vor zunehmen und den Muldenlauf aus dem alten Bett über diese Ueberbrückung zu leiten. Die Gesamtkosten für! dieses Prospekt sind auf 196 000 Mk. beanschlagt. Freiberg. Am Montag abend brach in dem Hause des WirtschastSbesitzers Wilhelm Patzig aus bis jetzt noch unaufgeklärte Weise Feuer aus, das schnell um sich griff und da» aus Wohnhaus und Scheune bestehend« An wesen vollständig vernichtete. Dem Besitzer, der zum Teil versichert hat, verbrannte fast die gisaw.le Habe. Das Vieh konnte gerett«t werden. — Der 9 jährige Sohn eines hier wohn haften Aibeiters, der mit anderen Kindern am ichlüpfligen Ufer des Münzbache» spielte, stürzte am Sonntag nachmittag in den Lach. Der Bach ist im Bereiche der Stadt überdeckt und da» Kind wurde durch den Tunnel faß durch die halbe Stadt vom Wasser fortgeriffen Bei der Gasanstalt hatten Arbeiter den Schleusendeckel abgehoben und e» gelang ihnen hier das bewußtlose Kind herauSzuziehen. Nach langen Bemühungen konnte man e» ins Leben zurückrufen. — In der Nacht zu Montag wurde hier ein Einbrecher beobachtet, als er in 'ein Geschäftshaus an der Wafferturmstraße ein« drang. Ehe die sofort verständigte Polizei eintras. hatte der Einbrecher schon Eingang in da» Kontor gesunken, hier eine Kaff« er brochen und Geld und andere Wertsachen erbeutet. Al« die Polizei die Verfolgung de» Einbrechers aufnahm, versuchte er sein Heil in wilder Flucht, Er versuchte hierbei «inen Fahrstuhlschacht zu überspringen, sprang aber zu kurz und stürzt« aus beträchtlicher Höhe herab, sodaß er mit einer schweren Verletzung liegen blieb. Hohenstein-Ernsttal. Ueber da» Der- mögen de» Fabrikanten Louis Lotz», alleinigen Inhaber» der Firma Johann August Voß (Ho- hensüiner Seidenweberei Lotze) mit Zweignieder lassung in Leipzig, ist dos Konkursverfahren eröffnet worden. Rechtsanwalt Dr. Dirk» ist Konkursverwalter. Chemnitz. In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Straße von Reichenbrand nach Mittelbach der dort wohnhafte Wirker Müller von einem bisher unermittelten Automobil über fahren und schwer verletzt. Netzschkau. Gestern abend gegen halb 8 Uhr sprang von der obersten Balustraße der 78 Meter hohen Brücke vom mittleren Pfeiler aus ein junger Mann in die gähnend« Tiefe auf Mylauer Seite und blieb auf dem Fuß wege neben dem Eisenbahngleise zerschmettert liegen. Augenzeugen bemerkten, wie der Un glückliche am oberen Rande der Balustrade stand, auf die mittlere kletterte und sich mit starkem Schwung von der Brücke stürzte. Leicht hätte die schreckliche Tot verhängnisvoll werden können. Eine Frau kam mit einem jungen Mädchen kurz vor dem Sturze de» Selbstmörders vorüber, der mit furchtbarer Gewalt mit dem Gesicht auf den Boden siel. Der Tot trat sofort ein. Die zerschmetterte Leiche wurde nach Mylau gebracht. Nach neueren Mitteilungen ist der Abgestürzte der Handarbeiter Johann Bernhardt Gerber, ge boren im Zaire 1890 zu Reichenbach i. V.