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Atü wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsdlatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „handel und Mandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode. „ Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Gkrilla Druck und Veriag vor ^ermann R üh!» in <Scotz.GkriUa. No. 38. Freitag, den 27. Mär; 1908. 7. Jahrgang. Bekanntmachung. Der VE" 1. Termin Brandkaffr (pro Einheit 1 Pfg.) ist am 1. April d I. fällig und bi» längstens den 7. April dieses Jahres üN die Ortssteuereinnahme (Gemeindeamt zu bezahlen. Nach Fristablauf beginnt das mit Kosten verbundene Beitreibungsvei fahren. OttenäorkIloritLäorL, am 26 März 1908. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Vttendorf-Bkrilla, den 2b. März ,908. —* In einer Woche sind wir schon im April und damit in der Osterzeit. Ein neues Quartal hat dann auch für das Zeitungs- Abonnement begoi nen, und wir möchte» darum unseren Lesern wünschen, sich insofern nicht in den April schicken zu lassen, als am Ersten genannten Monats die gewohnte Lektüre ausbleibt, weil die zuvor nölige Bestellung bei der Post versäumt ist Unsere Leser werden auch Niemanden in den April schicken wenn sie bei Bekannten und Freunden ein Abonnement auf unser Blatt anregen, in dem Heimats- und nachbarliche Jnte> essen die wirksamste Förderung finden. Wie dürfen hoffen, keinen unruhigen Sommer für unsere deutschen Angelegenheiten zu bekommen, auch in wirtschaftlichen Streitfragen, so bei den Meinungs-Verschiedenheiten im Baugewerbe wird ja meist wieder aagewiegell. Das kann nur allen Kreisen lieb sein und wnd in jedem Falle zur Belebung des Geschäflsleb ns bei tragen, resp verhüten, daß die sinkende Konjunktur zum Purzelbaum wird. Geld ist ja leider noch immer nicht sehr flüssig, für Anleihen aller Alt wird der Börsenmarkt m^bil gemocht und der Nährstand muß noch oft genug hinterher schauen. Erfreulicher Weise sind in der äußeren Lebenshaltung und in den Preisen für notwendige Verbrauchs- A tikel ja einzelne Erwäßigunqen, die hoffentlich von Dauer sein werden, etngetreten, sodaß auch die Hausfrau für diese Monate ihre kleinen Freuden hat- Die Osterzeit kostet immer Geld, besonders, wenn es heißt, Kinder in die Schule flicken oder sie für die Lehrzeit auszustatten. Ein interessantes Vierteljahr, namentlich auch in gewerblich-wirtschaftlicher Beziehung haben wir in jedem Falle vor uns, von sensationellem Rumor braucht es garnicht einmal so viel zu werden, dafür haben die letzten Monate gesorgt. —* In der jetzigen Übergangszeit hat die Menschheit wieder schwer unter allerlei Erkältungskrankheiten zu leiden, und die Influenza grassiert Heuer überall in einer geradezu beängstigenden Weise. In Anbetracht besten ist es interessant, ein Mittel gegen die Influenza zu erfahren, daß ein thüringischer Zeitungsleser bekannt gibt. Der betreffende Leser schreibt: Aus einer Reise von der Jusel Rügen nach Schweden erkrankte ich an der Influenza. Der Kapitän, dem ich meine Not klagte, ließ mir sofort ein rohes Ei. mit dem Saft einer Zitrone verquirlt, reichen und gebot Mir, dieses Gemisch auf einen Zug auSzu- trinken und ins Bett gehen' Ich schlief die ganze Nacht wunderbar und als ich am Morgen erwachte, erhielt ich dasselbe Mittel noch einmal. Zu Mittag stand ich auf und jede Spur von Influmza war verschwunden Es kommt zuweilen vor, daß dieses Mckte 1—2 mal mehr angewendet werden n uß, er zählte mir der Kapitän, aber öfter habe er es nicht nötig gehabt. In Schweden fft düs Verfahren schon seit langen Jahren gebräuchlich. Die 5. Klaffe der 153. Königlich Sächsischen Landes-Lotterie wird in d r Zeit vom 8. April bis mit 1. Mai gezo-en. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 30. März bei dem Kollekt ur. dessen Name und Wohnort rnf dem Lose uufgedruckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. Wer dies ver säumt oder sein Los von dem Kollekteur vor Ablauf des 30. März nicht erhalten kann, hat d es bei Verlust aller Ansprüche an das ge spielte Los der Königlichen Lotterie-Direktion noch vor Ablauf des 4 April unt»r Beifügung des Loses der 4. Klasse und des Erneuerungs betrages anzuzeigen. Jeder Spieler eines Tcilloses hat zur Vermeidung von Nichteilen darauf zu achten, daß das vom Kollekteur ihm außgebändigte Erneuerungslos denselben Unter scheidungsbuchstaben trägt wie das Vorklassen los. Jeder Kollekteur ist verpflichtet, die von ihm auszugebenden Lose auf deren Vorderseite rechts mit dem Abdrucke eines Stempels, welcher seinen Name» und Wohnort angibt, zu versehen, da d r Mangel eines solchen Abdrucks die Ungültigkeit' des Loses zur Folg? hat. Dresden. In dem hier auf dem Neu städter Bah >hof abe ws gegen Haid ächt Uhr einl ufend-n Personenzug wurde am Dienstag ein junger Mann von 18 bis 20 Jahren leblos in einem Wagen der 4. Klasse vor gefunden und polizeilich aufgehoben. Wie ein Mitreisender versicherte, ist der Unbekannte in Kötzschenbroda in den Zug eingestiegen und während der Fahrt zwischen den Stationen Trachau und Pieschen plötzlich umgefallen und verschieden. In seinem Besitze wurde ein- Wochenfahrkarte, gültig für die Eisenbahnstr. cke Dresden — Kötzschenbroda vorgefunden. Der Tote ist ungefähr 1,56 Meter groß, bat Mnkelblonde Haare und blaue Augen. In einem Gebiß ist der rechte obere Schneide; ibn >efekt, während der linke gänzlich fehlt. Be neidet ist er mit schwarzem Winterüberzieher, grau und schwarz gekästelter Tuchhose, weißem Leinwandhemd, gezeichnet mit dem Buchstaben O grouwollenen Zocken, schwarzen Schnür stiefeletten und dunkelblauer Mütze mit steifem Schild, Glanzlederriemen und einem Anker als Kokarde. — In Welschhufe wurde der Leiter der Schule, Lehrer Herrmann verhaftet unter dem dringenden Verdachte, sich an den ihm unter stellten Schulmädchen sittlich vergangen zu haben. — Ein hiesiger Schneidermeister kam vor einigen Abenden in ein hiesiges starkfrequentiertes Restaurant. Er trug keinen Ueberzieher. beim Fortgehen aber zog er einen solchen, einem anderen Gast gebö end, ohne weiteres an und verschwand Ein Kellner hatte indessen die VeuvanÜuug in dem Aeußeren des Schneider meisters bemerkt. Er lief nach nnd ließ den Paletotmirder auf der Straße durch die Polizei verhaften. — Nach mehrtägiger Verhandlung, in welcher annähernd 100 Z ugen vernommen wurden, verurteilte das hiesige Landgericht den Kaufmann Friedrich August Naumann, gebaren 1847 in Aken an der Elbe wegen Darlehns- schwindels unter Einrechnung der gegen ihn wegen Konkursoerbrechens Ende v I aus- geworfmen Gefängnisstrafe von 2 Jahren zu einer Gesamtstrafe von 3 Jahren Gefängnis. Niederlößnitz. Durch die Gendarmerie wurde der Königlichen Staatsanwaltschaft eine Einbrecherbande zugeführt, drei aus Kötzschenbroda bezw. Niederlößnitz stammende junge Leute, welche eine ganze Anzahl Buden, besonders aber Hühnerställe in der Lößnitz des nachts erbrachen und ausraubten. In raffinierter Weise haben sie dann die gestohlenen Waren und Hühner an den Mann zu bringen gewußt Eine größere Anzahl lebender Hühner konnten noch den Eigentümern wieder zugestellt werden. Durch die Untersuchung dürften wohl noch weitere Einbrüche festgestellt werden. Niedersedlitz. Von einem raschen Tode wurde am Montag gegen ^/,7 Uhr ein Reisender auf dem hiesigen Bahnhofe ereilt. Beim Ver lassen eines um diese Zeit dort eintreffenden Eisenbahnzuges wurde er von einem Herzschlag bet! offen und stürzte leblos zusammen. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche an dem im mittleren Lebensalter Stehenden blieben ohne Erfolg. Gröba. Am Sonnabend nachmittag sprangen beim Rangieren im Hafen an einer Weiche zwei Eisenbahngüterwagen aus den Schi nen und lief dir.kt an den die Telephon leitung tragenden eisernen Mast an, welcher umgestürzt wurde Der gesamte Fernsprech- betrieb war durch diesen Unfall unterbrochen worden Leipzig. Zahlreiche Paletots sind in der letzten Zeit aus den Wartezimmern und Korridoren von Kliniken in der Liebigstraße und Nürnberger Straße gestohlen worden. Der Spitzbube wurde jetzt in der Person eines angeblichen 29 Jahre alten Arbeite» S aus Altenburg ermittelt und verhaftet. Die er langten Ueberzieher verkaufte er zu Spott- prsisen in hiesigen Herbergen In seinem Besitz befanden sich Legitimationspapiere oor auf die Namen Opelt, Ernst Baumann und Peter Schönebet Auf einem hiesigen Bahn- Hofe erschwindelte der Spitzbube den dort in Aufbewahrung gegebenen Koffer eines Fremden, in dem sich Sachen in erheblichem Werte be fanden. — Ein Hochstapler, der sich Leutnant von Trotha nennt nnd bei den Stendaler Husaren zu dienen vorgibt, ist in zahlreichen deutschen Städten aufgetreten. Er versteht es meisterlich die Kellner der Hotels, in denen er logiert, hineinzulegen. — Bei dem großen Rauchwarendiebstahl der in der Parkstraße 7 bei der Firma Schmaltz und Weinert verübt worden ist, ge winnt es den Anschein, als wenn fremde, möglicherweise internationale Diebe tätig ge wesen seien. Wie bereits berichtet, ist der mut maßliche Dieb mittels Droschke nach dem Berliner Bahnhof und von da aus nach Magdeburg gefahren, wohin auch die Waren, die sich vermutlich in einem in Futterstoff ein genähten Spankorb befanden, dirigiert worden sind, Es konnte noch festgestellt werden, daß der Verdächtige in Magdeburg mit einem zweiten Unbekannten zusammengetroffen und dann mit dem Kölner Schnellzug weiter ge fahren ist. Blochwitz. Ein entsetzlicher tiefbedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am Dienstag hier- selbst. Der Windmüller Ernst Wenzel, der noch im besten Mannesalter stand, wollte seine wahrscheinlich im Gange befindliche Windmühle oben im Bock schmieren. Da geriet der Un glückliche mit den Kleidungsstücken ins Getriebe der Mühle, welche ihn hinein zerrte, ihm den Brustkasten vollständig zerdrückte und seinen sofortigen Tod herbeiführte. Bei der vor genommenen Arbeit war der Sohn dem Vater behilflich und mußte so Augenzeuge dieses schrecklichen Anblickes werden. Die Mühle mußte erst rückwärts gedreht werden, ehe man den Körper aus dieser Lage befreien konnte. Der Verblichene und auf so schreckliche Art und Weise ums Leben Gekommene, der außer der Witwe sechs unmündige Kinder hinterläßt, war allgemein beliebt und geachtet. Man bringt den Hinterbliebenen die größte Teil nahme entgegen. Zwickau. Kürzlich versuchten 2 Schwestern der hiesigen Heilsarmee bei besseren Familien in Glauchau für ihre Zwecke Gelder zu sammeln, was ihnen in mehreren Fällen auch gelungen ist. In Wirklichkeit aber suchten sie für sich das Geschäft zu machen, denn bei ihrer Vernehmung an Polizeistelle, wohin sie wegen unerlaubter Geldsammlung gebracht worden waren, gab die eine der Damen an, daß sie ihren in Glauchau wohnenden Bruder besuchen wollte und daß beide, um das Fahr geld wieder herauszuschlagen, so lange sammeln wollten, bis sie den Betrag wieder zusammen hätten. Nach Ermittelung der Personalien wurden dann die beiden Schwestern wieder ent lasten. Zwickau. Beim Fensterputzen stürzte am Dienstag ein Dinstmädchen infolge Fehltritts von der ersten Etage durch ein Glasdach in den Hof. wobei sie außer einer Schnittwunde ohne Schaden davon kam- Mylau. Gymnasialoberlehrer Dr. Vogel- Plauen hat in Reichenbach einen Vortrag über cas angebliche Residenzschloß zu Mylau ge halten, dessen Inhalt Aufsehen machen muß, weil er vieles, was bisher als wahr gegolten, als Fälschung bezeichnet, weil er mit vielem bricht, was alte Ueberlieferung aufgebaut und erhalten und Heimatsliebe bis daher getreulich gepflegt hat. Unter anderem erklärte der Redner, daß Kaiser Karl. IV. das Kaiserschloß zu Mylau nie als Jagd- und Lustschloß oder Ort eines längeren Aufenthaltes benutzt hat. Auch von der Verleihung des Stadtwappens anläßlich des Besuches wist-' niemand etwas zu berichte». Dos Stadtsiegel von Molau, in dem sich die Figur des Kaisers mit seinen Herrscherinfignien und einer lateinischen In schrift befindet, sei eins Erfindung der alten vogtländischen Forscher und in das Reich der Fälschung zu verweisen Kaiser Karl IV. sei nur einmal zwei Tage, am 17. und 18. Juni des JnhreS 1367, persönlich in Mylau ge wesen. Geithain. Ein Unbekannter, der über seine Person unwahre Angaben machte, ließ hier für einen geliehenen Betrag als Pfand ein Lustballonnetz zurück nnd hat es bisher nicht wieder abgehalt. Es wird vermutet, daß das Netz von einem Diebstahl herrührt. Sebnitz. Einer umfangreichen Schmuggelei jst das hiesige Zollamt auf die Spur ge kommen. Die Entdeckung führte zur Schließung einer offenen Verkaufsstelle in Niedereinsiedel. Plauen. Am Dienstag mittag kurz vor 12 Uhr wurde, ein hier aus dem Dach eines dreistöckigen Fabrikgebäudes beschäftigter Leitung aufseher namens Wagler von einem Schwindel- anfall ereilt und stürzte ab. Der Unglückliche, welcher schwere Verletzungen erlitten halte, verstarb eine Stunde nach dem Todessturz. Wagler war 38 Jahre alt und kinderlos ver heiratet. Ellefeld. Der 40 jährige Agent Christer, der wegen Brandstiftungsoeröacht wiederholt in Untersuchungshaft gezogen, aber wegen geistiger Unzurechnungsfähigkeit wieder entlasten und dem Auerbacher Krankenhause zugewiesen worden war ist jetzt dort gestorben. Bad Elster. Im benachbarten Neuberg starb vor einigen Tagen ein Bettler namens Wilfer, Er war insbesondere in den Kur orten Bad-Elster und Franzensbad, wo er sich Almosen holte, allgemein unter dem Spitz namen „Er" bekannt. Daß sein Geschäft als Bettler einträglich war, zeigt sich jetzt aus den Nachlaß des „armen" Mannes. Wilfer ist nicht nur Besitzer eines Baugrundstückes und Waldgrundes, sondern hinterläßt auch ein Sparkaffenbuch von 9000 Kronm. Plauen. Ein hiesiger Altwarenhändler schickte seine beiden Söhne geschäftlich mit Pferd und Wagen nach Tanne. Söhne, Pferd und Wagen sind verschwunden. Wie sich herausstellte, haben die Söhne Pferd und I Wagen versetzt und sind flüchtig geworden,