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nmer 1213 ^221 1260 nmer 7945 7544 -434 Z396 5569 1391 hung 472. -970 1913 5051 nmer 6125 Nark 5527 4733 4606 5661 4126 Sora spara elium er- achen. tlf und llüc I2L ige nge uer. ciS hzucht 1S7 lach >en. WcheM für WM unä < 7 ^genä Kmls Mr die Königliche Amis., uptmannschast Meitze» Donnerstag, den 21. Oktober 1915. Nr. 121. Lokalblatt fü^ Miisclruff Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herrogswal.de mit Landberg, Hühndors, Haufbach, Kessclsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrst bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Keffelsdorf Skinbach bei Mohorn, Spechtshausen, Tanneberg Taubenheim, Ullendorf, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen. Mit taufender WerhaltuM-Gsmau-Mtage, wöchentlicher illustrierter KeUagr »Welt iw und mouatticher Seilaze „Nufere Keimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher bis mittags 11 Uhr angensMLL» Bezugspreis in der Stadt Vierteljahrs 10 Mk. frei inS Haus, abgeholt von der Expeditton 1,30 M - »Mch die Post und unsere Landausträger bezogen ' ' Mk. JnserttonspreiS 1b Psg. pro sünfgejpaltene Korpuszeve. Außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psg. 1 74. Jahrg. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Aufschlag. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch 8 2« H Klage eingezogen werden mutz od. der Austraggeber in Konkurs gerät. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt WilSdruff. für das Königliche Amtsgericht und den StadtrA Forltrentamt ;u Tharandt. Amtlicher Teil. ^ran Zda Helene Adler geb. Arause in Wilsdruff ist als Leichenfrau für den j. und 6. Wilsdruffer Leichenfrauenbezirk, umfassend die Orte Wilsdruff, Gutsbezirk Wilsdruff, Grumbach, Raufbach, Lachsdorf und hühndorf, bez. die Orte Sora, Lampers dorf und Lotzen in Pflicht genommen worden. Wilsdruff, am s8. Oktober l9lö. in Der Stadtrat. Donnerstag, den 21. Oktober 1915, abends 7 Uhr öllentlicbe Sitzung lier Ztaatverorünelen. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Wilsdruff, am sy. Oktober 19 Der Stadtverordnetenvorsteher Das groste Dölker ringen. Noken2oUernlag. 1415 — 21. Oktober — 1915. Zum Festefeiern ist jetzt gewiß niemand aufgelegt in Deutschland — und doch, an dem Tage, an dem ein halbes Jahrtausend verstossen ist, seit das Haus Hohenzollern in die Mark gekommen ist und hier den Grundstein gelegt hat für des Vaterlandes einstige Gröbe und Herrlichkeit, an dem Tage darf keiner von uns vorübergehen, ohne zum mindesten im stillen Gedenken einen Augenblick Halt zu machen inmitten des ver wirrenden Treibens der Gegenwart und dem wunderbaren Walten des Schicksals nachzusinnen, das aus dem unschein baren Kern eines binnenländischen Kurfürstentums eine solche Macht hat erstehen lassen. Am 21. Oktober 1415 nahm der Burggraf von Nürnberg in Berlin die feierliche Erbhuldigung der märkischen Landstände entgegen; am 21. Oktober 1915 jubeln die Herzen All-Deutschlands dem Hohenzollernkaiser zu, der, in diesen Kriegslagen unsichtbar und doch allgegenwärtig, an der Spitze eines unüberwind lichen Volksheeres neidischer Rachsucht haßerfüllter Feinde siegreich zu trotzen weiß. Ein weiter Weg, auf dem es zu Zeiten auch Schwankungen und Rückschläge gegeben hat. Der die Jahrhunderte wechselvollen Geschehens um fassende Blick muß aber immer wieder staunen über die unerschütterliche Folgerichtigkeit der geschichtlichen Entwicklung, über die unverwüstliche Lebenskraft des auf kargem Boden erwachsenen Staatswesens, über die nie versagende Fülle des Menschenreichtums mit seiner bunten Mannigfaltigkeit an geistigen und wirtschaftlichen Kultur faktoren. Wie der Psalmist das Leben des einzelnen ein köstliches nennt, der sich in Müh' und Arbeit verzehrt hat, so können wir von dem Aufstieg des brandenburgischen Hohcn- zollernstaates sagen, daß er in strenger Selbstzucht, in scharfer Anspannung aller Kräfte, in mühseligem, arbeitsvollem Wettlauf mit glücklicheren Nebenbuhlern erreicht wurde. Preußen hat sich groß gehungert, lautet ein bekanntes Wort; und daß das reichere Deutschland vor Übermut bewahrt bleibt, dafür wird jetzt wahrlich auf das gründlichste gesorgt. Wieder müssen wir durch eine harte Schule hindurch, für ein Hohenzollernjubiläum just das rechte geschichtliche Wetter! Denn auch der Neid muß es unserem angestammten Herrscherhause lassen: es ist seinem Volk allezeit voran gegangen im Dienste für das Vaterland. Hauspolitik? Nun wohl, sie war notwendig und berechtigt, wenn anders das aus dem deutschen Süden gekommene Geschlecht im Norden erst einmal Wurzel schlagen sollte, um fest auf eigenen Füßen stehend einen staatenbildenden Kern um sich herum zusammen- fassen zu können. Über den rasch gebrochenen Widerstand der märkischen Ritter hinweg lernte der Hohenzollernaar bald seine Schwingen zu regen. Der Große Kurfürst, der Alte Fritz, Kaiser Wilhelm der Erste, sie bezeichnen die Höhenpunkte der Entwicklung, an denen die lange Reihe ihrer Vor- und Nachfahren auf dem Thron unwillkürlich verglichen wird. Ein wahrhaft königlicher Maßstab! Und doch müssen selbst Leute bekennen, denen nichts ferner liegt als blinde Mon archenverehrung: „Es gibt ganz sicherlich kein Herrscherhaus, in dessen Vergangenheit nicht auÄ da, wo menschlich nicht die Größe zu treffen ist, so viel anständige Tüchtigkeit immer wieder uns entgegentritt. Die Reihe der Hohenzollern weist keinen einzigen auf, dessen man sich schlechtweg zu schämen hätte." Für ein Herrschergeschlecht von fünf langen Jahr hunderten mit dem unvermeidlichen Auf und Ab alles ge schichtlichen Werdens und Vergehens gewiß ein Zeugnis, das man gelten lassen kann. Der erste Diener des Volkes zu sein, das war stets das oberste Hausgesetz der Hohenzollern. Zuerst ein unge schriebenes Gesetz, bis der Philosoph von Sanssouci es auf nahm in seine Bekenntnisse vom wahren Herrscher- und Fürstentum. Als leuchtendes Beispiel vorangehend, züchteten sie zunächst in Heer und Beamtenschaft ein Staatsdienertum heran, das Len inneren Aufbau des Landes mit vorbildlichem Pflichtgefühl fördern half und es in den Stürmen der Zeit gegen alle äußeren Feinde zu schützen wußte. Auf diesem Umwege erst wuchs auch im preußischen Volke ein lebendiges Staatsbewußtsein heran. Den Schlußstein dieser Entwick lung zu legen war erst dem alten Kaiser und seinem „treuen Diener" beschieden. Von ihnen aber führte die Linie, ohne auch nur einen Augenblick zu ruhen, sofort weiter aufwärts. Das sagenhaft gewordene Deutsche Reich hatte sich endlich wieder in Schlachtenlärm und Siegesfreude zu sammengefunden. Wohl gab es dann noch mancherlei innere Reibungen. Aber wieder war es die Persönlichkeit des Hohen- zollernfürsten, der über alles Trennende und Gegensätzliche hinweg den Grundzug Ler Aufwärtsbewegung festzuhalten und Lurch Lie ungemeine Vielgestaltigkeit alles menschlichen und staatlichen Geschehens der Gegenwart hindurch zu ver tiefen wußte. Jetzt wird Deutschland im Feuer dieses Welt krieges zu einer unzerbrechlichen Einheitzusammengeschmiedet. In Not und Tod stehen Fürst und Volk beieinander, sicher, daß ihnen die Zukunft gehört. Der Hohenzollerntag wird, wie die Zeit es gebietet, ohne jeden äußerlichen Lärm vorüberrauschen. Im stillen Herzen aber wollen wir der Vorsehung dafür danken, daß sie uns gewürdigt hat, diesem Lande und diesem Volke anzugehören, das unter der glorreichen Führung Ler Hohenzollern seinen Weg zur Höhe wandelt — und wenn die Welt voll Teufel wär! Den Blick auf die hehre Herrschergestalt unseres Kaisers gerichtet, wollen wir geloben, nicht zu erlahmen im Kampfe für die höchsten Güter der Nation, und uns seiner weisen Führung auch fernerhin anvertrauen — bis zum endgültigen Siege über alle unsere Feinde. 7)/-. Den Kriegs. Dis Engländer haben wieder sehr starke Angriffe gegen das sogenannte Hohenzollernwerk gerichtet, auf dessen Besitz sie offenbar, schon um seines Namens willen, den größten Wert legen. Auch diese Angriffe waren erfolglos. In der Champagne werden die französischen Angriffe von Tag zu Tag schwächer; anscheinend haben die Franzosen dort schwer gelitten Starke Angriffe der Russen waren gleichfalls ganz ohne Erfolg In Serbien machen die offenbar ganz einheitlich geleiteten deutschen, österreichischen und bulgarischen Opera tionen überall gleich gute Fortschritte, trotzdem die klimati schen Verhältnisse auf diesem Teil des Kriegsschauplatzes be reits schwierig zu werden beginnen, teilweise auch schon Schnee gefallen ist. Den cleutf^re Generalftrbsberickt. Großes Hauptquartier, 18. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Das in die feindliche Festung weit vorspringende Werk nordöstlich Vermelles wurde von den Engländern wiederholt mit starken Kräften angegriffen. Alle Angriffe schlugen nach schweren Verlusten für die Engländer fehl. Das Werk blieb fest in unserem Besitz. Angriffsversuche der Franzosen bei Tahure wurden durch Feuer niedergehalten. Ein neuer feindlicher Vorstoß zur Wiedereroberung der verlorenen Stellungen südlich von Leintrey blieb erfolglos, kostete die Franzosen aber bei starken blutigen Verlusten drei Offiziere, 17 Unteroffiziere und 73 Jäger an Gefangenen. Am Schratzmännle konnte der feindliche Angriff trotz Einsatz von erheblichen Mengen von Munition keinen Fuß breit Boden wiedergewinnen. — Deutsche Fluggeschwader griffen gestern die Festung Belfort an, vertrieben die feindlichen Flieger und belegten die Festung mit 80 Bomben, wodurch Brände hervorgerufen wurden. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des GencralfcldmarschallS v. Hindenburg. Der Angriff südlich von Riga machte gute Fortschritte, 2 Offiziere, 280 Mann blieben als Gefangene in unserer Hand. Russische Angriffe westlich von Jakobstadt wurden ab- gewiesen. Westlich von Jlluxt bemächtigten wir uns in etwa drei Kilonieter Frontbreite der feindlichen Stellungen. Weiter südlich bis in die Gegend von Smorgon wurden mehrfache mit starken Kräften unternommene russische Vorstöße unter starken Verlusten für den Gegner zurückgeschlagen. Es wurden 2 Offiziere und 175 Mann zu Gefangenen gemacht. Heeresgruppe dcS Gencralfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Ein russischer Angriff beiderseits der Bahn Ljachowitschi— Baranowitschi brach 400 Meter vor unserer Stellung im Feuer zusammen. Heeresgruppe des Generals v. Linnngcn. Am Styrstusse von Rafalowka bis Kulikowiczn haben sich neue örtliche Kämpfe entwickelt. Balkan-Kriegsschauplatz. In der Macva beginnt der Feind zu weichen. Auf dem Höhengelände südlich Belgrad sind unsere Truppen im Ver schrecken gegen Ovetkow-Grodund den Ort Vrcin. Südöstlich von Bozaverac sind Crnice und Bozevac genommen. Bulgarische Truppen haben die Höhe des Muslin-Percin und Babin-Zub besetzt. Weiter südlich bringen sie über Egri- Palanka vor. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. q- Währeud auf dem westlichenKriegsschauplatz nach heftigen Stürmen eine Stille eingetreten ist, gab es im Oflm hoch 'm Norden bei Riga und Jakobstadt und tief im Süden im Serbenlande neue schwere Kämpfe, die unseren Waffen und denen unserer Verbündeten wiederum große Vorteile brachten. ELnnakme von Obrenovac. Die Bulgaren siegen bei Vranja. — Die Russen süd lich von Riga geschlagen; die Düna östlich Borkowitz von deutschen Truppen erreicht. Grohes Hauptquartier, 19. Oktober. Westlicher Kriegsschallplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Gencralfeldmarschalls v. Hindenburg. Südlich von Riga stürmten unsere Truppen mehrere russische Stellungen und erreichten die Düna östlich Borkowitz, 1 Offizier, 240 Mann wurden gefangen, L Maschinengewehre wurden erbeutet. — Ein russischer Angriff nordwestlich Jalvb- stadt wurde abgewicsen. — In Gegend von Smolwy wurde durch eins unserer Kampfflugzeuge ein französischer Doppel decker, der von einem russischen TtabSkapitän geführt wurde und mit einem englischen Maschinengewehr ausgerüstet war. abgcschossc». Heeresgruppe des Gencralfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Nichts Neues. Heeresgruppe des Generals v. Linsingcn. Die gestern gemeldeten Kämpfe am Styr nehmen eine» für nnö günstigen Verlauf. Balkan-Kriegsschauplatz. Bei der Heeresgruppe des Gencralfeldmarschalls von Mackensen wurde von der Armee des Generals v. Köocft durch österreichisch-ungarische Truppen die Stadt Obrcuovac genommen, südlich von Belgrad erreichten deutsche und öfter- reichisch-ungarifchc Verbände nach Kamps Lie Höhe» östlich von Vranic, südlich von Rtpanj und südlich von Grocka an der Donau. Die Armee des Generals von Gallwitz erkämpfte mit dem rechten Flügel die Gegend westlich von Leone sowie die Orte Vodanj und Mala Krana. Das Höhcngelände bei Lucica sowie südlich und östlich von Bozevac btS Misljenovac wurde dem Feind ent rissen. Die Armee des Generals Bojadjefs drang gegen Zajecar, Knjazevac, über Jnowo und gegen den Kessel von Pirol weiter vor. Andere bulgarische Truppen haben Vranja