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Dr. cstand esden. Meißen, ünigte aschel, tue« ihänqe n, kia tlichkn intritt aus i dem bSS ein W ZüiiZe »u. eil N8. Montag) den 18. Januar 1915- nachmittags 3 Uhr sollen in Kerzogswalde verschiedene Mengen Terpentinöl, Firnis, Japangrund, Möbellack und Bilderrahmenleisten meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Bieterversammlung im Täubrich'schen Gasthose. Wilsdruff, am 15. Januar 1915. 272/14 Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Das im Grundbuche für Neukirchen, Neuk-Ant, Blatt 85, auf den Namen Kmil Hswald Feichman«, Landwirt in Neukirchen, eingetragene Grundstück soll Mittwoch» am 7. April 1915, vormittags 10 Uhr im overen Gasthofe zu Neukirchen im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert «erden Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 2 Hektar 9,1 Ar groß und auf 9888 Mark geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus, Scheune und Holzschuppen, Nr. 115 der Ortsliste, Garten Feld und Wiese, liegt am westlichen Ende deS Dorfes Neukirchen, an der nach Deutschenbora führenden Straße und ist zum Betriebe der Landwirtschaft eingerichtet Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund- stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- Iragung des am 2. Dezember 1914 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund» buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu Machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigtund bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Wilsdruff, am 12 Januar 1915. ,.o Königliches Amtsgericht. M sparsam mil Krot und Ms! Acr tchUge Sieg Hangs davon aß! WchnMl für Wdmff unck < JnsertionspreiS 15 Pfg. pro fünfgespalten«. KorpuSzeve. Außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psg Nr. Z. Sonnabenä, clen 16. Januar 1915 74.7akrg Mr die Königliche AmL< mptmannschafk Meißen» zu Wilsdruff sowie Mr das König- Erjcheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher bis mittags 11 Uhr angenSM« u Bezugspreis in der Stadt vierteljährlich 10 Mk. frei tnS Haus, abgeholt von der Expedition 1,30 M - rch die Post und unsere Landausträger bezöge« i ch Mk. - Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Ausschlag. n > -ch»-ch» Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch I H Klage eingezogen werden muß od. der Auftraggeber in Konkurs gerät. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt MISdruff. Mr das Königliche Amtsgericht und den StadtrrH Forstrentamt zu Tharandt. , Lokalblatt für Milsckrusf Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, «aufbach, Kestelsdorf, Klemschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhr-dM bet Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Keffelsdorf Steinbach bei Mohorn, Spechtshausen, Tanneberg, Taubenheim, Ullendorf, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen. Mit laufeildtr UnterhMngs Ooumn-Mlage, wöchentlicher illustrierter Keilage „Welt im M" und monatlicher Keilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. Amtlicher <Ieil. Iiknslag, den 28. Imai M, MimllG M, findet im Sitzungssaals der amtshauptmannschaftlichen Kanzlei öffentliche Sitzung der Vezirksauskchuffer statt. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge im Anmeldezimmer des amtshauptmann- schaftlichen Dienstgebäudes zu ersehen. Meißen, am 13. Januar 1915. ns Die Königliche Amtshauptmannschaft. Junger Mann mit guter Schulbildung, welcher sich der Gemeindebeamtenlausbahn widmen will, kann als Schrciberlchrling eintreten bei dem »u Stadtrat zu Wilsdruff. In der Zeit vom 18. bis 24. Januar findet im Deutschen Reich eine Reichswollwoche statt, während welcher in besonderen Sammelstelle» die noch in den Händen des Publi kums befindlichen Wollsachen — auch bereits getragene — wie z. B. Jacken, Beinkleider, Westen, Decken, Stoffreste etc gesammelt werden sollen. Alle diese Sachen lassen sich in zweckmäßiger Weise für den Felddienst gebrauchsfähig gestalten. Unsere Bilder zeigen, in welcher Weise drese Arbeit durch Heimarbeiterinnen vorgenommen wird und waS deren Hande an Decken und Bekleidungsgegenständen Herstellen. Eine recht reiche Beteiligung des Publikums an dieser Sammlung würde somit zwei Zwecken zugleich dienen, indem nicht nur unsere Krieger in den Besitz der ersehnten wärmenden Unterkleidung gelangen, sondern indem gleichzeitig auch der Arbeitsnot unter den Flüchtlingen, denen diese Heim- arbeit übertragen wird, in geeigneter Weise begegnet wird. Das Graf Kercbtoläs KUcktritt. . Graf Berchtold, der bisherige Leiter der auswärtigen Politik der Donaumonarchie, ist von seinem Amte zurück- getreten. So still, wie er gewirkt, hat er seinen Abschied genommen, obwohl er sich gewiß nicht verhehlen konnte, daß dieser Schritt, mitten im Kriege um den Fortbestauo bes Osterreich-ungarischen Kaiserreiches ausgeführt, ganz besonders großes Aufsehen erregen muß. Aber er beruft nch auf schwerwiegende persönliche Gründe, deren Gewicht «er alte Kaiser anerkannt hat, ohne sie näher zu be zeichnen. So muß die Öffentlichkeit sich mit dem Ge schehenen abfinden, auch wenn unsere Gegner daraus, wie U nun einmal in ihrer Art liegt, allerlei Stoff zu neuen Verdunkelungen entnehmen sollten, mit dem sie ihre Baenen Geschäfte fördern möchten. . groKe Volkerringen. Persönliche Gründe können rein privater Natur sein, sie können aber auch mit sachlichen Meinungsverschieden heiten Zusammenhängen. Es ist möglich, daß die körper lichen Kräfte des Grafen Berchtold eine weitere Belastung nicht mehr zulassen. Wir erinnern uns, daß er schon nach dem Tode des Grafen Aehrenthal sich mit Händen und Füßen dagegen sträubte, die Erbschaft dieses Mannes in der sturmbewegten Zeit der ewigen Balkankrisen an zutreten, und daß, wenn er nach dem Rate seiner Arzte gehandelt hätte, er damals von Petersburg aus, wo seine Nerven reichlich in Anspruch genommen worden waren, eher in den Ruhestand als nach Wien gegangen wäre. Aber den dringenden Vorstellungen seines greisen Monarchen konnte er sich doch nicht entziehen, zumal gerade der Stand der Beziehungen mit Rußland eine sichere und erfahrene Hand forderte, wenn Österreich-Ungarn nicht diplomatisch ins Hintertreffen geraten sollte. So braucht man sich nicht zu wundern, wenn Graf Berchtold jetzt, wo die Hauptarbeit nicht mehr von der Diplomatie, sondern von der Armee zu leisten ist, es vor seinem Gewissen und vor seiner Vaterlandsliebe glaubt verantworten zu können, daß er auf Schonung seiner Kräfte Bedacht nimmt, um vielleicht später wieder einmal, wenn die Heerführer aus dem Felde zurückkehren können, sich dem alten Kaiser zur Verfügung zu stellen. Ebenso denkbar aber ist auch, daß zwischen dem Grafen Berchtold und andern maßgebenden Persön lichkeiten deS Kaiserstaates sich Meinungsverschiedenheiten darüber herausgebildet haben, mit welchen diplomatischen Mitteln die Operationen auf den Schlachtfeldern zu be gleiten seien, um die Gesamtlage des Reiches zu er leichtern oder zum mindesten nicht durch den Hinzutritt neuer Gegner zu erschweren. Es konnte der Welt ja nicht