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6'/, Uhr daS Flugzeug des Fliegers Trat«, der wegen schlechten Funktionierens dis Motors noch einmal landen wollte, in eine Menschenmenge, wobei der Ministerpräsident Monis, der Kriegsminister Berteaux und ein höherer Offizier schwer verwundet wurden. Der Krtegsminister Berteaux starb kurz darauf. Paris. Auf Wunsch deS Ministerpräsidenten Monis hat das Ministerium des Innern avgeordnet, den Wett- flug Paris—Madrid nicht zu unterbrechen. Die Kom- misstoa des Aeroklubs hat daraufhin beschlossen, den Wettflug Paris-Madrid morgen früh 4 Uhr wieder aufzunehmen. Paris. Bei dem Gedränge, daß nach dem Bekannt werden des Unglücks von Jssy-le-Moulineaux in der Menge entstand, wurden 60 Personen verletzt. Wochenschau. Unser Kaiserpaar ist zur Teilnahme an der englische» KrönungSfeter in London angekommen, während der Kronprinz nach Petersburg reist. Das englische Unter haus hat die Vetobill angenommen. Ein reicher Engländer hat 4 Millionen als englisch-deutschen WohltätigkeitSfonds gestiftet, aus dem in England bedürftige Deutsche und in Deutschland bedürftige Engländer unterstützt werde» sollen. Im englischen Unterhause wurde der Finanzminister scharf angegriffen, erhielt aber ein Vertrauensvotum. Die russische Duma geht Stolypin immer schärfer zu Leibe; sollte der Zar das erfahren, so könnte sein getreuer Eckart doch vielleicht gehen müsse». Auch Senator GarinS letzte Stunde scheint gekommen zu sein, was die braven russischen Beamten mit Freuden begrüßen dürften. Nikolaus arbeitet an einer Heeresreform, während der neue Marineminister sein Flottenprogramm fertig hat; der Kriegsminister wundert sich über die Bortrefflichkett der russischen Armee. Die spanische« CorteS beraten den Gesetzentwurf über die all gemeine Wehrpflicht; die Vorlage des VereinsgesetzeS unterwirft alle religiöse» Vereine und OrdenSniederlaffungc» dem gemeinen Rechte Canalejas ist in eine schwierige Lage geraten durch seine vielen Kompromisse, und Moret will ihn nicht mehr stützen. In Portugal wächst die Monarchistenbewegung. Delcassee hat Frankreich zehn Millionen gespart, indem er die Pläne für zwei Panzer schiffe gleich ordentlich mache« ließ. Der französische Finanzminister hat einen Unterftützungsverein für alle Beamten gegründet. Den Franzosen an der Seine wird es zuweilen schwül, wenn sie nach Marokko schauen. J;re Freunde jenseit der Pyrenäen trauen ihnen nicht mehr und blicken sehnsüchtig nach Deutschland hinüber. Die aufrührerischen Stämme in Marokko haben den Völkern Europas ein allerliebstes Bild ihres Sultans gemalt, dtssen Grausamkeit sie nicht länger dulden wollen. In Belgien schwebt der Prozeß um die Millionen des ver storbenen Königs. Abdul Hamid hat aus Freude über den bevorstehenden Besuch seines Sultanbruders eine« Fenstersprung probiert. Das türkische Parlament hat wieder stürmische Sitzungen gehabt, und das jungtürkische Komitee hat sich einen neuen Präsidenten gewählt. Der- weilen haben türkische Soldaten zu ihrem Vergnügen einen bulgarischen Hauptmann erschossen. Die Albanese« sind empört über d e italienische Hülfe und beginnen sich zu unterwerfe«. Lidj Jaffa ist zum Negus vor, Abessinien ausgerufen. Der mexikanische Bürgerkrieg geht weiter; die Rebelle« haben weitere Fortschritte gemacht trotz einer Rebellion gegen ihren Führer Madero, der nun mal keinen Offizier der Regierungsarmee erschießen lassen will. Porfirio Diaz ist sich noch nicht schlüssig über seine Reise route, zeigt von der Citadelle zuweilen seiner getreuen Residenz geladene Kariösen. Dem amerikanischen Kriegs- Minister sind der Welt Händel unangenehm geworden, er zieht sich ins Privatleben zurück. z)arlamentarisches. Der Reichstag setzte Freitag die zweite Lesung der ReichSvrrsicherungs- ordnung fort, ohne sie jedoch zu Ende zu führen. Vorgestern hat man bei der Wetterberatung der Reichs- Versicherungsordnung die Anträge auf Herabsetzung der Altersgrenze bei der Invalidenversicherung nach sehr aus gedehnter Debatte abgelehnt. — Ja einer Anfrage erklärte in der vorgestrigen Reichstagssttzung Staatssekretär Del brück, das Gesetz über die Versicherung der Pcivatbeamte« habe den Bundesrat schon basiert und werde dem Reichs tage in den nächsten Tagen zugehs«. Die ReichStagskommisfio« für den elfatz lothrin* gischen Verfassnngsentwurf erledigte vorgestern in zweiter Lesung das Wahlgesetz unter Einführung der gleichen Wahl und nahm dann das Verfassusgsgesetz mit zwei von der Reichspartei bean tragten Paragraphen über die Freiheit des religiösen Be kenntnisses und die Sprache mit 19 Stimmen der Reichs- Partei, deS Zentrums, der Nattonalliberale«, der VolkS- partrt und Sozialdemokraten an. Dadurch erscheint die reichsländische VerfassungSreform gesichert. Das Arbeitsprogramm des Reichstages. Der Seniorenkonvenl des ReichtageS beriet Freitag vor Beginn der Plenarsitzung über einen vom Präsidenten vorgelegten Arbeitsplan für die nächsten Wochen. Danach sollte die zweite Lesung der ReichsversicherungSordnuog am Sonnabend zu Ende geführt werden. Am Montag soll dann der sHandelsvertrag mit Schwede« und am Dienstag eventuell Mittwoch die Berfassungsvorlage für Elsaß Lothringen in zweiter Lesung beraten werde«. Der Donnerstag (HtmmrlfahrtStag) bleibt sttzungsfret. Am Freitag und Sonnabend solle« noch einige kleinere Vor lage«, wie der Niederlassungsvertrag mit der Schweiz, das Uebereiskommen zur einheitlichen Feststellung von Regeln über den Zusammenstoß von Schiffe», der Ent wurf von Schiffsmeldungen bei den deutsche« Konsulate», der Gesetzentwurf betr. die Beseitigung vo« Tierkadavern und die Vorlage betreffend den PatentauSführungSzwang, die beiden letzteren in zweiter und dritter Beratung, sowie eventuell die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Aus gabe kleiner Aktien durchberaten werde«. Ja der darauf folgenden, mit dem 29. Mai beginnenden Woche sollen dann die dritten Beratungen aller Vorlage«, und zwar zunächst der Reichsv erstcherungSordnung und des Verfas- sungSgesetzes für Elsaß-Lothrtngen vorgenommen werden. Am Freitag, den 2 Juni soll dann die Vertagung deS Reichstages bis zum Herbst statlstaden, nachdem vorher ein Herbstdiätengesktz zur Vorlage und Verabschiedung ge bracht ist. Die Beratungen im Herbst sollen beginnen mit der ersten Lesung des PrivatdeamtenverstcherungSge- setzes. Außerdem wären im Herbst noch zu erledigen die zweite und dritte Lesung der Strafprozeßordnung, deS Hausarbeitsgesetzes, der Vorlage betreffend Errichtung eines Kolonial- und Koasulargerichtshofes, sowie die dritten Lesungen der Novelle zum Strafgesetzbuch und des ArbettSkammergesetzeS. Ferner befinde« sich noch in de« Kommissionen die Fernsprechgebührenordnung, daS Schiffahrtsabgabeagesetz, das Kurpfuscheretgesetz, daS Ge setz betreffend Aufhebung des Hilfskassengesetzes sowie be treffend Aenderung des GerichtSkostengesetzeS. Ob diese in de« Kommissionen befiadliechn Entwürfe auch noch er ledigt werden könne«, steht einstweilen noch dahi». WMtt stl WNM EriLeint wöcbentiicki nnd Umgegend Amtsblatt Rr. S» Montag, Vs« 22. Mai t»L1 Holzverstcig-rung Wilsdruff, am 22. Mat 1911. Schuldirektor Thomas um der 1901 . 1906 . 1911 . nueiu w» 'er Nau» e er kaiN Hing ivo ichen u» lrm." 'gen, N'n- oten. ilü Beileg 30. I6. Mannschaften 25591 41284 57639 S7S0 nben da^ jetzt--- -- vern cfltens mir, waH — Mu irr s, vs, ^erg, tum — reichem Maße Ausdruck zu verleihen. Wilsdruff, den 22. Mat 1911. Bezugspreis vierteljährlich 1,35 Mi. frei ins HauS, abgeholt von der Expedition 1,3Ü Mk., durch die Post bezogen 1,54 Mk. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt WilSdrusf. findet früh 6'/, Uhr Weckruf und vormittags von 11—12 Uhr Konzert auf hiesigem Marktplatz« statt. In Rücksicht auf diesen patriotischen Festtag ergeht an die hiesige Einwohnerschaft dis herzliche Bitte, ihrer Teilnahme auch hieran durch Beflaggen der Häuser in recht der Republik, Herr Monis, und der befinden. Meldungen vor: Bet dem Start der Flieger —Madrid stürzte Sonntag früh De, Geburtstag Gr. Maj. des Königs wird Mittwoch der» 24. Mai, vorm. 9 Uhr durch eine öffentliche Schulfeier festlich begangen. Zu zahlreichem Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher bis mittags 12 Uhr angenommen. Auf die einzelnen Chargen verteilt, beträgt die Zahl der Seeoffiziere jetzt 1968, Ingenieure 437, Aerzte 286, DeckoWere 2575, Unteroffiziere 12288, Gemeinen 41126 und Schiffsjungen 1650. An Marinebeamten waren im Jahre 1900.1838 und 1906 2479 vorhanden- Jetzt beträgt ihre Zahl 3069; sie hat sich in de» letzten fünf Jahren um 590 vermehrt. Schweres Fliegeruuglüek in Frankreich. . Der Flugsport hat in Frankreich neue Opfer ge- " - die um so schwerer sind, als sich unter ihnen der OWere . 1447 . 2190 . 2941 „ Jssy le für den Wettflug k. pe< hier», ehre»' lenzen, l sein, in glänzt politische Run-schau. WilSdruff, de« 22. Mai. Die Etatsstärke des Mariuepersouals Der Stadtrat. SO01 Der Siadtrat. Neues nur aller Welt. Das neue städtische Krematorium in Dresden wurde vorgestern vormittag seiner Bestimmung übergeben. ' Der Landesverband sächsischer Redakteure und Berussjchriststeller hielt in Dresden seine Hauptversammlung ab. Die Bäckergesellen Dresdens beabsichtigen, in eine Lohnbewegung rinzut roten. Der dritte Deutsche Lustflottentag leitete vormittags seine Tagung durch eine Ausschußsitzung des Landesverbandes sirr das Königreich Sachsen ein. pDie Sachsenwoche nahm vorgestern mit den Chemnitzer Flugtagen ihren Anfang. Für den Deutschen Uebcrlandflug Berlin—Hamburg—Hannover bewilligte der Berliner Magistrat 50000 Mark. Die Revision des Rektors Bock von der 40. (katholischen) Ge- meindeschule in Berlin, der wegen Sittlichkeitsverbrechens zu einem Jahre drei Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, wurde gestern vom Reichsgerichte als unbegründet verworfen. Es wurde sestgestellt, daß Direktor Doepper von der Zcitzer Aktien-Malzsabrik 190000 Mark unterschlagen hat. Gewitter und wolkenbruchartiger Regen haben im Vogtlandc und -an der Grenze großen Schaden angerichtet. Die Kommission der russischen Reichsduma beschloß, für Hasen bauten alljährlich 15 Millionen Rubel aus Reichsmitteln bereit zu stellen. Tie Monarchisten-Verschwörung in Portugal soll ernste Aus dehnung angenommen haben. Es verlautet, daß Fez-Bali, die Altstadt von Fez, in die Hände der Ausrührer gefallen sei. Präsident Tast hat aus allen Teilen der Welt Glückwünsche zum Schiedsgerichtsentwurf erhalten. Die amerikanische Bundesregierung beantragt Auslösung des sogenannten Holztrusts wegen unvernünftiger Beschränkung der freien Konkurrenz. Der Führer der Aufständigen in Mexiko, Madero, hat von seinen Truppen Abschied genommen unter dem Vorgeben, er wolle in der Stadt Mexiko die Verwaltung neu organisieren. — Halb amtlich wird aus Mexiko gemeldet, Präsident Diaz werde am 24. oder 25. Mai die Präsidentschaft niederlegen. Anläßlich des Gevurlstages Sr. MajeM Des Königs von Sachsen Donnerstag, -en 25. Mai dieser Jahres für die Kgl. Amtshauptmannschaft Weihen, für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrak zu Wilsdruff, sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt- Lokalblatt für Wilsdruff, - -r Mrke«hain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hüh»dorf, Kaufbach, Aesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirche«, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, RötzrSdorf bei WilSdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachSdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Keffelsdorf, Steinbach bei Mohor«, Seeligstedt, SpechtShausen, Danneberg, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Mit -er wöchentlichen Beilage „Welt im Vild" und -er monatlichen Beilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. in Gottes und dal , und dd Hühner richt schla rschätzend n Betrieb is Tänzer )en Stu» der Ruhl ch denke»! e in Hau Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene KorpuSzeile Außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Aufschlag. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeb. in Konkurs gerät. hat sich den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Sie betrug im Jahre 1901 31038 Man«, war dann im Jahre 1906 auf 43474 Mann gestiegen und beläuft sich jetzt auf 60580 Mr««- Während die Etatstärke in der Zeit von 1901 bis 1906 um 12436 Mann stieg, ver- Mehrte sie sich in de« Jahre« 1906 bis 1911 17106 Mann. Es betrug die Zahl der Besuche dieser Frier ladet ga>z ergebenft ein WilSdruff, am 22. Mat 1911. -ss? in eine» is" zu be 'chrieb dni lereine n» s-Pyrneei Gemeind« Ehrenmits der Wel w Beamte se Ha s Mittwoch, den 24. dieser Monats Ruhe ae-sEn nachmittags 6 Uhr im unterer» Park und nachmittags 7 Uh? im obere« folgende» einige Haufen Ausforstholz und Reisig gegen Barzahlung versteigert werden. ^e Kapite! laufen z<! neu Kom tmas voi !tor Hugi vor, uw n Kompo sa Seiden u, daß dis >ewohnhei bloßfüßi - „O, da ich imnN