Volltext Seite (XML)
UM« MW Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstag?, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher bis mittags 12 Uhr angenommen. Bezugspreis vierteljährlich 1,35 Ml. frei ins Haus, abgeholt von der Expedition 1,30 Ml., durch die Post bezogen 1,54 Ml. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. und Nmgegeud. Amtsblatt Jnsertlonspreis 15 Psg. pro viergespaltene KorPuSzeile Außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psg. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Aufschlag. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeb. in Konkurs gerät. Mr die Kgl. NmkshauptmannfchafL Meisten, für das Kgl. Amtsgericht und den SLadkrat zu Wilsdruff, fowre für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Klrinschönberg Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, OberhermSdorf, PohrSdorf, RöhrSdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmtedewalde, Sora, Steinbach bet Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Tanneberg, Taubenheim, Unkersdorf, Wristropp, Wildberg. Mit -er wöchentlichen Geringe „Welt im Vrld" und der monatlichen Leilage „Nufere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Arthur Zschunke, Wilsdruff. Mr. 44. ! SmmKhend, dem 15. April 1911. j 79. JMNU »III IIII»I!»«!I!I !!I« ml«»« II« MNUM««—— LUM Osterfest, bei uns allezeit Dun ist er 8 L. K. O. Müller, Pf. e. Ihm jubeln zu äie Seraphim: 6r ist äas Licht, äas Leben, Halleluja, er lebt, er lebt, Oer Herr ist aulerstanäen! Oas Grab zerreikt, äie Eräe bebt, Oie Hölle warä zuschanäen. Er trägt äes ewgen Lebens Kron' Onä ist äer Tleit als Gottes Sohn Dun Kräftiglich erwiesen. Onä Oen Oer vag Sich Ist er äen Meg nach Emmaus Wit äir nicht auch gegangen? Lot er äir nicht äes Meäens Grub, Hat liebreich äich umfangen? Ist äir äas Herze nicht entbrannt, Kis äu äen Gottessohn erkannt An seinen Lebensworten? Gott, äer Ewige, hat ihm Damen nun gegeben, über alle Damen ist, vor äem Damen Jesus OHM Aller Kniee beugen. Mer glaubt, äer wirä auch aulerltehn Onä selig ihn erkennen, Oen er mit Augen nicht gelehn, Dnä Herr unä Gott ihn nennen. Oenn wer von Sünä unä Schuld befreit. Oer schauet ihn in Herrlichkeit 2ur Rechten Gottes thronen. Ihm äient ein Volk, äas er erhält Dnä trägt mit seiner Rechten, Er geht noch mächtig äurch äie Melt, Er lebt in seinen Knechten. Doch reicht er Kraft unä Erost uns äar, Dnä nahet sich uns wunäerbar, Hast äu es nicht erfahren? Onä käme Eoä unä Hölle her, Mr fürchten äoch äer keines mehr, Halleluja, er lebet! Ist er an einem teuren Grab Dicht tröstenä äir erschienen, Oer neu wie Arons äürren Stab Oen toten Staub läbt grünen? Hat er äir seine Munäen nicht Gezeiget unä sein Angesicht Mie äem ungläub'gen Lhomas? Kis an äer Mlten Enäe, Hält über uns in Leiä unä Streit Allmächtig seine Hänäe. Bekämpfung der Nennengefahr. Wenn schon durch die bisherige Art der Bekämpfung der Noirnengefahr ernste Schäden von den Waldungen des amtshauptmannschaftlichen Bezirks wie überhaupt des Königreichs Sachsen abgewendet worden stnd, so muß doch, um sie auch weiterhin zu verhüten, der Kampf gegen den Schädling auch im laufende« Jahre mit dem gleichen Nachdrucke wie bisher fortgesetzt werden. In der nächsten Zeit bis Anfang Mai ist das Auskriechen der Räupchen aus den Eiern zu erwarten. Dle Räupchen fitzen sodann noch 4-6 Tage auf den Eierschalen in Spiegeln zusammen. Zum Zwecke einer wirksamen Bekämpfung der Nonnengefahr und in ihrem eigenen Interesse werden daher hiermit alle Waldbesttzer des amtshauptmannschaftlichen Bezirks aufgefordert, ungesäumt in ihren Beständen «ach Räupchen zu suche« und die gesu«de«eu Räupche« zu vernichte«. Das Vernichten geschieht durch Zer drücken mit Gras oder Wcrgballen, bet Höher sitzenden Räupchen mittelst einer 3-4 IN hohen Stomge mit Wergballen. Der Wecgballen ist mit frisch gelöschtem Kalk oder flüssigem Teer zu bestreichen. Da die Nonne in vergangenen Jahren auch vielfach an Obst- und an sonstigen Laubbäumen beobachtet worden ist, werden auch die Besitzer solcher Bäume aufgefordert, nach Räupchen zu suchen und die gefundenen zu vernichten. Sobald Spiegel oder Räupchen gefunden worden sind, haben die Besitzer der be treffenden Waldungen oder Bäume hiervon den Orisbehördeu (Bürgermeistern, Gemeinde vorständen, Gutsvorstehern) Anzeige zu erstatten, die sodann ihrerseits an die Königliche Amtshauptmannschaft Bericht zu erstatten haben. Um ferner der im Gefolge jeder größeren Nonnenplage sich einstellendeu Ver mehrung der Borke«», Bast» ««d Rüffelkäfer entgegenzutreten, sind alle in den Waldungen anstehenden oder liegenden Dürrhölzer und vom Schnee gebrochenen Nadel hölzer sobald als möglich aufzubereiten. Alle Besitzer von Nidelwaldbeständen höheren oder mittleren Alters haben diese von Zeit zu Zeit zu durchgehen und alle kranken Bäume alsbald zu entfernen Auch der Aushieb und die Beseitigung der kränkelnden und absterbenden Bäume in den Nadelholzbeständen ist von den Waldbesitzern — der Borken- und Rüsselkäfergefahr wegen — fortgesetzt zu bewirken. Wenn frisch gefälltes und von Borken- und Bastkäfern befallenes Holz im Walde lagert und bis Ende Mai nicht abgefahren werden kann, so ist dies längstens bis An fang Juni zu entrinden und die Rinde zu verbrennen. Ebenso sind diejenigen Nadel bäume, au denen in den oberen Stammpartien Harzausflüsse entdeckt werden, dann zu entrinden und die Rinde zu verbrennen, wmn ihre Anbringung aus dem Walde nicht alsbald bewirkt werden kann. Meißen, am 4. April 1911. ,54° Nr. 110 s v Die Königliche Amtshauptma««schaft. Im Pfandraum des hiesige« Amtsgericht» soll Mittwoch, de« IS April 1S1t, vormittags 10 Uhr, ei« Schreibtisch gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. WtlSdruff, den 13. April 1911. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Für daS hiesige Amtsgericht stnd 20« Zentner gnte Braunkohle und 20 Raummeter gutes Achellhslz zu liefern. Lieferungsangebote — frei Gertchtsgebäude — stnd bis zum 1. Mai ISN schriftlich einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Wilsdruff, den 12. April 1911. v. Reg. 53/11 Königliches Amtsgericht. Neues aus aller Welt. Auf dem Truppenübungsplätze in Mengrabow in: Kreise Jericho finden in diesem Sommer große Kavallerie-Hebungen statt, an denen die Kavallerie mehrerer Armeekorps teilnchmen wird. Für Preußen sind Maifestumzüge allgemein verboten. Der allgemeine Blumcntag in Württemberg aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Königspaares hat rund eine halbe Million er geben. Die Schweidnitzer Spione haben der russischen Regierung Mobil- MachungSpläne zum Kaus angeboten. Am 8. Juli begeht die Sächsisch-Böhmische Dampsschiffahrts- Gtsellschast ihr 75jährigcs Bestehen. Bayern plant eine Staatslotterie oder eine süddeutsche Lotterie- gemeinschast. Aus der Linie Wien—Dresden wurden umfangreiche Frachtgüter diebstähle entdeckt. Im Zittauer Braunkohlenrevier sind sämtliche Belegschaften in den Ausstand getreten. In Nordsrankreich droht ein allgemeiner Arbeiterausstand. Zwischen Frankreich und Spanien ist in der Marokkosrage völliges Einvernehmen erzielt. In Rom wird der Austritt eines Jcsuitenpaters aus der katho lischen Kirche erörtert. Die Budgetkommission der russischen Reichsduma bewilligte für die Vergrößerung der Flotte des Schwarzen Meeres 150 Millionen Rubel. An vier Frauen wurde in Moskau Raubmord verübt. Die katholische Geistlichkeit in Portugal wurde vom Vatikan angewiesen, sich der Trennung der Kirche vom Staat zu fügen. Die Verhaftungen unter den Monarchisten in Portugal dauern fort. Als Folge des zunehmenden Boykotts gegen die Griechen be gehen die Türken in Anatolien schwere Ausschreitungen. potttlsche Rundschau. Wilsdruff, dm 14. April. R-tchStagS«achwahl i« Berlt«. Für den am 31. Januar verstorbenen ReichStagSab- geordneten Paul Singer wurde am Montag im Wahl kreise Berlin IV (Ost und Südost) die Ersatzwahl vor genommen. Mit 69872 Stimmen wurde der Kranken kassenrendant Otto Büchner (Sozialdemokrat) zum Reichs- tagsabgeordnetrn gewählt. DerZSHlkandisat deSZentrums,