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WMll fik UlsöM Erich eint wöchentlich dreimal and zwar Dienstag», Donnerstag» and Zoanabeuds. Bezugspreis vtertelfShrlich I Mi. 30 Psg., durch die Post bezogeo 1 MI. 54 Psg. Ferusprecher Nr. 8. — Telegramm-Adreste: Amtsblatt WilSdrufs. «nö Amgegenö. Amtsblatt Juserat« werdeu MoutagS, Mittwochs uud FrettagS bt» spätestms 12 Uhr augruommeu. JuiertiouS Preis 15 Psg. Pro vtergeipalteoe KorpuSzell«. Außerhalb deS AmtSgerichtSbezirks WilSdrufs 20 Psg ZeiNanbender und tabellarischer Satz mit 50 Ausschlag. für die Kgl. Amtshauptmann schäft Weihen, Mr das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrst w Wilsd^rS sowie für das Kgl. Forstrentamt ;u TtzaranL. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttarmeberg, Birkenhain, Blankenstein. Braunsdorf, BurkhardtSwalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bet Mohorn, HelbtgSdon, vrrzosowaise «u s«w-»e»n, yny»»».,, naufdach, KeffelSdorf, Kleinschöubrrg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotze«, Mohorn, Mtltis-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, RöbrSdori bei Wilsdruff, Roiysch, Nothschönderq mit Berne. Sachsdorf, Tchmtesewald«, Lora, Steinbach bet Aeffelsdorf, Steiabach bet Mohorn, Seeliastadt, SvechtSbausen. Tanbe*beim UnkerSdari WeiStrovv, Wildster^ Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für Politik und Inserate verantwortlich: Arthur Zschunke, für den übrigen Teil: Jo Hannes Arzig, beide in Wilsdruff. Ns. 148. Donnerstag, den 24. Dezember 1W8. 6^ Habrg Meiknackten! a t. Nomen. <! uns essen und : trinken, denn morgen sind wir tot; daneben ein beispielloser In- differentismus- Lauheit und Gleichgiltigkeit, oben und unten, im politischen Le ben Zerfahrenheit; jDarteihader und Rlassenhaß, auf der ganzen Linie Opposition, Rampf in: staat lichen und kirch lichen Leben; aber über allem strahlt in verjüngtem Glanze, herrlich wie am ersten Tage, das Lvan- gelium, die frohe Botschaft: Luch ist heute der Heiland geboren. Um ihret willen greift der Reformator in die Saiten und unter den zarten Rlän- gen seiner Harfe klingts ihm über die Lippen: „Das ew'ge Licht geht da hinein, gibt der Welt einen neuen Schein; es leucht't wohl mitten in der Nacht und uns des Lichtes Rin dern macht." Ls ist ein wissens durstiges, ein nach - Wahrheit ringen des Geschlecht, das jetzt lebt; dieses Geschlecht hat es verstanden, mit dem Lichte seiner Vernunft hinein zuleuchten in bis lang noch unauf- Weihnachten ist da; Weihnachten, das Fest, auf das man sich wie auf kein I falsche Aufklärung, welcher Lhristus nur ein großer Lehrer, ein Weiser, ein Denker ist, anderes vorbereitet; Weihnachten, das Fest, das in die finstere Zeit des Zahres fällt > der neue Zdeen und Lehren in die Welt gebracht hat, dort der rohe Atheismus mit und dabei einen so Hellen Glanz zeigt; Weihnachten, das Fest, bei dem die Opfer-f seiner Leugnung alles Ueberirdischen und der Materialismus mit seinem Motto: Lasset Hellen tjcht mitten /R— Hineintritt dunkle Winternacht, so ist auch das Evangelium jugendfrisch mit unvergänglichen himm- ^chen Lebenskräften verneuernd und verjüngend hineingetreten in eine totkranke alternde Und ""d in das Dunkel der Zeiten hineingeleuchtet mit seinem Hellen Glanze. Wort^ vo" diesem bis auf den heutigen Tag nichts eingebüßt. Ja, nie hat das Na türlick" gewordenen Gottessohne Heller geleuchtet als in unseren Tagen. 'wo viel Nacht ist, wo Dunkelheit herrscht, ist das Licht um so durch- rinzen um so glänzender. Und ist nicht viel Schatten in dieser Zeit? Hier eine freudigkeit ihre höchsten Trium phe feiert; Weih nachten mit seiner großenLiebesgabe Gottes, welche die Thristenheit im Weihnachts liede besingt: „DieVölkerhaben Dein geharrt, bis daß die Zeit erfüllet ward, da sandte Gott von seinemThron,das Heil der Welt, Dich.seinenSohn." > Weihnachten mit 1 dem Dufte der Tanne, ohne die wir uns das Fest kaum denken können. Wie alt die Sitte ist, den grünen Thrist- baum am Heiligen Abend aus dem Wald in das Zimmer zu ver setzen, wirwissen's nicht; sie geht wohl kaum über das s8. Jahrhundert zurück, obgleich wir uns gern nach dem bekannten po pulär gewordenen BildeVaterLuther mit der Laute unter dem Thrist- baum vorstellen. So hat sich der Weihnachtsbaum unter uus einge lebt. Und was für ein herrliches Sinnbild ist er für Weihnachten I ^ie der Thrist- baum mit seinem frischen Grün und geschlossene Gebiete des Lrkennens; darum die gewaltigen Fortschritte des kulturellen Lebens. Aber alles ist nur ein toter Schein, wenn es nicht seinen Glanz und seine Besiegelung findet in dem, und durch den, der sich ebenso die Wahrheit als das Licht nennen durfte und von dem die Rirche in diesen Tagen von neuem zeugen will, wenn sie es den andächtigen Gemeinden zuruft: „Euch ist heute der Heiland geboren!"