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MMufferTageblatt Zwang-Vergleich erlischt leder Anspruch «i<f Nachlaß Dos „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amishauptmannschaft Meißen und des Stadtrals zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. »LS „WUSdruNer TaarMatt-er,lt,etn! werklag» nachm «Uhr Dezugspr monall 2RM frei Haus, del Pöstbeftellung t.«d NM ,uzügl B-h-llgcld Llnzelnuma-ei Iv Rv< Alle PoftanstaUen. Pellbolen, unl-r- NuslrSger u GelchättSklclle nehmen zu leder Zet> Pe- ..... -- ,, . llellungen eniaeaen Im Falle höherer Gewall oder BLoOheNblatt fÜt Bötl^drllff U. NtttgegkNd sonniger Beirtedshörun. len deftehi lein Ansprucb — ——————— — Lieserunq der -jet- tung oder Kürzung de« Bezugspreises Nürklendung ringesandier Schrtslftücke ersoigr NU«, wenn Nüliporlo veUiegl Anzeigenpreise iaui ausl,egender Preisliste Nr 8. — Ztfser-Gebühr: M Rpsg. — Borgeschri» bene ErschetnungSiage und P aywünsche werden nach Möglichlcti berüelstchtigl — Anzeigen-Annahm« bis vormittags 10 Uhr ne -er«,. Für die Nichtigkeit d«, durch Fernrui Ubermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 teilen Anzeigen überne» men wir kein- Gewahr » , . . — Bei Konkurs UN» Nr. 276 — 97. Jahrgang Drahtanschrift: ..Tageblatt" Wilsdruff-Tresden Postickeck: Dresden SOSO Sonnabend, den 26. November 1938 Einsatz bis zum Aeutzersten Arbeitstagung des Fachamts „Energie—Verkehr—Verwaltung" — Dr. Frick, Dr. Ley und Fachamtsleiter Körner sprachen! Wiederaufbau der LandivirMast Zum 6. Neichsbaucrntag in Goslar Der 6. R e i ch s b a u e r n t a g in Goslar, der nach der Eröffnungsrede Darrös stärkstes Interesse beansprucht, ist der erste Grotzdeutsche Reichsbauerntag. Zum erstenmal sind jetzt die Bauern und Landwirte der Ostmark und des Sudetenlandes als vollberechtigte Mitglieder des Reichs nährstandführerkorps in der Reichsbauernschaft versam melt. Diese Tatsache weist darauf hin, daß mit der Er weiterung unseres grotzdeutschen Lebensraumes uns auch die Verantwortung auferlegt ist, daß das bäuerliche Leben in den wiedergewonnenen Gebieten, das jahrzehntelang unter den Folgen einer artfremden Herrschaft zu leiden hatte, durch das beispiellose Tempo unserer industriellen und gewerblichen Aufwärtsentwicklung nicht Schaden leiden darf, und daß gerade in den neuen Gebieten Land flucht und Landarbeitermangel, zwei Fragen, die den 6. Reichsbauerntag beherrschen, eingehend beob achtet werden. Nach der organisatorischen Eingliederung der Ostmark und des Sudetenlandes in den Reichsnähr stand hat aber auch hier sofort gründliche Arbeit eingesetzt, die auf der Linie der Maßnahmen im Altreich liegt. Der 6. Reichsbauerntag berechtigt uns, einen Ueber- blick über das zu geben, was für den Aufbau der Land wirtschaft seit der Machtübernahme getan wurde. Bei der Machtübernahme fand die Regierung Adolf Hitlers eine durch langjährige Krisen völlig ruinierte Landwirtschaft vor. Die Verschuldung war ins Unermeßliche gewachsen und hatte bereits den Besitzstand des alteingesessenen Bauerntums ernstlich gefährdet, und infolge der völligen Zerrüttung des Weltmarktes war oas agrarische Preis niveau bereits unter die Rentabilitätsgrenze gedrückt. Die nationalsozialistische Regierung hat hier schnell und durchgreifend zugepackt. In klarer Erkenntnis der furchtbaren Gefahren ergaben sich für die Gesetzgebung drei große agrarpolitische Ziele: Es galt, die Landwirtschaft in ihrem Besitz und ihrem Bestand zu sichern, die Produktivität zu steigern und vor Erschütte rungen zu bewahren und eine gerechte Preisbildung zu schaffen, die den Ansprüchen des Bauern und der ver brauchenden Bevölkerung entsprach. So wurden grundlegende neue Gesetzesmaßnahmen geschaffen und auch sofort verwirklicht. Der erste Angriff galt der übermäßigen Verschuldung. Nach vorläufigen Verordnungen wurde bereits am 1. Juni 1933 ein Gesetz zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldenverhältnisse geschaffen, das eine Entschuldung bis 1943 vorsieht. Galt es also vorerst, die Krisenfolgen zu liquidieren, so waren die weiteren Maßnahmen darauf gerichtet, für alle Zukunft neue Gefährdungen des Besitzstandes der deutschen Landwirtschaft aüszuschlicßen. Durch das Reichserbhofgesetz, das am 1. Reichserntedank- tag im Herbst 1933 verkündet wurde, ist die Entwurzelung des Bauerntums verhindert worden. Gleichzeitig wurde durch das Gesetz über die Neubildung deutschen Bauern tums die Errichtung neuer lebensfähiger Bauernhöfe ge fördert und die Bildung von zu kleinen oder zu teuren Siedlungen verhindert. Mit aller Entschiedenheit wurde dem liberalistischen Grundsatz, daß Grund und Boden Handelsware sind, ein Ende bereitet. Durch Gesetz wurde die Genehmigung zum Kauf landwirtschaftlicher Grundstücke an Bedingungen ge knüpft, durch die die Interessen der Allgemeinheit gewahrt wurden. Schließlich wurde die starke Zersplitterung vieler Bauernbetriebe in kleine und kleinste Parzellen beseitigt und durch Zusammenlegung der Parzellen die Möglichkeit für die Anwendung moderner Arbeitsmethoden geschaffen Angesichts der geradezu katastrophalen Landflucht, die im Zusammenhang mit dem Lohndruck und den un würdigen Arbeitsbedingungen für deutsche Landarbeiter stand, wurden Maßnahmen zum Schutz und zur Förde rung der Landarbeiterschaft notwendig. Es wurde Sorge getragen für Verbesserung der Arbeits- und Wohnver hältnisse der Landarbeiter, und die Arbeit des Land arbeiters, die bisher als „ungelernt" und minderwertig angesehen wurde, wurde gebührend eingestuft und zur „geleimten" Arbeit erhoben. Heute ist genügend Anreiz gegeben, den Beruf des Landarbeiters zu erwählen, nach dem würdige Lebensbedingungen und ausreichende Eristenzmöglichkciten gesichert sind. Alle diese Maßnahmen werden sich zweifellos als wirksame Waffe gegen die Landflucht erweisen, und es wird manches wiedergut gemacht, was gerade auf diesem Gebiet in den letzten Jahren versäumt worden ist. Nachdem all diese Maßnahmen als Voraussetzung für einen gesunden Wiederaufbau der Landwirtschaft getrof fen waren, konnte nun darangegangen werden, die Pro duktivität zu steigern und an Stelle einer Wangelhaft gesteuerten Wirtschaft eine planvolle Bedarfs deckungswirtschaft zu setzen. Dazu waren eine Festsetzung der Preise, eine Regelung des Absatzes und eine Lenkung der Produktion notwendig. Durch Errichtung des Reichsnährstandes wurde eine straffe Organisation ^schassen, die die Lösung dieser Aufgaben gewährleistete. ä-'-Ke-ttrttttaen, Maßnahmen zur ^ciriebsintcnsivicrung und Erhöhung der Flächenleistung üwn das übrige, um das gesetzte Ziel zu erreichen. So "wrdc im Laufe der letzten künf Jahre nach und nach fast Die diesjährige Arbeitstagung des Fachamts „Ener- gie—Vcrkehr—Verwaltung" in der DAF. erreichte mit der Mr großen Saal der Krolloper in Berlin durchgeführten Haupttagung Abschluß und Höhepunkt. Vor den Vcr- tretern der 2,8 Millionen Gefolgschaftsmitglieder, die von mesem Fachamt in rund 250 900 deutschen Betrieben be treut werden, sprachen Reichsinnenminister Dr Frick Retchsorganisationsleiter Dr. Lev und Fachämtsleiter Kor ner über das, was auf diesem wichtigen Wirtschafts- abschnitt bereits geleistet ist und was an Problemen und Aufaaben für die Zukunft noch angepackt werden muß. Als erster umriß Reichsinnenminister Dr. Frier die Grundsätze nationalsozialistischen Arbeitsgeistes Nach einer kurzen Würdigung der genialen Politik des Führers, der es zu danken sei. daß die politischen Brandherde in Mitteleuropa ausgetreten und die Ostmark und Sudetenveutschland ohne Schwerlhieb ins Reich aufgegangen seien sprach der Minister über die außergewöhnlichen Anforderungen, die Vie letzicn Monaie an die Gefolgschaftsmitglieder des Fachamtes Energie, Verkehr und Verwaltung gestellt haben Aber auch die künfti- gen großen Arbeitsziele würden dank der politischen Auf klärung und der Erziehung zu volksgemeinschaftlichem Denken und Handeln erreicht werden. Der Gedanke der Volks gemeinschaft müsse nach wie vor als kostbarstes Gut ge hütet werden. Nie werde in Deutschland der künstliche Unter schied. den der Marxismus zwischen den Arbeitern der Stirn und der Faust geschaffen habe, wieder aufleben. Aber auch ein aus Aeußerlichkeiten übermäßigen Wert legender Herrcnstand- punki und Kriecherium können die Volksgemeinschaft stören Der Kriecher suche durch Licbesdienerei nur Mängel seiner Per son und Leistungsfähigkeit zu verbergen. Ebensowenig würden Denunzianten, Verleumder und andere Ehrabschneider, Angst hasen und Klageweiber beiderlei Geschlechts in Deutschland einen Tummelplatz mehr finden Hand in .Nand mit der Znrückdrängung von Storern des Arbcitssriedcns ist die körperliche, geistige und see lische Ausrüstung der Gefolgschaft gegangen. Die irei- willigen vorbeugenden ärztlichen Untersuchungen verdienen heule um so mehr Bedeutung, da die Bevölkerungspolilik mit der Frage der Gesundheit der Arbeitskräfte eng zusammen häng,. Wir werden, so erklärle der Minister, unentwegt um einen gerechten Familienausgleich bestrebt sein. Wir werden nicht eher rasten, als bis die deutschen Eltern einer Anzahl von vier und mehr Kindern ohne besondere wirt schaftliche Sorge entgcgenschen, sie versorgen, aufzichen, er- ziehen und für einen Beruf vorbereiten können. Zur Förderung der Jugendlichen in weltanschaulicher und geistiger Einsicht kommt der Teilnahme an HJ.-Lagern und Fahnen für die Bedürftige besondere Zuschüsse erhalten, besondere Bedeutung zu Ebenso der großzügigen Beteiligung am Reichsberusswetlkamvf. Die DAF. und die In gutunterrichteten Kreisen verlautet, daß die Re gierung beabsichtigt, jeden Beamten, der den als politisch betrachteten Streik mitmacht, sofort zu entlassen. Minister präsident Daladier hatte Freitag nachmittag eine län gere Beratung mit dem Polizeipräfckten von Paris, sei ner mit dem militärischen Befehlshaber des Gebietes der Hauptstadt. Weitere Besprechungen führte Daladier mit dem Arbeitsminister und dem Kabinettschef des Innen ministers. In Marseille ist eine für Sonnabend nachmit tag vorgesehene Kundgebung der Gewerkschaften vom Präfekten verboten worden. Die in erster Linie von ausländischer Seite geführte kommunistische Streikhetze hat ver schiedene Abgeordnete veranlaßt, die Regierung auf die Notwendigkeit schärfster Maßnahmen gegen die im Solde Moskaus steheuden Agitatoren hinzuweisen. So richtete der Abgeordnete der Republikanischen Ver einigung, d uLuart, an Daladier ein Schreiben, in dem er mitteilt, daß in verschiedenen Städten Maueranschläge angebracht worden seien, die die Bevölkerung.gegen die Regierung aufhetzen. Der radikalsoziale Abgeordnete und frühere Minister Leon Mayer erklärte, daß die öffentliche Meinung die energische Aktion der Regierung vollkommen billige. Es handle sich weniger um die Notverordnungen als um eine Politische Agitation mit dem Ziel, die Regierung zu stür- das gesamte agrarische Preisnetz in die nährstandische Regelung einbezogen und ein gerechter Preis geschaffen, der dem Erzeuger die Deckung der Produktionskosten sicherte und dennoch niedrig genug war, um die Lebens- baltung der Städter nicht mehr als notwendig zu be lasten. Die Festlegung der Lebensmittelpreise wurde damit > zur entscheidenden Voraussetzung für die Durchführung der Arbeitsschlacht. j öffentliche Verwaltung marschieren zu einem gemeinsamen hohen Ziele: Dem Wohl und der Größe unseres deutschen Volkes Und ebenso werden die Gefolgschaftsmitglieder des öffent lichen Dienstes die Deutsche Arbeitsfront bei ihren wichtigen Aufgaben tatkräftig unterstützen. Dann verkörpert sich auch aus diesem Gebiet immer wieder die Einheit von Partei und Staat! Dann ist des Führers Werk: „Grotzdcutschland" in Zeit und Ewigkeit gesichert! Fachamtsleiter Körner gab noch einige Daten über die Leistungen und kommenden Arbeiten des Fachamies mit seinen 250 000 Betrieben und 2,8 Millionen Gefolgschafts- Mitgliedern Neue Lehrverträge seien in der Binnenschiffahrt und bei der Reichsbahn, bei der Gemeinde- und Sparverwal- inng ausgestellt worden, die zu hohe Lehrzeit hofft das Fach amt schnellstens verkürzen zu können. Tie Beteiligung am Leistnngskamps der Betriebe habe in diesem Jahr mit einer Beteiligung von 10 000 Betrieben eine 400prozentige Steige rung erfahren. Die Entjudung der Betriebe sei so weit fort geschritten, daß in verschiedenen Gebieten des Verkehrs v—' ludenreinen Betrieben gesprochen werden könne. Or. Ley. Kein Leerlauf mehr Reichsorganisationsleiter Dr. Ley ging in seiner Rede von der Tatsache aus, daß Deutschland ein Volk ohne Raum sei, das unter der Führung Adolf Hitlers mit unbändiger Tat kraft und Energie danach strebt, den ihm gebührenden Platz in der Welt zu erringen. Um diesen gewaltigen Kampf zu ge winnen, müsse jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau ihr letztes Können hergeben. Unter stürmischem Beisall stellte Reichsorganisationsleiter Dr. Kev die Forderung aus, in einer gewaltigen Anstrengung jeden Leerlauf auszuschalten, der jetzt noch in Be trieben, Verwaltungen oder Organisationen bestehe, um die höchste Leistung aus dem Volk berausüolcn zu können. Neben einer planmäßigen Lenkung der Jugend an die Arbeitsplätze, an denen sie dringend gebraucht wird, neben einer radikalen Beseitigung des Vorurteils, daß etwa Hand- arbeit minderen Werres sei als Kopfarbeit, verlangte Dr. Ley Vor allen Dingen eine Berufserziehung in weit größe rem Ausmaß als sie heute bereits vorhanden ist. Mit beson derem Nachdruck betonte Dr. Ley auch die Notwendigkeit des Wettkampsgedankens, der den schaffenden Menschen zu immer größeren Leistungen anspornt und eine wahrhaft sozialistische Auslese der Besten ermöglicht. Eine besondere Mahnung richtete Dr. Lev an die Be tri e b s s n h r e r. Es gehe nicht an, daß sich heute noch ein Betriebssichrer dinier eine anonyme Verantwortung etwa von Aktionären verschanzen dürfe. „Der Führer hat den Mantel des Schicksals gepackt", schloß Dr. Ley, „er wird ihn nicht wieder loslassen, bis das Schicksal unserem Volk das gleiche gegeben hat, was andere Völker ihr eigen nennen." zen und an ihrer Stelle eine Diktatur der extremen Lin ken zu errichten. Wenn der Ministerpräsident energisch bleibe, werde er das Land retten. Der radikalsoziale Abgeordnete Louis Aubert schließlich stellt fest, daß sich die Regierung im Ge gensatz zu Behauptungen der Sozialdemokraten sehr wohl auf die Mehrheit in der Kammer und im Lande stütze. Wieder einmal hetzten die Kommunisten; da sie ihren aus wärtigen Krieg verfehlt hätten, bereiteten sie den Krieg im Innern vor. MSndiser GeimMreU? scharfe Maßnahmen der Regierung vorgesehen Der Gewerkschaftsverband der EGT. hat einen vier undzwanzigstündigen Generalstreik für nächsten Mitt woch beschlossen. Der Vorstand der Eisenbahnergcwerl- schäft hat eine Entschließung angenommen, die seine Mit glieder auffordert, dieser Parole einmütig Folge zu leisten. Auch die übrigen Gewerkschaften sollen bereit sein, den Beschluß der CGT. zu unterstützen Wie der „Temps" meldet, hat der Ministerpräsident dem Staatspräsidenten eine Verordnung zur Unter schrift vorgelegt, die nötigenfalls die Requirierung der zur Zeit wildbestreikten Gruben und der mit ihnen zu sammenhängenden Fabriken im Departement Nord ge stattet. Diese Verordnung soll am Sonnabend im amtli chen Gesetzblatt erscheinen. Im Zusammenhang mit der Sitzung des CGT.» Vorstandes am Freitagnachmittag glaubt der „Jntran- sigeant" berichten zu können, daß Daladier in einer Be sprechung mit dem Arbeitsminister und dem Minister sür össentliche Arbeiten die Haltung der Regierung dahin gehend festgelegt habe, daß eine Niederlegnng der Arbeit auf den Eisenbahnen, den Autobus- und Untergrundbah nen sowie in den staatlichen Verwaltunsszweigen nicht Moskaus Hetze in Frankreich Französische Abgeordnete fordern energisches Vorgehen gegen die Streikagitation