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Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne,Sachsdo rf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Lorpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Ro. S2. Dienstag, de« «. August 1»»t. «». Jahrg. Bekanntmachung. Dcr hier Freibergerstraße Nr. 211 wohnhafte Schneidermeister Herr Gustav Oswald hat feine am 3. Juni c. unter Nr. 96 vom unlcrzeichnelen Stadtrath ausgestellte Rad- fahrkarte am 28. v. M. vermulhlich auf dem Wege von hier über Grumbach, Kessels dorf oder zurück über Steinbach, Kaufbach nach hier verloren. Die Karte wird zur Vermeidung von Mißbrauch hiermit für ungiltig erklärt und der Finder aufgefordert, sie ungesäumt anher abzngebeu. Wilsdruff, am 5. August 1901. Der Ktadtrath. Kahlenberger. politische Rundschau. Kaiser Wilhelm dürfte zur Stunde wieder die Rückreise von den Gestaden Norwegens angetreten haben, da er am 7. August, also am bevorstehenden Mittwoch, der Einweihung des neuen Hafens in Emden beizuwohnen gedenkt. Auch die diesjährige Nordlandsfahrt des erlauchten Monarchen ist für ihn äußerst genußreich und von keinerlei unangenehmem Zwischenfall gestört ver laufen. Fast unmittelbar nach feinem Wiedereintreffen aus dem skandinavischen Norden wird Kaiser Wilhelm den aus China glücklich heimgekehrten bisherigen Ober befehlshaber der dortigen verbündeten Truppen, Fcld- marschall Grafen Waldersee voraussichtlich an der Elbemüudung begrüßen und ihn dann an Bord der Nacht „Hohenzollern" nach Hamburg geleiten, wo des heimgekehrlen Feldmarschalls ein feierlicher Empfang harrt. Falls cs bei den bezüglichen Dispositionen verbleibt, werden der Kaiser und Gras Waldersee am 8. August Vormittags 11 Uhr an der Landungsbrücke von St. Pauli in Ham burg ciutreffen. Herzlich heißt das deutsche Volk den be rühmten Heerführer bei seinem Wiedereintreffen aus dem fernen Osten im Vaterlande willkommen, denn er kann auf eine von ihm glücklich gelöste dornenvolle und dabei keineswegs sonderlich dankbare Aufgabe zurückblicken. Es ist ihm gelungen, das militärische Unternehmen der ver bündeten Mächte gegen China ersprießlich durchzuführen und so für seinen Theil wenigstens zu einer erträglichen Beilegung der chinesischen Wirren beizusteueru. Wenn man erwägt, welche außerordentliche Schwierigkeiten es für den Grafen Waldersee auf seinem Posten als gemein samer Oberstkommandireudcr der verbündeten Truppen in China nach den verschiedensten Richtungen hin zu über winden gab, und daß es für ihn hierbei galt, nicht nur rein soldatische und militärische Eigenschaften, sondern auch diplomatische Fähigkeiten und politischen Takt zu entfalten, so erhellt hieraus zur Genüge schon das Außergewöhnliche und Bedeutsame, was er am Peihostrande geleistet. Und gewiß ist dem Grafen Waldersee neben dem Danke der deutschen Nation darum auch die lebhafte Anerkennung des Auslandes sicher, ist er doch der Träger einer ge wichtigen internationalen Mission gewesen. Schließlich mischt sich in die frohen Empfindungen, mit denen man den, Grafen Waldersee in der Heimath empfängt auch das GeMyl inniger Genugthuung darüber, daß er der schweren persönlichen Gefahr, welche ihn durch den Brand des ronnen^ist bedrohte, heil und gesund ent- - 3-Aug. Schlimme Nachrichten aus Friedrichs- ho^- Der Kaiser gab seine Theilnahme an den Festlich keiten tn Emden, Cuxhaven, Hamburg und Wilhelmshaven auf wegen der schlechten Nachrichten über den Zustand der Kaiserin Friedrich. Er wird voraussichtlich durch den Kronprinzen vertreten sein. Die öffentliche Diskussion über den provisorischen Entwurf des neuen Zolltarifs hat sich nachgerade wieder erschöpft, sie wird wohl erst wieder aufleben, wenn der Bundesrath an die definitive Gestaltung des Zoll- tarifentivurfs geht. Wenn es übrigens zutreffen sollte, was in Centrumskreisen verlautet, daß uämliw die Cen trumspartei im Reichstage im Allgemeinen für die vorge- fchlagenen Erhöhungen der landwirthfchaftlichen Zölle ein zutreten beabsichtige^ so stünde bei der ausschlaggebenden Stellung dieser Partei eine verhältnißmäßig glatte par lamentarische Erledigung der Zolltarifvorlage zu erwarten. Wenige Tage nach dem Empfange des Grafen Waldersee am 12. August, wird der Kaiser mit der „Hohenzollern" das aus China zurückkehrende Panzergeschwader auf hoher See begrüßen und dasselbe dann nach Wilhelms hafen geleiten. Das Geschwader hat sich bekanntlich mit dem ihm unter Befehl des Vizeadmirals Prinzen Heinrich von Preußen entgcgengedampflen Geschwader in Cadix vereinigt, von welchem spanischen Hafen aus diese statt liche deutsche Flotille vermulhlich am 4. August die ge meinsame Heimfahrt angetreten hat. Die deutschen Kolonialbesitzungen haben eine abermalige, sreilich nur unbedeutende Erweiterung erfahren. Der kaiserliche Bezirkshauptmann auf der Carolineninsel Dab, von Senfft zu Pilsach, hat am 12. April die geo graphisch mit zu den Westcarolinen gehörigen kleinen Ei lande Tobi und Heleuriff im Auftrage der Reichsregierung für das deutsche Reich in Besitz genommen. Die Stichwahl im Reichstagswahlkreise Duisburg Mülheim hat den Sieg des nationalliberaleu Kandidaten Dr. Beumer ergeben, derselbe wurde mit 33 534 Stimmen zum Aggeordneten an Stelle des bisherigen Abgeordneten, jetzigen preußischen Handelsminister Möller, gewählt; auf den Ccntrumskandidaten Rintelen fielen 27728 Stimmen, während nicht weniger als 1905 Stimmen ungiltig waren. Die Nationalliberalcn haben also das ihnen schon seit Jahren vom Cenlrum scharf bestrittene Reichstagsmandat für diesen bedeutenden rheinischen Wahlkreis wiederum behauptet. Folgen eines Streiks. Das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts hat sich in den letzten Tagen mehrere Male mit Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern im Tischlergewerbe beschäftigt, ohne daß eine Einigung erzielt wurde. Wie aus den Verhandlungen hervorging, sind jetzt einige Tausend Tischlergesellen in Berlin arbeitslos, hauptsächlich in Folge des vor jährigen Tischler-Ausstandes, von dem nur die Konkurrenz in der Provinz, wo jetzt massenhaft Berliner Spezialitäten billig angefertigt würden, dauernden Nutzen gehabt haben soll. Herr Bry, der Vorsitzende des Verbandes deutscher Holzhändler, führte u. a. an, daß eine Genossenschaft von etwa 30 ehemaligen Gesellen, die durch den Ausstand be schäftigungslos geworden wäre, nur einen jährlichen Ge winn von 57 Mk. nachgewiesen hätte, bei unbegrenzter Arbeitszeit gegenüber einer frühern Arbeitsdauer von acht bis nenn Stunden und Wochenlöhne von durchschnittlich 27 Mk. Obgleich im vorigen Jahre von den Holzar beitern rund 850000 Mk. für Streik-Unterstützungen aus- gegeben worden seien, wären die Löhne im Rückgang be griffen. Die Verhältnisse wären eben stärker, als alle Verbände; der vorjährige Ausstand, der mit einem für die Arbeiter günstigen Vergleich geendet habe, könne als Beweis herangezogen werden. Solche Forderungen wie damals würden die Arbeiter nicht wieder aufstellen und die Meister auch nichr bewilligen. Viele Gesellen sollen heute schon unter den frühern Arbeits-Bedingungen ar beiten und viele andere sich vergeblich dazu anbieten. Im englischen Unterhause kam am Freitag das südafrikanische Thema abermals zur Sprache. Der Colonialminister Chamberlain pries die Schaffung von Flüchtlingslagern in Südafrika für die Boeren als einen überaus humanen Akt der englischen Regierung und er klärte dann, der Boerenkrieg sei jetzt in eine Periode der Räuberei und des Verbrecherthums eingetreten. Natürlich wollte Mr. Chamberlain hiermit die Boeren des Raubes und der Plünderung beschuldigen, als ob nicht die Eng länder den Boerenkrieg fast von allem Anfang an unter allen möglichen Ausschreitungen und Brutalitäten geführt hätten! Im Uebrigen gab der Minister eine für England sehr günstig klingende Schilderung der Kriegslage tn Süd afrika, angeblich nehmen die Streitkräfte der Boeren um durchschnittlich 2000 Mann monatlich ab, so daß die eng lische Regierung hofft, im September eine beträchtliche Anzahl ihrer in Südafrika befindlichen Truppen zurückbe rufen zu können. Dann betonte er, die Zeit der mißver standenen Milde Englands in Südafrika sei vorüber, die den Boeren gebotenen günstigen Friedensbedingungen seien zurückgezogen. Zum Schluffe machte Chamberlain dem Boerentührer Kritzinger in der Capkolonie den Vorwurf uncivilistrter Kriegführung und drohte den Boeren mit Repressalien. — Atan sieht, der jetzige englische Colonial minister bleibt im Heucheln und im Verdrehen der That- sachen ein unerreichbarer Meister! Uebrigens polemisirte der Liberale Grey im weiteren Verlaufe der Südafrika debatte gegen den Ton der Rede. Chamberlain erklärte sich aber gegen die Forderung der Boeren, ihre Unab hängigkeit gewahrt zu sehen. Er schloß mit der Auf forderung, den südafrikanischen Krieg mit aller Kraft fortzusetzen. Der irische Nationalist Redmond wandte sich gegen Grey, wie gegen Chamberlain und drückte die Hoff nung aus, daß der Widerstand der Boeren erstarken werde. Die russische Politik scheint ihre Aufmerksamkeit jetzt auch wieder mehr den Dingeu auf der Balkanhalb insel zuwenden zu wollen. Nachdem erst kürzlich der Groß fürst Alexander Michajlowitsch von Rußland die bekannten Besuche auf bulgarischem und rumänischem Boden und dann in Konstantinopel abgestattet hatte, sind nunmehr Besuche eines russischen Geschwaders in der bulgarischen Hafen stadt Varna und in der rumänischen Hafenstadt Constanza angekündigt worden. In erstgenanntem Hafen sollte das signalisirte Geschwader, unter dem Befehle des Vicead mirals Hildebrand stehend, sogar schon am 4. August ein treffen; die bulgarischen Minister Karawelow, Saratow und Paprikow wollten dasselbe empfangen. König Alexander von Serbien ist vom Sultan zum Besuche nach Konstantinopel eingeladen worden. Im Hinterlande von Aden erstürmten englische Truppen ein vom arabischen Scheck Makbul errichtetes und mit Hilfe türkischer Truppen vertheidigtes Fort. Auf beiden Seiten gab es Verluste. Ob der seltsame Vorfall weitere Folgen haben wird, das muß sich nun bald zeigen. In Venezuela und Columbien sind abermals re volutionäre Wirren im Gange, doch lauten die Berichte hierüber noch ziemlich kraus durcheinander. Da der Präsident Castro von Venezuela, trotzdem er selber die Insurrektion im Lande hat, die Aufständischen im be nachbarten Columbien zu unterstützen scheint, so ist ein kriegerischer Zusammenstoß zwischen beiden L-taaten nicht ausgeschlossen. Der Arieg mit China. Das endgültige Schlutzprotokoll. Die Vorbereitungen für das endgiltige Protokoll der Pekinger Verhandlungen machen, wie aus Peking ge meldet wird, schnelle Fortschritte; sobald das Dokument fertig ist, wird es amtlich den Chinesen mitgetheilt werden, damit kein Verzug in der Unterzeichnung entsteht. Die Gesandten erhoffen sie noch vor dem Jahrestage der Be freiung der Gesandtschaften. Die Konvention über die Regulirung des Schanghaiflusfes ist abgeschlossen, man schätzt, daß etwa eine Summe von 640000 Taels jährlich im Laufe von 20 Jahren für die Verbesserung und Er haltung des Flußlaufs gebraucht wird, die eine Hälfte hiervon wird von der chinesischen Regierung, die andere von fremden Interessenten beigesteuert werden. Die Be- ! Hörde wird aus dem Taotai, dem Zollkommissar, zwei i Gliedern des Konsularkorps, zwei Delegirten der Handels-