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MsdrufferTaMatt Val „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags l« Uhr Bezugspreis monatl. 2 ÄM frei Hau», bei Postbestcllung l,sv RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer w Rvl Alle Poltanftalten. Postboten, unsere Austräger u Gcscbäsitstelle nehmen zu seder Zeit Be- , . . ,, ... stellungen entgegen Im 8-lle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonsttger B-tri-bsstorun. gen besteht lein Anspruch aus Lieferung der Zct- tung oder Kürzung des Bezugspreise? Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegl Das „Wiisdrufser Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut aufliegcnder Preisliste Nr 8. — Zisser-Gebühr: Lg Rps — Voraeschrio- bene Erjcheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt — An, eigen-Annahme Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 men wir keine Gewähr — — Bei Konkurs un» Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 277 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 27. November 1939 7124V Tonnen in einer Woche versenkt Britischer 11VVS Tonnen-Frachter durch Mine beschädigt Nach einer italienischen Meldung stieß das englische 11 OOO-Tonnen-Frachtschiss „Sussex", das erst 1937 für den Verkehr mit Australien gebaut wurde, im Kanal von Dover auf eine Mine und wurde schwer beschädigt. Nur unter größ ten Schwierigkeiten konnte das Schiff abgcschlcppt werden. Die „Sussex" wurde namentlich für den Lcbensmittel- transport gebaut und ist mit großen Kühlanlagen versehen. Nach einer Zusammenstellung des Londoner Blattes „Evening Standard" sind in der vergangenen Woche Schiffe von insgesamt 71240 Tonnen versenkt worden, was den .grüßtenVerlustin einer Woche seit Kriegsbegtnn darsteltt. Dier englische Kreuzer getroffen Erfolg deutscher Flieger — Feindliche Flugzeuge an der Nordseeküste zur Um kehr gezwungen VXS., 26. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Westen geringe Artillerietätigkeit. Am 25. November griffen Verbände der deutschen Luftwaffe englische Seeftrcitkräfte in der nördlichen Nord see an. Dabei wurden vier Volltreffer, darunter einer aus feinen Kreuzer der „Aurora"-Klafse, erzielt. Die Aufklärungstütigkcit der Luftwaffe erstreckte sich am gestrigen Tage wiederum bis über die Shettlandinseln. Der Feind versuchte am gestrigen Nachmittag über Helgoland nach Nordwestdeutschland einzufliegen, wurde aber beim Erreichen der Nordseeküste von der deutschen Flakartillerie zur Umkehr gezwungen. Verluste find bei der deutschen Luftwaffe nicht zu ver zeichnen. Das Vorpostenboot „301" ist am Südausgang des ^Großen Belt nach einer Detonation gesunken. 16 Mann jder Besatzung werden vermißt. soo Kilometer von der deutschen Küste entfernt! Wie zu dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht Ergänzend gemeldet wird, fanden die Bombenangriffe des deutschen Kampsfliegerverbandes 900 Kilometer von der deutschen Nordseeküste entfernt statt. Trotz stärkster Flakabwehr sind alle deutschen Flugzeuge wohlbehal ^en in ihre Heimathäfen zurückgekehrt. Die nüchterne Meldung von dem erfolgreichen Angriff deutscher Flieger auf Teile der stolzen englischen Flotte sagt genug. Sie besagt so viel, datz die deutschen Kampfflieger den Nordseeraum beherrschen und die englischen Scestrettkräfte dort angreifen, wo sie sie treffen. Es gibt keine Hindernisse für den deutschen Kampfgeist. Weder Nebel noch Stürme, durch die Mister Churchill sich gerade in den Wintermonaten völlig gedeckt glaubte, können sie abhalten, weit ins Feindes- !land vorzustotzen. Diese vier Volltreffer auf britische Schiffe sind Treffer in das Herz des britischen Reiches. Mister Churchill wird es I kaum wagen, diesen erfolgreichen Fliegervorstoß als unwesent lich hinzustellen, wie er es sonst so gern tut. Es wird dem Lügenlord auch schwerfallen, die vier Treffer abzuleugnen. Wieder fehlen vier englische Schiffe der britischen „Grand Fleet". Selbst das britische Lügenministertum wird zugeben müssen, daß dieser neue Schlag, der sich unmittelbar an die Torpedierung des modernsten englischen Kreuzers „Belfa st" anschloß, sitzt. Ob deutsche Fliegerverbände oder deutsche >U-Boote die Erfolge verbuchen können, immer ist es der un- ^beugsame deutsche Angriffsgeist, der aus allen idiesen Schlägen gegen England spricht. Oie „Aurora^-Klaffe Der Heeresbericht erwähnt, daß ein Treffer auf einen Kreuzer der „Aurora"-Klasse erzielt wurde. Die „Aurora"- Klasse zählt vier Kreuzer. Außer der erwähnten „Aurora", die im August 1936 erst vom Stapel lief, gehören dazu die .Pene lope", die im Oktober 1935 in Di.enst gestellt wurde, die „Gala tea" und die „Arethusa", die 1934 in den englischen Flotten- verband eingereiht wurden. Es handelt sich hier um Schisse von 5200 bis 5270 Tonnen, die eine Geschwindig keit von 32,2 Knoten in der Stunde entwickeln. Jeder dieser Kreuzer ist mit sechs 15,2-Zentimeter-Geschützen und vier 10,2-Zentimeier-Flaks bestückt. Dazu kommen noch zwei 4,7- Zentimeter-Flaks und sieben bis neun Maschinengewehre. Aedes Schiff dieser Klasse Hai sechs 53,3-Zenttmcter-Torvedo- rohre in Drillingsgruppcn und trägt außerdem zwei Flug zeuge an Bord, die durch Katapulte abgeschossen werden. Die vier Schiffe bilden den kleinsten modernen Kreuzertvp der englischen Flotte. LpanWeVreffe meldet Mwere brlLWeBerWe Der Londoner Berichterstatter der spanischen Zeitung „ABC" weiß zu nielden, daß die englische Kriegsmarine seit Kricgsbcginn 1526 Tote, die Handelsmarine 250 und die' Luftwaffe 37 0 Tote zu verzeichnen hatte. Der AnßcnpoN»! tiker der gleichen Zeitung schreibt, daß die neutralen Staaten bei Andauern des erfolgreichen deutschen Handelskrieges gegen, England dem Beispiel der Vereinigten Staaten folgen und die! Parole ausgeben würden: „Zahlt voraus und holl die Waren mit eigenen Schiffen ab." Früherer poMWer kampser torpediert Der ehemals polnische Ozeandampfer „Pilsudfki" mit 14 300 Tonnen Wasservcrdängung ist am Sonntag an der eng tischen Nordwesttüste torpediert worden. Die gesamte Mannschaft konnte gerettet werden. Der „Pil- sudski" gehört zu den wichtigsten und modernsten Schissen der srnheren polnischen Handelsmarine. Er war 1935 aus den Werften von Monfalcone in Italien gebgui worden und ver sah vor dem Krieg den regelmäßigen Verkehrsdienst zwischen Gdingen und Nordamerika. Seit Beginn der Feindseligkeilev fuhr er unter britischer Flagge.' Britischer UM-DaMer aus Mine qelausen Wie der Londoner Rundfunk bckanntgibt, ist der britische 11000-Tonnen Dampfer „Sussex" auf eine Mine gelaufen. Londoner DamMr nach Mnentteffer gesunken § Der Londoner Dampfer „Hockwood" (926 Tonnen) lief auf eine Mine und sank. Zwei Mitglieder der Besatzung werden vermißt. Die Ucberlebenden wurden von einem Schiffe in einen ! Hafen an der Nordostküste an Land gebracht. Lampser mit Leuchtschiff MammemMotzen Der britische Dampfer „Barrington Court" stieß im Ka-' nal mit einem Leuchtschiff zusammen. Beide Schiffe wurden beschädigt. Das Leuchtschiff wurde von einem Schlepper ein gebracht. Die SmbermMmg »M von MM; Schiffsverluste, die England verschwieg. Wie erst jetzt bekannt wird, hatte der englische Dampfer „Clayton" am 12. November zusammen mit den Dampfern „Bordfield" und „D r y b g h" den schottischen Hafen Leith bei Edinburgh verlassen, MN nach Antwerpen zu fahren Eine Stunde nach Abfahrt lies die „Bordfield" auf eine Mine und sank; eine Stunde später lies auch die „Dryburgh" auf eine Mine und wurde von zwei englischen Torpedobooten in sinkendem Zustand bet North Berwick aus Strand gesetzt. Das Schiss ist verloren. Diese Nachricht ist eine Bestätigung dafür, daß England sich bemüht, die zahlreichen Schiffsverluste durch Minenirefser solange wie möglich geheimzuhalten. Die tatsächlichen Ver luste sind weil höher als bisher gemeldet. Vor dem Seegerichi in Kopenhagen berichtete der Kapitän des gesunkenen dänischen Dampfers „Kanada", daß die Humbeimündung voll von Wracks sei Nach schwedischen Meldungen haben Dampserkapitäne in diesem Gebiet nicht weniger als 26 Wracks untergegangener Schiffe aesäblr. Die wahren Absichten Englands In einer amtlichen DNB.-Verlautbarung werden, die wirklichen Absichten der Londoner Regie rung vargelegt, die durch das von England dem französischen Vasallen ausgezwungcne Wirlschaflsbündnis verfolgt werden Zwar haben sür dieses Zusammengehen aus wirtschaftlichen! Gebiet die Engländer Lobeshvmuen über Lobcshr,innen, aber bei näherem Zusehen sollen diese Anpreisungen lediglich die wahren Absichten Englands vertuschen. Tie amtliche Verlautbarung untersucht zuerst die sman stelle Bedeutung des Abkommens und weist nach, datz England das Absinken des Pfundes nicht mehr aushallen kann und auch aus eiaener Kraft seine Slellung als Wettbankier niüu mehr zu'behaupten vermag Ein Hauplzweck der neuen eng- lisch-sranzösischen Abmachungen befiehl nun erklärrerweise dar in, die Wahrungen zu schützen und die beiden Regierungen mstandzusetzen, gemeinsam über die Bestände in beiden Wäh rungen zu verfügen, In Erfüllung dieses Zwecks wird also Frankreich seine immer noch beträchttichcn Goldbestände von nahezu 10 0 Mil liarden Franken zur Stützung des englischen Pfundes und zur Bezahlung nicht nur der französischen, sondern auch der englischen Rüstungsbestellungen in den Vereinigten Staaten aufwenden müssen. Es wird ferner die sür die britische Armee erforderlichen militärischen Ausgaben in französischen Frauken zu einem Pfundkurs aus der bisherigen Höhe zur Verfügung zu stellen haben. Damit hat Frankreich auf die Möglichkeit einer selbständigen Währungspolitik verzichtet und seinen Franken endgültig mit dem englischen Pfund verknüpft. England hat also nicht nur das französische Gold seinen Zwecken dienst bar gemacht, sondern auch das sinkende Pfund, nachdem es von der ganzen Welt verlassen war, an den sranzösischcn Franken angehängt, den es damit aus seinem Sturz in den l Abgrund mittelsten wird. Aehnlich wird sich das Abkommen aus dem Waren- und Transporlgebiel auswirken. Frankreich ist in seiner Ernährung weilgehend vom Ausland unabhängig, Eng- lastd dagegen nahezu 80 v H. aus überseeische Zufuhren an gewiesen. die durch die deutsche Seekrieasiührung immer Britischer Httsskremer versenkt Die britische Admiralität gibt bekannt: Ter britische Hilfskreuzer „Rawalpindi" mit cluerj Wasserverdrängung von 16 697 Tonnen ist versenkt wor den. Man nimmt an, dah alle Offiziere und die gesamte Be satzung außer einem Offizier und 16 Seeleuten umgelommen sind Minenexplosion an Belgiens Küste Gefahren des britisch-französischen Seekrieges. Die belgischen Küstengewässer werden weiter hin durch Minen gefährdet, von denen einwandfrei festgestellt worden ist, datz es sich um britische und französische, in wenigen Fällen auch um holländische Minen handelt. Zwei dieser Minen stietzen auf der Höhe von Zeebrügge zusammen und erzeugten dadurch eine gewaltige Explosion, die über 20 Kilometer weit gehört wurde. Die Einwohner der fünfzehn Kilometer vom Meer entfernten Stadt Brügge wurden durch das gewaltige Krachen ausgeschreckt. Mr. Churchill muß gestehen Er gab endlich die Torpedierung der „Belfast" bekannt Der Erste Seelord der britischen Admiralttät, Mr. Chur chill, hat sich lange Zeit gelassen, ehe er dem englischen Volk dei« Verlust des modernsten britischen Kreuzers „Belfast" mitteilte^ Vermutlich hatte ihm die Torpedierung der „Belfast" inmitten des Marinehafens im Firth of Forth die Sprache verschlagen. Aber so sehr Mr. Churchill bemüht ist, englische Verluste zu vertuschen und höchstens einen toten Hund oder ein totes Ka ninchen als Opfer deutscher Angriffe zuzugeben, so lassen sich Tatsachen auf die Dauer doch nicht verschweigen. England ist auch in dieser Beziehung keine Insel mehr. Es blieb denn dem englischen Lügenlord nichts anderes übrig, als auch die Torpedierung der stolzen „Belsast" zuzu geben. Er tut das in einer lakonisch kurz gefaßten Verlaut barung folgenden Inhalts: „SMS. .Belfast' wurde am 21. November im Firth of Forth in der Nähe der Insel May von einem Torpedo oder einer Mine beschädigt. Die Anzahl der Verwundeten beträgt zwanzig, deren Verwandte benachrichtigt wurden." Womit Mr. Churchill seine Pflicht erfüllt zu haben meint! Eine Erklärung darüber, wie es möglich ist, daß ein deutsches U-Boot wie seinerzeit im Hafen von Scapa Flow in den Hafen im Firth of Forth eindringen konnte, hält der Seelord nicht für notwendig. Vielleicht bekommt er es sogar fertig, neuer dings zu behaupten, die deutsche U-Boot-Gefahr sei gebannt.! Mr. Churchill bekommt auch dies fertig. ^Belfast" mittschiffs gettoffen Von sechs Schleppern abgeschleppt. Wie das Londoner Abendblatt „Star" zur Torpedierung des englischen 10 OOO-Tonnen-Kreuzers „Belfast" mitteilt, ist dieser modernste britische Kreuzer von dem Torpedo mitt schiffs an Steuerbordseite getroffen worden. Der Kesselraum des Schiffes sowie die Maschinen seien ernsthaft beschädigt worden. Nicht weniger als sechs Schlepper seien dazu not wendig gewesen, um noch mit äußerster Mühe die beschädigte „Belsast" in den Hafen von Rosyth einzuschleppeu. mit dem „Mrtschastsdimdms" mehr avgeschnttten zu werden drohen. In Zukunft wird Frankreich mit seinen reichlichen Nahrungsmitlelbeständen nicht nur die auf seinem Boden befindlichen englischen Truppen unterhalten dürfen, sondern auch die Lücke in der Ernährung der Bevölkerung aus der britischen Insel ausfüllen müssen. Die mit dem Abkommen angestreme Ausrechttrhaltung des Le bensstandard in beiden Ländern wird sich folglich aus einem beträchtlich herabgesetztem Niveau vollziehen müssen. Frank- reich wirb ferner seine Handelstonnage zum Ersatz versenkier britischer Handelsschisse für die Zufuhren nach England zur Verfügung zu stellen haben, ebenso seine Kiegsschifse zur Ver stärkung englischer Geleitzüge Frankreich, das militärisch schon bisher in diesem Kriege nnr Englands Kamps kämpft, ist nun auch finanziell und wirtschaftlich sozusagen dem britischen Weltreich einvcrleibt worden Es wird künftig mit Gut und Blut sür England Opfer in einem Ausmaß zu bringen haben, wie sie die an deren Mitgliedstaaten des britischen Weltreichs zu bringen sich geweigert haben. Daß das Abkommen, so betont die amtliche Verlaut- barnng in innen Wirkungen nichl nur gegen Deutschland, sondern mehr noch gegen die Nemralcn gerichtet ist, können sie nichl verschleiern, denn in dem amllichen Kommentar wird ausdrücklich beiom. daß der Ausschluß der englisch-franzö sischen Konkurrenz bei Einkäufen in dritten Ländern den Zweck hat, vie Preise zu drücken. Es ist zu erwarten, daß die neutralen Slaaien, die schon bisher unter dem Wirtschafts krieg, wie er durch England gesübri wird, am meisten zu leiden haben, sich gegen diesen neuen Vergewaltigungsver such zur Wehr setzen werden. England hat bekanntlich auch den Wirtschaftskrieg gegen j Deutschland seit Jahren in allen Einzelheiten aus das sorg- falttgste vorbereitet./ Wenn es sich nun schon nach so kurzer Kriegsbauer zu einer solchen neuen Aktion gezwungen sieht, so ist dies ein Beweis dafür, daß die Vorbereitungen nichl ausreichend waren und datz sich bereits Mängel und Ge- sahrenmomeme gezeigt haben, zu deren Abstellung dringens etwas geschehen mußte. England stiehlt Frankreichs Gow