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Achtung. Achtung! Heute Dienstag, -en iS. September, 17 Uhr. übertragt -er Grotzdeutfche Rundsun! mit allen seinen Sendern eine Rede des Führers MsdrusserTageblatt Wilsdruff-Dresden Dienst, den 19. Sevtsmber 1939 Postscheck: Dresden 2640 Drahtanschrift: „Tageblatt Nr. 318 — 98. AahrgKNg »ar „WUrdruger Tax-dlatt" «rschetnt werktags IS Uhr Bezugspreis manatt. r RM tret Haus, bei Postbestellung ».->o RM zuzugl. Bestellgeld Einzelnummer Ist Rpf Alle Postanstaltei^ Postboten, unstre Austräger u Geschättrftelle nehmen zu leder Zeil Be- ». . stcllungen entgegen Im stalle höherer Gewalt oder Wochenblatt für WllsdkUsf U. UMgegkNd sonstiger Betriebrstorun- ,en besteht Mn Anspruch — 44 2-2 Lieferung der Z-t. tung oder Kürzung dcS Bezugrpieiser. Rücksendung eingcsandter Schrlstftücke ersolgt nur, wenn Rückporto bewegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut auMegender Preirliste Nr. 8. - Ziffer-Gebühr: A Rpf. — Vorgcschri» bene Ersch-inungLtage und Platzwünsche werden nach MöglichMt berücksichtigt. — Anzeigen-Annahm, durch sternru^ übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 306 testen Anzügen'überneh! men wir keine Gewähr. — - - — — Bei Konkur« uni Zwangsvergleich erlis^ seder Anspruch auf Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Warum fuhrt England Krieg? Als die sowjetrussischen Truppen in Polen ein marschierten, bildete die Hauptgrundlage für den Ein marsch Sowjetrußlands einmal die Tatsache, daß der polnische Staat aufgehört hat, zu existieren, und zum anderen die Notwendigkeit, Ordnung und Ruhe auch in Ostpolen wiederherzustellen. Was sich in Polen vollzieht, ist eine naturnotwendige geschichtliche Entwicklung. Der polnische Staat war aus unhaltbaren Grundlagen errichtet worden und trug so schon den Keim seines künftigen Zerfalles in sich. Es war ein Staatsgebilde, das einmal nur aufrecht erhalten werden konnte durch die Unterstützung seiner Schöpfer, die diesem Staat nur eine bestimmte recht egoistische Aufgabe in dem politischen System Europas zugewiesen hatten, die deutlich gegen Deutschland ge richtet war. Zum anderen beruhte das Bestehen des polnischen Staates auf einem maßlosen Terrorregiment gegenüber den zahlreichen und volkreichen Minderheiten in Polen. Die Grenzen Polens waren gekennzeichnet durch eine einzige Vergewaltigung des Selb st be st im mun gs recht es der Völker. Millionen von Deutschen, Weißrussen und Ukrainern hatte sich der polnische Staat einverlsibt, und den Schöpfern dieses Staates ist es in nüchternen Augenblicken selbst schwül geworden beim Anblick dieses Gebildes, das den Keim künftiger schwerster Entwicklungen immer in sich getragen hat Als die Lösung der polnischen Frage mit dem Wiedererstarken des Deutschen Reiches immer dringender wurde, und als die drohende Haltung Polens, aufgeputscht von den eng lischen Kriegstreibern, den Frieden in Gefahr brachte, und schließlich dazu führte, daß ein rücksichtsloser Aus rottungskrieg gegen die Volksdeutschen geführt wurde, war die Stunde der Entscheidung gekommen. Es blieb Deutschland nichts weiter übrig, als auf die Ablehnung eines in feiner Mäßigung geradezu unerhörten Ver gleichsangebotes mit dem Einmarsch zu beantworten. Der polnische Staat erwies sich als unfähig, nachhaltigen Widerstand zu leisten. Nicht, weil ihm etwa die Waffen gefehlt hätten, sondern weil er innerlich brüchig war und daher zerfallen mußte. Mit dem Zusammenbruch des Staates kam der Entschluß der Sowjetunion, nunmehr ihrerseits in Ostpolen einzumarschieren und die sowjetrus sischen Interessen wahrzunehmen. Das Vorgehen Sowjetrußlands erfolgt im vollen Einvernehmen mit Deutschland und auch ganz aus dem Geiste des Vertrages heraus, den Deutschland und Rußland miteinander abgeschlossen haben. Der bisherige polnische Staat hat seine natürlichen Existenzbedingungen verloren. Eine geradezu verbrecherische Regierung in Polen hat zu Methoden gegriffen, die der Selbstvernich tung gleichkamen. Es wurde vor aller Welt offenbart, daß das Gefüge des polnischen Staates allen natürlichen und historischen Gegebenheiten vollkommen widersprach. So ist es geradezu eine geschichtliche Aufgabe, in Polen eine Neu regelung unter den Gesichtspunkten der natürlichen Gren zen zu treffen, indem man den völkischen Gegebenheiten Rechnung trägt. Diese Selbstauflösung des polnischen Staatswesens läßt die Behauptung Englands und Frankreichs, daß sie Polen zu Hilfe kommen müßten, in ihrer ganzen Haltlosig keit erscheinen, und die Bündnisse mit Polen sind mit dem Verschwinden dieses unmöglichen Staatsgebildes gegen standslos geworden. Rumänien, das auch einen Beistands- und Militärpakt mit Polen gehabt hat, insbesondere für den Fall, daß Polen von Rußland angegriffen werde, hat aus dem klaren Sachverhalt einer äs kaeto und äs juro nicht mehr bestehenden polnischen Regierung die einzig logische Folgerung bereits gezogen und seine strikte Neu tralität bekundet. . ^^verständlich, daß die Neuregelung in Polen allem die Aufgabe Deutschlands und Rußlands sein kanrr, in deren -Interessengebieten dieser gefährliche Unruheherd Europas liegt Deutschland und Rußland allein sind in der Lage, Ruhe und Ordnung wieder sicherzustellen und die polnische Frage m Positivem Sinne, d. h. so zu lösen, daß für alle Zukunft im Osten gesicherte Verhältnisse ein- treten. Die gemeinsame Erklärung der deutschen Reichs- rrgierung und der Regierung der UdSSR, beseitigt auch die letzten Zweifel über die Ziele, die von Deutschland und Sowjetrußland in vollkommenem Einverständnis verfolgt werden. Für abenteuerliche Kombinationen bleibt kein Raunl mehr. Wird man nun endlich daraus die einzig möglichen Konsequenzen ziehen? Man muß jetzt an Frankreich und England nochmals die Frage richten, wozu sie eigentlich gegen Deutschland Krieg führen wollen. Wollen sie etwas verteidigen, was nicht existiert? Wollen sie einem Phantom nachjagen, das von ihnen selbst längst als ein Phantom erkannt worden ist? Es gibt hier kein Ausweichen mehr, oder man be kennt sich zu Zielen, die nicht im Interesse der Völker, sondern nur im Interesse jener Kriegstreiber l-egen, die i« London ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben. B. Kot-Kreuz-Arbeit dient allen, darum bekennen sich alle zum DRK. Werde auch Du Mitglied! Deutsche und russische Truppen in Fühlung getreten Deutsche und russische Truppen sind Montag erstmalig bei Brest miteinander in Fühlung getreten. Zwischen den deutschen und den russischen Kommandeuren wurden Hös- lichleitsbezeuqungen ausgetauscht. Drohodm genommen Wieder Kampftätigkeit bei Warschau Der rechte Flügel der in Südpolen vorgehenden Ar- mee hat heute im Vorgehen von Sambor nach Südosten Drohobycz genommen. Damit ist der wichtigste Ort des dortigen reichen Erdölgebietes in unserer Hand. Bei Warschau hat nach dem Ausbleiben des Par lamentärs die vorübergehend eingestellte Kampftätigleit wieder eingesetzt. Nolens Berderber in angenehmem Erholungsanlenthalt Der ehemalige polnische Staatspräsident Moscicki und sämtliche Mitglieder der lebten polnische Regierung sind am Montag um 15 Uhr mit einem Sonderzug aus Tfcher- nowitz abgrsahrcn. Moscicki und seine Familie wurden nach Biraz, einem Luftkurort in den Oftkarpaihen. in dem ein Sommcrschlößchen der rumänischen Königssamilie liegt, die Mitglieder der früheren Regierung nach dem Badeort Slanic in der Moldau gebracht Sie sowie Moscicki haben an dielen Orten von der rumänischen Regierung Zwangsaufenthalt zu gewiesen bekommen. Marschall Rndz-Smigli, dessen Uebertritt auf rumänisches Gebiet sich bestätigte, wird zu dem gleichen Zweck auf seinen Wunsch nach Craiova gebracht wer den. Während sich also bie Männer, die Polen ins Verderben stürzten. in angenehmem Erholungsaufenthalt ausruhen, war tet ^,ie verzweifelte Bevölkerung von Warschau darauf, daß ^er Wahnsinn, den sie anrichteten, liquidiert wird. Heilloses Lhaos in Warschau Machtkampf zwischen Bankrotteuren und Besonnenen — Keine verhandlungsfähige Stelle mehr vorhanden Flüchtlinge, die sich aus Warschau durchgeschlagen hatten und die dann mit einem der fliehenden polnischen Flugzeuge nach Czernowitz kamen, berichten von den Zuständen in Warschau. Danach herrscht in dieser Stadt ein heilloses Durch einander. Zivile Behörden sind größtenteils längst geflüch tet. Aber auch der Militärkommandant ist keineswegs Herr der Lage. Seine am Sonnabend erfolgte Ablehnung des Empfangs eines deutschen Parlamentärs hat bei der gesamten Bevölkerung Empörung und Verzweiflung ausgelöst. Auch militärische Stellen hielten die Weigerung des Kommandanten, einen deutschen Parlamentär zu empfangen, für verhängnisvoll Nach Aussagen der Flüchtlinge scheinen diese militärischen Stellen dcn Stadtkommandanten gezwungen zu haben, am Generalfeldmarschall Göring in Galizien. Unser Bild berichtet vom Besuch des Generalseldmarschalls an der galizischen Front: Hier besichtigt Hermann Göring zerstörte polnische Flugzeuge. Rechts neben ihm der Generalüabsches der Luftwaffe Jeschonek. Ersvp-lSch4l-Wa^-»L^-Lv.z - Sonntag früh dke Bitte um Empfang emeS poimswen kparra- mentärs an das Oberkommando der deutschen Wehrmacht zu richten. Die vom Oberkommando des deutschen Heeres über den Deutschlandsender in deutscher und polnischer Sprache gegebene Antwort, in der Weisungen für die Fahrt dieses polnischen Parlamentärs gegeben wurden, ist in Warschau gehört und verstanden worden. Sie löste in der Bevölkerung große Hoff nungen aus. Die Flüchtlinge, die Warschau verließen, sagen aus, daß die einzige Erklärung für das Nichteintreffen des Parlamentärs zu dem von den Deutschen festgelegten Zeitpunkt die Tatsache ist, daß überhaupt keine verhandlungsfähig« Stelle militärischer oder ziviler Art mehr in Warschau existiert und daß in einem wilden Machtkampf besonnene und unverantwortliche Elemente miteinander ringen. Tatsache ist, daß gegen Mitternacht in Czernowitz auf der Welle des Senders Warschau II Bruchstücke einer Sendung zu hören waren, die als Antwort auf das vom Deutschlandsender übermittelte Angebot der deutschen Heeresleitung aufgesatzt werden müssen. Einige Zeit später waren Bruchstücke ofsenbar derselben Erklärung in französischer Sprache festzustellen. Die Sendung war so schwach, daß sie unverständlich blieb. Ma» Hal offenbar mit einer behelfsmäßigen Sendeanlage gearbeitet. Alle polnischen Flüchtlinge, die die letzten Tage in Warschau miterlebten, geben Schilderungen des unglaub lichen Wirrwarrs in dieser Stadt. Die Lebensmittelvor- räte sind längst erschöpft, von einer geregelten Versorgung auch nur mit dem Allernotwendigsten ist keine Rede mehr. Zu essen haben nur die Banden, die plündernd durch die unglückliche Stadt ziehen, die von unverantwortlichen Elementen ins Ver derben gestürzt werden soll. Alle Flüchtlinge betonen mit dankbarer Anerken nung die Tatsache, daß die Deutschen angesichts der völligen Auflösung in Warschau bisher noch nicht mit dem Angriff be gonnen haben. Sie geben allerdings zu, daß es für die breite Masse der Bevölkerung jetzt schon wie eine Erlösung wirken würde, wenn die Deutschen auch mit rücksichtslosen Mitteln aber dann doch mit beschränkten Opfern den verzweifelten Widerstand der wahnsinnig gewordenen Clique um den Stadt kommandanten brächen. Sie betonen, daß ihnen ein Ende mit Schrecken lieber gewesen sei als ein Schrecken ohne Ende. MiMe enMche Kritik an Polen Die englische Presse kann ihren Lesern jetzt den völligen Zusammenbruch ver polnischen Front nicht mehr verschweigcn. Ter Korrespondent der „Times" aibl von der polnischen Grenze einen Bericht über den völligen Zusammenbruch des polnischen Heeres. In dem Bericht heißt es u. a.. daß man heute sagen müsse, daß der polnische Rückzug „nicht ordnungsgemäß vollzogen" sei und daß von der pol nischen Armee nichts mehr intakt sei. Die polnische Armee hätte nur noch mit dem zu rechnen, was von dem Heer von 1s Millionen Mann noch übriggeblieben sei. Nach einem Hin weis, daß die Polen bald von sämtlichen Rachbar grenzen abgeschnttten sein würden, nennt der Kor respondent als einen der wichtigsten Gründe des Zusammen, bruches, daß die Polen nicht genügend „mechanisiert" gewesen und durch heranrückende Panzer vernichtet worden seien Eine ebenso große Bedeutung mißt der Korrespondent der „Ueberlegenhett der deutschen Lustwasfe" zu. * Ein Beispiel für die Verwirrung. an der die „Polen größtenteils felbst die Schuld" trügen, sei die Tatsache, daß man die Militärmisfionen Englands und Frankreichs „ncht an die Front gelassen" habe. Die Erklärung dürfe da-in lie gen, daß das polnische Oberkommando sich „seiner schlechten Generalstabsarbcit" und des „Chaos an den Fronten geschämt" habe. In dem Bericht heißt es weiter, daß Einheiten der pol nischen Armee in den letzten Tagen nicht gewußt haben, wo das Hauptquartier sich befinde, und das Hauptquartier sich nur unklare Vorstellungen habe machen können, wo die Fronten ver laufen. Der deutsche Rundfunk habe sie hierüber meist aufklä ren müssen. Außerdem wird in dem „Times"-Bericht von einem hervorragenden deutschen Nachrichten dienst gesprochen. Das gehe daraus hervor, daß man genau gewußt habe, wohin das polnische Außenamt umgezogen s-t. Oeuisch-siowakLfchs Verbundenheit Auszeichnungen an Angehörige des deutschen Verbindung-« stabes Im Hauptquartier des slowakischen HeereskommandoS zeichnete der slowakische Verteidigungsminister General Cat los im Rahmen einer militärischen Feier den Chef des deut schen Verbindungsstabes bei der slowakischen Wehrmacht so wie zahlreiche Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten des Stabes mit der slowakischen Tapferkeits- bzw. Gedeul- medaille aus. In einer Ansprache dankte der General den Männern des deutschen Verbindungsstabes für ihre Leistungen, die sie in herzlicher Zusammenarbeit mit den slowakischen Befehlsstellen vollbrachten. Er schloß mit den Worten: „Ich bitte Sie, die Auszeichnungen mit derselben Liebe aufzuneh men, mit der ich sie Ihnen im Namen der slowakischen Wehr macht verleihe. Dabei denke ich an die große Hilfe, die unserem Volk von Ihrem großen und unerschrockenen Führer Adolf Hitler zuteil wurde, dem ich auf diese Weise huldige." Der Chef des deutschen Verbindungsstabes dankte für dir Auszeichnung und betonte auch seinerseits die harmonisch« Zusammenarbeit mit der slowakische.» Armee.