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MsdmfferTaMatt ZwangSverglcich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Wilsdruff-Dresden Sonnabend, den 3. Juni 1939 Drahtanschrift: „Tageblatt' Postscheck: Dresden 2640 Nr. 126 — 98. Jahrgang geladen hatte. den Linden, zu der der Führer seine jugoslawischen Gäste Kampf um den Sieg der Srdnung Die Einmütigkeit der Achsen- Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt und des „in dem Der italienische Außenminister Graf Ciano ver öffentlicht in der soeben erschienenen Juninummer der Politischen Monatshefte „Volk und Reich" die erste authen tische Darstellung dcritalienischenHilseleistung für General Franco. Der Aufsatz, der das Eingreifen der italienischen Freiwilligen in allen Einzelheiten schildert, trägt die Ueberschrist „Italiens Kampf um den Sieg der Ordnung in Spanien" Gras Ciano schildert zunächst die Einmischung des Aus landes, durch die die rote Luftwaffe, die an sich ziemlich schwach war, eine Zeitlang das Uebergewicht erlangte. Als dünn bekannt geworden sei. daß von Marseille aus 25 Flug zeuge nach Rotspanien abgeflogen waren, erfolgte der erste Einsatz der italienischen Freiwilligen, die sehr schnell die roten Schisse, die den Abtransport der in Marokko verfügbaren Truppen verhindern sollten, zwangen, das offene Meer aufzu suchen. Im Verlaufe des spanischen Krieges habe die Legionärs luftflotte in 135 265 Flugstunden 5380 Bombardements. 266 Luftgefechte ausgeführt und 943 feindliche Flugzeuge zum Ab stürz gebracht, während die Legionäre nur 88 Flugzeuge ein büßten. In seinen weiteren Ausführungen schilderte Graf Ciano dann die einzelnen Abschnitte des spanischen Kampfes unter Hervorhebung der außerordentlichen Leistungen der italieni schen Legionäre, die überall entscheidend mitgewirkt haben, so bei der Eroberung vo« Malaga, bei der Schlacht von Gua- Graf Ciano über Nalieas Hilfe im SvonSenkrieg möchte geheil-gt Die jugoslawische presse bei Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels empfing im Stuck- saal des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda die jugoslawische Pressedelegation, die unter Führung des Pressechefs der jugoslawischen Regierung, Dr. Kosta LukoVic, aus Anlaß des Besuches des jugoslawischen Prinzregentenpaares zur Zeit in Berlin weilt. Er ließ sich die Gäste einzeln vorstellen und unter hielt sich längere Zeit angeregt mit ihnen über ihre Ein drücke in Berlin. Für ihren weiteren Aufenthalt in Deutschland gab er ihnen seine besten Wünsche mit auf den Wea. vue bzw. von der Reichskanzlei. Auf dem Schlutzteil des Weges, von der Universität bis zum Ehrenmal bin, hatte die Leibstandarie Adolf Hitler in weißem Lederzeug die Absperrung übernommen. Die Hauptfront der Staatsoper hatte eine prachtvolle Ausschmückung erhalten: die von goldenem Lorbeer um säumten Flaggen der beiden Nationen füllten die Zwi schenräume der hochragenden Säulen, die das kunstvoll gezierte Dachgesims tragen, und große Hortensienbüsche in Weitz und zartem Hellblau sowie andere Blumen arrangements flankierten die Eingangspforten. Kurz vor 19 Uhr trafen der Führer und seine hohen Gäste vor der Staatsoper ein. Dem ersten Wagen ent stiegen der Führer und der Prinzregent, wäh rend sich im zweiten Wagen Prinzessin Olga befand, die von Reichsautzenminister von Ribbentrop zur Oper ge leitet wurde. Anschlietzend daran folgten die weiteren jugoslawischen Ehrengäste. Im Foyer des Theaters hietzen Generalfeldmarschall Göring und seine Gattin die hohen Besucher will kommen. Inzwischen hatten sich die führenden Männer des Staates und der Partei, Reichsminister und Reichsleiter, die hohe Generalität, fast das gesamte Diplomatische Korps und die hervorragendsten Persönlichkeiten des kul turellen und wirtschaftlichen Lebens in der Oper einge funden. Das schöne, an künstlerischen Traditionen reiche Haus erlebte mit dieser Aufführung einen seiner festlichsten Tage. Auch die Halle war herrlich mit Blumen ausgestattet. Zartes Grün schmückte im Saale die Ränge, während sich zum Schmuck der Mittelloge die stolzen Farben der Führerstandarte mit dem leuchtenden Rot herrlicher Blüten vereinten und vor der Bühne eine Dekoration von blauen, weißen und roten Blumen — den Farben des be freundeten Jugoslawien — aufgebaut war. Als der Führer und seine hohen Gäste erschienen, er hoben sich die Versammelten zum ehrfurchtsvollen Gruß. Die nun folgende Aufführung von Richard Wagners „Meistersingern" gestaltete sich zu einer einzigartigen Mani festation deutscher Kunst und zu einer großartige« Huldigung an die Gäste des Führers. Von Akt zu Akt steigerte sich der Eindruck dieser fest lichen Aufführung bei den Gästen, deren Ergriffenheit und Begeisterung in stürmischem Beifall zum Ausdruck kam. Die festliche Aufführung fand ihren Schluß gegen Mitternacht. Eine freudige Ueberraschung für die jugoslawische Hörerschaft bildete die vollständige Uebertragung der „Meistersinger"-Aufführung aus der Staatsoper Unter den Linden durch den jugoslawischen Rundfunk, die durch einen Hörbericht von der Ankunft der könig lichen Gäste des Führers und der anderen hohen Gelade nen eingeleitet wurde. Tapferkeit und Opferaeist ,So waren die Legionäre", stellt Graf Ciano fest, Ost West-Achse den endlosen Zug der deutschen Truppen, die vor allem durch ihre Haltung beweisen, wie gut und ausgezeichnet die deutsche Wehrmacht ist, und daß sie in der Tat den Schutz des Deutschen Reiches und Volkes garantieren kann. Panzerwagen und Tanks zum Schluß Der grandiose Abschluß der Parade ist die Vorbeifahrt der Panzerwagen und Tanks. Der Erdboden er dröhnt, wenn Panzerwagen an Panzerwagen, und Tank an Tank am Führer vorüberfahren. Es sind gewaltige Ungetüme aus Stahl und Eisen, fahrbare Festungen, Schlachtkreuzer des Landes, die einen gewaltigen Eindruck hinterlassen. Wahre Stürme des Beifalls dan ken für das großartige Bild. Mit diesem donnernden Schlußakkord ist die große Truppenparade zu Ehren des jugoslawischen Prinzregenten beendet. Führer und Prinzregent verlassen den Paradeplatz Der Führer verläßt mit dem Prinzregenten die Paradetribüne. Heilrusc über Hcilrufe schallen über den Paradeplatz, danken der Wehrmacht für ihr großes Können und grüßen den Führer, der nunmehr seinen königlichen Gast in das Gästehaus des Reiches zurückbeglcitet. Generalfeldmarschall Göring hat neben Prinzessin Olga im Kraftwagen Platz genommen. Noch einmal bran den die Jubelrufe auf, dann kehren die Berliner heim, tiefbeeindruckt von dem großartigen militärischen Schau spiel und in der Gewißheit, daß im Dritten Reich alles zum Schutze von Volk und Vaterland getan ist. Sie Zestanfführung in der Staatsoper Großartige Huldigung an die Gäste des Führers Zu Ehren der hohen jugoslawischen Gäste fand in der Staatsoper eine Festaufführung der „Meistersinger von Nürnberg" statt. Wieder umsäumten Tausende und aber Tausende die-in ihrer ganzen Breite für die Durch fahrt freigehaltenen Anfahrtsstratzen vom Schlosse Belle- Heerschau der großdeutschen Wehrmacht Große Parade zu Ehren de- prtnzregenten Paul - Kranzniederlegung am Ehrenmal Der zweite Tag des jugoslawischen Staatsbesuches stand im Zeichen dergroßen Paradeder deutschen Wehrmacht zu Ehren des Prinzregenten Paul von Jugoslawien. Bei geradezu idealem Paradewetter zog auf der breiten Paradestraße der Reichshauptstadt, der festlich geschmückten Ost-West-Achfe, vor dem hohen Gast und dem Führer Großdeutschlands Wehr vorüber, Truppen aller Wchrmachtteile. Das Staatsoberhaupt des befreundeten jugoslawischen Volkes bekam hier einen gewaltigen Eindruck von der Wehrkraft des nationalsozialistischen Groß deutschen Reiches und eine Vorstellung von dem, was der Schöpfer dieses unbesiegbaren deutschen Volkshecres, Adolf Hitler, in wenigen Jahren vollbracht hat. Viele Hunderttausende waren Zeugen der gewaltigen Heerschau und gaben immer wieder ihrer Begeisterung über das großartige militärische Schauspiel durch donnernde Heil-Ruse Ausdruck. Die Parade gab gleichzeitig der Berliner Bevölkerung von neuem Gelegenheit, ihrer Freude über den Besuch des Prinzregenten Paul von Jugoslawien und seiner Gattin, Prinzessin Olga, Ausdruck zu geben. Der Truppenparade ging eine Kranzniederlegung des Prinzregenten Paul am Ehrenmal Unter den Linden voraus, zu der der hohe Gast von dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe I, Generaloberst von Bock, geleitet wurde. Nach dem feierlichen Totengcdenken nahm der Prinzregent den Vorheimarsch des Ehrenbataillons ab. Den Tag beschloß eine Festaufsührung der „Meistersinger von Nürnberg" in der Staatsoper Unter dalajara im März 1937, bei der Befreiung der Nordprovinzen und dann in den Kämpfen am Ebro und in Katalonien, schließlich an den letzten Kampfhandlungen im Zentrum Landes im März 1939. LSKL »LU Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ?°ng 7d« Kitrzu7^ Rücksendung -ing-sond.» SchrMNÜcke -rl-lgt nur. wenn Rückp-U-bewegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts allen Hauptphasen des Krieges von dem Tage ab, an sie für die Verteidigung der Zivilisation und der Ordnung ms Feld zogen, dauernd an der Seite der tapferen nationalen Truppen. In lauterer Kameradschaft trugen sie durch ihre Tapferkeit und ihre taktischen Fähigkeiten zum Enderfolg bei." 3327 Gefallene und 11 227 Verwundete zeugen von der Tapferkeit und dem Opfergeist dieser Soldaten. Am Schluß seines Aussatzes gedenkt der italienische Außen minister auch der deutschen Freiwilligen, die sich für die gleiche Sache und von gleichen Idealen beseelt an der Seite der italienischen Legionäre geschlagen haben. Graf Ciano beschließt seinen Aufsatz in „Völk und Reich", indem er in kurzen markanten Sätzen die unabänderlichen Folgen des Feld zuges schildert: _ . „Der spanische Krieg schloß mit der völligen Niederlage derjenigen, die so oft ihre Gewißheit und Zuversicht behauptet hatten, den Faschismus besiegen zu können. Er bezeichnet den Zusammenbruch der bolschewistischen Bewe gung in Europa. Dieser Krieg hat die Einmütigkeit der Achsenmächte geheiligt und hat bewiesen, daß die Achse eine sichere Gewähr sür die Ordnung und den Frieden in der Welt darltellt." Lustgeschwader eröffnen die Parade Die Parade beginnt. In der Ferne vernimmt man das Brausen der heranfliegenden deutschen Luftgeschwadcr. Ehe man es denkt, sind sie heran, und erfüllen die Luft Mit ihrem gewaltigen Dröhnen. Es ist ein überwältigender Eindruck wie Geschwader nach Geschwader der größten Luftwaffe der Welt am blauen Himmel vorüberfliegt. Während zum Schluß der Luftparade schwere Bomber Nahen löst es bei den Massen einen ungeheuren Be geisterungssturm aus, als plötzlich schnelle Jagdmaschinen heranbrausen und unter den schweren Maschinen in ge ringer Höhe hinweg davoncilen. Die Luft ist erschüttert von dem lauten Getöse der deutschen Flugzeuge. Iittanlerie, Marine, Flieger, Fallschirmjäger Nunmehr folgt der Kommandierende General des 3. Armeekorps, General der Artillerie Haase, der die Leitung der Parade hat und sie selbst anführt, begleitet vom Chef des Generalstabes, Generalmajor Gallen kam p Das Musikkorps des Regiments „Großdeutsch land" schwenkt vor der Führertribüne ein, und dann kommt das Regiment „G r o ß d e u t s ch l a n d", an der Spitze der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seiffert. Wie e>n einziger festgefügter Block wirken die schnurgerade ausgerichteten feldgrauen Kolonnen. Es naht dann die Abordnung unserer deutschen Kriegsmarine, die sich bei den Berlinern einer be sonderen Beliebtheit erfreut. Herzlicher Beifall begrüßt die blauen Jungs von der Marine-Unteroffizierlehrabteilung. In Blau-Grau marschieren hierauf unsere Flieger in Paradeuniform mit aufgepflanztem Bajonett vorbei. Besonderen Beifall ernten wieder die Fallschirm jäger in ihren grünen Uniformen, die nun schon zum zweitenmal an einer großen deutschen Parade teilnehmen. In schnellem Tempo nahen jetzt die motorisierten Teile der Luftwaffe in Vicrreihen, leichte, mittlere und schwerste Flaks. Die Zuschauer grüßen sie mit erhobener Rechten. Zackiger Parademarsch Ein neuartiges Moment bei einer deutschen Parade: Drei Spielmannszüge und Musikkorps rücken zugleich her- an und schwenken ein. Bei ihren Marfchrhythmen marschiert Infanterie im Paradeschritt vorbei, Kompanie auf Kompanie, Bataillon auf Bataillon. Der Vorbeimarsch der Jnfanterieregimenter zeigt vor allem, wie vielseitig beute die moderne deutsche Infanterie gestaltet ist. Granat- Minenwerfer, Flaks, leichte und schwere Jnfanterie- ßflchütze, Panzerabwehrkanonen und Reiterschwadronen ziehen vorbei. Die Radfahrer abteilungen finden für ihren zackigen Vorbeimarsch begeisterten Beifall, der sich steigert, nls in gestrecktem Trab das Musikkorps eines Kavallerie regiments heranreitet. Wundervoll das Pferdematerial, kraftvoll die Reitergestalten. Voll Stolz und Freude nimmt der Führer und Oberste Befehlshaber des Heeres die Parade ab, die dem Prinz- r^genten Paul von Jugoslawien die Wehrkraft des neuen Deutschland vor Augen führt. Der Führer gibt seinem . Mbflawischcn Gast Erläuterungen und grüßt jede vor- uverfahrendc Einheit der deutschen Wehrmacht. Es beginnt der letzte Abschnitt der Parade, der Vor- ^marsch der Artillerie und der motorisierten Verbände. schneidigem Trab machen bei der Artillerie die vertttenen Feldartillerieabteilungen den Anfang, dann heran, die deutschen Kradschützen M n Nach den Kradschützen kommen die z " b.w ehr - und motorisierten Artillerieabteilun- Wäbwo^n bis zum schwersten Kaliber, Panzer- !vao<-n"^' , Nachnchtentrnppen, Pioniere mit Geräte- boown' ^"md°«^ns und leichtbeweglichen Motor- Bcaeü^ ^Minderung der Zuschauer erregen. acit-ert verfolgen die Menschcnmasien längs der LL s-r»s»--ch°r: Amt WitSdru,, SV6