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MsdrufferTageblatt Nr.42 —98. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdr..^ Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wrlsdruss, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts TharanA Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthalt Bekanntmachungen des Amtsgerichts EA „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werltag» 16 Uhr. Bezugspreis monatl. 2 NM. frei Haus, bei Posibestellung IM RM. zuzugl. Bestellgeld. Einzcluummer lü Rpf. Alle Postanstaltc^ Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ^ü. Anspruch ! auf Lieferung der Zei- mng oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung ein gesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 18. Februar 1939 m-Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 LLn^Z^^Ln^ Zwangsbergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Konkurs ihre Spitze stellen. Durch n Reiches ist es uns gelegenen des men Der Besichtigung der Autoschau. Führer, Generalfeld- Beweis erhracht haben von der einzigartigen Güte unserer deutschen Arbeit. Zahlreiche wagemutige Fahrer haben unter Einsatz ihres Lebens nicht toten Maschinen zuliebe Sic Preise errungen, sondern zur Ehre der lebendigen deutschen Arbeit. Diese einer ganzen Welt sichtbaren Leistungen sind quittiert worden in unserem eigenen Volk, das aus seine nationale Automobilprsduktion heute wieder grenzenlos stolz ist und von vielen Käufern aus Ländern außerhalb, die im deutschen Wagen heute einen guten Beweis für die Richtig keit des eigenen technischen Urteils und wohl ost auch des Geschmacks erblicken. Somit hat auch auf diesem Gebiet die Wirklichkeit der Entwicklung der von mir einst vorgenom- mencu Zielsetzung schon jetzt entsprochen. Straßen in die große deutsche Zukunst 4. Es war meine Absicht, der ins Auge gefaßten Moto risierung jene Straßen zu bauen, die in der Zukunft allein geeignet sein konnten, diesen Verkehr zu bewältigen. Was das Reich auf diesem Gebiet geleistet Hal, übertrifft alles Gewesene der Vergangenheil und Vorhandene der Gegenwart Ehe noch ein Jahr vergangen sein wird, stehen hem deutschen Kraftwagenverkehr schon 4000 Kilometer Auto bahn zur Verfügung und zehntausende Kilometer verbesserter und in Ordnung gebrachter sonstiger Straßen Gerade dieses Straßennetz wird aber auch nationalpoli tisch gesehen mithelsen, das Gefühl der deutschen Volks- und Reichseinheit zu verstärken. Es sind dies nicht nur Wege des Verkehrs der Gegenwart, sondern tm wahrsten Sinne Strotzen in die grotze deutsche Zukunft. Dom Ausland unabhängige Rohstoffbasis Der Führer während seiner Rede bei der Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin. (Weltbild-Wagenborg —M.) Marschall Göring und Reichs- Minister Dr. Goebbels wäh rend des Rundganges durch die Internationale Auto mobil- und Motorradaus- stellung. > Wellbild-Wagenborg — M.) Oes Führers Parole Nach der mit starkem Beifall aufgenommenen Rede do« Dr. Goebbels trat der Führer selbst an das Red nerpult. Ein Jubel der Begeisterung und des Dankes hallte dem Manne entgegen, der durch seine Tatkraft dem deutschen Kraftsahrwesen einen so ungeheuren Aufstieg ermöglicht Hai. Der Führer sagte in seiner Rede u. a.: Zum siebenten Male habe ich die Freude, eine Ausstellung zu eröfsnen, die einen Einblick gibt in bas Schassen einer der bedeutendsten Industrien nicht nur unseres Landes, sondern eines großen Teiles der Welt. Trotz des so unbestreitbaren Siegeszuges, den das Automobil seit langem in der Welt angetreten hat, liegt auch heute in einer solchen Ausstellung noch das gleiche Berauschende an Eindrücken und Wirkung wie vor vielen Jahren. Die Jugend vor allem erliegt diesem Zauber. Sie erlebt den Triumph des Motors mit dem ganzen Temperament ihrer noch eindrucksfähigen heißen Herzen. Für die Katalog bestände der Ausstellung ist ihr Interesse vielleicht erschreckend, für die Zukunft der Motorisierung aber entscheidend. Die Stellung des jungen nationalsozialistischen Deutsch land zum Problem der Motorisierung ist bekannt. Das neue Reich hat sofort nach der Machtübernahme die praktischen Konsequenzen aus seinen inneren Auftastungen gezogen. Gewaltige Konsumkraft Großdeutschlands vom Ausland unabhängige Rohstoffbasis z« schaffen. ° Die Ergebnisse dieser Arbeit find schon heute nach wenigen Jahren wahrhaft gewaltige. Sie führten zum Teil auch zu umwälzenden neuen Erfindungen, deren überlegener Wert eine weitere Verwendung früherer Rohstoffe selbst dann ausschlietzen würde, wenn sie uns in Zukunft wieder unbe- grenzt zur Verfügung stünden. Beim Ueberblicken dieser Tatsachen, die ebenso grotze Er folge beinhalten, finden wir als schlagendste Bestätigung die gewaltig gestiegene Produktionszisser, den außerordentlich ge hobenen Export, die Verbilligung zahlreicher Wagen und Motorräder und ihre ausgezeichnete technische Durcharbei tung. Die Ausstellung, die ich heute eröffne, wird Ihnen eine glänzende Bestätigung des Vorgebrachten erbringen. Dennoch bleiben uns neben vielen kleineren oder mitlaufenden Auf gaben einige grotze noch zu erfüllen 1. Es ist verständlich, daß in der Zeit des schweren Ringens um den Absatz die einzelnen Fabriken in einer mehr oder weniger nervösen Unruhe den Markt und seine Bedürfnisse abzutasten versuchten und sich — wie ich es schon in meiner letzten Rede erwähnte — auf jedes erfolgversprechende Modell stürzten, ohne Rücksicht auf die Zahl der mit der gleichen Type beschäftigten Fabriken und damit ohne Beachtung der dadurch letzten Endes für die einzelne Fabrik noch möglichen Größe der Serien. Forderung nach erträglicher Preisgestaltung So wurde die an sich in bestimmten Typen liegende denk bare Verbilligung durch die gegenseitige Konkurrenz wieder aufgehoben. Es war unter diesen Umständen weiter begreiflich, wenn tn dem rücksichtslosen Kamps um den Kunden eine sori- gesetzte Ueberspitzung der konstruktiven Entwicklung stattfand, die nur zu oft selbst den unwesentlichsten Neuerungen nachgab, einfach unter dem Druck des vermeintlichen Zwanges durch ein solches besonderes Entgegenkommen sich den wählerischen Kunden empfehlen zu müssen. Die Bedingungen, die nun zu dieser technisch und kaufmännisch unerwünschten Zeiterscheinung führten, gibt es heute nicht mehr. Die Aufgabe der deutschen Automobilindustrie ist es heule weniger, Kunden zu suchen, als vielmehr die vorhandenen Käufer zu befriedigen Der Bedarf an Kraftwagen ist ungeheuer. Die Befriedigung dieses Be darfes erfordert aber: a> eine billige Preisgestaltung. Man kann dieser Bedingung auf die Dauer aber in erforderlichem Aus maß nur dann genügen, wenn die Typenprodultion ge» ordnet wird, d. h. wenn die einzelnen Firmen sich auf ganz wenige Typen einigen und beschränken, ja, wenn im gesamten überhaupt eine Vereinfachung unseres Typen programms vorgenommen wird. Es ist wichtiger, die Gesamt zahl unserer Kraftwagenproduktion zu erhöhen, als das Typenprogramm im einzelnen bis ins Unbegrenzte aufzu splittern und damit zwangsläufig die Gesamtproduktion zu erschweren oder gar zu senken. d) Man wird diesem Erfordernis einer erträgliche« Preisgestaltung aber weiter auch nur dann gerecht werde« können, wenn die Gewichte der einzelnen, besonders in Mastenserien herzustcllendcn Wagen wesentliche Sen kungen erfahren. Jedes Kilogramm Stahl, das unnot wendigerweise an einem Automobil mitgefchleppt wird, ver teuert nicht nur die Entstehung und damit Anschaffungskosten des Wagens, sondern auch die Kosten seiner Erhaltung. Es führt zum vermehrten Benzinverbrauch, zur verstärkten Ab nutzung der Reifen und zur erhöhten Inanspruchnahme der Straßen. Darüber hinaus belastet ein Kraftwagen, der 30VÜ Kilogramm wiegt und nur das schafft, was mit 2080 Kilo- gramm ebenfalls geleistet werden könnte, unsere Rohstoff basis. Zwei solche Wagen nehmen einem möglichen dritte« die materielle Voraussetzung einfach weg. Ich habe Verständnis dafür, daß am Ende die Industrie aus eigenem zu einer solchen Ordnung ihrer Produktion nicht kommen konnte. Generalbeaufftagier für Derbittigungsaktion Ich habe mich deshalb entschlossen, für die Durchführung dieser Gesamtausgaben in Oberst von Schell einen Generalbeaustragten einzusetzen, der nunmehr im Rahmen des Vierjahresplanes die für alle Stellen bindenden Anord nungen gibt. s Seine Tätigkeit hat schon jetzt zu außerordentlichen und! ^erfolgversprechenden Ergebnissen geführt. Er wird in der Aus-« Stellung 1040 zum erstenmal seinen Rechenschaftsbericht ab-! ^ugeben tu der Lage sein. Die daraus zwangsläufig lom»! Wenn ich nunmehr in kurzen Feststellungen die Ergeb- ttisse aufzeigen will, die dieser Einstellung und ihrer Aus- Wertung zu verdanken sind, dann möchte tch eine Tatsache als für die Zukunft sehr entscheidend an die Schaffung des Grotzdeutschef W W . Nichi nur gelungen, das Macht- und damit Kraftbewußtsein des deutschen Volkes auf das autzerordemlichste zu steigern und es dadurch mit der wichtigsten Voraussetzung zu erfüllen, die gerade zum frischen Anpacken großer Aufgaben erforderlich ist, Vein es stieg damit auch dte rein materielle Grundlage für «inen weiteren erfolgreichen Ausbau vieler Produktionen. Wir Deutsche haben nunmehr mit den rund 80 Millionen Vollsangehörigen in unserem Reiche eine so gewaltige Konsumkraft in einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet ver- eint, daß sich daraus eine außerordentliche Verbesserung Unserer technischen und kaufmännischen Produktionsbedingungen ergibt. Dies gilt in erster Linie für die Herstellung von Erzeug nissen deren Preisgestaltung zwangsläufig gebunden ist durch den Umfang des unter allen Umständen möglichen Absatzes So ist die Abnehmerbasis z B. für Rundfunkgeräte im heutigen Reich so groß geworden daß wir damit in ver Lage sind, dank des schon cm Innern garantierten Massenkonsums die Produktwnskostcn wesentlich zu senken Das gleiche gilt auch bei der Herstellung deutscher Filme usw. Der Kraft wagen aber wird in seiner Preisgestaltung überhaupt nur dann weltkonkurrenzfähig sein, wenn die Möglichkeit eines großen Serienbaues gesichert ist Dies setzt unter allen Um ständen einen ausreichenden eigenen Wirtschaftsraum voraus Durch die im Jahre 1938 erfolgte Schaffung Großdeutsch lands ist in dieser Richtung nun ein entscheidender Schritt getan worden Das Deutsche Volk besitzt heute für seine Kraftfahrzeug- Produktion einen eigenen gewaltigen Binnenabsatzmarkt, den restlos zu erschließen auch Die kommenDen Jahre ohnehin unsere erste Ausgabe sein wird. Diese Erschließung setzt allerdings einiges voraus. Es sind dies jene Forderungen, die ich anfangend in meiner ersten Aus stellungseröffnung im Jahre 1933 aufstellte und seitdem immer wiederholte. Sie können schon jetzt als zum Teil erfüllt an gesehen werden. Der Kraftwagen ist Gebrauchsartikel 1. Der Kraftwagen tst kein Lurnsmittel, sondern Ge- brauchsartikel. Dies erfordert nicht nur eine psycholo- gische richtige Einstellung des Volkes zu ihm. sondern ent sprechend dem auch eine Preisgestaltung, die es der breiten Masse des Volkes ermöglicht, dieses Verkehrsmittel zu er- werben und sich seiner zu bedienen Für diese psychologische Umstellung unseres Volkes zum Kraftwagen hin ist in den letzten Jahren unendlich viel ge- wn worden. Die Führung des Reiches und des Volkes war und ist _ dies kann wohl von niemandem bestritten werden kraftfahrfrcundlich und hat aus zahlreichen Gebieten ver- Mi, dieser ihrer Einstellung praktische Geltung zu ver- ichasfen. , 2. In der Preisgestaltung ist schon jetzt eine u«>gende Anpassung erfolgt an die allem in Frage kommen- . " breiten Käuferschichten mit den dadurch bedingten niede- " Einkommensgrenzen. Deutsche Arbeit überzeugt durch ihre Güte Volkes Es war notwendig, das Vertrauen des deutschen nicbt eigenen Kraftwagen zu steigern, denn es kann wenia» werden, daß es noch vor wenigen Jahren, lob,-» n? jn gewissen Kreisen, zum guten Ton zu gehören «sM^"ders anf diesem Gebiet die Erzeugnisse der eige- ,,b«N geringer zu schätzen als fremde Waren. Es ist berwundern, wenn unter solchen Umständen das Ausland erst recht keinen Anlaß hatte, den deutschen Kraft- wagen Mners-nts dann höher einzuschätzen. Hier schien mir vor allem der Sport mit seinen allgemein sichtbaren Höchst- leftmngen geeignet zu sein, das nationale und internatio nale Vertrauen in diese beste Qualitätsarbeit unseres Volkes wiederherzustellen. Tatsache ist, daß in wenigen Jahren die - deutschen Sportwagen und Motorräder den überwältigLttden 9er Führer eröffnete die Verliner Autoschan KWs der MehmWllheit 5. Um diese Motorisierung von außerhalb Deutschlands Faktoren unabhängig zu machen, wurde im Rah- Bieriahresvlanes darangegangen, eine eigene.